AT101004B - Verfahren zur Herstellung von Säurefarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Säurefarbstoffen.

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  Verfahren zur   Herstellung you Säurefarbstoifen.   



   Es wurde gefunden, dass man neue wertvolle   Säjrefarbstoffe   erhält, wenn man die primären Amide aromatischer Aminosulfosäuren in die entsprechenden Hydrazinverbindungen   überführt,   diese durch Kondensieren mit geeigneten Ketonsäurederivaten in   l-Aryl-5-pyrazolone   verwandelt, die so entstandenen Pyrazolone mit solchen Diazoverbindungen kuppelt, die für die Herstellung von Beizenfarbstoffen geeignet sind, und die hiebei erhaltenen Farbstoffe mit chromabgebenden Mitteln behandelt. Es werden auf diese Weise neue chromhaltige Säurefarbstoffe erhalten, welche dunkle, mehr oder weniger bronzierende Pulver bilden und sich in Wasser auf Zusatz von Alkali mit orangeroter bis blauroter Farbe lösen.

   Aus schwefelsaurem Bade gefärbt, erzeugen sie auf Wolle sehr gut egalidrende orange bis blaurote Farbtöne von hervorragender Reinheit und Lichtechtheit, verbunden mit einer sehr   gelten   Walkechtheit. 



   Beispiel l : 17'2 Gewichtsteile 3-Aminobenzol-1-sulfamid, in 25 Teilen kochendem Wasser gelöst, werden mit 28 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt und mit Eis und 7 Teilen Nitrit bei   0    diazotiert. Die Diazolösung giesst man zu einer auf 10  gekühlten wässerigen Sulfitlösung, enthaltend 25 Teile   N atriumbisulfit u. nd   20 Teile konzentrierte Natronlauge. Die erst gelbe, bald fast farblos werdende Lösung wird bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft und noch heiss mit 20 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach dem Abtreiben der schwefligen Säure überlässt man die Lösung der Kristallisation, wobei sich in guter Ausbeute die Hydrazinverbindung als inneres Salz abscheidet. 



   Zur Kondensation mit Azetessigester braucht die   Hydrazinverbindl1l1g   nicht abgeschieden zu werden, sondern man verwendet die von der   schwefligen   Säure befreite, abgekühlte Lösung, neutralisiert sie mit Soda bis zur eben noch kongosauren Reaktion, verdünnt sie auf 150-200 Teile und versetzt sie 
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 anfangs etwas harzig, bald aber kristallinisch ausfällt.

   Durch allmählichen Zusatz von 26 Teilen konzentrierter Natronlauge geht dieses mit leicht gelblich-bräunlicher Farbe in   Lösung   und wird   beim Erwärmen   auf etwa   600 in das 1- (3'-Sulfamido) -phenyl-3-methyl-5-pyrazolon   verwandelt, das durch Versetzen mit 23 Teilen konzentrierter Salzsäure bis zur eben kongosauren Reaktion, anfangs etwas harzig, bald aber fest werdend, gefällt wird.   Durch UmkristallLieren aus   viel kochendem Wasser oder aus verdünnter Essigsäure, aus Nitrobenzol usw. kann es vollständig gereinigt werden. Es bildet leicht gelbliche Kristalle vom F.

   P.   199 ,   ist   schwer löslich   in kaltem Wasser, Alkohol, verdünnter Essigsäure, Nitrobenzol, ziemlich schwer in heissem Wasser oder Alkohol, leicht in heisser, verdünnter Essigsäure oder heissem Nitrobenzol, leicht löslich in wässerigen Alkalien und Mineralsäuren. 



