DE10142741A1 - Antrieb für eine Spinn- oder Zwirnmaschine - Google Patents
Antrieb für eine Spinn- oder ZwirnmaschineInfo
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
- D01H1/22—Driving or stopping arrangements for rollers of drafting machines; Roller speed control
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Abstract
Beschrieben wird ein Antrieb für eine Spinn- oder Zwirnmaschine, insbesondere für eine Ringspinnmaschine. Der Antrieb enthält Antriebsmittel, welche einer oder mehreren Antriebswellen von Maschinenkomponenten, beispielsweise Spindeln oder Streckwerken, zugeordnet sind. Wenn eine derartige Maschine zwecks Modernisierung nachträglich umgebaut wird, ist das übertragbare Antriebsmoment der Antriebsmittel häufig nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grunde ist für einen Maschinenumbau ein Zusatzantrieb vorgesehen, der wenigstens einer Antriebswelle zugeordnet ist und der einen motorstromgeregelten Hilfsantriebsmotor enthält.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Spinn- oder Zwirnmaschine, der wenigstens einer Antriebswelle von Maschinenkomponenten zugeordnete Antriebsmittel enthält, deren übertragbares Moment auf Grund eines nachträglichen Maschinenumbaus nicht mehr ausreichend ist.
- Ein Antrieb für eine Spinn- oder Zwirnmaschine kann beispielsweise gestaltet sein, wie er in der DE 197 46 819 A1 beschrieben ist. Die hierfür vorgesehenen Antriebsmittel können gegebenenfalls mehrere Antriebsmotoren enthalten, die erforderlichenfalls auf eine oder mehrere Antriebswellen wirken. Bei solchen Antriebswellen handelt es sich üblicherweise um solche, die etwa einer Mehrzahl von Spindeln oder einer Vielzahl von Streckwerken zugeordnet sind.
- In der Praxis werden ältere Spinn- oder Zwirnmaschinen häufig durch einen nachträglichen Anbau oder Umbau modernisiert, was in aller Regel mit einer Leistungssteigerung der Maschine einhergeht. Beispielsweise können die Streckwerke mit einer Einrichtung im Nachhinein versehen werden, die es zusätzlich möglich macht, auch Core-Garne zu erspinnen. Oder die einzelnen Streckwerke können durch Einrichtungen ergänzt werden, wie sie beispielsweise in der älteren, nicht vorveröffentlichten DE 10 05 2878.3 beschrieben sind und die zum Ziel haben, einen verstreckten, noch drehungsfreien Faserverband vor dem Erteilen einer Spinndrehung durch seitliches Zusammenfassen seiner Randfasern zu verdichten, damit an der letzten Klemmstelle vor der Drallerteilung das früher gefürchtete Spinndreieck wegfällt.
- Bei einem derartigen nachträglichen Umbau einer Spinn- oder Zwirnmaschine reicht in aller Regel das übertragbare Antriebsmoment der bisherigen Antriebsmittel nicht mehr aus. Dies kann sich auf den bisherigen Hauptantriebsmotor oder auch auf irgendwelche Zwischengetriebe beziehen. Bisher wurde deshalb so vorgegangen, dass man bei einem nachträglichen Umbau in einem solchen Falle die in ihrer Leistung nicht mehr ausreichenden Antriebsmittel ebenfalls erneuert, d. h. verstärkt hat.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem Umbau einer Spinn- oder Zwirnmaschine den ursprünglichen Antrieb beibehalten zu können.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Maschinenumbau einen der Antriebswelle zugeordneten Zusatzantrieb umfasst, der einen motorstromgeregelten Hilfsantriebsmotor enthält.
- Dadurch wird es möglich, die bisherigen Antriebsmittel unverändert beizubehalten und lediglich durch den speziellen Zusatzantrieb zu ergänzen. Der motorstromgeregelte Hilfsantriebsmotor ist eine Frequenzumrichter-Kombination, die bei Einschalten des Hauptmotors ihre Reglerfreigabe erhält und bestrebt ist, die ihr zugeordnete Antriebswelle, beispielsweise einen Streckwerkslieferzylinder, anzutreiben. Das Maximalmoment des Zusatzantriebes wird dabei jedoch so eingestellt, dass es die Antriebswelle nicht allein antreiben kann, sondern etwa nur 70% bis 80% vom Gesamtmoment einleitet. Der Rest erfolgt über die bisherigen schon vorhandenen Antriebsmittel. Der Zusatzantrieb hat das Bestreben, auf seine Maximaldrehzahl zu kommen, die über der möglichen Drehzahl der Antriebswelle liegen muss. Der Hilfsantriebsmotor erreicht dabei seinen Maximalstrom. Die Frequenzumrichtersteuerung senkt dann die Drehzahlvorgabe, wodurch über den Regelkreis im Frequenzumrichter der Motorstrom abnimmt.
