DE1803281A1

DE1803281A1 - Behaelter fuer Laboratoriumsgebrauch

Info

Publication number: DE1803281A1
Application number: DE19681803281
Authority: DE
Inventors: Strande Carl Sloth
Original assignee: Sedimat V Ole Riis & Co
Current assignee: Sedimat V Ole Riis & Co
Priority date: 1967-10-23
Filing date: 1968-10-16
Publication date: 1969-08-07
Also published as: ES159050U; DE1803281C3; ES159050Y; DE1803281B2; FR1586053A; GB1247520A; US3607098A

Description

"Behälter für Laboratoriumsgebrauch"

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Laboratoriumsgebrauch, insbesondere zur Anwendung bei Aufsetzung von Blut zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit von Blutkörperchen.

In der Medizin, u.a. in der Veterinärmedizin, wird für verschiedene Zwecke eine große Anzahl Blut- und Harnproben sowie Proben anderer Flüssigkeiten genommen. Insbesondere in großen Laboratorien ist für eine rationelle Arbeit eine leichte Aufbewahrung, ein einfacher Transport und eine unkomplizierte Entnahme der vielen kleinen Flüssigkeitsportionen von ausschlaggebender Bedeutung.

Zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit von Blutkörperchen erfolgt die Übertragung eines Gemisches von Blut und Zitratlösung aus einem Glas oder einer Spritze dadurch in das penkungsröhrchen, daß letzteres in die Blutprobe eingesteckt

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•und anschließend mit dem Mund das Blut in das Senkungsröhrchen bis in eine Höhe von etwas über 200 mm hochgesaugt wird. Das Senkungsrönrchen wird anschließend mit einem Finger verschlossen, so daß mit Hilfe des Fingers die Höhe des Gemisches an genau 200 mm einstellbar ist. Das Senkungsrönrchen wird daraufhin in ein Gestell gesetzt.

Dieses allgemein bekannte Verfahren ist nicht nur ziemlich aufwendig, sondern auch unästhetisch und nicht gefahrlos, da der Laborant leicht Blut in den Mund einsaugen und sich dadurch infizieren kann.

Immer wieder .wurden daher Versuche unternommen, auf das Hochsaugen von Blut in ein Senkungsrönrchen völlig zu verzichten. Keines der vielen vorgeschlagenen Verfahren konnte jedoch Eingang in die Praxis finden. So war beispielsweise vorgeschlagen worden, das Senkungsrönrchen mit einem Rückschlagventil zu versehen. Dadurch erhöhte sich gedoch nicht nur der konstruktive Aufwand wesentlich, sondern es wurden auch das Füllen des oenkungsröhrchens bis zu der richtigen Höhe und seine Eeinigung nach dem Gebrauch wesentlich erschwert. Ss wurden auch zylindrische, innen geschliffene Zylinder mit einem derartigen Durchmesser vorgeschlagen, daß das Senkungsrönrchen beim Einstecken des Zylinders wie ein Kolben wirkt, so daß das Blut in das Höhrchen hochgedrückt wird. Derartige Zylinder sind jedoch in ihrer Herstellung außerordentlich teuer und daher nach Gebrauch nicht wegwerfbar. Sie müssen vielmehr aufwendig gereinigt werden und sind überdies nicht ohne weiteres für den Transport einer Flüssigkeitsprobe verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nach-

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teile zu vermeiden und einen Behälter zur Aufnahme und zum Transport kleiner Flüssigkeitsmengen zu entwickeln.

Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch einen Verschluß mit einem verdickten, den Behälterrand dicht abschließenden Randteil und einem aus dünnerem Material bestehenden Mittelteil gelöst, das sich beim Durchstechen eines Senkungsröhrchens oder einer Pipette dicht um diese schließt.

Aufgrund der Ausbildung des neuen Behälters läßt sich die in diesem dicht eingeschlossene Flüssigkeit leicht befördern und ausschließlich durch das Einstechen eines Senkungsröhrchens oder einer Pipette ohne Schwierigkeit in gewünschter Menge entnehmen, wobei die Flüssigkeit beim Einstechen in das Senkungsröhrchen oder die Pipette hochgedrückt wird. Dadurch wird mit Sicherheit ausgeschlossen, daß der Laborant mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Der Behälter mit dem Flüssigkeitsrest kann dann weggeworfen werden.

