DE3202232C2 - Entnahmeeinsatz für pharmazeutische Behälter, insbesondere pharmazeutische Flaschen - Google Patents

Entnahmeeinsatz für pharmazeutische Behälter, insbesondere pharmazeutische Flaschen

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DE3202232C2
DE3202232C2 DE3202232A DE3202232A DE3202232C2 DE 3202232 C2 DE3202232 C2 DE 3202232C2 DE 3202232 A DE3202232 A DE 3202232A DE 3202232 A DE3202232 A DE 3202232A DE 3202232 C2 DE3202232 C2 DE 3202232C2
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Abstract

Mit der Erfindung wird ein Entnahmeeinsatz für Behälter, insbesondere Flaschen, zur Verfügung gestellt, der ein durch eine Öffnung des Behälters in letzteren hineinragendes Rohr und einen dieses haltenden Befestigungskörper aufweist, wobei zwischen dem Rohr und dem Befestigungskörper bzw. innerhalb des Befestigungskörpers wenigstens ein vom Behälterinneren nach außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sich das Rohr bis kurz vor den Boden des Behälters erstreckt und an seinem aus dem Behälter herausführenden Ende als Anschluß für eine Saugvorrichtung ausgebildet ist.

Description

(s) Flüssigkeiten mit hoher Viskosität und Suspensionen können mit dieser Entnahmeart nur schwer oder gar nicht aus ihrem Behälter entnommen werden.
(b) Wenn große Volumina aus dem Behälter entnommen werden sollen, ergeben sich lange Entnahmezeiten, da die Füllzeiten der Injektionsspritzen verhältnismäßig lang sind.
(c) Wenn eine Applikation mit einer Sonde erfolgen soll, muß die Injektionsnadel der Injektionsspritze abgekoppelt werden, wodurch sich eine erhöhte Kontaminationsgefahr ergibt
(d) Eine Wiederverwendung der Kanüle ist nicht möglich, weil diese zwischenzeitlich austrocknet und durch Mikroben kontaminiert werden kann.
(e) Bei großvolumigen Behältern, insbesondere Flaschen, ist es nicht möglich, diese mit Standardkanülen zu entleeren.
Weiterhin ist es bekannt Flüssigkeiten aus einem Behälter mittels einer Injektionsspritze ohne Kanüle in eine Magensonde über einen dort angebrachten Adapter zu überführen; dabei ergeben sich folgende Nachteile:
(a) Es besteht die Gefahr, daß bei absinkendem Flüssigkeitsspiegel Luft angesaugt wird.
(b) Der Injektionsspritzenkörper wird bei der Anwendung stark verunreinigt.
so (c) Das Füllgut großvolumiger Behälter, insbesondere Flaschen, muß jeweils teilweise entleert werden und kann dann erst aufgezogen werden.
(d) Bei Mehrfachentnahme läßt sich eine merkliche Kontamination des Füllguts des Behälters nicht vermeiden.
(e) Der Kegel der Injektionsspritze wird außen mit Füllgut verunreinigt und verschmiert bei weiterer Anwendung den Adapter.
ω Außerdem ist es bekannt. Flüssigkeiten mittels Teelöffeln, Eßlöffeln, Dosierlöffeln und Meßschalen zu dosieren. Der Nachteil dieser Entnahme- und Dosierweise besteht vor allem darin, daß sich eine große Ungenauigkeit der Dosierung durch starke Schwankungen von üb-
b5 liehen Löffelgrößen ergibt und die große Gefahr einer Unter- oder Überfüllung bei Meßlöffeln gegeben ist. Flüssigkeiten, welche stark wirkende Stoffe enthalten, sind infolgedessen auf diese Weise absolut unzurei-
chend genau dosierbar. Darüber hinaus ermöglicht diese Entnahme- und Dosierart keine individuelle Anpassung der Dosierung z. B. an das Körpergewicht oder das Alter des Patienten, was bei Kindern besonders wichtig ist
Schließlich ist die Entnahme und die Dosierung von Flüssigkeiten durch Abzählung von Tropfen mit Hilfe von speziellen Tropfvon ichtungen, wie z. B. von Tropfeinsätzen oder Pipetten, bekannt Diese Art der Entnahme und Dosierung ist zwar wesentlich genauer als die zuletzt erwähnte Entnahme- und Dosierart, sie hat aber entscheidende Nachteile, und zwar vor allem die folgenden:
(a) Für jede Flüssigkeit muß ein spezieller Tropfer entwickelt werden.
