DE3218471A1 - Vorrichtung zur herstellung eines effektgarnes - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung eines effektgarnesInfo
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- D02G3/343—Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns using hollow spindles
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Description
3213471
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Effektgarnes mit einer drehbaren, eine Bindefaden-■
spule und auslaufseitig ein Falschdrahtelement tragenden
Hohlspindel, der einlaufseitig Zuführeinrichtungen mit
einem Lieferwalzenpaar für wenigstens einen Grundfaden
und wenigstens einen mit höherer Geschwindigkeit als der
Grundfaden zugeführten Effektfaden zugeordnet sind, fernftr
mit einem nach dem Falschdrallelement angeordneten Abzugswalzenpaar, mit dem das fertige Effektgarn mit einer
geringeren Geschwindigkeit als der Zuführgeschwindigkeit
des Effektfadens abgezogen wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung eines
Effektgarnes der oben erwähnten Art (DE-AS 2k 39 732)
werden der Grundfaden und der Effektfaden von einem mit
der Zuführgeschwindigkeit des Effektfadens umlaufenden,
■einen Schlupf des Grundfadens zulassenden einzigen Lieferwalzenpaar
der Hohlspindel zugeführt. Vor dem Lieferwalzenpaar ist dem Grundfaden einzugsseitig eine Bremse zugeordnet,
durch die der Grundfaden auf eine der Abzugsgeschwindigkeit des Effektgarnes entsprechende Geschwindigkeit
abbremsbar ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung läßt sich jedoch nur eine sehr beschränkte Anzahl verschiedener
Effekte herstellen.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, bei einer Vorrichtung
zur Herstellung eines Effektgarnes mit einer drehbaren Hohlspindel für die Zuführung des Effektfadens ein Streckwerk
zu verwenden und für die Zuführung des Grundfadens
3D ein separates Lieferwerk. Zur Veränderung der Effekte kannten
hierbei über Kupplungen und Getriebe die Drehzahlen der einzelnen Walzen des Streckwerkes verändert werden.
Derartige Kupplungen und Getriebe haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig träge auf Schaltimpulse
reagieren und deshalb bei den hohen Liefergeschwindigkeiten,
die gerade bei Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art erreicht
werden, nicht geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Effektgarnes der eingangs ermähnten
Art zu schaffen, welche bei relativ einfachem Aufbau die Herstellung einer großen Vielzahl verschiedener gesteuerter
Effektgarne bei hoher Produktionsgeschwindigkeit ermöglicht»
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zuführeinrichtungen
aus einem Streckwerk für den Effektfaden mit einem Eingangswalzenpaar, einem Mittelwalzenpaar und
einem Ausgangswalzenpaar, sowie aus einem gesonderten Lieferwalzenpaar
für den Grundfaden besteht, welches über das.
Regelgetriebe vom ZentralmotDr antreibbar ist und daß für
den Antrieb der Hohlspindel und des Ausgangswalzenpaares je ein eigener, regelbarer Antriebsmotor, sowie für das
Eingangs- und Mittelwalzenpaar ein gemeinsamer, regelbarer Antriebsmotor vorgesehen sind, und daß zum Antrieb des Abzugswalzenpaares
und des Grundfaden-Lieferwalzenpaares entweder
je ein eigener, regelbarer Antriebsmotor oder ein zentraler Antriebsmotor vorgesehen ist, mit welchem über
Riementriebe das Abzugswalzenpaar sowie über ein stufenloses
Regelgetriebe das Lieferwalzenpaar antreibbar sind.
Mit dieser Vorrichtung können gesteuerte Effektgarne in . einer großen Anzahl von Variationsmöglichkeiten bei hohen'
Produktionsgeschwindigkeiten hergestellt werden. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß einzelne regelbare
Antriebsmotoren vorgesehen sind, deren Drehzahlen sich
unabhängig voneinander einstellen lassen und die auch sehr ■
rasch die gewünschte Drehzahl erreichen. Durch die Verwendung einzelner Antriebsmotoren können diese relativ klein
gewählt werden und sind dadurch reaktionsschnell.
