DE10159988B4 - Behälter zur Bevorratung und zum Ausgießen von Flüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere eine Flasche, zur Bevorratung und zum Ausgießen von Flüssigkeiten, mit einem inneren Volumen und einer Ausgießöffnung, wobei das innere Volumen in ein Vorratsvolumen und ein Entnahmevolumen unterteilt ist, die miteinander in Verbindung stehen, so dass bei einer normalen, vertikalen Position des Behälters das Entnahmevolumen oberhalb des Vorratsvolumens angeordnet ist und ein Überströmen von Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen verhindert ist, bis der Behälter übereinen vorgegebenen Grenzwinkel hinaus aus der vertikalen Position gekippt wird, wobei der Behälter eine Entlüftungsleitung aufweist, die sich von der aus Ausgießöffnung aus erstreckt und in das Vorratsvolumen mündet.
- Die Unterteilung des Behältervolumens in ein Vorratsvolumen und ein Entnahmevolumen kann beispielsweise durch eine Trennwand erfolgen, die innerhalb des Behältervolumens vorgesehen ist. Eine solche Trennwand kann z. B. bei einem aufrecht stehenden flaschenförmigen Behälter den Innenraum des Behälters oberhalb des Flüssigkeitspegels horizontal durchziehen und so die beiden Volumina voneinander trennen. Eine Verbindung der Volumina erfolgt durch eine Öffnung oder einen Kanal in der Trennwand, oder z. B. auch dadurch, dass die Trennwand sich von einer Seitenwand des Behälters nur bis in einen Bereich nahe der gegenüberliegenden Seitenwand erstreckt, womit zwischen der Stirnseite der Trennwand und der Seitenwand eine Lücke zum Durchlass von Flüssigkeit verbleibt.
- Ein derartiger Behälter, der konstruktiv aufwendig ist, ist in Form einer Flasche aus der
US-Patentschrift 4,856,685 bekannt. Mit der in derUS 4,856,685 offenbarten Konstruktion wird erreicht, dass z. B. bei Ölflaschen für Kraftfahrzeugöle die Ölflasche aus ihrer normalen vertikalen Stellposition bis zu einem Winkel von 90 Grad, also bis in die horizontale Liegeposition verdreht werden kann, ohne dass Öl aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen überströmt und von dort zur Ausgießöffnung gelangt. - Möchte man beispielsweise Öl in einem beengten Motorraum eines Kraftfahrzeuges nachfüllen, so gab es bei herkömmlichen Ölflaschen bzw. -behältern immer das Problem, dass bei sehr vollen Flaschen schon bei einer geringen Verkippung der Flasche Öl aus der Ausgiessöffnung austritt, obwohl die Ausgiessöffnung der Ölflasche noch nicht genügend genau über dem Öleinfüllstutzen des Motors positioniert war. In diesem Fall konnte es vorkommen, dass Öl neben den Öleinfüllstutzen des Motors fliesst, was aus ökonomischer und ökologischer Sicht bedenklich ist.
- Mit einem Behälter, wie er beispielsweise in der
US 4,856,685 beschrieben ist, ist es möglich den Behälter zunächst aus der vertikalen normalen Stellposition bis zu einem Grenzwinkel, beispielsweise die horizontale liegende Position (Grenzwinkel = 90 Grad) zu verdrehen bzw. zu verkippen, so dass die Ausgiessöffnung der Ölflasche sehr genau über den Einfüllstutzen des Motors positioniert werden kann, bevor aus der Ausgiessöffnung der Ölflasche das Öl austritt. - Erst bei einer weiteren Verkippung über den Grenzwinkel, z. B. die Horizontale, d. h. über 90 Grad hinaus, strömt das Öl aus dem Vorratsvolumen, insbesondere über eine verbindende Öffnung oder einen verbindenden Kanal, in das Entnahmevolumen und kann von dort zur Ausgießöffnung gelangen.
- Die Konstruktion der bekannten Ölflasche hat jedoch den Nachteil, dass das Öl zunächst in einen Bereich des Entnahmevolumens fliesst, der unterhalb der Ausgiessöffnung liegt und erst nach vollständiger Füllung dieses Bereiches bis zur Unterkante der Ausgiessöffnung aus dieser austritt.
- Eine Person, die einem solchen Behälter eine Flüssigkeit entnehmen möchte kann daher nur schwer ein Feingefühl dafür entwickeln, wann die Flüssigkeit aus der Ausgiessöffnung austritt, da zunächst der Übergang der Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen stattfindet und anschliessend, wenn dieses bis zu einem bestimmten Pegel gefüllt ist, die Flüssigkeit zur Ausgiessöffnung gelangt. Ein Feingefühl beim Ausgiessen ist jedoch von besonderer Wichtigkeit insbesondere wenn flüssige Gefahrengüter aus einem Behälter entnommen werden sollen. Ein Behälter der bekannten Bauart ist daher für eine feinfühlige Dosierung und sichere Entnahme solcher Stoffe nicht geeignet.
- Der bekannte als Ölflasche eingesetzte Behälter hat weiterhin den Nachteil, dass ein Ausgleich des Unterdruckes im Vorratsvolumen des Behälters, der durch das austretende Öl erzeugt wird, durch die Austrittsöffnung und die Verbindungsöffnung zwischen den Volumina d. h. am ausfließenden Öl vorbei, stattfindet.
- Da ein solcher Druckausgleich nicht kontinuierlich, sondern jeweils nur schub- bzw. impulsartig bei Unterschreiten eines bestimmten Unterdruckes im Vorratsvolumen erfolgen kann, ist ein gleichmäßiges Ausgießen des Öles aus dieser bekannten Ölflasche nicht möglich. Hier kommt es aufgrund der impulsartigen Druckausgleichstöße zu einem stoßweisen Austritt des Öles aus der Ausgiessöffnung der Flasche, was dazu führen kann, dass das Öl selbst bei einer vorherigen genauen Positionierung der Ausgiessöffnung über einem Einfüllstutzen neben den Einfüllstutzen fließt, was wiederum aus ökonomischer und ökologischer Sicht als großer Nachteil empfunden wird. Insbesondere bei flüssigen Gefahrgütern stellt dieser Nachteil eine Gefährdung der die Flasche haltenden Person sowie der Umwelt dar.
