DE3013995C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von EffektgarnInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn, mit mindestens einem in der
Geschwindigkeit steuerbaren Lieferwalzenpaar zum Zuführen einer den Effekt bildenden Garnkomponente,
bestehend aus einer angetriebenen Lieferwalze und einer an diese angepreßten Druckwalze, mit mindestens
einer Zuführeinrichtung für einen Grundfaden, mit einer eine Bindefadenspule tragenden Hohlspindel, die einen
Drallbegrenzer aufweist und mit einem Abzugswalzenpaar.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn (DE-OS 24 39 732) werden
die den Effekt bildende Garnkomponente sowie der Grundfaden gemeinsam durch das Lieferwalzenpaar
hindurchgeführt. Durch je eine gesonderte Bremse für die den Effekt bildende Garnkomponente und für den
Grundfaden wird erreicht, daß beide Garnkomponenten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit das Lieferwalzenpaar
durchlaufen. Die Liefergeschwindigkeit für die den Effekt bildende Garnkomponente ist in der Regel
größer und wird bestimmt durch die Geschwindigkeit der Lieferwalzen. Der Grundfaden wird durch stärkere
Bremsung zurückhalten und seine Geschwindigkeit ist im wesentlichen bestimmt durch die Abzugswalzen. Da
sich die Lieferwalzen mit einer Geschwindigkeit drehen, die größer ist als die des Grundfadens, tritt zwischen
letzterem und den Lieferwalzen ein Schlupf auf, der zu einem raschen Verschleiß der Oberflächen des Lieferwalzenpaares
führt. Es bilden sich in der Oberfläche unerwünschte Rillen. Außerdem hat der Schlupf einen
Fadenabrieb am Grundfaden zur Folge, der zu einer Maschinenverschmutzung führt. Weiterhin erlaubt die
bekannte Vorrichtung nur die Herstellung einer beschränkten Anzahl von Effekten. Auch läßt die
Gleichmäßigkeit des Effektgarnes zu wünschen übrig, insbesondere, wenn die Vorrichtung nach Beseitigung
einer Störung in Betrieb genommen wird. Des weiteren ist es mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich,
Flammeneffekte oder Zwirneffekte mit exakter Farbfolge herzustellen. Durch die Rillenbildung in den
Lieferwalzen wird die Überlieferung unkontrollierbar, d. h. die Geschwindigkeitsdifferenz, mit der die den
Effekt bildende Garnkomponente dem Grundfaden zugeführt wird.
Es ist ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn bekannt (FR-PS 23 15 554), bei der der
Grundfaden durch ein Lieferwalzenpaar und anschließend über eine in größerem Abstand von letzerem
angeordnete Führungsrolle geführt ist. Zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Führungsrolle ist ein
Fadenführer für einen getrennt zugeführten Effektfaden vorgesehen. Dieser Fadenführer wird ständig durch
einen besonderen Antrieb in Laufrichtung des Grundfadens hin- und herbewegt. Hierdurch ist es möglich, den
Effektfaden in Form von abwechselnden Verdickungen und Verdünnungen um den Grundfaden zu schlingen
und eine Art Knotenzwirn zu erzeugen. Die Anzahl der mit dieser Vorrichtung zu erzeugenden Effekte ist
jedoch sehr beschränkt. Der hin- und herbewegliche Fadenführer dient lediglich zur Erzeugung der beschriebenen
Effekte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche im Aufbau und leicht bedienbar ist, bei der ein Verschleiß des
Lieferwalzenpaares praktisch ausgeschlossen ist, der Fadenabrieb des Grundfadens weitgehend vermieden
wird und die außerdem die Herstellung eines gleichmäßigen Effektgarnes mit einer größeren Anzahl von
Variationsmöglichkeiten erlaubt.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß am Ausgang des Lieferwalzenpaares in dem zwischen
beiden Walzen gebildeten Zwickel in kleinstmöglichem Abstand von der Berührungslinie der Walzen ein sich im
wesentlichen parallel zu den Walzenachsen erstreckender, stationärer Umlenkstift für den außen am
Lieferwalzenpaar vorbeigeführten Grundfaden vorgesehen ist, der im wesentlichen in der durch die
Berührungslinie der beiden Walzen und durch die hinter der Berührungslinie vereinigten und falsch verzwirnten
Garnkomponenten hindurchgehenden Fadenlaufebene angeordnet ist.
