DE2911379C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine lange Spinnmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie sie durch
DE 26 41 434 bekannt ist.
Nachfolgend wird unter einem Streckwerk stets der
Abschnitt einer Streckwerksreihe verstanden, welcher
dem Verziehen eines Faserbandes dient. Wenn es sich
um eine Ringspinnmaschine oder einen Flyer handelt,
entspricht folglich die Anzahl der Streckwerke der
Anzahl der Textilspindeln.
Die die Unterwalzen der Streckwerksreihe bildenden
Unterwalzenstränge können bei Spinnmaschinen, auf
die sich die Erfindung bezieht, sehr lang sein,
meist länger als 20 m, bevorzugt 30 bis 40 m.
Diese Unterwalzenstränge sind deshalb im Betrieb erheb
lichen Torsionen unterworfen, die besonders beim Anfahren der
Maschine und beim Auslaufen der Maschine in den Stillstand sich
stark ändern und hierdurch erhebliche Verzugsfehler verursachen
können, die bis zu Fadenbrüchen führen können. Besonders stark
wirken sich Schwankungen der Torsionen bei demjenigen Unterwalzen
strang aus, der zusammen mit den an ihn angedrückten Oberwalzen
die Faserbänder in die Hauptverzugsfelder der Streckwerke dieser
Streckwerksreihe einliefert, da sich dessen Torsionsschwankung
stärker als die des ausgangsseitigen Unterwalzenstranges auf den
Verzug auswirkt und umso größer ist, je größer die Verzugs
höhe ist und in Hauptverzugsfeldern hohe Verzüge angewendet werden.
Die Torsion des einzelnen Unterwalzenstranges ist am stärksten,
wenn er nur an seinem einen Ende angetrieben wird. Die in der
Praxis anwendbare Länge solcher einseitig angetriebener Unter
walzenstränge wird dadurch begrenzt, daß die Torsionen in noch
tragbaren Grenzen bleiben müssen. Bei Ringspinnmaschinen be
deutet dies normalerweise eine Begrenzung ihrer Längen auf
ca. 20 bis 25 m.
Um noch längere Spinnmaschinen bauen zu können,
bei denen die Unterwalzenstränge sich ebenfalls über alle Streck
werke an der betreffenden Maschinenlängsseite erstrecken, ist
es bekannt (DE 26 41 434 A1), zumindest die den Hauptverzug erzeugenden Unterwalzen
stränge durch mindestens ein zusätzliches Zahnradgetriebe mit
einander zu verbinden oder alle die Unterwalzenstränge mitein
ander verbindenden Zahnradgetriebe nur in der Längsmitte der
Spinnmaschine anzuordnen oder mindestens einen Unterwalzenstrang
in großem Abstand von seiner durch den Antriebsmotor ange
triebenen Stelle noch durch einen Hilfsmotor zusätzlich anzu
treiben, der leistungsschwächer als der Antriebs
motor dieses Unterwalzenstranges ist.
