Beschreibung
Verschließbare Abgabevorrichtung zur Abgabe eines in einem Behälter enthaltenen flüssigen, viskosen oder pastösen Mediums
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d.h. eine verschließbare Abgabevorrichtung zur Abgabe eines in einem Behälter enthal- tenen flüssigen, viskosen oder pastösen Mediums, mit einer zur Abgabe des Mediums dienenden Austrittsöffnung, einem sich zwischen dem Behälter und der Austrittsöffnung erstreckenden Kanal, und einer Verschlußvorrichtung zum Verschließen des Kanals.
Solche Abgabevorrichtungen werden beispielsweise bei von Kindern oder von Radfahrern benutzten Trinkflaschen eingesetzt.
Eine Abgabevorrichtung dieser Art ist in der DE 199 37 754 AI beschrieben. Die in der genannten Schrift beschriebene Abgabevorrichtung ist eine auf eine Trinkflasche aufsetzbare Vorrichtung und besteht aus einem im auf die Trinkflasche aufgesetzten Zustand feststehenden Teil und einem relativ zu diesem bewegbaren, genauer gesagt in diesen hineinschiebbaren und aus diesem herausziehbaren Nippel. Der Nippel wird von einem Kanal durchlaufen, über welchen die Trinkflasche mit einer am oberen Ende des Nippels vorgesehenen Trinköffnung verbunden ist. Dieser Kanal ist im in den feststehenden Teil eingeschobenen Zustand des Nippels geschlossen (auf einen den Kanal verschließenden Stopfen aufgeschoben) , und im herausgezogenen Zustand geöffnet. Die besagte Abgabevorrichtung enthält ferner Vorkehrungen, durch welche sichergestellt werden soll, daß der Kanal in der Schließstellung des Nippels vollkommen geschlossen ist, und daß der Nippel die Schließ- Stellung nicht selbständig verlassen kann, andererseits aber mit geringem Kraftaufwand in und aus der Schließstellung gebracht werden kann. Diese Vorkehrungen bestehen in am Nippel
vorgesehenen Rastelementen, die in der Schließstellung in zugeordnete Rastelemente des feststehenden Teils einrasten, wobei die am feststehenden Teil der Abgabevorrichtung vorgesehenen Rastelemente an von außerhalb der Abgabevorrichtung zu- gänglichen, elastisch bewegbaren Elementen angeordnet sind.
Daß die Abgabevorrichtung dicht verschließbar ist, und sich nicht selbständig öffnen kann, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß die Trinkflasche auch für kohlensäure- haltige Getränke verwendet werden kann. Bei Abgabevorrichtungen, die die genannten Voraussetzungen nicht erfüllen, kann der durch die Kohlensäure in der Trinkflasche entstehende Überdruck die Abgabevorrichtung selbständig öffnen, was zu einem Auslaufen des in der Trinkflasche befindlichen Ge- tränks, und zu einem Ausströmen von Gasen (einer Verringerung des Kohlensäuregehaltes des Getränkes) führen kann. Es bedarf keiner näheren Erläuterung, daß beides unerwünscht ist.
Die Vorkehrungen, die bei der vorstehend beschriebenen, aus der DE 199 37 754 AI bekannten Abgabevorrichtung getroffen wurden, um die genannten Bedingungen zu erfüllen, erfüllen diese Bedingungen nicht optimal: es kann nicht sicher gewährleistet werden, daß sich die Abgabevorrichtung nicht doch selbständig öffnet, und darüber hinaus wird die Bedienung (das Schließen und vor allem das öffnen der Abgabevorrichtung) komplizierter.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Abgabevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan- Spruchs 1 derart weiterzubilden, daß diese sich bei leichter und einfacher Bedienbarkeit unter keinen Umständen selbständig öffnen kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 beanspruchte Abgabevorrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Verschlußvorrichtung durch ein drehbares Teil mit einer quer zum Kanal verlaufenden Drehachse gebildet wird.
Die Verwendung einer solchen Verschlußvorrichtung erweist sich als vorteilhaft, weil ein im Behälter vorhandener Überdruck oder Unterdruck keine Kräfte hervorrufen kann, die in oder gegen die Richtung wirken, in welche die Verschlußvor- richtung bewegt werden muß, um von Öffnungsstellung in die Schließstellung oder umgekehrt zu gelangen, wodurch
- es ausgeschlossen ist, daß Verschlußvorrichtung durch einen im Behälter herrschenden Überdruck oder Unterdruck selb- ständig bewegt wird, und
- die Verschlußvorrichtung unter allen Umständen mit geringem Kraftaufwand von der Öffnungsstellung in die Schließstellung oder umgekehrt bewegt werden kann.
Durch eine solche Verschlußvorrichtung läßt es sich auf denkbar einfache Art und Weise erreichen, daß die Abgabevorrichtung leicht und einfach bedienbar ist, und sich dennoch unter keinen Umständen selbständig öffnet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Schnittdarstellung der im folgenden beschriebe- nen Abgabevorrichtung, mit in der Schließstellung befindlicher Verschlußvorrichtung (Schnitt längs einer in Figur 2 eingezeichneten Schnittlinie I-I),
Figur 2 eine andere Schnittdarstellung der in der Figur 1 gezeigten Anordnung (Schnitt längs einer in der Figur 1 eingezeichneten Schnittlinie II-II) ,
Figur 3 eine Schnittdarstellung der im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtung, mit in der Öffnungsstellung befindlicher Verschlußvorrichtung (Schnitt längs einer in Figur 4 eingezeichneten Schnittlinie III- III), und
Figur 4 eine andere Schnittdarstellung der in der Figur 3 gezeigten Anordnung (Schnitt längs einer in der Figur 3 eingezeichneten Schnittlinie IV-IV) .