   In ähnlicher Weise wird das   1- (3'-Sulfamido-6'-methyJ) -phenyl-3-methyl-5-pyrazolon Vom   Schmelzpunkt   106-108'aus 8-Aminobenzol-4-methyl-1-sulfamid   gewonnen, das   1- (3'-Sulfamido-6'-chlor) -   phenyl-3-methyl-5-pyrazolon vom Schmelzpunkt 163  aus 3-Aminobenzol-4-chlor-1-sulfamid, das   1-(4'-Sulfamido)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon schmelzend um 2344-245  aus 4-Aminobenzol-1-sul-   famid usw. 



   Beispiel 2 : 20'7 Gewichtsteile 3-Aminobenzol-4-methyl-1-sulfamid, in 25 Teilen Wasser und 12 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst, werden mit 16 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt und mit Eis und 7 Teilen Nitrit bei   0  diazotiert. Die Diazolösung   giesst man zu einer auf 10  gekühlten wässerigen Sulfitlösung, hergestellt aus 25 Teilen Natriumbisulfit und 20 Teilen konzentrierter Natronlauge. Die erst gelbe, bald fast farblos werdende Lösung wird bis zur beginnenden Kristallisation einge- 

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 abscheidet. 



   Die durch Filtration abgeschiedene Hydrazinverbindung wird in einem geeigneten Lösungsmittel, bei, piel, wei-e in 150 Teilen Alkohol, gelöst und bei fortwährend eben kongos aller gehaltener Reaktion mit 16 bis 18 Teilen Oxalessigester kondesiert. Die Kondensation kann auch in Wasser ausgeführt werden. Man versetzt nun mit 150 Teilen Wasser, gibt nach und nach bei gewöhnlicher Temperatur Natron- 
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 bei etwa   2250 schmelzend.   Sie ist in kaltem Wasser sehr schwer, in heissem ziemlich schwer, in   Ere ; sig   kalt schwer, heiss leicht, in Alkalien leicht löslich. 



   In ähnlicher Wehe kann z. B. aus 3-Aminobenzol-1-sulfamid die   1- (3-Sulfamido)-phenyl-5-     pyrazolon-3-karbonsäùre,   welche aus Wasser umgelöst unter Zersetzung oberhalb 250  schmilzt, her- 
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 stoff wird durch Aussalzen gefällt, filtriert und getrocknet. Er stellt ein braunes Pulver dar und   löot   sich in Wa, ser mit einer orangen Färbung, die auf Zusatz von Ätzalkalien nach   G2lb umchl gt.   Er gibt auf Wolle gelborange Färbungen, welche nachehromiert rotorange und gut walk-und pottingecht werden. 



   Der Ersatz der 2-Amino-l-oxybenzol-4-sulfosäure durch die 2-Amino-1-oxybenzol-4-chlor- 5-sulfosäure führt zu einem ähnlichen Farbstoff. 



   Beispiel 4 : 253 Teile des 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolons werden in einen Überschuss von 30% iger Natronlauge eingetragen und mit 272 Teilen des Natronsalzes der Diazoverbindung der 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure   versetzt. Man rührt   einige Stunden, hierauf wird der gebildete Farbstoff aus der Reaktionsmasse durch schwaches   Ansäuren abgeschieden,   filtriert und getrocknet. Er stellt ein rotes Pulver dar, da, sich in Wasser mit oranger Farbe löst und Wolle ans saurem Bade in sehr egalen braunorangen Farbtönen färbt, welche beim   Nachchromieren   rein   blaurot   und walk-und pottingecht werden. 



   Der Ersatz der Diazoverbindung der 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure durch ihre Nitroverbindung führt zu einem roten Farbstoff, während der Ersatz des 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-3-methyl- 5-pyrazolons durch die entsprechende 5-Pyrazolon-3-karbonsäure zu einem blauroten Farbstoff führt. 



   Beispiel 5 : 512 Teile des Farbstoffes aus der Diazoverbindung der 2-Amino-1-oxy-4-chlor- 5-benzolsulfosäure und 1-(3'-Sulfamido)¯-phenyl-3-methyl-50-pyrazolon werden in 6000 Teilen Wa, ser kochend gelöst, mit 5000 Teilen einer   Fluorchromlösung, entsprechend 243   Teilen   Cr Og. versetzt und   
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 stoff durch Aussalzen abgeschieden. 



