DE613065C - Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6, -Triaminochinolinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6, -Triaminochinolinen

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DE613065C
DE613065C DEI48033D DEI0048033D DE613065C DE 613065 C DE613065 C DE 613065C DE I48033 D DEI48033 D DE I48033D DE I0048033 D DEI0048033 D DE I0048033D DE 613065 C DE613065 C DE 613065C
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DEI48033D
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Inventor
Dr Heinrich Jensch
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6-Triaminochinolinen Es wurde gefunden, daß 4, 6-Diaininochinoline sowie ihre 6-Acylamino- oder 6-Harnstoffabkömmlinge, wie sie beispielsweise nach dem Verfahren gemäß Patent 591: 480 erhalten werden können, sich durch Nitrierung und Reduktion der Nitrogruppe in sehr glatter Weise in 3, 4, 6-Triaminochinoline bzw. deren Abkömmlinge überführen lassen. Es war nicht vorauszusehen, daß die @Titrogruppe in die 3-Stellung eintreten werde, vielmehr war mit einem zumindest überwiegenden Eintritt in die 5-Stellung zu rechnen. In den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft 58 [I925] S.803 wird nachgewiesen, daß sowohl 2-Amino- wie 4-Aminochinolin bei der Nitrierung zunächst Nitramide geben, die sehr leicht sich umlagern in 2-Amino- bzw. 4-Amino-6-nitrochinolin, d. h. daß die Nitrogruppe in den Benzölkern wandert. Andererseits ergibt sich aus einer Arbeit in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft 50 [19i7] S. 1626, daß das 6-Aminochinolin nach der Acylierung der Aminogruppe durch Toluolsulfonsäure bei der Nitrierung die Nitrogruppe in die 5-Stellung aufnimmt. Beide Tatsachen führen zu der Schlußfolgerung, daß das Nitramid, das sich bei der Nitrierung von 4, 6-Diamino- bzw. 4-Amino-6-acetylaminochinaldin ebenfalls zunächst bildet, sich zu einer 5-Nitroverbindung umlagern sollte. Im Gegensatz dazu erhält man die 3-Nitroverbin.dungen, und zwar in einer Ausbeute von etwa 86 °%o der Theorie, wobei aus den Mutterlaugen nur undefinierbare Nebenprodukte abgetrennt werden können.
  • Die so erhältlichen Nitroverbindungen wie auch ihre Reduktionsprodukte zeichnen sich durch die gleichen guten chemotherapeutischen Wirkungen aus wie die Ausgangsstoffe und haben zum Teil noch eine starke Wirksamkeit gegen Blutparasiten. 8,6 g 4, 6-Diaminochinaldin werden unter Eiskühlung in 4o ccm konzentrierte Schwefelsäure eingetragen. Danach werden unter Rühren und Abkühlen auf - io bis - 5° 5 g Kaliumnitrat allmählich hinzugefügt. Nach kurzer Zeit gibt eine Probe beim Neutralisieren einen gelbroten Niederschlag, der in Natronlauge und in Ammoniak löslich ist und durch Essigsäure wieder gefällt wird. Es hat sich also zunächst offenbar ein Nitramin gebildet. Wird nun die Kältemischung entfernt und die Temperatur langsam auf Zimmertemperatur-gebracht, so gibt jetzt eine Probe auf Zusatz von überschüssiger Natronlauge einen dunkelroten Niederschlag. Nach 2stündigem Stehen wird auf Eis gegossen, mit Natronlauge alkalisch gemacht, der braunrote Niederschlag abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Er wird in heißer, stark verdünnter Essigsäure gelöst, worauf aus der klar filtrierten Lösung durch Zugabe von Ammoniak die schön rot gefärbte Base obiger Zusammensetzung ausgefällt wird. Sie schmilzt nach dem Umkristallisieren aus wässerigem Alkohol bei 225 bis 226° und bildet mit überschüssiger Salzsäure ein in Alkohol schwer lösliches, fast farbloses Salz, das in Wasser mit rotgelber Farbe leicht löslich ist. 12,5 g des Hydrochlorids des 4-Amino-6-acetylaminochinaldins (Patent 591 48o, Bei-Spiel 2) werden unter Rühren bei 15 bis 2o° in i2o g Monohydrat eingetragen.. Darauf werden unter weiterem Rühren bei einer Temperatur von 2o bis 25° 5 g Kaliumnitrat allmählich hinzugefügt. Nach etwa 1/4 Stunde wird auf Eis gegossen und die entstandene Lösung mit gesättigter Chlornatriumlösung versetzt. Das alsbald auskristallisierende gelbliche Hydrochlorid obiger Base wird abgesaugt und mit sehr verdünnter Chlornatriumlösung und wenig eiskaltem Wasser gewaschen. Aus der wässerigen Lösung des Salzes fällt Ammoniak die Base als goldgelbes Pulver, das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol und Butanol bei 265' unter Dunkelfärbung schmilzt. Durch kurzes Kochen mit verdünnter Salzsäure wird die Verbindung zu der in Beispiel i beschriebenen verseift. 