(b) Die tropfenweise Applikation von größeren Flüssigkeitsvolumina (mehr als 30 Tropfen) ist unzumutbar und unsicher.
(c) Bestimmte Flüssigkeiten, insbesondere Suspensionen, sind für die tropfenweise Entnahme und Dosierung ungeeignet, da sich bei diesen Flüssigkeiten die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen bzw. die Lufteintrittsöffnungen zusetzen bzw. verkleben und sich somit das Tropfverhalten der Tropfvorrichtung bis hin zu deren völligen Verstopfung ändert
Endlich ist ein Schrägtropfer bekannt, durch den die aus einem Behälter zu entnehmende Flüssigkeit getropft werden kann und der den eingangs genannten Aufbau hat Ein solcher Tropfeinsatz läßt sich gegebenenfalls auch so ausbilden, daß er in einen Ausgießer eingedrückt werden kann, so daß man dann die Flüssigkeit aus dem Behälter sowohl ausgießen als auch heraustropfen lassen kann, wobei sich die oben erwähnten Nachteile, die beim Dosieren durch Ausgießen und beim Dosieren durch Heraustropfen der Flüssigkeit auftreten, auch in diesem Falle ergeben.
Weiter ist aus der DE-PS 12 50 287 ein Entnahmeeinsatz der eingangs genannten Art bekannt, der ebenfalls ein Schrägtropfer ist und durch den die aus einem Behälter zu entnehmende Flüssigkeit getropft werden kann, indem die Flüssigkeit durch den Strömungsmitteldurchlaß nach außen abgeführt und Luft durch das Rohr in das Innere des Behälters bzw. der Flasche eingelassen wird. Dieser bekannte Entnahmtiinsatz hat entscheidende Nachteile insofern, als für jede Flüssigkeit ein spezieller Entnahmeeinsatz entwickelt werden muß und die tropfenweise Applikation von größeren Flüssigkeitsvolumina, die metv/ als 30 Tropfen umfassen, unzumutbar und unsicher ist, wie vorstehend unter (b) angegeben. Zwar wird mit diesem Entnahmeeinsatz die Schwierigkeit früherer Tropfeinsätze, die vorstehend unter (c) angegeben ist, beseitigt, wonach sich die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen bzw. die Lufteintrittsöffnungen zusetzen bzw. verkleben können, jedoch ermöglicht er es in keiner Weise, die pharmazeutische Flüssigkeit anders als durch Heraustropfen aus der Flasche zu entnehmen.
Aus der DE-OS 30 19 188 ist ein auf offene Flaschen oder geöffnete Getränkedosen nachträglich aufsetzbarer, bei Bedarf zu öffnender oder zu schließender Kappenverschluß bekannt. Dieser Kappenverschluß besitzt ein Scharnierlager und eine mittels eines Schnappscharniers daran angelenkte Verschlußkappe. Das Scharnierlager hat die Form eines hohlen Stutzens, der dicht gegen die Mündung der Flasche oder der Getränkedose versDannbar ist. In dem hohlen Stutzen ist ein bis etwa zum Boden der Flasche oder der Getränkedose reichendes Saugrohr befestigt. In diesem Saugrohr ist ein Rohrmundstück axial verschieblich gelagert, dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser des Saugrohrs ist Das Rohrmundstück kann um einen Teil seiner Gesamtlänge nach außen herausgezogen werden. Dieser bekannte Kappenverschluß ist jedoch weiter nichts als ein fest auf einer Getränkeflasche oder einer Getränkedose anbringbarer, verschließbarer und
to wiederverwendbarer »Strohhalm« mit einer zugehörigen Halterung. Dieser durch teleskopisches Ineinanderschieben versenkbare »Strohhalm«, der im wesentlichen von dem Rohrmundstück und dem Saugrohr gebildet wird, ist mit einer Halterung versehen, damit der Benutzer das vorzugsweise kohlensäurehaltige Getränk, welches sich in der Getränkeflasche oder in der Getränkedose befindet, nicht vollständig austrinken muß, sondern vielmehr nach einer Teilentnahme des Getränks den »Strohhalm« in der Getränkeflasche oder der Getränkedose versenken und mittels des Kappenverschlusses die Getränkeflasche oder -dose vorschließen kann, um bei erneutem Bedarf den »Strohhalm* wieder herausziehen und aus der Getränkeflasche oder -dose trinken zu können. Hierzu kann der Stutzen zusätzlich eine von unten nach oben verlaufende Luftausgleichsöffnung aufweisen. Jedoch geht es bei dem Kappenverschluß nach der DE-OS 30 19 188 darum, daß damit die Aufgabe gelöst wird, einen Kappenverschluß zu schaffen, wel eher bei Bedienung mit lediglich einer Hand ein Trinken aus einer Flasche oder Getränkedose in vertikaler Stellung ohne jedes das Gesichtsfeld beeinträchtigende Kippen ermöglicht Dadurch sollen Kraftfahrer in der Lage sein, während der Fahrt gefahrlos trinken und dann die nur teilweise ausgetrunkene Flasche oder Getränkedose verschlossen wegstellen zu können.
