DE247411C - - Google Patents
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- DE247411C DE247411C DE1911247411D DE247411DA DE247411C DE 247411 C DE247411 C DE 247411C DE 1911247411 D DE1911247411 D DE 1911247411D DE 247411D A DE247411D A DE 247411DA DE 247411 C DE247411 C DE 247411C
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- acid
- carboxylic acid
- chloroanthraquinone
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
'—■Μ 247411 KLASSE \2q. GRUPPE
und deren Derivaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1911 ab.
o-Aminocarbonsäuren der Anthrachinonreihe mit α-ständiger Aminograppe sind bisher nicht
beschrieben. Es hat sich nun gezeigt, daß man zu solchen Körpern und deren Derivaten auf
leichte und glatte Weise gelangt, wenn man Ammoniak sowie primäre oder sekundäre Aminoverbindungen
auf in i-Stellung negativ substituierte Anthrachinon-2-carbonsäuren oder deren
Derivate einwirken läßt. Hierbei wurde weiter
ίο gefunden, daß sich auch solche Aminoverbindungen
verwenden lassen, welche salzbildende Gruppen enthalten.
Die Reaktion verläuft im allgemeinen schon beim Kochen der wäßrigen Lösungen überraschend
schnell. In einzelnen Fällen arbeitet man zweckmäßig bei Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen. Zwar ist der Austausch
von α-ständigen Halogenatomen in Anthrachinonderivaten durch Aminogruppen oder substituierte Aminogruppen bereits mehrfach
durchgeführt, aber es war nicht vorauszusehen, daß in α-Stellung halogenierte Anthrachinone
mit o-ständigen Carboxylgruppen in analoger Weise, ohne gleichzeitige Abspaltung
der Carboxylgruppe, reagieren würden, da sowohl die als Ausgangsstoffe dienenden i-Halogenanthrachinon-2-carbonsäuren
als auch die entstehenden Produkte bisher unbekannt waren und man sonach über ihr Verhalten keinerlei
Anhaltspunkte haben konnte. Die so erhaltenen Körper sollen als Ausgangsstoffe für die
Darstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
Beispiel 1.
86 Teile i-Chloranthrachinon-z-carbonsäure
werden mit 300 Teilen Wasser, 300 Teilen 15 prozentigem Ammoniak und 3 Teilen Kupferoxyd
6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Verdünnen mit dem gleichen »Volumen
Wasser wird filtriert und aus dem Filtrat die i-Aminoanthrachinon^-carbonsäure mit Essigsäure
gefällt. Sie löst sich schwer in Äther, Benzol, Alkohol, ziemlich leicht in siedendem
Nitrobenzol und Eisessig, aus dem sie in feuriggelbroten Nadeln kristallisiert, die bei etwa
280 ° unter Aufschäumen schmelzen. Die Alkalisalze lösen sich mit karmoisinroter Farbe
in Wasser und sind leicht aussalzbar.
Die zur Kondensation verwendete i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
läßt sich z. B. gewinnen durch Oxydation des im Beispiel 2 der Patentschrift 174984, Kl. 12 0, beschriebenen
i-Chloranthrachinon-2-aldehyds. Die Säure ist
spurenweise in heißem Wasser, wenig in Benzol, etwas mehr in siedendem Äther oder Alkohol
löslich. Aus Nitrobenzol oder Eisessig kristallisiert sie in kleinen, schwach gelben Nadeln, die
bei etwa 267 ° schmelzen.
Beispiel 2. g0
86 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
werden mit 300 Teilen Wasser und 300 Teilen 15 prozentiger wäßriger Methylaminlösung
6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Auf-
arbeitung geschieht in gleicher Weise wie in Beispiel i. Die i-Methylaminoanthrachinon-2-carbonsäure
zeigt ähnliche Eigenschaften wie die i-Aminoanthrachinon-2-carbonsaure. Sie
kristallisiert aus Eisessig in blauroten Nadeln, die bei etwa 240 ° unter Aufschäumen schmelzen.
Die Lösungen der Alkalisalze in Wasser sind wesentlich blaustichiger als die Alkalisalzlösungen
der i-Aminoanthrachinon-2-carbonsäure.
86 Teile der i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure (Patentschrift 229394, Kl. 12 o) werden
mit 860 Teilen Anilin so lange gekocht, bis kein unverändertes Nitroprodukt mehr nachzuweisen
ist. Die tief violettrot gefärbte Schmelze wird mit verdünnter Salzsäure aufgenommen,
die ausgeschiedene i-Phenylaminoanthrachinon-2-carbonsäure
abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Zur Reinigung kann man die Säure aus ihrer sodaalkalischen Lösung mit Kochsalz
in Form ihres Natriumsalzes ausfällen; dieses bildet glänzende violettschwarze Nädelchen,
die sich in Wasser leicht mit rotvioletter Farbe lösen. Aus dieser Lösung fällt schon verdünnte
Essigsäure die i-Phenylaminoanthrachinon-2-carbonsäure
als violett-karminroten, in Wasser unlöslichen Niederschlag aus. Die Säure kristallisiert
aus Eisessig in schönen braunen glänzenden Blättchen vom F. 297 bis 298°, die in konzentrierter
Schwefelsäure mit hell grünlichgelber Farbe löslich sind.
