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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Kappenverschluß nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Es sind bereits Kappenvesschlsse der erwähnten Art in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt, und zwar sowohl für nichtkohlensäurehaltige als auch
für kohlensäurehaltige Getränke. Insbesondere bei den zweit genannt en Getränken
soll erreicht werden, daß sich aus einer angebrochenen Flasche oder Getränkedose
der Kohlensäuregehalt nicht verflüchtigt, sondern daß der Zeitraum, in welchen der
Behältnisinhalt konsumiert werden muß, wesentlich erweitert wird. Allen derartigen
bekannten Verschlüssen ist jedoch das Merkmal eigen, daß zur Entnahme des Behältnisinhaltes
die Flasche oder Getränkedose gekippt werden muß. Dies gilt demnach sowohl für den
Fall, daß unmittelbar aus der Flasche oder Getränkedose getrunken wird, als auch
für den Fall, daß ein Eingießen in einen Zwischenbehälter, beispielsweise Becher
oder Tasse, erfolgt.
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Unter gewissen Gegebenheiten, insbesondere dann, wenn ein Fahrer eines
Eraftfahrzeuges während der Fahrt trinken möchte, kommt wegen der laufend auftretenden
Erschütterungen ausschließlich das unmittelbare Trinken aus einer Flasche oder Getränkedose
in Frage. Hierbei ist es aber ungünstig, wenn die Flasche oder Getränkedose gekippt
werden muß, da sich hierdurch eine Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes oberhalb
des Mundes, d.h. im Bereich der Augen ergibt. Verwendet man hingegen
ein
Trinkrohr, so müßte dieses nach jedem Trinkvorgang aus der Flasche. oder Getränkedose
herausgezogen und danach der Kappenverschluß geschlossen werden. Da eine Hand stets
das Lenkrad des Kraftfahrzeuges führen muß, käme also nur die Möglichkeit in Betracht,
das obere Ende des Trink rohres nach beendetemTrinkvorgang im Mund zu behalten,
mit einer Hand die Flasche oder Getränkedose nach unten wegzuziehen, den Kappenverschlklß
zu verschließen und danach das UrinFreEr abzulegen.
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Daß fast stets Getränkereste-auf die Kleidung tropfen, läßt sich hierbei
kaum vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines demgegenüber verbesserten
Kappenverschlusses, welcher bei Bedienung mit lediglich einer Hand ein Trinken aus
der Flasche oder Getränkedose in vertikaler Stellung ohnir3edes Kippen ermöglicht.
Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Durch das in den Saugrohr axial verschieblich gelagerte Rohrmundstück
wird erreicht, daß nach dem Öffnen des Kappenverschlusses die Flasche oder Getränkedose
unmittelbar in vertikaler Stellung an den Mund angesetzt werden kann Mit den Lippen
kann das Rohrmundstück um einen ausreichenden Langenabschnitt nach oben gezogen
werden, wonach ein Trinken genauso möglich ist, wie wenn -bei Verwendung einer offenen
Flasche oder Getränkedose mit einem Trinkrohr getrunken wird. Nach beendetem Trinkvorgang
kann das Rohrmundstück durch einfaches leichtes Anstoßen gegen die Lippen oder Zähne
nach unten gegen die obere Stirnfläche des Stutzens geschoben werden, wonach es
möglich ist, den-Kappen-
verschluß wiederum in die Schließstellung
zu bringen.