Vorteilhaft werden zur Kraftübertragung von den Antriebsmotoren auf die verschiedenen LJalzenpaare des Streckwerkes
und von dem Zentralmator auf das Abzugs- und Lieferwalzen-
paer Zahnriemen verwendet. Diese Zahnriemen weisen eine
sehr geringe bewegte Masse auf, was ebenfalls zu einer
raschen Drehzahlanpassung beiträgt. Sie arbeiten darüber hinaus in jedem Drehzahlbereich schlupffrei und sind gegenüber
Zahnradantrieben geräuscharm und dämpfend.
Die Antriebsmotoren und der Zentralmator sind zweckmäßig spannungsgeregelte Gleichstrommotoren. Bei derartigen
Gleichstrommotoren ist durch eine elektronische Steuerung
ID der Spannung der Drehzahl von Null bis zu einem Maximalwert
regelbar. Spannungsgeregelte Gleichstrommotoren arbeiten im Gegensatz zu frequenzgeregelten Motoren reaktionsschnell
und mit geringem Drehzahlschlupf bei Drehzahländerung. Bei Regelung der Spannung bis auf Null folgt der
Motor in seiner Drehzahl bis zum Stillstand. Frequenzgesteuerte Motoren werden dagegen im Bereich nahe Null unstabil,
und es sind aufwendige Maßnahmen notwendig, um eine Stabilisierung der Drehzahl bis auf Null zu erreichen. Die
•üJahl von Motoren, deren Drehzahl bis zum Stillstand geregelt
werden kann, bringt den weiteren V/orteil, daß der Antrieb nicht durch Hupplungen getrennt zu werden braucht. Es entfallen
damit mechanische Hupplungen, die insbesondere bei ■ hoher Schaltleistung eine große Massenträgheit bewirken und
wegen Verschleißes regelmäßig überwacht und gewartet werden müssen.
Durch die Verwendung eines regelbaren Antriebsmotors für
den Spindelantrieb ist eine feinfühlige Drehzahlabstimmung über den gesamten Drehzahlbereich möglich.
Vorteilhaft dient der Zentralmator als Leitmotor und ist mit den übrigen Antriebsmatoren über elektrische Wellen
so verbunden, daß bei einer Drehzahländerung des Zentralmators die Drehzahlen der übrigen Antriebsmotoren im gleichen
Verhältnis verändert werden. Man kann hierbei die Drehzahlen der einzelnen Antriebsmatoren von Hand oder über
eine Programmsteuerung einzeln regeln. Ändert sich jedoch die Drehzahl des Leitmotors, so werden auch die gerade ein-
3 2 1 8 A
gestellten Drehzahlen der regelbaren Antriebsmotoren im
gleichen Verhältnis verändert. Dies ist deswegen wichtig, damit man unabhängig von der Drehzahl des Zeritralmotors
und damit der Liefer- und Abzugsgeschwindigkeit stets die
gleichen Effekte erhält.
Die Erfindung ist in folgendem anhhand von zwei in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungesbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
10
10
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Figur 2 ein zuieites Ausführungsbeispiel.
Durch den regelbaren Antriebsmotor M1 wird die Hohlspindel
2 angetrieben. Auf dieser Hohlspindel ist eine Bindefadenspule
3 angeordnet. Der Bindefaden läuft am einlaufseitige'n
Ende 2a in die Hohlspindel 2 ein. Am auslaufSeiten Ende 2b
der Hohlspindel 2 ist ein Falschdrallelement k angeordnet.