Der neuartige Behälter ist insbesondere zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit von Blutkörperchen geeignet. Er wird hierfür mit dem eingestochenen Senkungsröhrchen in ein Gestell bis zur Ablesung der oenkungsreaktion gestellt. Anschließend kann er weggeworfen oder aber das Senkungsröhrchen aus dem Behälter gezogen werden, wodurch gleichzeitig eine Reinigung der Oberfläche des oenkungsröhrchens durch den dicht anschließenden Verschluß des Behälters erfolgt. Letzterer kann anschließend zusammen mit dem enthaltenen Blut und seinem Verschluß weggeworfen werden.

In einer zweckmäßigen Ausführungsfora entspricht der Durchmesser

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des Hittelteils des Verschlusses dem Durchmesser eines Senkuiigsröhrchens. Hierdurch wird erreicht, daß die dünnere Mittelpartie beim Einstechen eines Senkungsröhrchens in den Behälter weggedrückt wird, so daß das Senkungsröhrchen■gegen die Innenseite des verdickten Randteils des Verschlusses anliegt und dadurch eine gute Abdichtung gesichert wird.

Zur Erleichterung des Durchstechens kann das Mittelteil des Verschlusses eine Sollbruchstelle aufweisen.

Der Behälter weist vorzugsweise einen mittleren elastischen^ ausammenpreßbaren Teil geringerer Wandungsstärke auf. Dadurch läßt sich leicht Flüssigkeit'aus dem Behälter in z.B. ©ine Pipette hochpressen. Ist ein Senkungsröhrchen mit Blut aus dem Behälter zu füllen, läßt sich die gewünschte Hohe der Flüssigkeit im Senkungsröhrchen durch ein Zusammendrücken des mittleren Behälterteiles einstellen.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung in einem Längsschnitt dargestellt.

Danach ist ein Behälter 1 aus einem geeigneten plastischen Material luftdicht mit einem Verschluß 2 verbunden, der einen verdickten, den Behälterrand dicht.abschließenden Randteil und einen aus dünnerem Material bestehenden Mittelteil 5 aufweist. Dieses dünnere Mittelteil 5 kann mit einem Senkungsröhrchen oder einer Pipette durchstochen werden und legt sich dabei dichtend an diese an.

Das Mittelteil 5 bildet den Boden einer schwach konischen Ausnehmung 6, wodurch der Abdichtungseffekt noch erhöht wird.

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Der Behälter 1 weist in seinem oberen Teil 4 eine verhältnismäßig große Wandstärke auf, um eine dichte Verbindung mit dem Verschluß 2 sicherzustellen und eine ausreichende Steifheit zu ■erzielen. Die Wandungsstärke des mittleren Teiles des Behälters 1 ist Jedoch so gering, daß sie elastisch und damit zusammenpreßbar wird. Dadurch läßt sich Flüssigkeit an eine vorher bestimmte Höhe in einem Senkungsröhrchen hochpressen. Der Übergang zwischen der dickeren und geringeren Wandstärke kann gleichzeitig diejenige Höhe fixieren, bis zu der das Gemisch von Blut und Zitratlösung im Behälter reichen soll.

Der untere Teil bzw. Boden 3 des Behälters 1 ist so ausgebildet, daß er die Spitze bzw. den unteren Teil eines Senkungsröhrchens umschließen kann. Dadurch wird bei einem in den Behälter 1 gestochenen Senkungsröhrchen eine ausreichende Abdichtung gewährleistet, so daß das Gemisch von Blut und Zitratlösung in unveränderter Höhe im Senkungsröhrchen stehenbleibt, bis die Blutsenkung abgelesen wird.

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Claims

Patentansprüche

Behälter für Xaboratoriumsgebrauch, insbesondere zur Anwendung bei Aufsetzung von Blut zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit von Blutkörperchen, gekennzeichnet durch einen Verschluß (2) mit einem verdickten_s den Behälterrand dicht abschließenden Randteil und einem ans dünnerem Material bestehenden Mittelteil (5), das sich beim Durchstechen eines Seiücungsröhrchens oder einer Pipette dicht um diese schließt.

Behälter nach Anspruch 1_S dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Mittelteils dem Durchmesser eines Senkungsröhrchens entspricht.

Behälter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (5) eine Sollbruchstelle aufweist.

Behälter nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen mittleren elastischen, zusammeixpreßbaren Teil geringerer "ufandungsstärke aufweist.

Gr/zo

Dr.-Ing;. Jooß Dipl.-Ing. Gramm Patentanwälte

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