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durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 wird erreicht, daß
das Rohrmundstück in keinem Fall versehentlich zu tief in den Stutzen eingeschoben
werden kann, so daß es jederzeit möglich ist, das obere Ende des Rohrmundstückes
entweder mit den Fingern oder mit den Lippen zu erfassen, um es erneut herauszuziehen.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 3 wird erreicht, daß
der Kappenverschluß für Flaschen oder Getränkedosen unterschiedlicher Axiallänge
anwendbar ist, wobei also in jedem Fall der Behältnisinhalt bis zum Behältnisboden
hin abgesaugt werden kann.-Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines in Verbindung mit Flaschen
anwendbaren erfindungsgemäßen Kappenverschlusses nach dem Aufsetzen auf eine Flaschemnündung,
jedoch vor dem Verspannen mit dem Flaschenhals und in geöffneter Stellung, wobei
ein zugehöriges Pohrmundstück bereits eine zum Trinken geeignete Ausziehstellung
aufweist, in Seitenansicht, teilweise im Axialschnitt, teilweise in aufgebrochener
Darstellung, Fig. 1a eine Ansicht eines einen Bestandteil des Kappenverschlusses
bildenden
Spannbügels langs der Linie Ia-Ia von Fig. 1, Fig. 2 den
Eappenverschluß-von Fig. 1 in einer Verriegelungsstellung mit dem Flaschenhals und
in Schließstellung, in Seitenansicht, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines in Verbindung
mit Getränkedosen anwendbaren erfindungsgemäßen Kappenverschlusses im vertikalen
axialen Schnitt, Fig. 4 den Kappenverschluß von Fig. 3 nach dem Aufsetzen auf eine
Getränkedose in Ansicht von oben sowie in einer gegenüber Fig. 3 verkleinerten Darstellung.
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Der in Fig. I.und 2 dargestellte Kappenverschluß umfaßt einen hohlen
Stutzen 1 mit einem Doppelkonusansatz 2, von welchem in.liblichr konischer Flaschendichtring
3 gehalten ist. An den Stutzen 1 ist beidseitig ein haarnadelfederartiger Spannbügel
4 angelenkt, welcher aus einer in Fig. 1 dargestellten Öffnungsstellung in Richtung
eines Pfeil es Pf1 nach unten verschwenkbar und mit einem Flaschenhals unterhalb
einer Flaschenmündung 5 einer Flasche 6 in Eingriff zu bringen ist.
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Am oberen Umfangsbereich des Stutzens 1 ist ein Schnappscharnier 7
vorgesehen, an-welchem eine Verschlußkappe 8 angelenkt ist. Zweckmäßig sind der
Stutzen 1, das Scharnier 7 sowie die Verschluß~ kappe 8 in einem Stück aus Kunststoff
gespritzt.
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In dem Stutzen 1 ist ein oberer Saugrohrabschnitt 9 gasdicht befestigt,
beispielsweise durch Kleben.
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Dieser Saugrohrabschnitt 9 ist nur so lang, daß er auch bei Flaschen
mit der geringsten in Betracht kommenden Axiallänge noch nicht gegen den Flaschenboden
anstößt. In dem oberen Sau Saugrohrabschnitt 9 ist ein bis zum Boden der Flasche
6 ausziehbarer unterer Saugrohrabschnitt 10 teleskopisch geführt.
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Analogem unteren Saugrohrabschnitt 10 ist in dem oberen Saugrohrabschnitt
9 ein Rohrmundstück 11 von einem gegenüber dem Saugrohrabschnitt 9 etwas geringerem
Durchmesser axial verschieblich geführt und um einen Teil seiner Gesamtlänge nach
außen bzw. oben herausziehbar, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. An seinem äußeren
bzw. oberen Ende ist das Rohrmundstück 11 mit einem d-en Innendurchmesser des Saugrohres
übersteigenden Flanschwulst 12 versehen.
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Wahlweise kann der Stutzen 1 zusätzlich eine von unten nach oben Verlaufende
(nicht gezeigte) LuStausgleichsöffnung aufweisen.
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Zur Ingebrauchnahme wird nach dem offenen der Flasche 6, die ursprünglich
beispielsweise mit einem (nicht veranschaulichten) Kronenkorken verschlossen gewesen
sein kann, -der Stutzen 1 gegen die Flaschenmündung 5 angesetzt, wonach der Spannbügel
4 in die Stellung gemäß Fig. 2 nach unten abgeschwenkt wird.
