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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Entnahmeeinsatz für Behälter, insbesondere
Flaschen, der ein durch eine Öffnung des Behälters in letzteren hineinragendes Rohr
und einen im Abstand von demselben vorgesehenen Befestigungskörper aufweist, wobei
zwischen dem Rohr und dem Befestigungskörper wenigstens ein vom Behälterinneren
nach außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen ist.
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Bei der Entnahme von Flüssigkeiten aus Behältern, insbesondere Flaschen,
ergeben sich vor allem auf dem pharmazeutischen Gebiet eine Reihe von unterschiedlichen
Schwierigkeiten bei den verschiedenen bekannten Arten der Flüssigkeitsentnahme,
die nachstehend kurz dargelegt sind.
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So ist es zum Beispiel bekannt, definierte Volumina aus mit Flüssigkeit
gefüllten Behältnissen mittels Injektionsspritzen und Kanülen zu entnehmen. Die
hierbei auftretenden Probleme sind insbesondere folgende: (a) Flüssigkeiten mit
hoher Viskosität und Suspensionen können mit dieser Entnahmeart nur schwer oder
gar nicht aus ihrem Behälter entnommen werden.
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(b) Wenn große Volumina aus dem Behälter entnommen werden sollen,
ergeben sich lange Entnahmezeiten, da die Füllzeiten der Injektionsspritzen verhältnismäßig
lang sind.
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(c) Wenn eine Applikation mit einer Sonde erfolgen soll, muß die Injektionsnadel
der Injektionsspritze abgekoppelt werden, wodurch sich eine erhöhte Kontamina-
tionsgefahr
ergibt.
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(d) Eine Wiederverwendung der Kanüle ist nicht möglich, weil diese
zwischenzeitlich austrocknet und durch Mikroben kontaminiert werden kann.
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(e) Bei großvolumigen Behältern, insbesondere Flaschen, ist es nicht
möglich, diese mit Standardkanülen zu entleeren.
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Weiterhin ist es bekannt, Flüssigkeiten aus einem Behälter mittels
einer Injektionsspritze ohne Kanüle in eine Magensonde über einen dort angebrachten
Adapter zu über führen; dabei ergeben sich folgende Nachteiie: (a) Es besteht die
Gefahr, daß bei absinkende Flüssigkeitsspiegel Luft angesaugt wird.
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(b) Der Injektionsspritzenkörper wird bei der Anwendung stark verunreinigt.
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(c) Das Füllgut großvolumiger Behälter, insbesondere Flaschen, muß
jeweils teilweise entleert werden unii kann dann erst aufgezogen werden.
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(d} Bei Mehrfachentnahme läßt sich eine merkliche Wontamination des
Füllguts des Behälters nicht vermeiden.
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(e) Der Kegel der Injektionsspritze wird außen mit Füllgut verunreinigt
und verschmiert bei weiterer Ai.*çe~-dung den Adapter.
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Außerdem ist es bekannt, Flüssigkeiten mittels Teeloffeln, Eßlöffeln,
Dosierlöffeln und Meßschalen zu dosieren. Der Nachteil dieser Entnahme- und Dosierweise
be-
steht vor allem darin, daß sich eine große Ungenauigkeit der
Dosierung durch starke Schwankungen von üblichen Löffelgrößen.ergibt und die große
Gefahr einer Unter- oder Überfüllung bei Meßlöffeln gegeben ist. Flüssigkeiten,
welche stark wirkende Stoffe enthalten, sind infolgedessen auf diese Weise absolut
unzureichend genau dosierbar.
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Darüber hinaus ermöglicht diese Entnahme- und Dosierart keine individuelle
Anpassung der Dosierung z. B. an das Körpergewicht oder das Alter des Patienten,
was bei Kindern besonders wichtig ist.