- Darüber hinaus kann durch die einfache Konstruktion der Trennwand in einer Ölflasche gemäß der
US 4,856,685 das Vorratsvolumen der Ölflasche nicht vollständig entleert werden, da sich auf den Flächen einer Trennwand Ölreste ansammeln können, die nicht sicher zur Ausgießöffnung geleitet werden, bzw. nicht vollständig aus dem Entnahmevolumen ausgeschüttet werden können. - Insofern kann bei der bekannten Ölflasche gemäß der
US 4,856,685 ein Ölrückstand in der Flasche verbleiben, was bei der Entsorgung der Flasche z. B. bei Benutzung für Öl oder flüssige Gefahrengüter, zu einer Umweltbelastung führt und darüber hinaus einen verlorenen, nicht nutzbaren Wertstoff darstellt. - Aufgabe der Erfindung ist es einen Behälter, insbesondere eine Flasche, zur Bevorratung und zum Ausgießen von Flüssigkeiten der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem ein sicheres, gleichmäßiges Ausgießen der Flüssigkeit und eine vollständige Restentleerung des Behälters möglich ist. Ein Behälter gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 ist beispielsweise aus der
DE 41 00 742 C2 bekannt. Ähnliche Behälter sind aus den DokumentenCH 638 114 A5 EP 0 657 358 A2 bekannt. - Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im Sinne der Erfindung wird unter der normalen vertikalen Position des Behälters die Position verstanden, in der der Behälter bzw. die Flasche üblicherweise aufrechtstehend zum Verkauf angeboten wird. Hierbei erstreckt sich das Behältergehäuse üblicherweise oberhalb einer Behältergrundfläche, die in der normalen vertikalen Position des Behälters horizontal ausgerichtet ist.
- Die weitere äußere Formgebung des Behälters in dieser vertikalen Stellposition ist bezüglich der erfindungswesentlichen Merkmale irrelevant, beispielsweise kann die Flasche einen rechteckigen, runden oder sonstige Art Querschnitt haben, auch kann sich der Querschnitt in Richtung zur oben angeordneten Ausgiessöffnung ändern.
- Bei der normalen vertikalen Position des Behälters ist bevorzugterweise die Ausgiessöffnung am oberen Ende angeordnet, beispielsweise und bevorzugterweise derart, dass die Mündung der Ausgiessöffnung parallel zur Grundfläche des Behälters ausgerichtet ist. Bei dieser Ausrichtung liegt die Drehachse eines vorzugsweise vorgesehenen Schraubverschlusses senkrecht zur Grundfläche des Behälters. Auch diese Anordnung ist jedoch nicht zwingend, die Ausrichtung der Ausgießöffnung kann auch unter anderen Winkeln orientiert sein.
- In der normalen vertikalen Position ist weiterhin das innere Volumen des Behälters in ein Vorratsvolumen und ein Entnahmevolumen unterteilt, wobei das Entnahmevolumen oberhalb des Vorratsvoumens angeordnet ist. Beide Volumina sind miteinander verbunden, beispielsweise durch eine Öffnung oder einen Kanal.
- Unter der Über-Kopfstellung des Behälters wird die Stellung verstanden, bei der die Ausgießöffnung des Behälters nach unten weist und gleichzeitig die Grundfläche des Behälters wiederum horizontal ausgerichtet ist. Die Über-Kopfstellung entspricht somit einer Drehung des Behälters um 180 Grad aus der normalen vertikalen Position heraus.
- Die Grenzwinkelposition ist die Position, bei der der Behälter eine gegenüber der normalen vertikalen Stellung verdrehte Stellung einnimmt, ab der Flüssigkeit bei einer weiteren Verkippung aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen übertritt. Bei einer Verdrehung aus der normalen vertikalen Position bis zu diesem Grenzwinkel erfolgt kein Flüssigkeitsübertritt zwischen den Volumina.
- Je nach Konstruktion kann der Grenzwinkel unterschiedlich bemessen sein. Grundsätzlich ist jeder gewünschte Winkel zwischen 0 und 180 Grad möglich, wobei Winkel im Bereich vom 90 Grad plus/minus 30, bervorzugt eine Verkippung um 90 Grad als Grenzwinkelposition, also die Stellung, bei der der Behälter horizontal ausgerichtet ist, gewählt werden.
- Höhenangaben sind im Rahmen dieser Beschreibung grundsätzlich bezüglich der nach unten gerichteten Schwerkraftwirkung zu verstehen.
- In der Grenzwinkelposition, ab der ein Überströmen zwischen Vorrats- und Entnahmevolumen stattfindet, also beispielsweise und bervorzugt bei einer Verkippung um 90 Grad aus der normalen vertikalen Stellposition heraus und somit bei einer im Wesentlichen horizontalen Anordnung des Behälters, bei der dessen Grundfläche vertikal ausgerichtet ist, wird die Flüssigkeit in das Entnahmevolumen eintreten und aufgrund der Schwerkraftwirkung zu dessen tiefster Stelle gelangen, wo die Ausgiessöffnung angeordnet ist, so dass die Flüssigkeit sofort aus der Ausgiessöffnung austritt, ohne sich zunächst in einem anderen Bereich des Entnahmevolumens zu sammeln.
- Somit ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Konstruktion lediglich eine Barriere, die die Flüssigkeit zu überwinden hat, nämlich die zwischen dem Vorratsvolumen und dem Entnahmevolumen. Eine solche Konstruktion erlaubt eine sehr feinfühlig dosierbare Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter, die auch eine Verwendung eines solchen Behälters bei Gefahrstoffen zulässt.
- Die erfindungsgemäße Konstruktion des Behälters sieht vor, dass der Behälter eine Belüftungsleitung aufweist, die sich von der Ausgießöffnung erstreckt und in das Vorratsvolumen mündet.
- Durch die Implementierung einer Belüftungsleitung, die sich von der Mündung der Ausgießöffnung bis in das Vorratsvolumen erstreckt, wird in erfindungswesentlicher Weise erreicht, dass kontinuierlich beim Ausgießen der Flüssigkeit ein Druckausgleich stattfinden kann. Hierdurch wird verhindert, dass sich der Unterdruck im Vorratsvolumen bis zu einem bestimmten Grenzwert aufbaut und dann durch den Behälter bzw. die Ausgießöffnung des Behälters eine große Luftmenge angesaugt wird, was in der Folge zu einem schwallartigen Austritt der Flüssigkeit führen würde. Durch die Belüftungsleitung wird dementsprechend sichergestellt, dass die Flüssigkeit aus dem Behälter gleichmäßig entnommen werden kann, ohne dass es hier zu einem ungezielten Verschütten und Verspritzen der Flüssigkeit kommt.
- Damit durch die Belüftungsleitung, die in der Ausgiessöffnung beginnt nicht wieder Flüssigkeit angesaugt wird, ist die Mündung dieser Belüftungsleitung mit Bezug auf die Schwerkraftrichtung in einem oberen Bereich der Ausgiessöffnung angeordnet, der von der austretenden Flüssigkeit bei einer Verkippung des Behälters nicht benetzt wird.