Die Anordnung dieses am Ausgang des Lieferwalzenpaares ist kleinstmcglichem Abstand von der Berührungslinie
der Walzen vorgesehenen Umlenkstiftes ermöglicht es, den oder die Grundfäden außen am
Lieierwalzenpaar der EffeklgarnkompGaente vorbeizuführen.
Der oder die Grundfäden berühren also das die Effektgarnkomponente liefernde Lieferwalzenpaar
nicht mehr, ein Verschleiß dieses Lieferwalzenpaares und gleichzeitig auch ein Abrieb des Grundfadens sowie
eine damit verbundene Maschinenverschmutzung werden vermieden. Durch den Umlenkstift wird auch eine
Beruhigung des Fadenlaufes hinter dem Lieferwalzenpaar erreicht, was die Gleichmäßigkeit des Effektgarnes !5
verbessert. Da der oder die Grundfäden und die Effektgarnkomponente durch getrennte Lieferwerke
geliefert und erst am Umlenkstift zusammengeführt werden, ist außerdem eine größere Anzahl von
Variationsmöglichkeiten der erzeugten Effekte gegeben. Ferner zeichnet sich die neue Vorrichtung durch
äußerst einfachen Aulbau und leichte Bedienbarkeit aus.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in Fadenlaufrichtung vor dem
Umlenkstift für mehrere Grundfäden ein kammartiger Fadenführer mit mehreren Führungsstiften vorgesehen
ist, die in Richtung der Walzenachsen mit Abstand versetzt zueinander angeordnet sind. Durch diesen
zusätzlichen Fadenführer werden die Grundfäden bis zum Umlenkstift auseinandergehalten. Der gegenseitige
Abstand der Grundfäden läßt sich hierbei leicht verändern, je nach dem um welche der Führungsstiiie
man die Grundfäden herumführt. Durch Verändern des gegenseitigen Abstandes der Grundfäden kann man die
erzeugten Effekte verändern und damit ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten für die mit der
Vorrichtung erzeugten Effekte.
Weitere vorteilhafte Ausgestalten der Erfindung ergeben sich aus ac.n übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung ist in folgendem anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht derselben in Richtung II der Fig. 1,
Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht.
In einer Maschine zur Herstellung von Effektgarn sind nebeneinander eine größere Anzahl der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen gelagert, von denen eine nachfolgend in ihrem Aufbau und ihrer Funktion
beschrieben ist. Die Vorrichtung weist zunächst ein Lieferwalzenpaar 1 auf, bestehend aus einer durchgehenden
angetriebenen Lieferwalze la und einer verhältnismäßig kurzen Druckwalze \b an jeder
Arbeitstelle. Diese Druckwalze ist in einem Druckwalzenträger 2 gelagert und wird über an sich bekannte,
nicht näher dargestellte Mittel elastisch an die angetriebene Lieferwalze la angedrückt. Da die
Effektgarnkomponente E aus einer oder mehreren Vorgarnlunten bestehen kann, ist ferner in Fadenlaufrichtung
vor dem Lieferwalzenpaar 1 ein Streckwerk 3 vorgesehen. Ferner ist für die Zuführung eines oder
mehrerer Grundfäden Ci, G 2 ein separates Lieferwerk
vorgesehen, welches auch wieder aus einer durchgehenden Lieferwalze und einer Druckwalze
besteht. In Fadenlaufrichtung hinter dem Lieferwalzennaar 1 ist eine HohlsDindel 5 im Maschinenrahmen