Der in der DE-OS 30 19 188 beschriebene Kappenverschluß ist weder nach der zugrundeliegenden Aufgabe noch nach seinem Aufbau dazu geeignet. Flüssigkeiten aus pharmazeutischen Behältern, insbesondere pharmazeutischen Flaschen, durch Injektionsspritzen τ: entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Tropfeinsatz der aus der DE-PS 12 50 287 bekannten grundsätzlichen Art so auszubilden, daß es damit ermöglicht wird, pharmazeutischen Behältern, insbesondere pharmazeutischen Flaschen, definierte Volumina von Flüssigkeiten schnell und genau derart zu entnehmen, daß weder die dem Behälter entnommene noch die restliche im Behälter verbleibende Flüssigkeit der Gefahr einer wesentlichen Kontamination ausgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß sfch das Rohr an seinem einen Ende bis kurz vor den Boden des Behälters erstreckt und an seinem anderen Ende in der nach außen gewandten öffnung mit dem Innenkonus vers?hen ist, der als genon.iter Anschluß für den Außenkonus von Injektionsspritzen ausgebildet ist.
Der Entnahmeeinsatz nach der Erfindung schützt einerseits die im Behälter befindliche Flüssigkeit vor Konlamination, weil kein Eintauchen der eigentlichen Entnahmevorrichtung, wie beispielsweise einer Injektionsspritze, in die im Behälter befindliche Flüssigkeit erforderlich ist; und er schützt andererseits auch die eigentliche Entnahmevorrichtung vor einer Kontamination
6S durch die zu entnehmende Flüssigkeit, z. B. vor einer äußeren Benetzung durch diese Flüssigkeit. Er ermöglicht weiterhin eine exakte Dosierung der aus dem Behäiter zu entnehmenden Flüssigkeit mittels der Entnah-
mevorrichtung.
Der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz bildet in Kombination mit der Injektionsspritze, insbesondere einer Einmalinjektion'jspritze, eine Entnahme- und Dosiervorrichtung, die allen pharmazeutischen und medizinischen Ansprüchen gerecht wird. Insbesondere ist diese Entnahme- und Dosiervorrichtung dafür geeignet, für Instillation vorgesehene arzneilich wirksame Flüssigkeiten, speziell hochviskose hochdosierte Antacidurn-Suspensionen in einfacher, praktischer und hygienischer Weise zu dosieren und dabei den zu stellenden pharmazeutischen und medizinischen Anforderungen, z. B. den Anforderungen von Intensivstationen, gerecht zu werden. Die Entnahme auch größerer Flüssigkeitsmengen kann außerdem verhältnismäßig schnell erfolgen.