- Vorteilhafterweise ist die Belüftungsleitung derart angeordnet, dass sich diese Leitung von der Ausgießöffnung bis zu einer Mündungsöffnung im Vorratsvolumen des Behälters erstreckt, die der Ausgießöffnung diametral gegenüberliegt.
- Bei einer Verkippung des Behälters über den Grenzwinkel hinaus wird daher die Mündungsöffnung der Belüftungsleitung in einer Position im Vorratsvolumen enden, die den höchsten Punkt des Behälters bildet, in dem sich die einströmende Luft sammelt. Durch diese Konstruktion liegt die Mündungsöffnung bei der Verkippung des Behälters über den Grenzwinkel hinaus oberhalb des Flüssigkeitspegels im Vorratsvolumen.
- Hierdurch wird sichergestellt, dass die durch die Belüftungsleitung eintretende Luft an keiner Stelle durch die auszugießende Flüssigkeit hindurchtreten muss, sondern in den sich immer weiter ausbreitenden flüssigkeitsleeren Luftraum am oberen Ende des Behälters eingeleitet wird, so dass die Ruhe der Flüssigkeit innerhalb des Behälters durch das Einströmen der Luft in keiner Weise gestört wird. Hierdurch kann diese erfindungsgemäße Lösung der Behälterkonstruktion beispielsweise auch für flüssige Gefahrenstoffe eingesetzt werden, bei denen ein sicheres, gleichmäßiges und wohldosiertes Ausgießen gewährleistet werden muss.
- Eine besonders einfache Ausbildung der Belüftungsleitung kann dadurch erreicht werden, dass diese innerhalb oder auf der Wandung des Behältergehäuses ausgebildet ist. So kann die Belüftungsleitung beispielsweise direkt bei der Herstellung des Behälters berücksichtigt werden, beispielsweise bei der Blasformung oder auch beim Zusammenschweißen von zwei Behälterhälften.
- Durch diese Herstellungsprozesse kann ebenfalls auch eine Trennwand im Behälter realisiert werden. Beispielsweise kann die Trennwand so durch in die Gehäusewandung eingelassene Griffmulden hergestellt werden.
- Bevorzugterweise wird die Belüftungsleitung in oder auf den Bereichen der Wandung des Behältergehäuses ausgebildet, die bei der beschriebenen Verkippung des Behälters aus der vertikalen Position heraus bezogen auf die Schwerkraftrichtung nach oben weisen. So kann sichergestellt werden, dass durch eine kurze Belüftungsleitung der flüssigkeitsgeleerte obere Bereich im Vorratsvolumen mit der umgebenden Außenluft über die Belüftungsleitung verbunden wird.
- Vorangehend ist bereits die Funktion des erfindungsgemäßen Behälters beschrieben worden, die sicherstellt, dass die Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen erst überströmt, wenn der Behälter über einen bestimmten Grenzwinkel, also z. B. über die Horizontale hinaus, verkippt wird. Grundsätzlich kann hier jeder mögliche Winkel eingestellt werden, ab dem ein Übergang von Flüssigkeit vom Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen stattfindet, beispielsweise durch Verlagerung der die Volumina verbindenden Öffnung bzw. des Übergangsbereiches.
- Bei einer normalen aufrechten vertikalen Stellung des Behälters und einer Ausbildung der Belüftungsleitung innerhalb oder auf der Behälterwandung, wobei diese Belüftungsleitung eine Mündungsöffnung im Vorratsvolumen aufweist, die bei der aufrechtstehenden Position des Behälters unterhalb des Flüssigkeitspegels liegt, ergibt es sich aufgrund des Prinzipes der kommunizierenden Röhren, dass innerhalb der Belüftungsleitung der Flüssigkeitspegel genauso hoch ist wie im Vorratsvolumen.
- Bei einer Verkippung des Behälters aus dieser aufrechten vertikalen Stellposition hinaus bis in die horizontale Position trägt zwar die erfindunsgemäße Konstruktion dafür Sorge, dass aus dem Vorratsvolumen keine Flüssigkeit bis in das Entnahmevolumen bzw. bis zur Ausgießöffnung gelangt, jedoch kann es vorkommen, dass die ebenfalls in der Belüftungsleitung befindliche Flüssigkeit durch diese bei der Verkippung und der Schwerkraftwirkung bis zur Ausgießöffnung gelangt, insbesondere weil auch die Belüftungsleitung in der horizontalen Position des Behälters zumindest im Endbereich einen der Schwerkraftwirkung folgenden Verlauf bis in den Rand der Ausgießöffnung aufweist.
- Hierbei kann es dementsprechend vorkommen, dass bei einer Verkippung des Behälters bis in die horizontale Position bzw. bis zum Grenzwinkel zwar keine Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen durch das Entnahmevolumen hindurch bis zur Ausgießöffnung gelangt, jedoch die Flüssigkeit aus der Belüftungsleitung zur Ausgießöffnung gelangt und von dort aus dem Ende der Belüftungsleitung abtropft.
- Um dies zu verhindern, ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass in der Grenzwinkelposition des Behälters die Belüftungsleitung zumindest in einem Teilabschnitt einen in Ausgiessrichtung in der Höhe ansteigenden Verlauf aufweist, so dass der Flüssigkeitspegel innerhalb der Belüftungsleitung sich bei sämtlichen Positionen des Behälters von der vertikalen Stellposition bis zu dem Grenzwinkel in einem Teilabschnitt der Belüftungsleitung befindet, der gegenüber der Schwerkraftrichtung den genannten ansteigenden Verlauf aufweist.
- Hierdurch wird sichergestellt, dass bei einer Verkippung des Behälters aus der vertikalen Normalstellung bis in die Stellung des Grenzwinkels, also z. B. bis in die horizontale Ausrichtung des Behälters, die Flüssigkeit in der Belüftungsleitung durch den ansteigenden Verlauf der Belüftungsleitung aufgrund der Kraftwirkung der sich in der Belüftungsleitung einstellenden schiefen Ebene in das Vorratsvolumen zurückgedrängt wird. Selbst bei einer Verkippung des Behälters bis in die Grenzwinkelposition kann dementsprechend keine Flüssigkeit aus der Belüftungsleitung in Richtung Ausgießöffnung entweichen.
- Um diesen ansteigenden Verlauf zu realisieren, ist die Konstruktion bevorzugt derart, dass die Belüftungsleitung in ihrem Verlauf wenigstens einen Leitungsabschnitt aufweist, der bei der Verkippung der Flasche bis zu dem Grenzwinkel oberhalb der Mündungsöffnung angeordnet ist, über die die Belüftungsleitung in das Vorratsvolumen mündet.