drehbar gelagert, die eine nichi dargestellte Bindefadenspule
mit einem Bindefaden B trägt. Diese Bindefadenspule rotiert mit der Hohlspindel 5. Am unteren Ende
der Hohlspindel ist ein Drallbegrenzer vorgesehen, um den oder durch den die miteinander zu verzwirnenden
Garnkomponenten E B und C 1 bzw. G 2 geführt sind. Derartige Drallbegrenzer werden auch als Abgrenzregler
bezeichnet. Ein derartiger Drallbegrenzer ist beispielsweise in der DE-OS 20 53 385 offenbart. Die
Achse der Hohlspindel 5 ist zweckmäßig in der Fadenlaufebene e-e angeordnet. Unter Fadenlaufebene
wird diejenige Ebene verstanden, die durch die Berührungslinie L von Lieferwalze la und Druckwalze
IZj, sowie ferner durch die hinter der Berührungslinie L
vereinigten und falsch verzwirnten Garnkomponenten fund G 1 bzw. C 2 hindurchgeht. In Fadenlaufrichtung
hintei' dem Drallbegrenzer ist ein Abzugswalzenpaar angeordnet, hinter dem das fertige Effektgarn aufgewikkelt
wird.
Am Ausgang des Lieferwalzenpaares 1 ist in dem zwischen den beiden Walzen gebildeten Zwickel ein
sich im wesentlichen parallel zu den Walzenachsen erstreckender, stationärer Umlenkstift 6 vorgesehen.
Dieser Umlenkstift 6 dient dazu, die außen um das Lieferwerk 1 mittels weiterer Fadenführer herumgeführten
Grundfäden G 1 und G 2 der Effektgarnkomponente E zuzuführen. Da die Effektgarnkomponente aus
einer ungedrehten Faserlunte bestehen kann, muß die Zusammenführung nahe an der Lieferstelle dieser Lunte
liegen, um ein Reißen der Lunte zu vermeiden. Der Umlenkstift 6 wird deshalb in kleinstmöglichem
Abstand von der Berührungslinie L der Walzen la und
16 des Lieferwalzenpaares 1 angeordnet. Weiterhin ist
es auch wichtig, daß der Fadenlauf der Lunte möglichst nicht behindert wird. Aus diesem Grund ist der
Umlenkstfit 6 im wesentlichen in der durch die Berührungslinie L der beiden Walzen la, Xb und die
hinter der Berührungslinie vereinigten und falsch verzwirnten Garnkomponenlen £, G 1, C 2 hindurchgehenden
Fadenlaufebene e-eangeordnet.
Insbesondere dann, wenn mehrere Grundfäden G 1
und G 2 der Effektgarnkomponente £ zugeführt werden sollen, ist es von Vorteil, wenn in Fadenlaufrichtung vor
dem Umlenkstift β ein kammartiger Fadenführer 7 mit mehreren Führungsstiften 7a vorgesehen ist. Die
Führungsstifte 7a sind in Richtung der Walzenachsen mit Abstand versetzt zueinander angeordnet. Wie man
insbesondere aus F i g. 2 erkennen kann, werden die beiden Grundfäden G1 und G 2 zwischen den
Führungsstiften Ta hindurchgeführt. Je nach dem, zwischen welchen der Führungsstifte die Grundfäden
G 1 und G 2 hindurchgeführt werden, entsteht ein mehr oder weniger großes Fadendreieck. Die beiden Grundfäden
Gi und G 2 vereinigen sich kurz hinter ihrer
Umlenkung am Umlenkstift 6 mit der Effektgarnkomponente £ Indem man die Grundfäden G 1 und G 2
wahlweise zwischen zwei in größerem oder kleinerem Abstand voneinander angeordneten Führungsstiften 7a
hindurchführt, kann man unterschiedliche Effektbildungen erreichen. Zur Führung der Grundfäden G 1 und
G 2 dient ferner ein schraubenförmiger Fadenführer 8.
