DE2431840B2

DE2431840B2 - Vorrichtung zur Materialentleerung aus einem Füllrichter o.dgl

Info

Publication number: DE2431840B2
Application number: DE2431840A
Authority: DE
Inventors: Lewis Ainsley Caarbrook Stalybridge Watson (Ver. Koenigreich)
Original assignee: SIMON-CARVES Ltd STOCKPORT CHESHIRE (VER KOENIGREICH)
Current assignee: SIMON-CARVES Ltd STOCKPORT CHESHIRE (VER KOENIGREICH)
Priority date: 1973-07-20
Filing date: 1974-07-02
Publication date: 1980-08-14
Also published as: AU7077674A; DE2350004B2; NL180043C; DE2350004C3; GB1484041A; US3940037A; JPS534991B2; DE2350004A1; NL7411670A; FR2246864A1; DE2431840C3; CA991598A; FR2246864B3; DE2431840A1; US3940623A; JPS5041269A; GB1421950A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erleichtern der Materialentleerung aus einem Schüttgutbehälter, dessen unterer Teil sich trichterartig zur Auslaßöffnung hin verengt mit einer wendeiförmigen Leitfläche, die sich bis in den Bereich der Auslaßöffnung erstreckt, wobei zwischen dem äußeren Rand der wendeiförmigen Leitfläche und der Innenwand des Trichters ein Zwischenraum freibleibt.

Die Vorrichtung soll insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, bei der Entleerung von vorgewärmter Kohle aus Fülltrichtern einer Beschickungsvorrichtung in die Ofenkammer einer Koksofenbatterie verwendet werden. Vorerwärmte Kohle neigt sehr stark dazu, in Fülltrichtern brückenähnliche Verbindungen zu bilden, die das Entleeren aus Fülltrichtern schwierig und zeitraubend machen. Weiterhin ist es bekannt, daß sich vorerwärmte Kohle, wenn sie mit ausreichender Geschwindigkeit einer Ofenkammer zugeführt wird, wie eine Flüssigkeit verhält und eine im wesentlichen gleichmäßige Höhe innerhalb der Ofenkammer einnimmt, ohne daß ein mechanischer Höhenausgleich erforderlich ist.

Aus der CH-PS 1 67 978 ist eine Einfüllvorrichtung wie oben stehend beschrieben, bekannt, die jedoch ebenso zur Entleerung des mit Schüttgut gefüllten Silos dient. Die hierbei verwendete schraubenförmige Rutschbahn dient insbesondere dazu, bruchempfindliches Schüttgut möglichst schonend in den Silo einzufüllen. Hierzu ist die Rutschbahn so ausgebildet, daß das Schüttgut mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit herabgleitet.

Aus der DE-PS 8 95 722 ist eine trichterförmige Einfüllvorrichtung bekannt, die insbesondere für Material, welches zum Hängenbleiben an der Trichterwand neigt, geeignet isL Hierzu ist eine randlose, wendeiförmige Leitfläche in einem Trichter vorgesehen, die jedoch zum Ausdrücken des Gutes aus der Auslaßöffnung in Rotation versetzt wird. Hierdurch erhält das Schüttgut zwar je nach Rotationsgeschwindigkeit und konstruktiver Gestaltung der Leitfläche eine höhere Geschwindigkeit, was im Hinblick auf die Schütteigenschaften der vorerwärmten Kohle von Vorteil wäre;

ίο durch die Rotation der Leitfläche und das damit verbundene Ausdrücken des Schüttgutes jedoch wird die Bildung von brückenähnlichen Verbindungen im

Bereich der Auslaßöffnung noch verstärkt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine

is Vorrichtung zum Erleichtern der Materialentleerung aus einem Schüttgutbehälter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die Brückenbildung des Materials an der Auslaßöffnung vermindert und das Material gleichzeitig zur Auslaßöffnung hin beschleunigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die wendeiförmige Leitfläche im Trichterteil randlos und mit nach unten zunehmender Steigung angeordnet ist. Durch eine derartige ausgebildete Leitfläche ohne Stege wird eine Kreisbewegung des gesamten Schüttgutes erzielt, durch die bestehende Brücken aufgerissen werden und durch die die Bildung neuer Brücken wirkungsvoll verhindert werden kann. Durch die nach unten zunehmende Steigung der Leitfläche wird die für das Schüttverhalten vorerwärmter Kohle erforderliche Beschleunigung des Materialflusses erzielt Gleichzeitig sinkt hierdurch das Schüttgewicht, was ebenfalls einer Brückenbildung entgegenwirkt.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale der wcndclförinigen Leitfläche sind den Unteransprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor-

richtung wird anhand der folgenden Figuren beschrieben. Es zeigt

F i g. I einen Querschnitt durch die unteren Bereiche eines Fülltrichters mit einer Seitenansicht einer darin angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung und

F i g. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in einer Stellung innerhalb des Trichterteils.