- Um zumindest in einem Teilbereich der Belüftungsleitung einen besonders steilen Verlauf bei der Grenzwinkelposition zu erhalten, kann es vorgesehen sein, dass die Belüftungsleitung zwischen dem oberhalb der Mündungsöffnung liegenden Leitungsabschnitt und der Mündungsöffnung wenigstens einen weiteren Leitungsabschnitt aufweist, der unterhalb der Mündungsöffnung angeordnet ist. Hierdurch erhält die Belüftungsleitung zwischen diesen beiden Punkten einen stark abgeknickten Verlauf, der dafür Sorge trägt, dass in dem Leitungsabschnitt der Belüftungsleitung, der oberhalb der Mündungsöffnung angeordnet ist, eine derart steile, schiefe Ebene erreicht wird, so dass die Flüssigkeit mit großer Sicherheit daran gehindert wird, aus der Belüftungsleitung bis zur Ausgießöffnung zu gelangen. Die Flüssigkeit in der Belüftungsleitung wird sich daher in der Grnezwinkelposition in diesem abgeknickten Leitungsabschnitt sammeln und die Belüftungsleitung verschliessen.
- Um ein Austreten von Flüssigkeit aus der Belüftungsleitung mit Sicherheit verhindern zu können, ist es erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, dass der beschriebene, oberhalb der Mündungsöffnung liegende Leitungsabschnitt in jeder Verkippungsposition oberhalb des Flüssigkeitspegels im Vorratsvolumen des Behälters angeordnet ist.
- Dies kann gewährleistet werde, wenn der bei horizontaler Ausrichtung des Behälters bzw. der bei dem Grenzwinkel oberhalb der Mündungsöffnung liegende Leitungsabschnitt auch bei einer vertikalen Ausrichtung des Behälters, also der normalen Stellposition zumindest abschnittsweise oberhalb des Flüssigkeitspegels, insbesondere oberhalb der Übergangöffnung zwischen den Volumina angeordnet ist. Der Flüssigkeitspegel in der Belüftungsleitung kann dementsprechend bei keiner Verkippungsposition über diesen oberhalb der Mündungsöffnung liegenden Leitungsabschnitt hinübertreten.
- Bei einer Verkippung des Behälters über den Grenzwinkel bzw. bevorzugt über die horizontale Position hinaus wird die Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen übertreten und hierbei die Verbindungsöffnung zwischen den beiden Volumina vollständig mit Flüssigkeit ausfüllen, so dass ein Druckausgleich innerhalb des Vorratsvolumens ab dieser Position lediglich nur noch durch die Belüftungsleitung möglich ist. Bei einem Austritt von Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung wird dementsprechend durch den entstehenden Unterdruck im Vorratsvolumen die in der Belüftungsleitung verbliebene restliche Flüssigkeit zurückgesogen und tropft durch das Ende der Belüftungsleitung in das Vorratsvolumen zurück.
- So wird die Restflüssigkeit in der Belüftungsleitung bis zu einer Verkippung im Bereich des Grenzwinkels bzw. der horizontalen Ausrichtung durch die Schwerkraftwirkung an der schiefen ansteigenden Ebene, die in der Belüftungsleitung ausgebildet wird, am Austritt gehindert und bei einer weitergehenden Verkippung des Behälters durch die entstehenden Unterdruckverhältnisse, da hierdurch die Restflüssigkeit aus der Belüftungsleitung zurück in das Vorratsvolumen gesogen wird.
- Es wird daher mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Belüftungsleitung sichergestellt, dass bei keiner auch nur denkbaren Position des Behälters ein unkontrollierter Austritt von Flüssigkeit aus der Belüftungsleitung möglich ist.
- Mit dem erfindungsgemäßen Behälter ist auch sichergestellt, dass eine vollständige Restentleerung des Behälters möglich ist. Diese Restentleerung kann in Verbindung aber auch unabhängig von den zuvor beschriebenen Merkmalen zum einen dadurch gewährleistet werden, dass bei einer Überkopfstellung des Behälters die das Vorratsvolumen nach unten begrenzenden Gehäusebereiche des Behälters in Richtung auf die Verbindungsöffnung bzw. den Verbindungskanal zwischen Vorratsvolumen und Entnahmevolumen ein Gefälle aufweist.
- Bei dieser Stellung und der genannten Konstruktion wird sichergestellt, dass alle Flüssigkeitsreste, die sich in dem Vorratsvolumen befinden, durch die schiefe Ebene der dem Vorratsvolumen zugewandten Wandfläche aufgrund der Schwerkraftwirkung durch die Verbindungsöffnung bzw. den Verbindungskanal hindurch in das Entnahmevolumen geleitet wird.
- Die Restentleerung wird zum anderen noch dadurch weiter unterstützt, dass bei der genannten Überkopfstellung des Behälters auch die Behältergehäusebereiche des Entnahmevolumens ein Gefälle in Richtung der Ausgießöffnung aufweisen. Somit ist bewirkt, dass alle Flüssigkeitsreste, die den Weg von dem Vorratsvolumen in das Entnahmevolumen gefunden haben, auch von diesem aus zur Ausgießöffnung geleitet werden, wobei, wie vorangehend erwähnt, bei der Überkopfstellung des Behälters die Mündung der Ausgießöffnung im tiefsten Punkt des Entnahmevolumens angeordnet ist.