In Fadenlaufrichtung hinter der Hohlspindel 2 ist ein Abzugsüjalzenpaar
5 vorgesehen, von welchem eine Abzugswalze 5a von dem Zentralmotor M2 über einen Zahnriemen 7 angetrieben
wird. Ein weiterer Zahnriemen θ treibt die Aufu/ickelwalze
9. Ferner treibt der Zentralmotor M2 über den Zahnriemen
1Q ein Regelgetriebe 11, welches stufenlos einstellbar
ist. Ein weiterer Zahnriemen 12 treibt die Walze 13a des Lieferwalzenpaares 12. Dieses Lieferwalznepaar 13 dient
zur Zuführung eines ader mehrerer Grundfäden G, die über die
Fadenführer H und 15 umgelenkt werden. Das Streckwerk B
dient zur Zuführung eines oder mehrerer Effektfäden E. Das
3D Streckwerk S besteht aus einem Eingangswalzenpaar 16, einem
Mittelwalzenpaar 17 mit Riemchen 18 und einem Ausgangswalzenpaar 19. Für das Ausgangsualzenpaar 19 ist ein eigener
regelbarer Antriebsmotor M3 vorgesehen, der über einen Zahnriemen
20 die untere Idalze 19a des AuBgangswelzenpaares 19
antreibt. Über einen weiteren regelbaren Antriebsmotor Mi*
und einen Zahnriemen 21 werden jeweils die unteren iilalzen
17a und 16a des Mittelwalzenpaares 17 bzw. des Eingangswalzenpaares
16 angetrieben. Durch geeignete Wahl der Zahn-
riemenscheibe!") bztj. der Umfangadurchmesser wird erreicht,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der unteren Walze 17a des
.. Mittelwalzenpaares 17 etwas größer ist als die der unteren
Walze 16a des Eingangswalzenpaares 16. Hierdurch entsteht zwischen beiden Idalzenpaaren 16, 17 ein Vorverzug. Ein
weiterer Verzug läßt sich zwischen dem Ausgang der Riemchen 1Θ und dem Ausgangswalzenpaar 19 erreichen, wobei
dieser Verzug abhängig ist von der Einstellung der An-
·. triebsmotoren M3 und Wk,
·■■·.-
Je nach Steuerung der Antriebsmotoren M3 und Mk bildet sich
der gewünschte Effekt durch kontinuierliche oder diskontinuierliche
Überlieferung des Effektgarnes E gegenüber dem Grundfaden B. Für kurze Flammen oder Raupen ist bei hoher
Liefergeschwindigkeit eine hohe Drehzahländerung des
Streckwerkes S notwendig, die durch die separat regelbaren Antriebsmotoren M3 und Mk erreicht werden kann.
Der Grundfaden G wird mit dem Effektfaden E auf der Strecke
zwischen dem Fadenführer 15 und dem Falschdrallelement zunächst verzmirnt. Er durchläuft hierbei die Hohlspindel 2.
Ebenso durchläuft der VDn der rotierenden Bindefadenspule abgezogene Bindefaden B die Hohlspindel. Sobald diese
Garnkomponenten dae Falschdrallelement k durchlaufen haben,
wird das Effektgarn endgültig gebildet. Die Verzwirnung zwischen dem Grundfaden G und dem Effektfaden E wird hierbei
wieder aufgedreht, während sich der Bindefaden B um diese beiden Gamkomponenten G und E wickelt. Diese Umwicklung
erfolgt im Bereich zwischen dem Falschdrallelement k und dem Abzugswalzenpaar 5. Von dort läuft das fertige
Effektgarn zu der Wickelwalze 9, wo es endgültig auf eine Spule aufgewickelt wird.