Wie man aus den F i g. 1 und 2 erkennen kann, ist der Umlenkstift 6 zweckmäßig als Rundstab ausgebildet.
Hierdurch ist der Umlenkstift 6 billig in der Herstellung. Das eine Ende des Umlenkstiftes ist ferner vorteilhaft
an einer Blattfeder 9 befestigt, die ihrerseits mit einer Tragstange 10 verbunden ist. Dank der Blattfeder 9
kann der Umlenkstift 6 elastisch ausweichen, falls sich
auf der Lieferwalze la ein Wickel aus der Effektgarnkomponente
ffbildet.
Da der Umlenkstift als gerader, sich parallel zu den Walzachsen erstreckender Stab ausgebildet ist, der
außerdem nur an einer Seite fliegend gelagert ist, kann man die Grundfäden Gl und C 2 sehr leicht von der
Seite her an dem Umlenkstift 6 einhängen.
Bei dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Umlenkstift 6' einen keilförmigen Querschnitt auf. Die Ausgestaltung der übrigen Konstruktionsteile
ist die gleiche wie vorher beschrieben. Die der Berührungslinie L zugekehrte Kante 6'a des Umlenkstiftes
6' ist abgerundet. Der Umlenkstift kann vorteilhaft auch, wie es mit dem Pfeil angedeutet ist, um
eine parallel zu den Walzenachsen in der Nähe der abgerundeten Kante 6'a angeordnete Achse schwenkbar
sein. Indem man den Umlenkstift 6' in verschiedene Schwenkstellungen bringt, kann man die Fadenanlagefläche
der Grundfäden Cl und G 2 und des Effektgarnes E am Umlenkstift verändern, wodurch
auch eine Veränderung der hergestellten Effekte möglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn mit mindestens einem, in der Geschwindigkeit steuerbaren Lieferwalzenpaar zum Zuführen einer den Effekt bildenden Garnkomponente, bestehend aus einer angetriebenen Lieferwalze und einer an diese angepreßten Druckwalze, mit mindestens einer Zuführungseinrichtung für einen Grundfaden, mit einer eine Bindefadenspule tragenden Hohlspindel, die einen Drallbegrenzer aufweist, und mit einem Abzugswalzenpaar, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Lieferwalzenpaares. (1) in dem zwischen beiden Walzen (la, ib) gebildeten Zwickel in kleinstmöglichem Abstand von der Berührungslinie (L) der Walzen (la, Xb)an sich im wesentlichen parallel zu den Walzenachsen erstrekkender, stationärer Umlenkstift {6,6') für den außen am Lieferwalzenpaar (1) vorbeigeführten Grundfaden (G 1, G 2) vorgesehen ist, der im wesentlichen in der durch die Brührungslinie (L) der beiden Walzen (la, \b)\ma durch die hinter der Berührungslinie (L) vereinigten und falsch verzwirnten GaVnkomponenten hindurchgehenden Fadenlaufebene (e-e) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Fadenlaufrichtung vor dem Umlenkstift (6, (6') zur Zuführung mehrerer Grundfäden ein kammartiger Fadenführer (7) mit mehreren Führungsstiften {Ja) vorgesehen ist, die in Richtung der Walzenachsen mit Abstand versetzt zueinander angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkstift (6) ein Rundstab ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkstift (6') einen keilförmigen Querschnitt aufweist, dessen der Berührungslinie ^zugekehrte Kante (6'a)abgerundet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkstift (6') um eine parallel zu den Walzenachsen in der Nähe der abgerundeten Kante (6'a) angeordnete Achse schwenkbar ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Umlenkstiftes (6) über eine Blattfeder (9) mit einer Tragstange (10) verbunden ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den oder die Grundfäden (G 1, C 2) ein eigenes Lieferwerk (4) vorgesehen ist, dessen Geschwindigkeit stufenlos einstellbar ist.
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