- Relevanter Stand der Technik und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert:
Es zeigen: -
1 –5 : Einen als Flasche ausgebildeten bekannten gattungsgemäßen Behälter in verschiedenen Stellungen -
6 –11 : Jeweils eine Schnittansicht eines flüssigkeitsgefüllten erfindungsgemäßen Behälters bei verschiedenen Verkippungswinkeln -
12 : Eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäße Behälter -
13 : Eine Ansicht der Grundfläche eines erfindungsgemäßen Behälters -
14 : Eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Behälters - Die
1 zeigt einen im Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Behälter1 in Form einer Flasche1 zur Verwendung beispielsweise für Kraftfahrzeugöle. Die Flasche1 ist durch eine Trennwand2 in ein Vorratsvolumen3 und ein Entnahmevolumen4 unterteilt. In der dargestellten normalen Stellposition, in der der untere Gehäuseboden5 horizontal ausgerichtet ist, ist die Flasche1 mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Öl gefüllt. Der Flüssigkeitspegel6 reicht hier bis knapp unter die Trennwand2 . - Bei der in der
2 dargestellten Verkippung im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles P um 90 Grad wird die Trennwand2 im Wesentlichen senkrecht aufgestellt und hindert die im Vorratsvolumen3 befindliche Flüssigkeit an einem Übertritt in das Entnahmevolumen4 , da der Flüssigkeitspegel6 sich aufgrund der vorbestimmten Füllmenge des Behälters noch unterhalb der Oberkante bzw. Stirnseite7 der Trennwand2 befindet. Bis zu dem hier dargestellten Grenzwinkel von 90 Grad wird durch die interne Konstruktion der Flasche dementsprechend wirkungsvoll verhindert, dass Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung8 heraustritt, so dass die Ausgießöffnung8 zunächst genau, beispielsweise über einem Einfüllstutzen9 , positioniert werden kann. - Erst bei einer weiteren Verkippung über den Grenzwinkel von 90 Grad hinaus, wie es die
3 zeigt, wird der Flüssigkeitspegel6 die Oberkante7 der Trennwand2 übersteigen, so dass die Flüssigkeit in das Entnahmevolumen4 gelangt. Gemäß der hier dargestellten Konstruktion wird die Flüssigkeit sich jedoch zunächst in einem unteren Bereich4a des Entnahmevolumens4 sammeln und erst dann über die Ausgießöffnung8 aus der Flasche1 herausfließen, wenn wiederum der Pegel in dem Entnahmebereich4a die Höhe der Unterkante der Ausgießöffnung8 erreicht. - Insofern weist die hier gemäß der
1 bis5 dargestellte Flasche1 im Wesentlichen zwei Barrieren auf, die die Flüssigkeit zu überschreiten hat, bevor sie durch die Ausgießöffnung8 austreten kann. Hierbei handelt sich zum einen um die Oberkante7 der Trennwand2 und die Unterkante der Ausgießöffnung8 . Durch diese zwei Barrieren, die nacheinander zu überwinden sind, besteht für eine Person keinerlei Möglichkeit einer feinfühligen, höchst genauen Dosierung der zu entnehmenden Flüssigkeitsmenge, so dass sich die dargestellte Flasche1 nicht für Feindosierungen und die Entnahme von Gefahrengütern eignet. - Die
4 zeigt eine weitere Verkippung der Flasche1 , bei der das Entnahmevolumen4 und die Durchgangsöffnung10 oberhalb der Oberkante7 der Trennwand2 , die das Entnahmevolumen4 mit dem Vorratsvolumen3 verbindet, vollständig durch Flüssigkeit ausgefüllt ist. Strömt nun die Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung8 aus der Flasche1 heraus, so kommt es im Bereich des Vorratsvolumens3 zu einem Unterdruck, der ausgeglichen werden muss, um weiterhin Flüssigkeit der Flasche entnehmen zu können. In dem dargestellten Fall findet ein Druckausgleich dadurch statt, dass durch die Ausgießöffnung8 Luft angesogen wird, die in Form von mehr oder weniger großen Luftblasen11 durch das Entnahmevolumen4 die Durchgangsöffnung10 und die Flüssigkeit im Vorratsvolumen3 bis in den oberen Bereich12 der Flasche aufströmt. Da der Druckausgleich im allgemeinen stoßweise vor sich geht, kann es dementsprechend zu starken Druckschwankungen innerhalb der Flasche1 kommen, was unter Umständen zu einem schwallweisen Austritt der Flüssigkeit aus der Entnahmeöffnung8 und dementsprechend auch zu einem möglichen Verschütten und Verspritzen der Flüssigkeit führen kann. Auch aus diesem Grund ist die dargestellte bekannte Flasche1 nicht geeignet, um gefährliche flüssige Güter sicher und wohldosiert entnehmen zu können. - Die
5 zeigt eine Situation, in der die Flasche1 in der Überkopfstellung dargestellt ist. Diese Stellung, die einem Verkippungswinkel von 180 Grad entspricht, zeigt weiterhin die zuvor beschriebenen Nachteile des mitunter stoßartigen Druckausgleiches und lässt erkennen, dass die Flasche1 in dieser Position weiterhin nicht vollständig entleert werden kann, da auf der Oberfläche der Trennwand2 , insbesondere bei hochviskosen dickflüssigen Flüssigkeiten, Reste zurückbleiben können, die nicht den Weg durch die Verbindungsöffnung10 bis in das Entnahmevolumen4 finden. Insofern ist die Entsorgung einer solchen Flasche1 mit Restinhalten aus der Sicht des Umweltschutzes höchst bedenklich, wobei weiterhin der Restinhalt als Wertstoff verloren geht. - Die
6 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter in Form einer Flasche1 zur Bevorratung und zum Ausgießen von Flüssigkeiten mit einem inneren Volumen und einer Ausgießöffnung8 , wobei das innere Volumen in ein Vorratsvolumen3 und ein Entnahmevolumen4 unterteilt ist, die miteinander über die Verbindungsöffnung10 in Verbindung stehen, so dass bei einer normalen vertikalen Stellposition des Behälters gemäß6 das Entnahmevolumen4 oberhalb des Vorratsvolumens3 angeordnet ist und ein Überströmen von Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen3 in das Entnahmevolumen4 verhindert ist, bis die Flasche1 über einen vorgegebenen Grenzwinkel gemäß8 hinaus aus der vertikalen Position gekippt wird. - Bei der Darstellung nach