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Schließlich ist die Entnahme und die Dosierung von Flüssigkeiten durch
Abzählung von Tropfen mit Hilfe von speziellen Tropfvorrichtungen, wie z. B. von
Tropfeinsätzen oder Pipetten, bekannt. Diese Art der Entnahme und Dosierung ist
zwar wesentlich genauer als die zuletzt erwähnte Entnahme- und Dosierart, sie hat
aber entscheidende Nachteile, und zwar vor allem die folgenden: (a) Für jede Flüssigkeit
muß ein spezieller Tropfer entwickelt werden.
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(b) Die tropfenweise Applikation von größeren Flüssigkeitsvolumina
(mehr als 30 Tropfen) ist unzumutbar und unsicher.
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(c) Bestimmte Flüssigkeiten, insbesondere S-uspensionen, sind für
die tropfenweise Entnahme und Dosierung-ungeeignet, da sich bei diesen Flüssigkeiten
die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen bzw. die Lufteintrittsöffnungen zusetzen bzw.
verkleben und sich somit das Tropfverhalten der Tropfvorrichtung bis hin zu deren
völligen Verstopfung ändert.
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Endlich ist ein Schrägtropfer bekannt, durch den die aus
einem
Behälter zu entnehmende Flüssigkeit getropft werden kann und der den eingangs genannten
Aufbau hat. Ein solcher Tropfeinsatz läßt sich gegebenenfalls auch so ausbilden,
daß er in einen Ausgießer eingedrückt werden kann, so daß man dann die Flüssigkeit
aus dem Behälter sowohl ausgießen als auch heraustropfen lassen kann, wobei sich
die oben erwähnten Nachteile, die beim Dosieren durch Ausgießen und beim Dosieren
durch Heraustropfen der Flüssigkeit auftreten, auch in diesem Falle ergeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll daher ein Entnahmeeinsatz für
Behälter, insbesondere Flaschen, geschaffen werden, der es ermöglicht, definierte
Volumina von Flüssigkeiten aus dem Behälter schnell und genau derart zu entnehmen,
daß weder die dem Behälter entnommene noch die restliche im Behälter verbleibende
Flüssigkeit der Gefahr einer wesentlichen Kontamination ausgesetzt wird, und mit
dem im übrigen die oben angegebenen Nachteile überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Entnahmeeinsatz der eingangs
genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich das Rohr bis kurz vor den
Boden des Behälters erstreckt und an seinem nach außen gewandten Ende als Anschluß
für eine Saugvorrichtung ausgebildet ist.
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Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß durch die völlige
Umkehrung cer Funktion des oben beschriebenen Tropfeinsatzes sowie durch Verlängerung
des ursprünglichen Lufteinlaßrohrs und Vorsehen eines Anschlusses für eine Saugeinrichtung
der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz als funktionelle Einheit erzielt wird, mit
der alle oben genannten Nachteile beseitigt werden.
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Der Entnahmeeinsatz nach der Erfindung schützt einerseits
die
im Behälter befindliche Flüssigkeit vor Kontamination, weil kein Eintauchen der
eigentlichen Entnahmevorrichtung, wie beispielsweise einer Injektionsspritze, in
die im Behälter befindliche Flüssigkeit erforderlich ist; und er schützt andererseits
auch die eigentliche Entnahmevorrichtung vor einer Kontamination durch die zu entnehmende
Flüssigkeit, z. B. vor einer äußeren Benetzung durch diese Flüssigkeit. Er ermöglicht
weiterhin eine exakte Dosierung der aus dem Behälter zu entnehmenden Flüssigkeit
mittels der Entnahmevorrichtung.
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Der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz bildet in Kombination mit der
Saugvorrichtung, welche die eigentliche Entnahmevorrichtung bildet, z. B. in Kombination
mit einer herkömmlichen Injektionsspritze, insbesondere einer Einmalinjektionsspritze,
eine Entnahme- und Dosiervorrichtung, die allen pharmazeutischen und medizinischen
Ansprüchen gerecht wird. Insbesondere ist diese Entnahme-und Dosiervorrichtung dafür
geeignet, für Instillation vorgesehene arzneilich wirksame Flüssigkeiten, speziell
hochviskose hochdosierte Antacidum-Suspensionen in einfacher, praktischer und hygienischer
Weise zu dosieren und dabei den zu stellenden pharmazeutischen und medizinischen
Anforderungen, z. B. den Anforderungen von Intensivstationen, gerecht zu werden.