Diese Maßnahmen bedingen jedoch erheblichen
Aufwand. Wenn man die leistungsschwächeren Hilfs
motoren einsetzt, um den Aufwand für die Zahnrad
getriebe zu reduzieren, läßt sich die Torsion
des betreffenden Unterwalzenstranges nur in geringerem
Maße als bei Einsatz zusätzlicher Zahnradgetriebe
reduzieren.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, auf baulich
besonders einfache Weise den durch Unterwalzenstrang
torsion bedingten Verzugsfehlern der Streckwerke
besonders gut entgegenzuwirken.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich
die Torsion des eingangsseitig der Hauptverzugsfelder
der Streckwerksreihe befindlichen Unterwalzenstranges
weitaus am stärksten in Verzugsfehlern auswirkt und
es ist deshalb normalerweise bereits voll ausreichend,
nur den eingangsseitig der Hauptverzugsfelder der
Streckwerksreihe befindlichen Unterwalzenstrang
ausschließlich durch
mehrere Synchronmotoren anzutreiben. Hierdurch wird
die Torsion dieses Unterwalzenstranges bei gegebener
Länge relativ zu einem einseitigen Antrieb beträchtlich
reduziert und dies kann insbesondere dazu benutzt
werden, den Unterwalzenstrang wesentlich länger zu
machen, als es bei einseitigem Antrieb möglich wäre,
vorzugsweise seine Länge etwa zu verdoppeln. Damit
wird auch die Länge der Streckwerksreihe entsprechend
größer und weist eine entsprechend größere Anzahl von
Streckwerken auf, was diese Spinnmaschine wirtschaftlicher
macht. Dabei ist der Antrieb dieses Unterwalzenstranges
durch mehrere Synchronmotoren baulich einfach, kosten
günstig und es lassen sich die Drehzahlen dieser
Synchronmotoren einfach und rasch verstellen, wenn
man sie über einen digital gesteuerten, statischen
Frequenzumrichter mit verstellbarer Ausgangsfrequenz
gemeinsam speist. Sie laufen dann stets
mit exakt gleichen Drehzahlen, so daß auch der Anlauf
dieses Unterwalzenstranges und sein Auslauf in den
Stillstand exakt mit minimalen Torsionsänderungen
stattfindet. Auch provozieren diese Synchronmotoren
keine Torsionsschwingungen des Unterwalzenstranges
infolge ihres exakten Gleichlaufs.
Obwohl es normalerweise ausreichend ist, nur den
eingangsseitig der Hauptverzugsfelder der Streck
werksreihe befindlichen Unterwalzenstrang durch
mehrere Synchronmotoren, vorzugsweise durch zwei
seine Enden antreibende Synchronmotoren anzutreiben,
kann in vielen Fällen vorteilhaft noch mindestens
ein weiterer Unterwalzenstrang, vorzugsweise alle
Unterwalzenstränge der betreffenden Streckwerksreihe
ebenfalls in derselben Weise ausschließlich durch
mehrere Synchronmotore angetrieben werden.
Wenn mindestens zwei Unterwalzenstränge der betreffenden
Streckwerksreihe durch separate Motoren angetrieben
werden, ist es notwendig, daß diese Motoren in
einstellbarem Drehzahlverhältnis laufen, das während
des Betriebs exakt konstant bleibt, damit sich die
durch deren Drehzahlverhältnis mit bestimmte
Verzugshöhe nicht ändert. Dies kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß mit
einem der Unterwalzenstränge ein Taktgenerator in vorbe
stimmtem Übersetzungsverhältnis, vorzugsweise im Über
setzungsverhältnis 1 : 1 formschlüssig gekoppelt ist,
welcher die Steuerfrequenz eines Frequenzstellers
liefert, welcher seinerseits den Frequenzumrichter frequenz
steuert, der dem anderen dieser beiden Unterwalzenstränge
zugeordnet ist. Besonders bei Verzugsfeldern, in denen
die Verzugshöhe nicht oder nur in einigen wenigen Ge
triebeabstufungen geändert werden muß, ist es auch in
vielen Fällen zweckmäßig, einen oder beide diesem Ver
zugsfeld zugeordneten Unterwalzenstränge von dem Antrieb
eines anderen Unterwalzenstranges aus über einen oder
mehrere Zahnradwechselgetriebe anzutreiben, da in diesem
Fall diese Wechselgetriebe nur wenige Wechselzahnräder
benötigen oder auch als nur einige
wenige Getriebeübersetzungen aufweisende Schaltge
triebe ausgebildet werden können.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, sämtliche Unter
walzenstränge der betreffenden Streckwerksreihe durch
mindestens je zwei gesonderte Synchronmotoren
anzutreiben. Dies ermöglicht besonders rasche und einfache
Änderung aller Drehzahlverhältnisse der Unterwalzenstränge
mittels Frequenzumrichtern mit zugeordneten digitalen Frequenz
stellern, ggfs. kann auch einer der Frequenzsteller
ein analog verstellbares Teilerverhältnis haben, nämlich derjenige,
der einem mit einem Taktgenerator formschlüssig verbundenen
Unterwalzenstrang zugeordnet ist, welcher Taktgenerator die
Eingangsfrequenz für mindestens einen anderen Frequenzsteller liefert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf
die drei Unterwalzenstränge einer nicht in wei
teren Einzelheiten dargestellten Streckwerks
reihe einer langen Spinnmaschine,
wobei auch der Antrieb
der Unterwalzenstränge dargestellt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterwalzenstränge einer
Streckwerksreihe ähnlich der nach Fig. 1, wobei
jedoch der Antrieb geändert ist;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines digitalen Frequenz
stellers, wie er bei den Antrieben nach den
Fig. 1 und 2 anwendbar ist.