Der genannte Anschluß für den Außenkonus von Injektionsspritzen sichert einen festen Sitz der Injektionsspritze, so daß die Fiüsäigkeitscnir.ahiTic luftfrei crfo! gen kann, wobei eine gefüllte oder leere Injektionsspritze, weiche in den Innenkonus des Entnahmeeinsatzes gesteckt ist. der sich in der Behälteröffnung befindet, zeitweise dort verbleiben kann. Das bis zum Boden des Behälters reichende Rohr, durch welches die Flüssigkeit aus dem Behälter entnommen wird, sichert die vollständige Entleerung eines beliebig großen Behälters, insbesondere einer beliebig großen Flasche. Die Regelung der Dosierung erfolgt in für Injektionen üblicher Weise über die Injektionsspritze. Die Entnahmevolumina sind daher nur von der Bauart der Injektionsspritze und der Graduierung dieser Injektionsspritze abhängig und können individuell gesteuert werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Rohr zweiteilig ist, wobei das eine Rohrtei' einstückig mit dem Befestigungskörper und das andere Rohrteil auf das dem Behälterinneren zuge-"wSP.die" Ends des ersten Rohrteüs aufsteckbar ist. !n dieser Ausführungsform kann der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz wahlweise in seiner oben angegebenen erfindungsgemäßen Funktion verwendet werden, wenn das letztere Rohrteil auf das erstere Rohrteil aufgesteckt ist, oder in an sich bekannter Weise als Schrägtropfer, wenn das letztere Rohrteil von ersteren entfernt worden ist
Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz aus Kunststoff ausgebildet In diesem Falle ermöglicht es die vorstehend erwähnte Ausführungsform des Entnahmeeinsatzes nach der Erfindung zu deren Herstellung von den für Schrägtropfer üblicherweise verwendeten Spritzgußformen auszugehen, die dann nur insoweit geändert werden müssen, als der Anschluß für den genormten Innenkonus gleichzeitig beim Spritzgußvorgang in dem Rohr mit ausgebildet wird. Das aufsteckbare Rohrteil kann dann als zylindrisches Rohrteil ausgebildet sein, während das mix dem Befestigungskörper einstückig ausgebildete Rohrteil konisch geformt sein kann, wie es aus Gründen der leichten Entnehmbarkeit des Entnahmeeinsatzes aus der Spritzgußform vorteilhaft ist
in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Entnahmeeinsatz einen mit dem Behälterverschluß in Eingriff tretenden ringförmigen Dichtungsbereich auf und ist an seinem nach außen gewandten Ende dem Behälterverschluß, der unabhängig von dem Entnahmeeinsatz für den Behälter vorgesehen ist, derart angepaßt, daß der Behälter mittels dieses Behälterverschlusses dicht verschließbar ist Dadurch braucht der Entnahmeeinsatz beim Verschließen des Behälters nicht vom Behälter entfernt zu werden, wodurch die Gefahr einer Kontamination des Behälterinhalts durch Entfernen und erneutes Anbringen des am freien Ende seines Rohrs eventuell kontaminierten Entnahmeeinsatzes verhindert wird. Der ringförmige Dichtungsbereich kann ein erhabener Ringbereich sein, der mit der flachen Innenseite des Behälterverschlusses in Eingriff tritt, oder er kann auch ein flacher Ringbereich sein, der mit einer in der Innenseite des Behälterverschlusses vorgesehenen ringförmigen Dichtlippe in Eingriff tritt.
ίο Der Entnahmeeinsatz nach der Erfindung kann sowohl als direkt in die Behälteröffnung, insbesondere eine Flaschenöffnung, einsetzbarer Entnahmeeinsatz ausgebildet sein; er kann aber auch so ausgebildet sein, daß er in einen in der Behälteröffnung befindlichen vorzugs-
IS weise aus Kunststoff bestehenden Ausgießer, und zwar in die mittige öffnung dieses Ausgießers, dicht einsetzbar, insbesondere eindrückbar ist. Im ersteren Fall ist es möglich, dsn Ent.^ahrr.eeinsaiz in jedem Fa!!? zv verwenden, auch wenn kein Ausgießer in der Behälteröffnung vorgesehen ist, während im letzteren Falle der Ausgießer nicht aus der Behälteröffnung entfernt zu werden braucht, wenn man den Entnahmeeinsatz in der Behälteröffnung anbringen wili.
Jm Falle eines in einen Ausgießer einsetzbaren Entnahmeeinsatzes ist es prinzipiell möglich, auch in diesem Fall den oben erwähnten ringförmigen Dichtungsbereich am 'intnahmeeinsatz vorzusehen, jedoch kann der Entnahmeeinsatz auch so ausgebildet werden, daß die bisherige, d. h. ohne den Entnahmeeinsatz vorhandene Abdichtung zwischen dem Behälterverschtuß und dem Behälter oder dem Ausgießer erhalten bleibt, indem die der Innenseite des Behälterverschlusses zugewandten Flächen des Entnahmeeinsatzes unterhalb des Niveaus eines am Ausgießer oder an der Behälteröffnung vorgesehenen ringförmigen Dichtungsbereichs, welcher mit der Innenseite des Behälterverschlusses in Eingriff iritt, angeordnet werden, so daß der Behälter in der bisher üblichen Weise dicht verschlossen werden kann, ohne daß der Entnahmeeinsatz aus der Behälteröffnung bzw. dem Ausgießer entfernt werden muß.