Die Entnahme auch größerer Flüssigkeitsmengen kann außerdem verhältnismäßig schnell
erfolgen.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Entnahmeeinsatzes nach
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß als Anschluß für eine Saugvorrichtung
eine genormte I.nnenkegelverbindung in der nach außen gewandten Öffnung des Rohrs
zum Anschließen einer komplementären Außenkegelverbindung einer Injektionsspritze
vorgesehen ist. Die genormte Innenkegelverbindung im Entnahmeeinsatz
sichert
einen festen Sitz der Saugvorrichtung, insbesondere der Injektionsspritze, so daß
die Flüssigkeitsentnahme luftfrei erfolgen kann, wobei eine gefüllte oder leere
Injektionsspritze, welche in die Außenkegelverbindung des Entnahmeeinsatzes gesteckt
ist, der sich in der Behälteröffnung befindet, zeitweise dort verbleiben kann.
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Das bis zum Boden des Behälters reichende Rohr, durch welches die
Flüssigkeit aus dem Behälter entnommen wird, sichert die vollständige Entleerung
eines beliebig großen Behälters, insbesondere einer beliebig großen Flasche.
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Die Regelung der Dosierung erfolgt in für Injektionen üblicher Weise
über die Saugvorrichtung. Die Entnahmevolumina sind daher nur von der Bauart der
Saugvorriclltung und der Graduierung dieser Saugvorrichtung abhängig und können
individuell gesteuert werden. Eine andere Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß das Rohr zweiteilig ist, wobei das eine Rohrteil einstückig mit
dem Befestigungskörper und das andere Rohrteil auf das dem Behälterinneren zugewandte
Ende des ersten Rohrteils aufsteckbar ist. In dieser Ausführungsform kann der erfindungsgemäße
Entnahmeeinsatz wahlweise in seiner oben angegebenen erfindungsgemäßen Funktion
verwendet werden, wenn das letztere Rohrteil auf das erstere Rohrteil aufgesteckt
ist, oder als Schrägtropfer, wenn as letztere Rohrteil vom ersteren entfernt worden
ist.
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Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Entnahmeeinsatz aus Kunststoff
ausgebildet. In diesem Falle ermogli.cht e die vorstehend zuletzt erwähnte Ausführungsform
des Entnahmeeinsatzes nach der Erfindung zu den Herstellung von den für Schrägtropfer
üblicherweise verwendetes Spritzgußformen auszugehen, die dann nur insoweit geänd£rt
werden müssen, als der Anschluß für eine Satlgvorrichtung, insbesondere die genormte
Innenkege@@erbindung,
gleichzeitig beim Spritzgußvorgang in dem
Rohr mit ausgebildet wird. Das aufsteckbare Rohrteil kann dann als zylindrisches
Rohrteil ausgebildet sein, während das mit dem Befestigungskörper einstückig ausgebildete
Rohrteil konisch geformt sein kann, wie es aus Gründen der leichten Entnehmbarkeit
des Entnahmeeinsatzes aus der Spritzgußform vorteilhaft ist.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Entnahmeeinsatz
einen mit dem Behälterverschluß in Eingriff tretenden ringförmigen Dichtungsbereich
auf und ist an seinem nach außen gewandten Ende dem Behälterverschluß, der unabhängig
von dem Entnahmeeinsatz für den Behälter vorgesehen ist, derart angepaßt, daß der
Behälter mittels dieses Behälterverschlusses dicht verschließbar ist. Dadurch braucht
der Entnahmeeinsatz beim Verschließen des Behälters nicht vom Behälter entfernt
zu werden, wodurch die Gefahr einer Kontamination des Behälterinhalts durch Entfernen
und erneutes Anbringen des am freien Ende seines Rohrs eventuell kontaminierten
Entnahmeeinsatzes verhindert wird. Der ringförmige Dichtungsbereich kann ein erhabener
Ringbereich sein, der mit der flachen Innenseite des Behälterverschlusses in Eingriff
tritt, oder er kann auch ein flacher Ringbereich sein, der mit einer in der Innenseite
des Behälterverschlusses vorgesehenen ringförmigen Dichtlippe in Eingriff tritt.