In der Zeichnung sind sich entsprechende Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 sind mit 10, 11 und 12 drei Unterwalzenstränge
einer nicht in weiteren Einzelheiten dargestellten Reihe von
Streckwerken bezeichnet, von denen der Unterwalzenstrang 10
die Eingangsunterwalzen, der Unterwalzenstrang 11 die Mittel
unterwalzen und der Unterwalzenstrang 12 die Lieferunterwalzen der
zahlreichen, je ein Vorverzugsfeld 13 und ein Hauptverzugs
feld 14 aufweisenden Streckwerke dieser Streckwerksreihe
an der betreffenden Maschinenlängsseite bildet. Je nach
Maschinentyp kann eine entsprechende Streckwerksreihe auch
an der anderen Maschinenlängsseite angeordnet sein, wie es
normalerweise bei Ringspinnmaschinen der Fall
ist. Jeder Bereich der Streckwerksreihe, welcher dem Ver
ziehen eines Faserbandes dient, bildet ein Streckwerk.
Einige der Streckwerke sind durch die Faserbandlaufrichtung
anzeigende Pfeile 15 symbolisiert. Auf die Unterwalzenstränge
10, 11, 12 sind in üblicher Weise nicht dargestellte Ober
walzen angedrückt, die mit den Unterwalzen Walzenpaare zum
Klemmen und Verziehen der Faserbänder bilden. Beispielsweise
kann diese Streckwerksreihe dem gleichzeitigen Verziehen
von 200 bis 500 Faserbändern dienen, also 200 bis
500 Streckwerke aufweisen.
Wie bei Flyern und Ringspinnmaschinen üblich, findet in den
von den Unterwalzensträngen 10 und 11 begrenzten Vorverzugs
feldern 13 nur ein relativ geringer Vorverzug von im allge
meinen 1,02- bis 4fach statt. Dieser Vorverzug braucht nur
in einigen wenigen Stufen geändert zu werden. Wegen der
geringen Vorverzugshöhe wirkt sich die Torsion des Unterwalzen
stranges 10 auf den Vorverzug nicht wesentlich störend aus,
so daß hier der Eingangsunterwalzenstrang 10 nur an einem
Ende über ein Zahnradwechselgetriebe 16 vom Mittelunterwalzen
strang 11 angetrieben ist. Das Wechselgetriebe 16 ist ein
formschlüssiges Zahnradgetriebe und es genügt, wenn es
einige wenige Übersetzungsstufen hat, so daß einige wenige
Wechselzahnräder genügen oder es kann gegebenenfalls auch
ein Schaltgetriebe sein.
Der eingangsseitig der Hauptverzugsfelder 14 angeordnete
und die Faserbänder (Pfeile 15) in die Hauptverzugsfelder 14
einführende Mittelunterwalzenstrang 11 ist an seinen beiden
Enden von je einem nur ihn antreibenden elektrischen Synchron
motor 17 angetrieben, die beide gleiche Leistung und gleiche
Polzahlen haben.