36 g des Hydrochlorids der im Beispiel 2 beschriebenen Verbindung werden unter Rühren allmählich in eine im Wasserbad erwärmte Aufschlämmung von 25g Eisenpulver in Wasser eingetragen. Nach beendigter Reduktion wird heiß filtriert und die Lösung mit gesättigter Chlornatriumlösung versetzt. Beim Abkühlen entsteht ein farbloser, dicker Brei des Hydrochlorids obiger Base, der abgesaugt und mit verdünnter Chlornatriumlösung und wenig eiskaltem Wasser gewaschen wird. Ausbeute 29 g. Das Salz löst sich leicht in Wasser mit gelblicher Farbe, stark verdünnte Lösungen fluoreszieren blau, die alkoholische Lösung fluoresziert violett. Wässerige Lösungen des Salzes reagieren gegen Lackmus alkalisch. Ammoniak fällt daraus die Base, .die nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei z84° unter Dunkelfärbung schmilzt. Wird die neue Base in schwach salzsaurer Lösung mit der berechneten Menge einer Natriumnitritlösung versetzt, so scheidet sich nach Zusatz von Natriumacetatlösung ein farbloser, feiner Kristallbrei aus. Der neue Körper schmilzt nach dem Umkristallisieren aus' Alkohol bei 32o° unter Schwarzfärbung, löst sich leicht in wässerigem Ammoniak und in Natronlauge sowie in überschüssiger Salzsäure und ist unlöslich in verdünnter Essigsäure. Er stellt die Azimidoverbindung dar. Die verseifte Base schmilzt bei 325 bis 327° unter Schwarzfärbung und Schäumen. Die Tatsachen, daß das neue Acetyltriaminochinaldin mit Diazoverbindungen nicht kuppelt und daß es eine Azimidoverbindung bildet, die nach Abspaltung der Acetylgruppe eine diazotierbareAminogruppeenthält, lassen sich nur mit der 3-Stellung der neuen Aminogruppe in Einklang bringen. Beim Kochen der neuen Verbindung in einer alkoholischen Lösung, die mit etwas konzentrierter Salzsäure versetzt wurde, bildet sich das in Alkohol schwer lösliche salzsaure Salz des 3, 4, 6-Triaminochinaldins. Es ist in Wasser sehr leicht löslich mit violetter Fluoreszenz und schmilzt bei 289°. Zu einer Lösung von 6,5 g 3-Nitro-4, 6-diaminochinaldin (Beispiel i) in So ccm Eisessig gibt man unter Rühren und Erwärmen im Wasserbad 5 g Zimtsäurechlorid. Es bildet sich ein dichter, hellgelber Brei des Hydrochlorids der 6-Cinnamoylverbindung, der mit etwa 50 ccm Wasser verdünnt und unter weiterem Rühren und Erwärmen mit Eisenpulver reduziert wird. Nach Beendigung der Reduktion, wobei Lösung eintritt, wird heiß filtriert, das Filtrat salzsauer gemacht und mit etwas Chlornatriumlösung versetzt. Es bildet sich ein farbloser. Niederschlag des salzsauren Salzes der oben formulierten Verbindung. Dieses ist in Wasser mit gelblicher Farbe löslich. Die gelblich gefärbte Base schmilzt, aus Alkohol und Wasser umkristallisiert, bei 262 bis 263° unter Dunkelfärbung. 4,5 g 2-Methyl-3-nitro-4, 6-diaminochinolin werden, gelöst in 150 ccm Eisessig, wie in Beispiel 4 angegeben, mit 5,1 g Fumarsäurechlorid umgesetzt. Der entstandene dichte Brei wird darauf mit etwa 1/21 Wasser verdünnt und unter Erwärmen und Rühren mit Eisenpulver reduziert. Darauf wird heiß filtriert, das Filtrat mit Salzsäure angesäuert und das dadurch ausgesalzene gelbe Hydrochlorid obiger Base abgesaugt und mit verdünnten Salzsäure gewaschen. Es löst sich beim Erwärmen in Wasser mit gelblicher Farbe, die angesäuerte Lösung gibt auf Zusatz von Nitrit eine gallertige Azimidoverbindung, die sich in Natronlauge mit gelber Farbe löst. Ammoniak fällt die Base als dunkelgelbe Gallerte, die nach dem Trocknen ein gelbes Pulver bildet, das in den gebräuchlichen Lösungsmitteln kaum löslich ist und bei 27o° unter Schwarzfärbung schmilzt. In eine wässerige Aufschlämmung von 22 g 3-N itro-4, 6-diaminochinaldin in etwa 200 ccm Wasser wird unter Rühren und Erwärmen im Wasserbad Phosgen eingeleitet. Nachdem saure Reaktion eingetreten; ist, wird mit Natronlauge alkalisch gemacht unter weiterem Einleiten von Phosgen. Dies wird so oft wiederholt, bis in eurer Probe keine freie 6-Aminogruppe mehr nachweisbar ist. Darauf wird die salzsaure Reaktionsmasse heiß abgesaugt und mit verdünnter Salzsäure gewaschen. Sie stellt das salzsaure Salz des Dinitroaminochinaldylhärnstoffs dar, das in der 2ofachen Menge 5o°1oiger Essigsäure unter Rühren und Erwärmen im Wasserbad mit Eisenpulver reduziert wird. Die heiße Lösung wird filtriert, das Filtrat mit Salzsäure kongosauer gemacht und mit Chlornatriumlösung versetzt. Dabei scheidet sich das fast farblose salzsaure Salz der oben formulierten Verbindung aus, das abgesaugt und mit verdünnter Salzsäure gewaschen wird. Es entsteht in einer Menge von 21 g, ist beim Erwärmen in Wasser leicht löslich und zersetzt sich bei 268° unter Schwarzfärbung. Die Base wird aus der Lösung durch Alkali als dicke Gallerte gefällt und ist in organischen Lösungsmitteln fast unlöslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6-Triaminochinolinen oder ihren Abkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre oder sekundäre 4, 6-Diaminochinoline oder ihre 6-Acylamino- und 6-Harnstoffabkömmlinge nitriert und die Nitrogruppe, gegebenenfalls nach vorheriger Überführung der Nitrodiamine in ihre 6-Acylamino- bzw. 6-Harnstoffabkömmlinge, reduziert.
DEI48033D 1933-09-29 1933-09-29 Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6, -Triaminochinolinen Expired DE613065C (de)

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