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Der Entnahmeeinsatz nach der Erfindung kann sowohl als direkt in die
Behälteröffnung, insbesondere eine Flaschenöffnung, einsetzbarer Entnahmeeinsatz
ausgebildet sein; er kann aber auch so ausgebildet sein, daß er in einen in der
Behälteröffnung befindlichen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Ausgießer,
und zwar in die mittige Öffnung dieses Ausgießers, dicht einsetzbar, ins-
besondere
eindrückbar ist. Im ersteren Fall ist es möglich, den Entnahmeeinsatz in jedem Falle
zu verwenden, auch wenn kein Ausgießer in der Behälteröffnung vorgesehen ist, während
im letzteren Falle der Ausgießer nicht aus der Behälteröffnung entfernt zu werden
braucht, wenn man den Entnahmeeinsatz in der Behälteröffnung anbringen will.
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Im Falle eines in einen Ausgießer einsetzbaren Entnahmeeinsatzes ist
es prinzipiell möglich, auch in diesem Fall den oben erwähnten ringförmigen Dichtungsbereich
am Entnahmeeinsatz vorzusehen, jedoch kann der Entnahmeeinsatz auch so ausgebildet
werden, daß die bisherige, d. h. ohne den Entnahmeeinsatz vorhandene Abdichtung
zwischen dem Behälterverschluß und dem Behälter oder dem Ausgießer erhalten bleibt,
indem die der Innenseite des Behälterverschlusses zugewandten Flächen des Entnahmeeinsatzes
unterhalb des Niveaus eines am Ausgießer oder an der Behälteröffnung vorgesehenen
ringförmigen Dichtungsbereichs, welcher mit der Innenseite des Behälterverschlusses
in Eingriff tritt, angeordnet werden, so daß der Behälter in der bisher üblichen
Weise dicht verschlossen werden kann, ohne daß der Entnahmeeinsatz aus der Behälteröffnung
bzw.-dem Ausgießer entfernt werden muß.
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Die sonstige Ausbildung des Entnahmeeinsatzes nach der Erfindung kann
in der bei einem Schrägtropfer an sich bekannten Weise erfolgen. So kann der Befestigungskörper
in an sich bekannter Weise ein das Rohr konzentrisch umgebender, im wesentlichen
zylindrischer Körper sein; und weiterhin kann der Befestigungskörper in ebenfalls
an sich bekannter Weise durch einen mit demselben und mit dem Rohr einstückigen
ringförmigen Steg, in welchem eine oder mehrere Durchgangsöffnungen als Strömungsmitteldurchlaß
ausgebildet sind, mit dem Rohr verbunden sein.
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Auf di ('!ie Wo ist können, wie bereits oben im Zusantmenhang
mit
der Ausbildung des Rohrs als zweiteiliges Rohr erwähnt wurde, die zur Herstellung
von Schrägtropfern verwendeten Spritzgußwerkzeuge nach Vornahme von nur wenigen
Änderungen für die Herstellung des erfindungsgemäßen Entnahmeeinsatzes verwendet
werden.
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Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis
4 der Zeichnung anhand einiger besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert;
es zeigen: Fig. 1 einen Schrägtropfer, wie er üblicherweise zur Entnahme von Flüssigkeit
aus einem Behälter, insbesondere einer Flasche, verwendet wird, in perspektivischer
Ansicht; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
Entnahmeeinsatzes nach der Erfindung; Fig. 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Entnahmeeinsatzes, bei dem das für die Entnahme der Flüssigkeit
vorgesehene Rohr zweiteilig ausgeführt ist, in perspektivischer Ansicht; und Fig.
4 eine perspektivische Darstellung des Entnahmeeinsatzes nach Fig. 2 mit aufgesetzter
bzw. angeschlossener Saug- und Dosiervorrichtung, die nur teilweise dargestellt
ist.