Diese beiden elektrischen Synchronmotoren 17 werden von einem
gemeinsamen statischen, durch einen Frequenzsteller 23 digital
gesteuerten Frequenzumrichter 19 mit Speisestrom identischer
Frequenz gespeist, so daß sie exakt synchron miteinander
laufen. Da diese beiden Synchronmotoren 17 die beiden
Enden des Mittelunterwalzenstranges 11 formschlüssig an
treiben, wird hierdurch die Torsion dieses Mittelunterwalzen
stranges auf ca. die Hälfte derjenigen Torsion reduziert,
die bei einseitigem Antrieb auftreten würde. Damit kann dieser
Mittelunterwalzenstrang 11 und damit auch die Spinnmaschine
praktisch doppelt so lang gebaut werden, wie bei einseitigem
Antrieb des Mittelunterwalzenstranges 11.
Der ausgangsseitig der Hauptverzugsfelder 14 befindliche
Lieferunterwalzenstrang 12 wird von einem einzigen Elektro
motor 21 angetrieben, der auch den Unterwalzenstrang 10
antreibt und vorzugsweise der Hauptmotor dieser Spinnma
schine sein kann, also auch noch weitere Organe der
Maschine mit antreibt, beispielsweise ihre Spindeln.
Die Verzugshöhe der Hauptverzugsfelder 14 muß feinstufig
und vielstufig digital verstellbar sein und dies erfolgt
vorteilhaft mittels des digital gesteuerten Frequenz
stellers 23, indem dessen Teilerverhältnis (Teiler
verhältnis = Eingangsfrequenz/Ausgangsfrequenz) feinstufig
und vielstufig digital verstellbar ist. Die Ausgangs
frequenz des Frequenzstellers 23 ist die Steuerfrequenz
des Frequenzumrichters 19, dessen Ausgangsfrequenz
proportional der Ausgangsfrequenz des Frequenzstellers 23
ist.
Die Eingangsfrequenz des Frequenzstellers 23 wird von
einem Taktgenerator 20 geliefert, der von der Welle des
dritten Elektromotors 21 drehfest mit angetrieben wird
und beispielsweise pro Umdrehung seiner Eingangswelle
20 bis 40 Ausgangsimpulse liefert, die dem Frequenz
eingang des Frequenzstellers 23 aufgedrückt werden. Dieser
Frequenzsteller 23 kann beispielsweise die Bauart nach Fig. 3
haben.
Der durch den Frequenzsteller 23 fremdgeführte Frequenz
umrichter 19 kann wie bekannt einen von einem vom Dreh
stromnetz 22 gespeisten Gleichstromzwischenkreis und einen
dem Gleichstromzwischenkreis über eine Glättungsdrossel
nachgeschalteten, bspw. 6pulsigen Wechselrichter aufweisen,
an dessen Steuereingänge die entsprechenden Ausgänge des
Frequenzstellers 23 angeschlossen sind.
Der die Komponenten 29 bis 32 enthaltende Frequenz
steller 23 hat in Fig. 3 folgende Bauart.
Die vom Taktgenerator 20 gelieferten Taktimpulse wer
den dem Eingang eines Frequenzvervielfachers 29
aufgedrückt, der die Ausgangsfrequenz des Taktgebers 20
beispielsweise um das 1000fache erhöht, um eine hohe
Eingangsfrequenz für einen ihm nachgeschalteten Frequenz
teiler 30 (auch Frequenzuntersetzer genannt) zu erhalten,
damit die Ausgangsfrequenz dieses Frequenzteilers 30
feinstufig und vielstufig mittels eines
Stellgliedes 32 manuell verstellbar
ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Verhältnis
der Eingangsfrequenz zur Ausgangsfrequenz dieses Fre
quenzteilers 30, d. h. sein Teilerverhältnis in sehr
weiten Grenzen verstellbar ist, beispielsweise das
Teilerverhältnis von 10 000 : 1 bis 100 : 1 in Stufen von
"1" verstellt werden kann. Selbstverständlich kommen
auch andere Grenzen und Stufen infrage. Damit ist entsprechend
das Drehzahlverhältnis der Unterwalzenstränge 11
und 12 vielstufig und feinstufig verstellbar und
jedes eingestellte Drehzahlverhältnis bleibt im Betrieb
exakt konstant, so daß die jeweils eingestellte Haupt
verzugshöhe exakt eingehalten wird.