- Wenn der Hilfsantriebsmotor mit einer Antriebswelle gekoppelt wird, die als Streckwerkslieferzylinder ausgebildet ist, dann ist es zweckmäßig, wenn zwischen dem Streckwerksantrieb und dem Zusatzantrieb ein Drehfreilauf geschaltet ist, der dafür sorgt, dass bei einem etwaigen Ausfall des Zusatzantriebes dieser nicht vom Streckwerk mit angetrieben werden muss. Zusätzlich sollte vorgesehen sein, dass die Spinn- oder Zwirnmaschine bei einem Ausfall des Zusatzantriebs abgeschaltet wird.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachträglichen Beschreibung eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles für den erfindungsgemäßen Antrieb.
- Die einzige Figur zeigt den Antrieb für eine als Ringspinnmaschine ausgebildete Spinnmaschine. Der Antrieb enthält einen Hauptantriebsmotor 1, der beispielsweise als Drehstrom-Asynchronmotor ausgebildet und an das Drehstromnetz 2 angeschlossen ist. Die Abtriebswelle 3 geht über ein Getriebe 4 in eine Hauptantriebswelle 5 der Spinnmaschine über.
- Die Hauptantriebswelle 5 dient dem Antrieb einer Vielzahl von Ringspindeln 6, von denen beispielsweise 500 auf einer Maschinenseite angeordnet sind und die hier als ein Beispiel von Maschinenkomponenten bezeichnet werden. Beispielsweise einmal pro Maschinensektion sind auf der Hauptantriebswelle 5 Treibscheiben 7 angeordnet, die von einem Antriebsriemen 8 umschlungen sind. Dieser Antriebsriemen 8 kann beispielsweise als Gruppentangentialriemen ausgebildet sein und eine Mehrzahl von Ringspindeln 6 einer Maschinensektion antreiben. Er läuft in bekannter Weise an den Spindelnwirteln 9 entlang.
- Von der Hauptantriebswelle 5 sind im vorliegenden Falle über Abzweiggetriebe 10 die einzelnen Streckwerke der Spinnmaschine mit angetrieben. Mit dem Bezugszeichen 12 sind hier lediglich zwei derartiger Streckwerke angedeutet, die bei der vorliegenden Anmeldung ebenfalls als Maschinenkomponenten bezeichnet werden. Derartige Streckwerke 12 bestehen üblicherweise aus mehreren Walzensträngen, von denen der in Transportrichtung des zu verspinnenden Fasermaterials letzte Walzenstrang als Antriebswelle 11 bezeichnet ist. Es handelt sich hierbei um den Streckwerkslieferzylinder.
- Die vorliegende Spinnmaschine kann durch einen Umbau modernisiert werden, indem beispielsweise die Streckwerke 12 durch zusätzliche Aggregate 17 erweitert werden, die beispielsweise zum Ziel haben, einen verstreckten, jedoch noch spinndrehungsfreien Faserverband vor dem Erteilen einer Spinndrehung zu verdichten. Derartige zusätzliche Aggregate 17 haben einen erhöhten Leistungsbedarf, der durchaus ein Mehrfaches des bisherigen Leistungsbedarfes der Streckwerke 12 betragen kann. Es sei hier aber darauf hingewiesen, dass der Leistungsbedarf für die Streckwerke 12 wiederum nur ein Bruchteil des Leistungsbedarfes der Ringspindeln 6 ist.
- Bei einem Umbau der hier beschrieben Art reicht das übertragbare Moment der bisher in der Spinnmaschine vorhandenen Antriebsmittel normalerweise nicht mehr aus. Aus diesem Grund ist im vorliegenden Fall ein Zusatzantrieb 13 vorgesehen, der bei einem Umbau der Spinnmaschine nachträglich angebracht wird. Dieser Zusatzantrieb 13 enthält einen Hilfsantriebsmotor 14, der über einen Drehfreilauf 16 und einen Zahnriemen 15 mit der Antriebswelle 11, im vorliegenden Falle also mit dem Streckwerkslieferzylinder gekoppelt ist.
- Bei dem Hilfsantriebsmotor 14 handelt es sich um einen motorstromgeregelten Motor, wie er weiter oben bereits beschrieben ist. Der Hilfsantriebsmotor 14 ist also so ausgelegt, dass er nicht in der Lage ist, die Antriebswelle 11 sowie die übrigen den Streckwerken 12 zugehörigen Unterzylinder allein anzutreiben. Auf Grund der beschriebenen Motorstromregelung ist der Zusatzantrieb 13 in idealer Weise in der Lage, die erwünschte Momentsteigerung zu kompensieren.
Claims (3)
1. Antrieb für eine Spinn- oder Zwirnmaschine, der wenigstens einer Antriebswelle von
Maschinenkomponenten zugeordnete Antriebsmittel enthält, deren übertragbares Antriebsmoment
auf Grund eines nachträglichen Maschinenumbaus nicht mehr ausreichend ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Maschinenumbau einen der Antriebswelle (11) zugeordneten
Zusatzantrieb (13) umfasst, der einen motorstromgeregelten Hilfsantriebsmotor (14) enthält.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantriebsmotor (14) mit einer
als Streckwerkslieferzylinder ausgebildeten Antriebswelle (11) gekoppelt ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantriebsmotor (14) über einen
Drehfreilauf (16) mit dem Streckwerkslieferzylinder (11) gekoppelt ist.
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