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In Fig. 1 ist ein üblicher Schrägtropfer 1 dargestellt, der entweder
direkt in eine Flaschenöffnung oder in einen in der Flaschenöffnung befindlichen
Ausgießer eindrückbar ist. Die Flasche bzw. der Behälter sowie der eventuell vorgesehene
Ausgießer sind aus Gründen einer vereinfach-
ten Darstellung weder
in der Fig.l noch in den übrigen Figuren veranschaulicht. Der Schrägtropfer 1 besitzt
ein in den Behälter hineinragendes Rohr 2 und einen im Abstand von demselben vorgesehenen
Befestigungskörper 3, der einen radial nach außen davon vorstehenden Rand 4 aufweist.
Zwischen dem Rohr 2 und dem Befestigungskörper 3 ist ein vom Behälterinneren nach
außen führender Strömungsmitteldurchlaß vorgesehen.
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Dieser Strömungsmitteldurchlaß ist im einzelnen dadurch gebildet,
daß der Befestigungskörper 3 ein das Rohr 2 konzentrisch umgebender, im wesentlichen
zylindrischer Körper ist, so daß Strömungsmittel durch den Ringraum zwischen dem
Rohr 2 und dem Befestigungskörper 3 hindurchgehen kann. Dieser Ringraum, der nach
dem Behälterinneren zu vollständig offen ist, ist mittels Durchgangsöffnungen 5
mit dem Außenraum verbunden Diese Durchgangsöffnungen sind in einem ringförmigen
Steg 6 ausgebildet, der sich zwischen dem Rohr 2 und dem Befestigungskörper 3 erstreckt
und mit beiden einstückig ist.
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Die Funktionsweise dieses Schrägtropfers ist derart, daß die Flüssigkeit
durch die Durchgangsöffnungen 5 aus dem Behälter, in dessen Öffnung der Schrägtropfer
1 angebracht ist, austritt, während durch das Rohr 2 Luft das Innere des Behälters
eintritt.
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Die in' den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsforsien von Entnahmeeinsätzen
nach der Erfindung sind mit Ausnahme der nachstehend ausdrücklich angegebenen und
ej ter ten Merkmale genau so ausgebildet wie der Schrägtl-opfer nach Fig. 1, so
daß bezüglich dieser nicht besonders ererwähnten Merkmale die Beschreibung der F
g. 1 auch für den Entnahmeeinsatz nach der Erfindung gilt.
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Die in Fig. 2 gezeigte erste Ausführungsform eines Entnahmeeinsatzes
unterscheidet sich von dem Schrägtropfer nach der Fig. 1 dadurch, daß das Rohr 2,
welches aus Unterscheidungsgründen nun mit 8 bezeichnet ist, bis zum Behälterboden,
d. h. bis ganz kurz vor den Behälterboden, verlängert ist, und daß es an seinem
nach außen gewandten Ende 9 als Anschluß 10 für eine Saugvorrichtung 11 (siehe Fig.
4) ausgebildet ist.
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Im Gegensatz zu dem Schrägtropf er nach Fig. 1 haben die Durchgangsöffnungen
5, die zur besseren Unterscheidung vom Stand der Technik hier mit 12 bezeichnet
sind, bei dem Entnahmeeinsatz die Funktion, Luft über den Ringraum zwischen dem
Befestigungskörper 3 und dem Rohr 8 in den Behälter eintreten zu lassen, während
das Rohr 8, ebenfalls im Gegensatz zu dem Rohr 2 des Schrägtropfers nach Fig. 1,
die Funktion hat, Flüssigkeit aus dem Behälter herauszuleiten. In allen dargestellten
Ausführungsformen ist der Anschluß 10 für die Saugvorrichtung 11 als genormte Innenkegelfläche
bzw. -verbindung ausgebildet, die zum Anschließen, d. h. Hineinstecken einer komplementären
Außenkegelfläche bzw. -verbindung 13 der Saugvorrichtung 11, insbesondere einer
Injektionsspritze, dient.