Der Frequenzteiler 30 kann übliche Bauart haben, beispiels
weise einen Zähler eines vorbestimmten maximalen Inhaltes
aufweisen, der in dem interessierenden Stellbereich auf
unterschiedliche Inhalte eingestellt werden kann, wobei
bei jedesmaligem Erreichen des eingestellten Inhalts ein
Ausgangsimpuls und ein den Zähler auf "0" zurückstellen
der Rückstellimpuls ausgelöst wird. Jeder vom Frequenz
vervielfacher 29 kommende Eingangsimpuls ändert den In
halt des Zählers um "+1". Dem Frequenzteiler 30
ist ein Ringzähler 31 nachgeschaltet, der seine Eingangs
impulse mit konstanter Phasenverschiebung auf eine
Anzahl von Ausgangsleitungen verteilt, die der Anzahl
der Steuereingänge des Wechselrichters des Frequenzumrichters 19 entspricht.
Bei 6pulsigem Wechselrichter hat der Ringzähler 31
sechs Ausgangsleitungen. Der Wechselrichter kann
zweckmäßig mit Thyristoren als Stromventil bestückt sein.
Der Frequenzumrichter 19 liefert also Drehstrom
in die Leitung 25, dessen Frequenz am Stellglied 32
digital einstellbar ist.
Die von dem nur einseitig angetriebenen Lieferunter
walzenstrang 12 durch dessen Torsion bedingten Verzugs
fehler sind viel kleiner als die durch gleich
große Torsion des Mittelunterwalzenstranges 11 verur
sachten Verzugsfehler, so daß es zumindest in vielen
Fällen ausreichend ist, den Lieferunterwalzenstrang 12
wie dargestellt nur einseitig durch den Elektromotor 21
anzutreiben.
Die Synchronmotoren 17 sind koaxial drehfest mit dem Unterwalzen
strang 11 verbunden. Es ist jedoch auch möglich, daß sie
mit dem Unterwalzenstrang 11 über je ein Zahnradgetriebe,
dessen unveränderbares Übersetzungsverhältnis beispiels
weise 1 : 1 betragen kann, formschlüssig verbunden sind.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind alle drei Unter
walzenstränge 10, 11 und 12 jeweils an beiden Enden von
Synchronmotoren 17, 17, 17′, 17′, 17′′, 17′′, deren Läufer
wellen zu ihnen koaxial angeordnet sind, unmittelbar
drehfest angetrieben, oder mindestens ein Synchronmotor
17, 17, 17′, 17′, 17′′, 17′′ kann über ein Zahnradgetriebe
unveränderlichen Übersetzungsverhältnisses, vorzugsweise
des Übersetzungsverhältnisses 1 : 1 mit dem ihm zugeordneten
Ende des betreffenden Walzenstranges formschlüssig verbunden
sein. Jedes Paar von Synchronmotoren 17, 17 und 17′, 17′
und 17′′, 17′′ wird von je einem nur ihm zugeordneten
digital gesteuerten, statischen Frequenzumrichter 19,
19′, 19′′ gespeist, die ebenfalls dem Frequenzumrichter 19
nach Fig. 3 entsprechen können.
Die Frequenzeingänge der Frequenzsteller 23 der
Frequenzumrichter 19, 19′ sind wie in dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 an einen Taktgenerator 20
angeschlossen, der mit dem Lieferunterwalzenstrang 12
drehfest verbunden ist und der Frequenzsteller 23
des Frequenzumrichters 19′′ ist mit der Frequenz
des Netzes 22 beaufschlagt, so daß in allen
Verzugsfeldern 13, 14
konstante Verzugshöhen eingehalten werden können, die
an den Stellgliedern 32 der Frequenzumrichter 19, 19′
eingestellt werden können. Infolge des beidseitigen An
triebs aller Unterwalzenstränge 10, 11, 12 durch gesonderte,
nur die betreffenden Walzenstrangenden antreibende Synchron
motoren 17, 17′, 17′′ werden die Torsionen aller Unter
walzenstränge 10, 11, 12 verkleinert und die durch die Torsionen
verursachten Verzugsfehler werden minimal. Auch ist der Ge
samtaufwand für den Antrieb dieser Unterwalzenstränge 10, 11,
12 besonders gering und die Verzugshöhen lassen sich schnell
manuell mittels der Stellglieder 32 und die Fadenliefer
geschwindigkeit mittels des Frequenzstellers 23 des
Frequenzumrichters 19′′ äußerst einfach in Sekundenschnelle
verstellen.