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Vor dem Ansetzen des Stutzens 1 gegen die Flaschenmündung 5 war der
untere Saugrohrabschnitt 10 soweit ausgezogen worden, daß die gesamte Axiallänge
der Bauelemente 9, 10 die axiale Länge der Flasche 6 überchreie. Durch das Ansetzen
des Stutzens 1
gegen die Flaschenmündung 5 wird dann der untere
Saugrohrabschnitt 10 selbsttätig soweit wieder in den oberen Saugrohrabschnitt 9
eingedrückt, daß die Mündung des unteren Saugrohrabschnittes 10 bis zum Flaschenboden
reicht. Alsdann kann die: Verschlußkappe 8 geöffnet und das Rohrmundstück 12 um
eine ausreichende Strecke nach oben gezogen werden, so daß ein bequemes Trinken
aus der Flasche in vertikaler oder nahezu vertikaler Ausrichtung der Flaschenachse
möglich ist. Das Öffnen der Verschlußkappe 8 kann mit einer Hand erfolgen, das Berausziehen
des Rohrmundstückes 11 mit den Lippen. Nach beendetem Trinkvorgang wird das Rohrmundstück
11 mit den Lippen gemäß der Richtung eines Pfeiles Pf2 nach unten gedrückt, bis
der Planschwulst 12 gegen die obere Stirnfläche des Stutzens 1 anliegt.
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Danach kann - ebenfalls wieder in Einhandbedienung -die Verschlußkappe
8 in Schließstellung gebracht werden.
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Es versteht sich, daß zwischen der Verschlußkappe 8 und der oberen
Stirnseite -des Stutzens 1 eine umlaufende gasdichte Falzabdichtung vorgesehen ist,
die in der Zeichnung aus Vereinfachungsgründen nicht besonders dargestellt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind gleiche oder analoge
Bauelemente mitgleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 und 2 versehen.
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Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Kappenverschluß ist zur Anwendung
bei Getränkedosen D bestimmt, bei welchen durchZiehen, an einer stirnflächenseitigen
Lasche ein abgerundet dreieckiges Loch geöffnet werden kann. Der dargestellte Kappenver-
schluß
weist eine Grundplatte 20'auf, welche in ihrer Umrißform derjenigen des Loches der
Dose D angepaßt ist, wobei jedoch die Grundplatte 20 demgegenüber größere Abmessungen
aufweist, so daß das Loch auf seinem gesamten Umfang in einer gewissen Breite überdeckt
wird. Auf die Unterseite der-Grundplatte 20 ist ein deren Umrißform entsprechender
Dichtungsring 21,-beispielsweise aus Moosgummi, geklebt, dessen Innenausnehmung
der Porm des abzudichtenden Loches entspricht.
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In die Grundplatte 20 ist ein Stutzen 1 eingenietet, welcher demjenigen
von Fig. 1 und 2 funktionell entspricht und ein Saugrohr 9/10 gasdicht aufnimmt.
Das Saugrohr 9/10 ist im Gegensatz zu den Saugrohrabschnitten-9 -und 10 von Fig.
1 in einem Stück ausgebildet, da die üblichen Getränkeoesen; die hier in Betracht
gezogen werden, stets eine gleiche genormte axiale Länge aufweisen, so daß eine
Teleskopierbarkeit des Saugrohres 9/10 nicht erforderli ist. In dem Saugrohr 9/10
ist analog wie in Fig. 1 und 2 ein Rohrmundstück 11 gasdicht geführt. Ist das Rohrmundstück
11 bis zu dem Flanschwulst 12 in den Stutzen 1 eingeschoben, so kann dieser mittels
einer Verschlußkappe 8 verschlossen werden, die mit dem Stutzen 1 oder der Grundplatte
20 über ein Scharnier 7 in Form eines flexiblen Kunststoffbandes verbunden ist.
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Auf der Grundplatte 20 ist ferner in geringem Abstand zu dem Stutzen
1 eine Lagerbüchse 24 für einen Spannhebel 22 mit einem doppelten Verriegelungs
vorsprung 23 gelagert. Bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist der Verriegelungsvorsprung
23 so ausgerichtet, daß er sich beim Aufsetzen der Grund-
platte
20 auf das Loch der Getrankedose D durch dieses Loch führen läßt. Durch Verschwenken
des Spannbügels 22 in eine Stellung gemäß Fig. 4 gelangt der Verriegelungsvorsprung
23 mit beiden Flügeln zum Eingriff mit der Innenseite der stirnseitigen Wandung
der Dose D, wobei gleichzeitig der Dichtungsring 21 so fest gegen die Dosenstirnseite
angedrückt wird, daß ein gasdichter Abschluß gewährleistet ist.
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Die Ingebrauchnahme des Kappenverschlusses nach, Fig. 3 und 4 entspricht
derjenigen nach Fig. 1 und 2 und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
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