6 sowie der folgenden Darstellungen wird deutlich, dass das Entnahmevolumen4 derart in die Ausgießöffnung8 mündet, dass die Ausgießöffnung bei einer Verkippung des Behälters, wie sie in den8 –11 dargestellt ist, zwischen dem Grenzwinkel (8 ) und der Überkopfposition (11 ) der Flasche1 jeweils die tiefste Stelle des Entnahmevolumens4 bildet. - Dies wird besonders in der
8 deutlich, wo die erfindungsgemäße Flasche1 in der Grenzwinkelposition, d. h. bei einer Verdrehung um 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn dargestellt ist, wobei gemäß der vorliegenden Ausbildung das Entnahmevolumen4 als ein Kanal ausgebildet ist, dessen eines Ende4.1 in die Ausgießöffnung8 und dessen anderes Ende4.2 über die Verbindungsöffnung10 in das Vorratsvolumen3 mündet. In dieser Position, wie sie in der8 dargestellt ist, nimmt die Ausgießöffnung8 die tiefste Stelle des Entnahmevolumens4 ein, was ebenfalls für die weiteren, in der Verkippung verdrehten Positionen gemäß der9 ,10 und11 , wo die Überkopfposition erreicht wird, ebenfalls gegeben ist. - Bei sämtlichen Winkeln jenseits des Grenzwinkels bis zum Erreichen der Überkopfposition stellt demnach die Ausgießöffnung
8 die tiefste Stelle des Entnahmevolumens4 dar, wodurch verhindert wird, dass sich im Entnahmevolumen4 Bereiche ausbilden, in denen sich vor dem Austritt aus der Ausgießöffnung8 die Flüssigkeit zunächst ansammelt, wie es im Stand der Technik als nachteilig bekannt ist. Eine derartige Flaschenkonstruktion vermittelt dementsprechend ein Feingefühl für die Dosierung bei der Flüssigkeitsentnahme. - Der
7 ist zu entnehmen, dass die Ausgießöffnung bereits bei Winkeln kleiner als dem Grenzwinkel die tiefste Stelle des Entnahmevolumens4 bildet, sobald die Ausgießöffnung8 aufgrund der Verdrehung unterhalb der Übergangsöffnung10 zwischen den beiden Volumina3 /4 angeordnet wird. Dies ergibt sich aus dem eindeutigen Verlauf des Kanales des Entnahmevolumens, der in dem Übergangsbereich10 zwischen den Volumina beginnt und in der Ausgießöffnung8 endet. - Die erfindungsgemäße Flasche
1 wird zur Nutzung der erfindungsgemäßen wesentlichen Eigenschaften mit einer Menge von Flüssigkeit gefüllt, so dass der Flüssigkeitspegel6 bei der aufrechten waagerechten Positionierung der Flasche gemäß der6 unterhalb der Übergangsöffnung10 zwischen den beiden Volumina bzw. der Spitze7 zu liegen kommt. Diese maximale Füllmenge ist Voraussetzung für eine einwandfreie Ausnutzung der erfindungswesentlichen Eigenschaften. - Wird nun die Flasche
1 gemäß der7 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles P zum Grenzwinkels verkippt, so verbleibt der Flüssigkeitspegel6 weiterhin unterhalb der Übergangsöffnung10 bzw. Spitze7 zwischen den beiden Volumina3 /4 , bis der Grenzwinkel, in diesem Falle 90 Grad, gemäß der8 erreicht wird. Bei einem weiteren Verdrehen über den Grenzwinkel hinaus, so wie es in der9 dargestellt ist, tritt die Flüssigkeit über die Öffnung10 bzw. Spitze7 in das Entnahmevolumen4 ein, welches als Kanal ausgebildet ist und wird von dort aufgrund der Schwerkraft zu der im tiefsten Punkt liegenden Austrittsöffnung8 geleitet, so dass sie aus dieser austreten kann. - Diese erfindungsgemäße Flasche bietet den Vorteil, dass bis zu einer Verkippung bis zu einem Grenzwinkel, im vorliegenden Fall 90 Grad, keine Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung
8 austritt, so dass die Austrittsöffnung8 beispielsweise über einen Einfüllstutzen (nicht dargestellt) genauestens positioniert werden kann. - Im vorliegenden Fall der dargestellten Flasche
1 ist der Entnahmekanal4 als ein rohrförmiger Abschnitt an die oberen Gehäusebereiche des Vorratsvolumens4 der Flasche1 einstückig, im Bereich des Übergangs10 angeformt, so dass sich dieser kanalförmige Rohrabschnitt oberhalb des Gehäusebereiches13 , der das Vorratsvolumen3 nach oben begrenzt, erstreckt. Entsprechend der Darstellung kann hierbei das kanalförmige Entnahmevolumen4 als Griff ausgebildet sein, um die erfindungsgemäße Flasche1 sicher tragen zu können. Hierbei ist zur Stabilisierung des Griffelementes, welches durch den Entnahmekanal4 ausgebildet wird, ein Steg14 vorgesehen, der einen Bereich unterhalb der Ausgießöffnung8 mit einem darunter liegenden Bereich des oberen Gehäusebereiches13 des Vorratsvolumens4 verbindet, so dass sich zwischen diesem Steg14 und dem einstückigen Übergang im Bereich der Verbindung10 zwischen den Volumina3 /4 ein Durchgriff15 ergibt, der für die Aufnahme von Fingern einer Hand vorgesehen ist. - Die hier dargestellte Konstruktion kann auch so aufgefasst werden, dass die obere begrenzende Gehäusewand
13 des Vorratsvolumens3 und die untere begrenzende Gehäusewand16 des Entnahmekanales4 die beiden Seitenflächen einer Trennwand2 bilden, mittels der das innere Volumen der erfindungsgemäßen Flasche1 in das Vorratsvolumen3 und das Entnahmevolumen4 unterteilt wird. Der Verbindungsbereich dieser Behältergehäusebereiche13 /16 bildet dementsprechend die Spitze7 dieser Trennwand, jenseits der die Flüssigkeit zwischen den Volumina3 /4 im Übergangsbereich10 übertritt. - Gegenüber dem Stand der Technik hat die erfindungsgemäße Flasche
1 den Vorteil, dass bei der Entnahme von Flüssigkeit für eine ausreichende gleichmäßige Belüftung des Vorratsvolumens3 gesorgt wird. Dies erfolgt durch eine Belüftungsleitung17 , die sich von der Ausgießöffnung8 aus erstreckt und in das Vorratsvolumen3 mündet. Hierbei liegt gemäß der vorliegenden Ausführungsform die Mündungsöffnung18 der Belüftungsleitung17 im Vorratsvolumen3 der Ausgießöffnung8 diametral gegenüber, so dass bei einer Verkippung der Flasche1 gemäß den9 ,10 und11 die Mündungsöffnung18 der Belüftungsleitung17 derart in dem Vorratsvolumen3 angeordnet ist, dass sie jeweils in dessen höchsten Punkt zu liegen kommt. Hierdurch wird erfindungsgemäß erreicht, dass die Luft, die in der Ausgießöffnung8 angesaugt wird, ohne mit der Flüssigkeit in Berührung zu kommen in den oberen belüfteten Bereich12 des Vorratsvolumens eintreten kann, ohne hierbei die Ruhe der Flüssigkeit zu stören und für Turbulenzen zu sorgen. Durch diese Konstruktion der Belüftungsleitung17 ist dementsprechend eine gleichmäßig ruhige Flüssigkeitsentnahme gewährleistet. - Insbesondere die