Die sonstige Ausbildung des Entnahmeeinsatzes nach der Erfindung kann in der bei einem Schrägtropfer an sich bekannten Weise erfolgen. So kann der Befestigungskörper in an sich bekannter Weise ein das Rohr konzentrisch umgebender, im wesentlichen zylindrischer Körper sein; und weiterhin kann der Befestigungskörper in ebenfalls an sich bekannter Weise durch einen mit demselben und mit dem Rohr einstückigen ringförmigen Steg, in welchem eine oder mehrere
so Durchgangsöffnungen als Strömungsmitteldurciilaß ausgebildet sind, mit dem Rohr verbunden sein. Auf diese Weise können, wie bereits oben im Zusammenhang mit der Ausbildung des Rohrs als zweiteiliges Rohr erwähnt wurde, die zur Herstellung von Schrägtropfern verwendeten Spritzgußwerkzeuge nach Vornahme von nur wenigen Änderungen für die Herstellung des erfindungsgemäßen Entnahmeeinsatzes verwendet werden.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 bis 4 der Zeichnung anhand einiger besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert; es zeigen
F i g. 1 einen Schrägtropfer, wie er "üblicherweise zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere einer Flasche, verwendet wird, in perspektivischer Ansicht;
F i g- 2 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Entnahmeeinsatzes nach der Erfin-
dung;
F i g. 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Entnahmeeinsatzes, bei dem das für die Entnahme der Flüssigkeit vorgesehene Rohr zweiteilig ausgeführt ist, in perspektivischer Ansicht; und
Fig.4 eine perspektivische Darstellung des Entnahme einsatzes nach Fig.2 mit aufgesetzter bzw. angeschlossener Injektionsspritze, die nur teilweise dargestellt ist.
In F i g. 1 ist ein üblicher Schrägtropicr 1 dargestellt, der entweder direkt in eine Flaschenöffnung oder in einen in der Flaschenöffnung befindlichen Ausgießer eindrückbar ist. Die Flasche bzw. der Behälter sowie der eventuell vorgesehene Ausgießer sind aus Gründen einer vereinfachten Darstellung weder in der F i g. 1 noch in den übrigen Figuren veranschaulicht. Der Schrägtropfer 1 besitzt ein in den Behälter hineinragendes Rohr 2 und einen im Abstand von demselben vorgesehenen Befestigungskörper 3, der einen radial nach außen davon vorstehenden Rand 4 aufweist. Zwischen dem Rohr 2 und dem Befestigungskörper 3 ist ein vom Behälterinneren nach außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen.
Dieser Strömungsmitteldurchlaß ist im einzelnen dadurch gebildet, daß der Befestigungskörper 3 ein das Rohr 2 konzentrisch umgebender, im wesentlichen zylindrischer Körper ist so daß Strömungsmittel durch den Ringraum zwischen dem Rohr 2 und dem Befestigxngskörper 3 hindurchgehen kann. Dieser Ringraum, der nach dem Behälterinneren zu vollständig offen ist, ist mittels Durchgangsöffnungen 5 mit dem Außenraum verbunden. Diese Durchgangsöffnungen sind in einem ringförmigen Steg 6 ausgebildet, der sich zwischen dem Rohr 2 und dem Befestigungskörper 3 erstreckt und mit beiden einstückig ist
Die Funktionsweise dieses Schrägtropfers ist derart, daß die Flüssigkeit durch die Durchgangsöffnungen 5 aus dem Behälter, in dessen öffnung der Schrägtropfer 1 angebracht ist austritt während durch das Rohr 2 Luft in das Innere des Behälters eintritt