An Stelle von Anilin kann man auch andere Aminoverbindungen verwenden.
Beispiel 4.
In eine Lösung von 86 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
in 750 Teilen heißem Wasser und 20 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat werden 40 Teile p-Chloranilin, 130
Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 3,8 Teile Kupferoxyd eingetragen und das Gemisch ungefähr
9 bis 12 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten wird das in goldglänzenden
Blättchen abgeschiedene Natriumsalz der ι · 4'-Chlorphenylaminoanthrachinon-2-carbonsäure
abgesaugt, in heißem Wasser gelöst und die Säure aus der blaustichigroten Lösung
nach dem Filtrieren als rotes Pulver ausgefällt, das sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit hell grünlichgelber Farbe löst.
86 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
werden unter Zusatz von 20 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 750 Teilen Wasser heiß
gelöst, 50 Teile ß-Naphthylamin, 200 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 3,8 Teile Kupferoxyd
zugefügt und das Gemisch 3 bis 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird
das in graphitähnlichen Blättchen abgeschiedene Natriumsalz der i-ß-Naphthyfaminoanthrachinon-2-carbonsäure
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und mit verdünnter Salzsäure ausgekocht. Man erhält so die Farbsäure
als dunkelviolettes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure leicht mit flaschengrüner
Farbe löst. Die Alkalisalze sind in Wasser sehr schwer mit violetter Farbe löslich.
Beispiel 6.
86 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
werden mit 750 Teilen Wasser, 120 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat, 36 Teilen Natriumbicarbonat,
36 Teilen Piperidin und 3 Teilen Kupferpulver etwa 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Das in Form des Natriumsalzes
ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen.
Zur Reinigung kann man das Nätronsalz in heißem Wasser lösen, filtrieren und aus dem
Filtrat die freie i-Piperidylaminoanthrachinon-2-carbonsäure
in roten Flocken ausfällen.
86 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
werden in 300 Teilen Wasser und der berechneten Menge Natronlauge gelöst. Die Lösung
wird mit 120 Teilen Natriumcarbonat, 1,5.Teilen
Kupferpulver und 750 Teilen Glycocollnatriumlösung (entsprechend etwa 22 Teilen Glycocoll)
etwa 6 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Alsdann wird filtriert und aus dem Filtrat durch
Essigsäure das saure Natriumsalz der i-Anthrachinonylglycin-2-carbonsäure
gefällt. Die aus dem sauren Natriumsalz durch Salzsäure abgeschiedene
Säure kristallisiert aus verdünntem Alkohol in roten Nädelchen.
86 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
werden mit 76,5 Teilen 3-Amino-4-methyldiphenylketon-2'-carbonsäure
— CO- ά
COOH
NH9
(Annalen 299 [1898], S. 314), 150 Teilen wasserfreiem
Natriumcarbonat, 36 Teilen Natriumbicarbonat, 3 Teilen Kupferpulver und 750
Teilen Wasser etwa 7 bis 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Reaktionsmasse wird nach
Verdünnen mit heißem Wasser filtriert Und aus dem Filtrat das Kondensationsprodukt durch
Essigsäure ausgefällt. Es kann durch Auskochen mit verdünnter Salzsäure gereinigt werden und
stellt ein violettes Pulver dar, das in Alkali mit rot violetter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure
mit bräunlichgelber Farbe löslich ist. ...
Claims (1)
- Beispiel 9.33 Teile Mononitro-i-chloranthrachinon-2-carbonsäure werden unter Zusatz von 7 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 250 Teilen Wasser heiß gelöst, 15 Teile ß-Naphthylamin, 47 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 12 Teile Natriumbicarbonat und 1,3 Teile Kupferoxyd zugefügt und das Gemisch etwa 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird das als dunkelvioletter Niederschlag ausgeschiedene Natriumsalz der i-fj-Naphthylaminonitroanthrachinon-2-carbonsäure abgesaugt, in heißem Wasser gelöst und die Säure aus der violetten Lösung nach dem Filtrieren als nahezu schwarzes Pulver ausgefällt, das sich in Schwefelsäure mit etwas trüber rotvioletter Farbe auflöst.
Die als Ausgangsstoff verwendete Mononitroi-chloranthrachinon-2-carbonsäure wird durch Nitrieren der i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure erhalten. Sie löst sich in Alkohol, Eisessig und Nitrobenzol, weniger gut in heißem Wasser, aus dem sie in kleinen, gelblichen Nadeln auskristallisiert. Aus den schwach orangegelb gefärbten Lösungen ihrer Alkalisalze wird sie nicht durch Essigsäure, aber durch Mineralsäuren ausgefällt.Pate ν T-An SPRU c H:Verfahren zur Darstellung von i-Aminoanthrachinon-2-carbonsäuren und deren Derivaten, darin bestehend, daß man auf in i-Stellung negativ substituierte Anthrachinon-2-carbonsäuren oder deren Derivate Ammoniak bzw. primäre oder sekundäre Aminoverbindungen, zweckmäßig bei Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen und bei Anwesenheit eines säurebindenden Mittels, einwirken läßt.
Applications Claiming Priority (1)
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