19 der Belüftungsleitung17 in der Ausgießöffnung8 in einem bei verkippter Position oberen Bereich angeordnet ist, so dass diese Mündunsgöffnung19 , in der Luft angesaugt wird, nicht durch austretende Flüssigkeit benetzt wird. Insoweit kann verhindert werden, dass durch den Unterdruck im Vorratsvolumen3 erneut Flüssigkeit in die Belüftungsleitung17 eingesaugt und diese hierdurch verstopft wird. Weiterhin ist den12 und13 zu entnehmen, dass die Belüftungsleitung17 auf der Oberfläche der erfindungsgemäßen Flasche1 angeordnet ist und über den als Griff ausgebildeten Entnahmekanal4 und bezogen auf die12 und13 über die rechte Seitenfläche20 der Flasche1 bis zu einem Punkt heruntergeführt wird, wo die Belüftungsleitung17 , wie es in den14 und auch6 dargestellt ist, bei aufrechter Stellung im untersten Punkt18 in das Vorratsvolumen3 mündet. Alternativ besteht die Möglichkeit bei anderen Konstruktionen die Belüftungsleitung17 auch direkt innerhalb der Gehäusewandung des Behälters1 anzuordnen. - Um zu verhindern, dass bereits durch die Belüftungsleitung
17 , in der gemäß6 die Flüssigkeit denselben Pegelstand6 erreicht wie im Vorratsvolumen3 , Flüssigkeit unkontrolliert zur Ausgießöffnung8 geführt wird, weist die erfindungsgemäße Flasche1 eine besondere Konstruktion auf, die im Wesentlichen der8 zu entnehmen ist. Die8 zeigt die Grenzwinkelposition des Behälters1 , d. h. eine Verkippung um 90 Grad aus der vertikalen Position heraus, der zu entnehmen ist, dass die Belüftungsleitung17 zumindest in einem Teilabschnitt17a einen in Ausgießrichtung A, also in der Darstellung nach links, in der Höhe ansteigenden Verlauf aufweist. Die8 zeigt weiterhin die vorteilhafte Ausgestaltung, dass die Belüftungsleitung17 zwischen der Mündungsöffnung18 und dem genannten Teilabschnitt17a einen weiteren Leitungsabschnitt17b aufweist, der unterhalb dieser genannten Mündungsöffnung18 liegt. Hierdurch wird ein abknickender, von der Mündungsöffnung zunächst fallender und dann im Teilbereich17a steil ansteigender Verlauf der Belüftungsleitung17 erreicht, der bewirkt, dass bei der dargestellten Grenzwinkelposition die in der Belüftungsleitung17 vorhandene Restflüssigkeit in dem sich ausbildenden Knick21 , insbesondere vor dem steil ansteigenden Stück17a der Belüftungsleitung17 sammelt und durch die wirkende Schwerkraft an einem Übertritt bis in den linksseitig des Teilabschnittes17a abfallenden Bereich17c der Belüftungsleitung17 gehindert wird. - Wird nun die erfindungsgemäße Flasche
1 weiter über den Grenzwinkel hinaus verkippt, wie es die9 darstellt, so wird die Flüssigkeit über die Verbindungsöffnung10 in das Entnahmevolumen4 eintreten und hierbei sowohl das Entnahmevolumen4 als auch die Durchgangsöffnung10 vollständig verschließen, so dass der durch die Flüssigkeitsentnahme entstehende Unterdruck im Vorratsvolumen3 nur durch einen Druckausgleich über die Belüftungsleitung17 erfolgen kann. - Dementsprechend wird durch die Belüftungsleitung
17 Luft22 eingesaugt, die die in dem Knick21 gesammelte Restflüssigkeitsmenge24 in Richtung der Mündungsöffnung18 der Belüftungsleitung17 zurücktreibt, so dass diese Restflüssigkeit24 wie in der9 dargestellt, in das Vorratsvolumen3 zurücktropft23 , noch bevor der in der Grenzwinkelposition ansteigende Teilbereich17a der Belüftungsleitung17 bei einer weiteren Verkippung gemäß der9 eine horizontale Ausrichtung erreicht, die einen grundsätzlichen Übertritt der Flüssigkeit in den fallenden Belüftungsleitungsbereich17c erlauben würde. - Durch die beschriebene Konstruktion ist dementsprechend wirkungsvoll sichergestellt, dass auch aus der Belüftungsleitung
17 bei einer Verkippung der erfindungsgemäßen Flasche1 eine unkontrollierte Flüssigkeitsentnahme verhindert werden kann. - Für die Ausbildung einer Belüftungsleitung
17 mit der erfindungsgemäßen Wirkung bedarf es nicht notwendigerweise eine Unterteilung der Belüftungsleitung17 in die steigenden und fallenden Leitungsabschnitte17a und17b . Es ist grundsätzlich ausreichend, dass in der Grenzwinkelposition des Behälters die Belüftungsleitung17 ausgehend von der Mündungsöffnung18 im Vorratsvolumen3 einen insbesondere gegenüber dem Flüssigkeitspegel6 im Vorratsvolumen4 ansteigenden Verlauf aufweist. - Eine ausreichende und genügend sichere Positionierung des ansteigenden Teilabschnittes
17a der Belüftungsleitung17 wird dann erreicht, wenn der oberhalb der Mündungsöffnung18 der Belüftungsleitung liegende Leitungsabschnitt17a in der Grenzwinkelposition (8 ), in der vertikal normalen Ausrichtung (6 ) der Flasche1 und allen dazwischenliegenden Positionen, zumindestens abschnittsweise oberhalb der Verbindungsöffnung10 zwischen den Volumina3 /4 angeordnet ist. In diesem Fall wird bei den genannten Positionen die Restflüssigkeitsmenge24 in der Belüftungsleitung17 immer gegen einen ansteigenden Belüftungsleitungsabschnitt17a fließen, der einen Weiterfluss zur Ausgießöffnung8 verhindert. - Die
11 macht deutlich, dass in der Überkopfstellung der erfindungsgemäßen Flasche1 auch eine vollständige Restentleerung möglich ist, ohne dass sich die Person, die die Flasche entleeren möchte, über die genaue Positionierung Gedanken machen muss. Die11 zeigt hier insbesondere, dass bei dieser Überkopfstellung die das Vorratsvolumen3 nach unten begrenzenden Gehäusebereiche13 der Flasche1 ein Gefälle in Richtung auf die Verbindungsöffnung10 zwischen dem Vorratsvolumen3 und dem Entnahmevolumen4 aufweisen. Wird nun die erfindungsgemäße Flasche lediglich ungefähr senkrecht in der Überkopfstellung ausgerichtet, so sorgt dieses Gefälle dafür, dass sämtliche Flüssigkeit des Vorratsvolumens3 sicher aufgrund der wirkenden Schwerkraft zur Verbindungsöffnung10 geleitet wird und von dort in das Entnahmevolumen4 bzw. den ausgebildeten Entnahmekanal4 geleitet wird. - Da auch die das Entnahmevolumen