Die in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsformen von Entnahmeeinsätzen nach der Erfindung sind mit Ausnahme der nachstehend ausdrücklich angegebenen und erörterten Merkmale genau so ausgebildet wie der Schrägtropfer nach Fi g. 1, so daß bezüglich dieser nicht besonders erwähnten Merkmale die Beschreibung der F i g. 1 auch für den Entnahmeeinsatz nach der Erfindung gilt
Die in F i g. 2 gezeigte erste Ausführungsform eines Entnahmeeinsatzes unterscheidet sich von dem Schrägtropfer nach der F i g. 1 dadurch, daß das Rohr 2, welches aus Unterscheidungsgründen nun mit 8 bezeichnet ist bis zum Behälterboden, d. h. bis ganz kurz vor den Behälterboden, verlängert ist und daß es an seinem nach außen gewandten Ende 9 als Innenkonus 10 für eine Injektionsspritze 11 (siehe F i g. 4) ausgebildet ist
Im Gegensatz zu dem Schrägtropfer nach F i g. 1 haben die Durchgangsöffnungen 5, die zur besseren Unterscheidung vom Stand der Technik hier mit 12 bezeichnet sind, bei dem Entnahmeeinsatz die Funktion, Luft über den Ringraum zwischen dem Befestigungskörper 3 und dem Rohr 8 in den Behälter eintreten zu lassen, während das Rohr 8, ebenfalls im Gegensatz zu dem Rohr 2 des Schrägiropfers nach Fig. i, die Funktion hat Flüssigkeit aus dem Behälter herauszuleiten. Der Innenkonus 10 ist als genormter Anschluß für den Außenkonus 13 von Injektionsspritzen 11 ausgebildet
Bei einer speziellen Ausführungsform ist das obere Ende 9 des Rohrs 8 mit einem Innenkonus 10 nach DIN 13090, Kegelzahl 6, Kegelverhältnis 1 :16 2/j versehen. So ist es möglich, mittels einer Injektionsspritze, speziell einer Einmalinjektionsspritze mit Luerkonus, welche einen komplementären Außenkonus 13 nach DIN I3090, Kegelzahl 6, Kegelverhältnis 1 :16 V3 hai. über das Rohr 8 als Saugrohr Flüssigkeit aus dem nicht dargestellten Behälter abzusaugen. Diese Flüssigkeit kann,
ίο z. B. mit der erwähnten Einmalinjektionsspritze, exakt dosiert werden und gleich in die passende Kegelaufnahme, z. B. eines Instillationsbestecks, eingegeben werden. Beim Absaugen der Flüssigkeit aus dem Behälter durch das Rohr 8 tritt, wie bereits erwähnt, Luft durch die
is Durchgangsöffnungen 12 in den Behälter ein.
Die in F i g. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 2 nur dadurch, daß das Rohr 8 als zweiteiliges Rohr ausgebildet ist, wovon das eine Rohrteii Sa fest mit dem Befesti gungskörper 3, dem Rand 4 und dem ringförmigen Steg 6 verbunden, insbesondere einstückig mit diesen Teilen, ist. Das andere Rohrteil Sb ist auf das dem Behälterinneren zugewandte Ende des ersteren Rohrteils 8a aufsteckbar, und beide Rohrteile Sa und Sb bilden im zu- sammengesetzten Zustand eine Saugleitung, die sich bis ganz kurz bzw. unmittelbar vor den Boden des jeweiligen Behälters erstreckt Auf diese Weise kann nicht nur der Entnahmeeinsatz bei abgenommenem Rohrteil Sb als Schrägtropfer verwendet werden, sondern es ist auch möglich, den Entnahmeeinsatz durch eine Mehrzahl verschieden langer Rohrteile Sb den unterschiedlichsten Behältern anzupassen.
Der Entnahmeeinsatz ist so ausgebildet, insbesondere in der Behälteröffnung oder in der öffnung eines Aus gießers versenkt, daß der Behälter ohne Entfernung des Entnahmeeinsatzes nach der Entnahme von Flüssigkeit wieder verschlössen werden kann, so daß auf diese Weise Dosierungsintervalle überbrückt werden können und/oder es möglich ist, den Inhalt des Behälters zu schütteln, was insbesondere dann sehr wichtig ist, wen.· die im Behälter befindliche Flüssigkeit eine Suspension ist.