Η? -
Vorteilhaft dient der Zentralmator M2 als Leitmotor und
ist mit den übrigen Antriebsmotoren M1, M3, Mi» über elektrische
Wellen LJ so verbunden, daß bei einer Drehzahländerung des Zentralmotors M2 die Drehzahlen der übrigen Antriebsmotoren
M1, M3, Mi» im gleichen Verhältnis verändert werden·. Man kann hierbei die .Drehzahlen der einzelnen
Antriebsmotoren M1, M3, Mi» von Hand Dder über eine Programmsteuerung
einzeln regeln. Ändert sich jedoch die Drehzahl des Leitmotors M2, so werden auch die gerade ein-1Π
gestellten Drehzahlen der regelbaren Antriebsmotoren M1, M3, Mi+ im gleichen Verhältnis verändert.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel meist anstelle
eines Zentralmatora M2 und des Getriebes 11 einen eigenen, regelbaren Antriebsmotor M5 für das Lieferwalzenpaar
13 des Grundfadens B auf, der dieses über einen
Zahnriemen 12' antreibt. Ein weiterer regelbarer Antriebsmotor M6 treibt über den Zahnriemen 71 das Abzugswalzenpaar
5 an. Durch Regelung der Antriebsmotoren M5 und M6
kann das Verhältnis der Liefergeschwindigkeit des Grundfadeng
G zur Abzugsgeschwindigkeit des fertigen Effekt-,
games eingestellt werden. Für die übrigen Teile der Vor- '
richtung trifft die obige Beschreibung sinngemäß zu. ' Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann einer der Motoren,
zum Beispiel der Antriebsmotor M 5 als Leitmotor dienen, der dann mit den übrigen Antriebsmotoren M1, M3,
Mi» und MS über elektrische Wellen W bo verbunden ist, daß.
bei einer Drehzahländerung des Antriebsmotors M5 die Drehzahlen der übrigen Antriebsmotoren M1, M3, Mi», M6 im
. gleichen Verhältnis verändert werden.
Leerseite
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes mit einer
drehbaren, eine Bindefadenspule und auslaufseitig ein
Falschdrallelement tragenden Hohlspindel, der einlaufseitig
Zuführeinrichtungen mit einem Lieferwalzenpaar für wenigstens einen Grundfaden und wenigstens einen
mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden 'zugeführten Effektfaden zugeordnet sind, ferner mit einem nach
dem Falschdrallelement angeordneten Abzugswalzenpaar, mit dem das fertige Effektgarn mit einer geringeren Geschwindigkeit
als der Zuführgeschwindigkeit des Effektfadens abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführeinrichtungen aus einem Streckwerk CS) für den Effektfaden (E) mit einem Eingangsualzenpaar (16), einem
Mittelwalzenpaar (17) und einem Ausgangswalzenpaar (19), sowie aus einem gesonderten Lieferwalzenpaar (13) für
den Grundfaden (G) besteht, welches über das Regelgetriebe (11) vom Zentralmotor (M2) antreibbar ist, und
daß für den Antrieb der Hohlspindel (2) und des Ausgangswalzenpaares
(19) je ein eigener, regelbarer Antriebsmotor (M1, M3) sowie für das Eingangs- und Mittelwalzenpaar
(16,17) ein gemeinsamer, regelbarer Antriebsmotor (M4) vorgesehen sind, und daß zum Antrieb des Abzugswalzenpaares
(5) und des Grundfaden-Lieferwalzenpaares (13) entweder je ein eigener, regelbarer Antriebsmotor
(M5,M6) oder ein zentraler Antriebsmotor (M2) vorgesehen ist, mit welchem über Riementriebe (7,10,12) das
Abzugswalzenpaar (5) sowie über ein stufenlases Regelgetriebe
(11) das Lieferwalzenpaar (13) antreibbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kraftübertragung von den Antriebsmotoren (M2,M3,M4,
M5,M6) auf die verschiedenen lilalzenpaare (5,13,16,17,19)
Zahnriemen (7,7· ,10,12,12· ,20,21) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB
die Antriebsmotoren (M1 ,M3 ,M4 ,M5 ,M6) und der Zentralmotor
(M2) spannungsgeregsltE Gleichstrommotoren sind.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daB der Zentralmotor (M2) als
Leitmotor dient und mit den übrigen Antriebsmotoren (M3,M*t) über elektrische Wellen so verbunden ist, daß
bei einer Drehzahländerung des Zentralmotors (M2) die 1D Drehzahlen der übrigen Antriebsmotoren (Μ3,Μίι) im gleichen
Verhältnis verändert tuerden.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Antriebsmotoren als Leitmator dient und mit den übrigen Antriebsmotoren
über elektrische LJellen (Id) so v.erbunden ist, daß bei
einer Drehzahländerung des einen Antriebsmotor die Drehzahlen der übrigen Antriebsmotoren im gleichen Verhältnis
verändert uerden.
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