Obwohl es besonders vorteilhaft ist, wenn bei den Ausführungs
beispielen nach den Fig. 1 und 2 die Synchronmotoren 17, 17′,
17′′ nur den betreffenden, zwischen ihnen angeordneten Unter
walzenstrang 10, 11, 12 antreiben, ist es denkbar, daß es in
manchen Fällen auch zweckmäßig sein kann, wenn die betreffen
den beiden Synchronmotoren noch mindestens einen anderen Unter
walzenstrang mit antreiben, vorzugsweise zwei zu dem betreffen
den, von ihnen direkt angetriebenen Unterwalzenstrang koaxiale
Unterwalzenstränge benachbarter Streckwerksreihen, die mit
der dargestellten Streckwerksreihe fluchtend sich zu beiden
Seiten der dargestellten Streckwerksreihe erstrecken. Diese
benachbarten Streckwerksreihen können vorteilhaft jeweils un
gefähr die halbe Länge und entsprechend ungefähr die halbe
Anzahl von Streckwerken wie die dargestellte Streckwerksreihe
haben, weil dann die Torsionen der nur einseitig angetriebenen
Unterwalzenstränge dieser zusätzlichen Streck
werksreihen ungefähr der des doppelt so langen,
beidseits angetriebenen Unterwalzenstranges
entsprechen.
Claims (6)
1. Lange Spinnmaschine, vorzugsweise Ringspinnmaschine
oder Flyer, mit mindestens einer dem Verziehen einer
Vielzahl von Faserbändern dienenden langen Streck
werksreihe, die angetriebene Unterwalzenstränge
aufweist, von denen jeder allen Streckwerken der
Streckwerksreihe zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der
eingangsseitig der Hauptverzugsfelder (14) der
Streckwerksreihe befindliche Unterwalzenstrang (11)
ausschließlich durch mehrere Synchronmotoren (17)
angetrieben ist, die ihn an in großen Abständen
voneinander angeordneten Antriebsstellen synchron
und formschlüssig antreiben, um seine Torsion zu
reduzieren.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Unterwalzenstränge (10, 11, 12) der Streckwerks
reihe ausschließlich durch mindestens je zwei gesonderte
Synchronmotoren (17, 17, 17′, 17′, 17′′, 17′′)
an ihren beiden Enden formschlüssig angetrieben sind
und daß die jeweils einem Unterwalzenstrang zuge
ordneten Synchronmotoren (17, 17, 17′, 17′, 17′′, 17′′)
gemeinsam von einem digital gesteuerten, statischen
Frequenzumrichter (19′, 19′′,19), dessen Ausgangs
frequenz verstellbar ist, speisbar sind.
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den betreffenden
Unterwalzenstrang (11, 12, 13) antreibenden Sychronmotoren
(17, 17′, 17′′) nur dem Antrieb dieses Unter
walzenstranges und gegebenenfalls noch dem Antrieb
eines Taktgenerators (20) dienen, der an der
Fremdführung eines einem anderen Unterwalzenstrang
zugeordneten Frequenzumrichters (19) mitwirkt.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Unter
walzenstrang (11, 12, 13) ausschließlich durch zwei seine beiden
Enden antreibenden Synchronmotoren (17, 17′, 17′′) angetrieben ist.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Synchronmotor (17, 17′, 17′′) drehfest mit dem betreffenden Unter
walzenstrang (11, 12, 13) verbunden ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Synchronmotor (17, 17′, 17′′) über ein Übersetzungsgetriebe
mit dem betreffenden Unterwalzenstrang (11, 12, 13) verbunden ist.
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