Beim Gebrauch eines Behälters, z. B. eines Glasbehälters, der mit einem in seine öffnung eingedrückten Kunststoffausgießer versehen ist und bei eingesetztem Kunststoffausgießer mit seinem Schraubverschluß verschlossen werden kann, kann in den Fällen, in denen der Entnahmeeinsatz entsprechend ausgebildet ist wie oben erwähnt nachträglich im speziellen Anwendungsso fall ein steril verpackter Entnahmeeinsatz für den Behälter, beispielsweise Flaschen, in die mittige öffnung des ringförmig ausgebildeten Ausgießers eingedrückt werden, und mittels dieses Entnahmeeinsatzes 7 und einer Injektionsspritze 11, beispielsweise einer Einmalinjek tionsspritze, kann ohne wesentliche äußere Einflüsse Flüssigkeit aus dem Behälter entnommen werden. Nach der Entnahme kann der Behälter ordnungsgemäß mit dem eingedrückten Entnahmeeinsatz 7 mittels der Verschlußkappe des Behälters verschlossen werden, und er ist bis zum nächsten Gebrauch gegen Verunreinigungen geschützt Die Injektionsnadel ist dabei von der Injektionsspritze entfernt wie F i g. 4 zeigt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Entnahmeeinsatz für pharmazeutische Behälter, insbesondere pharmazeutische Fiaschen, der ein durch eine öffnung des Behälters in letzteren hineinragendes Rohr mit Innenkonus und einen im Abstand von dem Rohr vorgesehenen Befestigungskörper aufweist, wobei zwischen dem Rohr und dem Befestigungskörper wenigstens ein vom Behälterinneren nach außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohr (8; 8a, Sb) an seinem einen Ende bis kurz vor den Boden des Behälters erstreckt und an seinem anderen Ende in der nach außen gewandten öffnung mit dem Innenkonus (10) versehen ist der als genormter Anschluß für den Außenkonus (13) von Injektionsspritzen (11) ausgebildet ist
2. Entnahmeeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Rohr (8a, Sb) zweiteilig ist, webe: das είπε Röhrte:! (Ss7 1 einstückig mit dem Befestigungskörper (3) und das andere Rohrteil (Sb) auf das dem Behälterinneren zugewandte Ende des ersten Rohrteils (8aj aufsteckbar ist
3. Entnahmeeinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff ausgebildet ist
4. Entnahmeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß er einen mit dem Behälterverschluß in Eingriff tretenden ringförmigen Dichtung/-bereich aufweist und an seinem nach außen gewandten Ende dem Behälterverschluß, der unabhängig von dem Entnahmeeinsatz (7) für den Behälter vorgesehen ist derart ars;epaßt ist, daß der Behälter mittels dieses Behälterverschlusses dicht verschließbar ist
5. Entnahmeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als direkt in die Behälteröffnung, insbesondere eine Flaschenöffnung einsetzbarer Entnahmeeinsatz (7) ausgebildet ist.
6. Entnahmeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß er als in einem in der Behälteröffnung befindlichen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden. Ausgießer einsetzbarer, insbesondere cindrückbarer. Entnahmeeinsatz (7) ausgebildet ist.
7. Entnahmeeinsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine der Innenseite des Behälterverschlusses zugewandten Flächen unterhalb des Niveaus eines am Ausgießer oder an der Behälteröffnung vorgesehenen ringförmigen Dichtungsbereichs angeordnet sind, welcher mit der Innenseite des Behälterverschlusses in Eingriff tritt.
8. Entnahmeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskörper (3) in an sich bekannter Weise ein das Rohr (8; 8a, Sb) konzentrisch umgebender, im wesentlichen zylindrischer Körper ist.
9. Entnahmeeinsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskörper (3) in an sich bekannter Weise durch einen mit demselben und mit dem Rohr (8; 8a, Sb) einstückigen ringförmigen Steg (6), in welchem eine oder mehrere Durchgangsöffnungen (12) als Strömungsniitteldurchlaß ausgebildet sind, mit dem Rohr (8; 8a, 8^ verbunden ist.
Die Erfindung betrifft einen Entnahmeeinsatz für pharmazeutische Behälter, insbesondere pharmazeutische Flaschen, der ein durch eine öffnung des Behälters in letzteren hineinragendes Rohr mit Innenkonus ur.d einen im Abstand von dem Rohr vorgesehenen Befestigungskörper aufweist wobei zwischen dem Rohr und dem Befestigungskörper wenigstens ein vom Behälterinneren nach außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen ist
ίο Bei der Entnahme von Flüssigkeiten aus Behältern, insbesondere Flaschen, ergeben sich auf dem pharmazeutischen Gebiet eine Reihe von unterschiedlichen Schwierigkeiten bei den verschiedenen bekannten Ar- *en der Flüssigkeitsentnahme, die nachstehend kurz dargelegt sind.
So ist es zum Beispiel bekannt definierte Volumina aus mit Flüssigkeit gefüllten Behältnissen mittels Injektionsspritzen und Kanülen zu entnehmen. Die hierbei auftretenden Probleme sind insbesondere folgende:
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