   Der neue chromhaltige Farbstoff bildet ein braunes Pulver, er löst sich in Wasser unter Zusatz von Soda oder von Natronlauge mit oranger Farbe und färbt aus saurem Bade Wolle sehr   gleichmässig   andechtgelbrot. 



   Die chromhaltige Verbindung aus dem Farbstoff aus diazotierter 2-Amino-1-oxy-4-chlor-5-benzolsulfosäure und 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-5-pyrazolon-3-karbonsäure erzeugt bedeutend rötere Farbtöne. 



   Beispiel 6.525 Teil des Farbstoffes aus der Diazoverbindung der 1-Amino-2-oxynaphthalin-   4-3ulfosäure   und 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in der 20fachen   Menge Wasser   kochend gelöst, mit einer   Chromformiatmenge entsprechend 228   Teilen Cr2O3   ver-etzt   und längere Zeit am   Rückflusskühler   gekocht. Hierauf lässt man abkühlen und filtriert die   lul-tallini,   abgeschiedene Chromverbindung. 



   Der   neje   chromhaltige Farbstoff bildet feine,   bronzierende Kristalle, er löst sieh   in Wasser unter Zusatz von Soda oder von Natronlauge mit roter Farbe und färbt aus saurem Bade Wolle sehr gleich-   mässig   und echt reinrosa. 



   Die Verwendung von Chromfluorid oder Chromazetat statt Chromformiat führt zu ähnlichen Farbstoffen, während   blauere Produkte   aus dem Farbstoff aus diazotierter 1-Amino-2-oxynaphthalin-   4-3ulfosäure   und 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-5-pyrazolon-3-karbonsäure erbalten werden. 



   Beispiel 7 : Eine   Mischung   von 80 Teilen Chromoxyd Cr2O3 (am besten in Form von frisch-   gefälltem Chromhydroxyd),   260 Teilen Kalilauge, 100 Teilen Glyzerin und 420 Teilen Wasser wird bis zur   vollständigen.   Lösung der Bestandteile erhitzt. Hierauf versetzt man mit 2000 Teilen Wasser und 525 Teilen des Farbstoffes aus der Diazoverbindung der 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure und 

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   1- (3'-Sulfamido) -phenyl-3-methyl-5-pyrazolon   und erwärmt solange, bis der ganze Farbstoff in seine Chromverbindung übergegangen i, t. 



   Hierauf verdünnt man mit 600 Teilen kaltem Wasser, neutralisiert den Alkaliüberschuss mit Salzsäure und salzt den gebildeten chromhaltige Farbstoff ans. 



   Derselbe Farbstoff bildet sich, wenn man ohne Glyzerin oder mit Natronlauge arbeitet, er ist dem entsprechenden aus dem vorigen Beispiel ähnlich. 



   Beispiel 8 : 570 Teile des Farbstoffes aus der nitrierten Diazoverbindung der 1-Amino-2-oxy-   naphthalin-4-sulfosäure   und 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in der 20fachen 
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 Zusatz von Soda oder von Natronlauge mit roter Farbe und färbt ans saurem Bade Wolle schr gleichmässig und echt gelbrosa.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Säurefarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man primäre Amide aromatischer Aminosulfosäuren in die entsprechenden Hydrazine überführt, diese mit geeigneten Ketonsäurederivaten zu den entsprechenden Pyrazolonderivaten kondensiert, letztere mit zur Herstellung von Beizenfarbstoffen geeigneten Diazoverbindungen kuppelt und die so erhaltenen Farbstoffe mit chromabgebenden Mitteln behandelt.
AT101004D 1923-10-08 1923-10-08 Verfahren zur Herstellung von Säurefarbstoffen. AT101004B (de)

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