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Bei einer speziellen Ausführungsform ist das obere Ende 9 des Rohrs
8 mit einer Innenkegelfläche bzw. -verbindung-nach DIN 13090, Kegelzahl 6, Kegelverhältnis
1:16 2/3 versehen. So ist es möglich, mittels einer Entnahmevorrichtung, speziell
einer Einmalinjektionsspritze mit Luerkonus, welche eine komplementäre Außenkegelfläche
bzw -verbindung nach DIN 13090, Kegel zahl 6, Kegelverhältnis 1:16 2/3 hat, über
das Rohr 8 als Saugrohr Flüssigkeit aus- dem nicht dargestellten Behälter. abzusaugen,
Diese Flüssigkeit kann, z. B. mit-der erwähnten E.inmalinjektionsspritze, exakt
dosiert werden und gleich in die pas-
sende Kegelaufnahme, z. B.
eines Instillationsbestecks, eingegeben werden. Beim Absaugen der Flüssigkeit aus
dem Behälter durch das Rohr 8 tritt, wie bereits erwähnt, Luft durch die Durchgangsöffnungen
12 in den Behälter ein.
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Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach Fig. 2 nur dadurch, daß das Rohr 8 als zweiteiliges Rohr ausgebildet
ist, wovon das eine Rohrteil 8a fest mit dem Befestigungskörper 3, dem Rand 4 und
dem ringförmigen Steg 6 verbunden, insbesondere einstückig mit diesen Teilen, ist.
Das andere Rohrteil 8b ist auf das dem Behälterinneren zugewandte Ende des ersteren
Rohrteils 8a aufsteckbar, und beide Rohrteile 8a und 8b bilden im zusammengesteckten
Zustand eine Saugleitung, die sich bis ganz kurz bzw. unmittelbar vor den Boden
des jeweiligen Behälters erstreckt. Auf diese Weise kann nicht nur der Entnahmeeinsatz
bei abgenommenem Rohrteil 8b als Schrägtropfer verwendet werden, sondern es ist
auch möglich, den Entnahmeeinsatz durch eine Mehrzahl verschieden langer Rohrteile
8b den unterschiedlichsten Behältern anzupassen.
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Der Entnahmeeinsatz ist so ausgebildet, insbesondere in der Behälteröffnung
oder in der Öffnung eines Ausgießers versenkt, daß der Behälter ohne Entfernung
des Entnahmeeinsatzes nach der Entnahme von Flüssigkeit wieder verschlossen werden
kann, so daß auf diese Weise Dosierungsintervalle überbrückt werden können und/oder
es möglich ist, den Inhalt des Behälters zu schütteln, was insbesondere dann sehr
wichtig ist, wenn die im Behälter befindliche Flüssigkeit eine Suspension ist.
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Rcim (,ebrauch eines Behälters, z. B. einsss C.lashfaha]ters, der
mit einem in seine Öffnung eingedrückten Kunststoffausgießer versehen ist und bei
eingesetztem Kunststoff-
ausgießer mit seinem Schraubverschluß
verschlossen werden kann, kann in den Fällen, in denen der Entnahmeeinsatz entsprechend
ausgebildet ist, wie oben erwähnt, nachträglich im speziellen Anwendungsfall ein
steril verpackter Entnahmeeinsatz für den Behälter, beispielsweise Flaschen, in
die mittige Öffnung des ringförmig ausgebildeten Ausgießers eingedrückt werden,
und mittels dieses Entnahmeeinsatzes 7 und einer Saugvorrichtung 11, beispielsweise
einer Einmalinjektionsspritze, kann ohne wesentliche äußere Einflüsse Flüssigkeit
aus dem Behälter entnommen werden. Nach der Entnahme kann der Behälter ordnungsgemäß
mit dem eingedrückten Entnahmeeinsatz 7 mittels der Verschlußkappe des Behälters
verschlossen werden, und er ist bis zum nächsten Gebrauch gegen Verunreinigungen
geschützt. Die Injektionsnadel ist dabei von der Injektionsspritze entfernt, wie
Fig. 4 zeigt.