4 bzw. den Entnahmekanal4 nach unten begrenzenden Gehäusebereiche25 ein Gefälle in Richtung auf die Ausgießöffnung8 aufweisen, wird sichergestellt, dass die Flüssigkeitsmengen, die den Weg bis in das Entnahmevolumen4 gefunden haben, auch sicher zur Ausgießöffnung8 , die den tiefsten Punkt dieses Entnahmevolumens4 darstellt, geführt werden. Insofern ist eine sichere Restentleerung gewährleistet. - Alternativ zu dem in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Abbildungen lässt sich bei einer Konstruktion mit einer Trennwand innerhalb des Behältervolumens eine vollständige Restentleerung erreichen, sofern die im Behältervolumen realisierte Trennwand
2 einen zur Spitze7 der Trennwand2 bzw. zu der Öffnung10 der Trennwand2 hin sich verjüngenden Verlauf aufweist, der derart ausgestaltet ist, dass die Wandseite13 der Trennwand, die dem Vorratsvolumen zugewandt ist, in der Überkopfstellung ebenfalls ein Gefälle in Richtung auf die Öffnung10 aufweist. - Die zuvor beschriebene Flasche
1 ist aufgrund der konstruktiven Merkmale besonders geeignet, auch bei flüssigen Gefahrengütern, eine sichere und gleichmäßig dosierte Entnahme der Flüssigkeit aus der Flasche sowie eine vollständige Restentleerung zu gewährleisten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Behälter, Flasche
- 2
- Trennwand
- 3
- Vorratsvolumen
- 4
- Entnahmevolumen, Entnahmekanal
- 5
- Behältergrundfläche
- 6
- Flüssigkeitspegel
- 7
- Oberkante/Spitze der Trennwand
- 8
- Ausgiessöffnung
- 9
- Einfüllstutzen
- 10
- Übergang/Verbindung zwischen Vorrats- und Entnahmevolumen
- 11
- Luftblasen
- 12
- oberer Luftbereich im Vorratsvolumen
- 13
- oberer/unterer Gehäusebereich des Vorratsvolumens
- 14
- Steg
- 15
- Durchgriff
- 16
- unterer Gehäusebereich des Entnahmevolumens
- 17
- Belüftungsleitung
- 17a
- steigender Belüftungsleitungsabschnitt
- 17b, c
- fallender Belüftungsleitungsabschnitt
- 18
- Mündungsöffnung der Belüftungsleitung im Vorratsvolumen
- 19
- Mündungsöffnung der Belüftungsleitung in der Ausgiessöffnung
- 20
- Rechte Seitenfläche des Behälters
- 21
- Knick in der Belüftungsleitung
- 22
- angesaugte Luft
- 23
- Flüssigkeitstropfen
- 24
- Restflüssigkeit
Claims (8)
- Behälter (
1 ) zur Bevorratung und zum Ausgießen von Flüssigkeiten, mit einem inneren Volumen und einer Ausgießöffnung (8 ), wobei das innere Volumen in ein Vorratsvolumen (3 ) und ein Entnahmevolumen (4 ) unterteilt ist, die miteinander in Verbindung (10 ) stehen, so dass bei einer normalen vertikalen Stellposition des Behälters (1 ) das Entnahmevolumen (4 ) oberhalb des Vorratsvolumen (3 ) angeordnet ist und ein Überströmen von Flüssigkeit aus dem Vorratsvolumen (3 ) in das Entnahmevolumen (4 ) verhindert ist, bis der Behälter (1 ) über einen vorgegebenen Grenzwinkel hinaus aus der vertikalen Position gekippt wird, wobei der Behälter (1 ) eine Belüftungsleitung (17 ) aufweist, die sich von der Ausgießöffnung (8 ) aus erstreckt und in das Vorratsvolumen (3 ) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungsöffnung (18 ) der Belüftungsleitung (17 ) derart im Vorratsvolumen (3 ) angeordnet ist, dass sie bei Verkippung des Behälters über einen Winkel größer als der Grenzwinkel in einem oberen Bereich (12 ) des Vorratsvolumens (3 ) liegt und der Ausgießöffnung (8 ) diametral gegenüberliegt, wobei die Belüftungsleitung (17 ) in der Grenzwinkelposition des Behälters auf der nach oben weisenden Wandung des Behältergehäuses ausgebildet ist. - Behälter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grenzwinkelposition des Behälters (
1 ) die Belüftungsleitung (17 ) zumindest in einem Teilabschnitt (17a ) einen in Ausgießrichtung (A) in der Höhe ansteigenden Verlauf aufweist. - Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grenzwinkelposition des Behälters (
1 ) die Belüftungsleitung (17 ) in ihrem Verlauf wenigstens einen Leitungsabschnitt (17a ) aufweist, der oberhalb der Mündungsöffnung (18 ) angeordnet ist, über die die Belüftungsleitung (17 ) in das Vorratsvolumen (3 ) mündet. - Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsleitung (
17 ) zwischen dem oberhalb der Mündungsöffnung (18 ) liegenden Leitungsabschnitt (17a ) und der Mündungsöffnung (18 ) wenigstens einen weiteren Leitungsabschnitt (17b ) aufweist, der unterhalb der Mündungsöffnung (18 ) angeordnet ist. - Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Grenzwinkelposition des Behälters (
1 ) oberhalb der Mündungsöffnung (18 ) liegende Leitungsabschnitt (17a ) bei einer vertikalen Ausrichtung des Behälters (1 ) zumindest abschnittsweise oberhalb der Verbindungsöffnung (10 ) zwischen den Volumina (3 ,4 ) liegt. - Behälter (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Überkopf-Stellung des Behälters (1 ) die das Vorratsvolumen (3 ) nach unten begrenzenden Gehäusebereiche (13 ) des Behälters (1 ) ein Gefälle in Richtung auf die Verbindungsöffnung (10 ) bzw. den Verbindungskanal zwischen Vorratsvolumen (3 ) und Entnahmevolumen (4 ) aufweisen und/oder dass die das Entnahmevolumen (4 ) nach unten begrenzenden Gehäusebereiche (25 ) des Behälters (1 ) ein Gefälle in Richtung auf die Ausgießöffnung (8 ) aufweisen. - Behälter (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmevolumen (4 ) derart in die Ausgießöffnung (8 ) mündet, dass die Ausgießöffnung (8 ) bei einer Verkippung des Behälters (1 ) zwischen dem Grenzwinkel und der Überkopfposition des Behälters (1 ) jeweils die tiefste Stelle des Entnahmevolumens (4 ) bildet und bei einer Verkippung des Behälters (1 ) im Grenzwinkel das Entnahmevolumen (4 ) in einem oberen Bereich (10 ), insbesondere im höchsten Bereich des Vorratsvolumens (3 ) in dieses mündet. - Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmevolumen (
4 ) und das Vorratsvolumen (3 ) durch eine Trennwand (2 ) gebildet werden, die das innere Volumen des Behälters (1 ) unterteilt.
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