DE2439732B2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (FR-PS 80 051) wird das Effektgarn durch ein gesondertes Paar von Lieferwalzen senkrecht zur Achse der Hohlspindel zugeführt und vor dem Einführen in die Hohlspindeln durch eine Umlenkrolle parallel zu dem Grundfaden und dem Befestigungsfaden ausgerichtet Der durch das das Verzwirnen erzeugende Element erzeugte Falschdrall zwischen Effektgarn und Grundfaden erstreckt sich bis in den Bereich der Umlenkrolle. Der Abzug des gebildeten Effektgarns erfolgt durch eine steuerbare Aufnahmeeinrichtung.

Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Zusammenführung von Grund- und Effektfaden nicht an einer definierten Stelle erfolgt, vielmehr läßt die dort vorgesehene Umlenkrolle insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten erhebliche Schwankungen dieser Zusammenfühmngsstelle zu. Das auf diese Weise hergestellte Effektgarn hat somit keine gleichbleibende Qualität, besonders bei Verwendung eines feinen Befestigungsfadens, z. B. von 1,6 bis 7,8 tex, was sich auf die Leistung der Vorrichtung und die Qualität des Effektgarns sowie auf die daraus hergestellten Produkte nachteilig auswirkt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten die Herstellung eines Effektgarnes gleichmäßiger Qualität möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Pefentsmprucbs j gelöst, for die nur in ihrer Gesamtheit Schutz in Anspruch genommen wird,

Weil erfjndungsgemäß der Grundfaden und der Effektfaden durch ein einziges WaJzenpäw zusammengeführt werden, das zugleich den Effektfaden der Falschdrallzone zuliefert, ist die Zusammenführungsstelle auch bei hohen Drehzahlen genau, festgelegt. Durch die Anordnung eines Abzugswalzettpaares

to werden m dem Bereich, in dem sich die Effekte bilden, exakte Spannungsverhältnisse hergestellt, die unabhängig von der Ausbildung der Aufnahmevorrichtung sind. Beide Maßnahmen haben eine gleichmäßige Effektgarnbeschaffenheit zur Folge. Mit der erfindungsgemä-

φ>η Vorrichtung kann mit sehr hohen Drehzahlen, beispielsweise von 20 000 bis 60 000 Umdrehungen pro Minute, der Hohlspindel gearbeitet werden.

Der Anspruch 2 gibt eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung an.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert

Der von einer Spule 2 abgewickelte Grundfaden 1 wird mit einer Bremse 3 gebremst Der von einer Spule 5 abgewickelte Effektfaden 4 wird in einer Bremse 6 gebremst Beide Fäden 1, 4 laufen durch einen Fadenführer 7 und ein Lieferwalzenpaar 8, 9. Die Andruckkraft der Lieferwalze 8 an die Lieferwalze 9 ist stufenlos von 1 N bis 80 N regulierbar. Hierzu wird mittels einer Regulierschraube 10 eine Mutter 11 auf einer Druckfeder 12 verstellt Infolge der Stärkenunterschiede zwischen dem Grundfaden 1 und dem Effektfaden 4 nimmt der letztere die lineare Geschwindigkeit des Lieferwalzenpaares 8, 9 an, wobei der Grundfaden 1 wegen der Bremsung in der Bremse 3 rutscht und mit einer von einem hinter einer Hohlspindel 15 angebrachten Abzugswalzenpaar 13,14 bestimmten Geschwindigkeit läuft Die Hohlspindel 15 dreht sich mittels einer Scheibe 17 und trägt einen Garnkörper 16 mit einem Befestigungsfaden 18. Sie weist am Ausgangsende ein Falschdrallelement 19 auf. Das fertige Effektgarn wird auf eine Spule 21 aufgewickelt die durch eine Nutentrommel 20 angetrieben wird.
Das Lieferwalzenpaar 8, 9 und das Abzugswalzenpaar 13, 14 werden durch Scheiben 22 und 25 mittels eines Riementriebes von auf einer Welle 27 befindlichen Scheiben 23 und 24 angetrieben. Die Welle 27 wird mittels Schneckengetriebe 28 und 29 von einer Welle 30 angetrieben, die mittels einer Scheibe 31 die Spindel 15

so antreibt Durch die Welle der Abzugswalze 14 wird mittels einer Stufenscheibe 26 und mittels Riemen die Trommel 20 zum Aufwickeln der Spule 21 angetrieben. Durch die Drehung des Falschdrallelementes 19 wird der Effektfaden 4 um den Grundfaden 1 gewickelt Im

ss falsch gedrallten Zustand laufen der Grundfaden 1 und der Effektfaden 4 mit dem Befestigungsfaden 18, ohne sich mit ihm zu vercwirnen, durch den Hohlraum der Hohlspindel 15 und das Falschdrallelement 19. Infolge der Spindeldrehung werden der Grundfaden 1 und der Effektfaden 4 mit dem Befestigungsfaden 18 in der Zone zwischen dem Falschdrallelement 19 und dem Klemmpunkt des Abzugswalzenpaares 13,14 verzwirnt wobei die Effekte festgelegt werden und somit nicht verschoben werden können, wenn das Garn zum

Weben, Wirken, Stricken o. a. benutzt wird.

Durch die Veränderung der linearen Umfangsgeschwindigkeit des Lieferwalzenpaares 8, 9 wird die Größe der Effekte geändert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche?

   1_T Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes, mit einer drehbaren Hohlspmdel,· der einlaufseitig Zuführeinrichtungen für wenigstens einen Grundfaden und wenigstens einen mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden zugeführten Effektfaden zugeordnet sind, ferner mit einem auf der Hohlspindel auslaufseitig angeordneten Falschdrallelement und einem auf der Hohlspindel aufgewickelten, einlaufseitig in diese eingeführten Befestigungsfaden sowie mit einer Abzugseinrichtung, mit der das fertige Effektgarn mit einer geringeren Geschwindigkeit als der Zuführgeschwindigkeit des Effektfadens abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtungen für den Grund- (1) und Effektfaden (4) von einem mit der Zuführgeschwindigkeit des Effektfadens (4) umlaufenden, einen Schlupf des Grundfadens (1) zulassenden einzigen Lieferwalzenpaar (8, 9) gebildet werden, daß vor dem Lieferwalzenpaar (8, 9) dem Grundfaden (1) einzugsseitig eine Bremse (3) zugeordnet ist, durch die der Grundfaden (1) auf eine der Abzugsgeschwindigkeit des Effektgarnes entsprechende Geschwindigkeit abbremsbar ist, und daß als Abzugseinrichtung ein hach dem Falschdrallelement (19) angeordnetes Abzugswalzenpaar (13, 14) vorgesehen ist
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmdruck des Lieferwalzenpaares (8,9) einsteilbar ist