Der allgemein mit 10 gekennzeichnete Trichterteil hat einen kreisförmigen Querschnitt in der horizontalen Ebene. Der untere Bereich des Trichterteils weist eine

so umgekehrte Kegelstumpfform auf, wobei sich die Querschniusfläche allmählich zu einer Auslaßöffnung vermindert, die durch einen kurzen Abschnitt eines zylindrischen Rohres 11 festgelegt wird, das mit seiner zentralen Achse in vertikaler Richtung angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist im wesentlichen eine wendeiförmige Leitfläche 12 auf, die innerhalb des Trichterteils 10 befestigt ist Die wendeiförmige Leitfläche 12 weist in diesem Beispiel eineinviertel Windungen auf, wobei ihr innerer Rand auf

w der Oberfläche eines gedachten Zylinders liegt, dessen zentrale Achse parallel zu der zentralen vertikalen Achse des Trichterteils 10, jedoch seitlich von dieser versetzt, ist. Die Breite der Leitfläche nimmt allmählich von einem Maximum an ihrem oberen Ende auf Null an ihrem äußersten unleren Ende ab. und die Ganghöhe der Schraube nimmt allmählich von dem oberen Ende der Leitfläche zu ihrem unteren Ende hin zu.

Wie am besten in der F i g. 2 gesehen werden kann, ist

die wendeiförmige Leitfläche 12 einstückig mit einer Zunge 13 ausgebildet, die sich von dem oberen Ende der Leitfläche in Richtung auf die Wand des Trichterteils 10 hin erstreckt

Die Zunge 13 ist um einen Winkel von etwa 45° verdreht und ihr freies Ende ist an der Wand des Trichterteils 10 angeschweißt Das äußerste untere Ende der wendeiförmigen Leitfläche 12 berührt die Wand des Rohres 11 und ist an diesem angeschweißt. Auf diese Weise ist die Leitfläche 12 starr innerhalb des TrichterteiKs befestigt wobei jedoch ein Zwischenraum zwischen dem äußeren Rand der Leitfläche 12 und der inneren Oberfläche der Wand des Trichterteils 10 über den größten Tei>. der Länge der Leitfläche 12 hinweg besteht

Im Gebrauch, während des Entleerens des Materials aus dem Trichterteil, fließt dieses Material an der wendeiförmigen Leitfläche 12 vorbei. Ein Durchfluß über und an der Leitfläche 12 vorbei vemrsacht eine Kreisbewegungskomponente, die dem Material verliehen wird, wobei die brückenähnlichen Verbindungen des Materials in den unteren Bereichen des Trichterteils vermindert wenn nicht vollständig ausgeschaltet werden.

Außerdem wird das Material durch die wendeiförmige Leitfläche beschleunigt wenn es sich dem Auslaß des Trichterteils nähert wodurch das spezifische Volumen des Materials vergrößert wird, und wodurch erneut die Gefahr vermindert wird, daß sich in dem kritischen Bereich der verminderten Querschnittsfiäche an dem Auslaß des Trichterteils brückenähnliche Verbindungen ausbilden.

Vorzugsweise ist die wendeiförmige Leitfläche aus poliertem Edelstahl hergestellt und ihre Ränder sind angeschärft

Versuche mit dem Trichterteil, der eine erfindungsgemäße Vorrichtung aufwies, haben gezeigt daß vorgewärmte Kohle sehr viel schneller entleert werden kann als aus einem Trichter, der nicht eine derartige Vorrichtung aufwies, wobei die Gefahr der Bildung von brückenähnlichen Verbindungen beträchtlich vermindert wenn nicht vollständig ausgeschaltet war, und dies bei ausreichender Geschwindigkeit um sicherzustellen, daß die Kohle eine im wesentlichen gleichförmige Höhe innerhalb der Ofenkammer ausbildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Erleichtern der Materialentleerung aus einem Schüttgutbehälter, dessen unterer Teil sich trichterartig zur Auslaßöffnung hin verengt, mit einer wendeiförmigen Leitfläche, die sich bis in den Bereich der Auslaßöffnung erstreckt, wobei zwischen dem äußeren Rand der wendeiförmigen Leitfläche und der Innenwand des Trichters ein Zwischenraum freibleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Leitfläche (12) im Trichterteil (10) randlos und mit nach unten zunehmender Steigung angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Leitfläche (12) mit ihrem oberen und unteren Ende an der Wand des Trichterteils (10,11) befestigt u>t

3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Leitfläche (12) an ihrem oberen Ende in an sich bekannter Art und Weise mit einer Zunge (13) versehen ist, die um einen Winkel von etwa 45° verdreht isL

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Leitfläche (12) etwa IV₄ Windungen aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Leitfläche (12) aus Edelstahl gebildet ist

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der wendeiförmigen Leitfläche (12) angeschärft sind.