Die im folgenden beschriebene Abgabevorrichtung ist zur Verwendung für eine Trinkflasche ausgelegt; über sie kann eine in der Trinkflasche enthaltene Flüssigkeit (ein Getränk) ausgegossen oder getrunken werden.
Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auf eine derartige Verwendung der im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtung keine Einschränkung besteht. Die Abgabevorrichtung kann - gegebenenfalls nach entsprechender An- passung an die gegebenen Verhältnisse - auch bei anderen Behältern als einer Trinkflasche verwendet werden, und über sie können auch andere flüssige, viskose oder pastöse Medien, beispielsweise Medikamente, Seifen, öle, Parfüms, Reinigungsmittel etc. abgegeben werden.
Die beschriebene Abgabevorrichtung ist im betrachteten Beispiel auf den Hals 1 einer Flasche aufgeschraubt. Es besteht allerdings keine zwingende Notwendigkeit, die Abgabevorrichtung durch Aufschrauben auf den Hals 1 an diesem zu befesti- gen. Die Befestigung kann auch auf beliebige andere Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch Aufstecken, Einstecken, Einschrauben, Kleben, etc.
Die vorliegend betrachtete Abgabevorrichtung besteht aus einem (im am Hals 1 der Flasche befestigten Zustand der Abgabevorrichtung) feststehenden Ausguß-Teil 2, und einer in das Ausguß-Teil 2 gesteckten und relativ zum Ausguß-Teil 2 bewegbaren Verschlußvorrichtung 3.
Das Ausguß-Teil 2 umfaßt einen Befestigungsabschnitt 21 zur Befestigung des Ausguß-Teils 2 am Hals 1 der Flasche, und einen Ausguß 22 mit einer am oberen Ende desselben vorgesehenen Austrittsöffnung 25. Über die Austrittsöffnung 25 wird bei geöffneter Abgabevorrichtung die in der Flasche enthaltene Flüssigkeit abgegeben. Die Form und die Größe des Ausgusses 22 sind im betrachteten Beispiel so gewählt, daß eine Person den Ausguß 22 in den Mund stecken und daraus trinken kann. Der Ausguß 22 kann prinzipiell eine beliebige Form und eine beliebige Größe aufweisen; die Form und die Größe des Ausgusses werden vorzugsweise vom Verwendungszweck der Abgabevorrichtung abhängig gemacht.
Der Ausguß 22 weist im unteren Bereich eine quer zum Hals 1 der Flasche verlaufende Aussparung auf, in welche die Verschlußvorrichtung 3 einsteckbar ist. Die Aussparung weist oben und unten jeweils eine Öffnung auf, über welche sie mit dem Flascheninneren (untere Öffnung) bzw. mit der Austrittsöffnung 25 (obere Öffnung) in Verbindung bringbar ist.
Darüber hinaus weist der Ausguß 22 einen im folgenden als Kanal-Teil 23 bezeichneten Kanal auf, welcher sich in Längs- richtung des Ausgusses 22 zwischen der zur Aufnahme der Verschlußvorrichtung 3 dienenden Aussparung und der Autritts- öffnung 25 erstreckt.
Die Verschlußvorrichtung 3 wird durch ein zylinderförmiges Element gebildet, und ist in die vorstehend bereits erwähnte Aussparung des Ausgusses 22 eingesteckt, und innerhalb dieser
Aussparung um die Längsachse der Verschlußvorrichtung 3 relativ zum Ausguß-Teil 2 drehbar.
Die Verschlußvorrichtung 3 wird von einem quer zur Längsachse der Verschlußvorrichtung 3 verlaufenden, im folgenden als Kanal-Teil 31 bezeichneten Kanal durchlaufen.
Die Form und die Größe der Verschlußvorrichtung 3 und der diese aufnehmenden Aussparung des Ausgusses 22 sind aneinan- der angepaßt. D.h., auch die Aussparung des Ausgusses 22 ist zylindrisch ausgebildet, und der Außendurchmesser der Verschlußvorrichtung 3 und der Innendurchmesser der die Verschlußvorrichtung 3 aufnehmenden Aussparung sind gleich groß, so daß zwischen der Verschlußvorrichtung 3 und der Aussparung keine Zwischenräume vorhanden sind, durch welche Flüssigkeiten oder Gase hindurchtreten können.
Hierbei kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn der zwischen der Verschlußvorrichtung 3 und dem Flascheninneren lie- gende Teil des Ausgusses 22, also der untere Bereich der die Verschlußvorrichtung 3 aufnehmenden Aussparung des Ausgusses, zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist, und durch einen im Behälter vorhandenen Überdruck elastisch gegen die Verschlußvorrichtung 3 drückbar ist.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen werden, den Querschnitt der Verschlußvorrichtung 3 und der die Verschlußvorrichtung 3 aufnehmenden Aussparung des Ausgusses 22 leicht elliptisch auszubilden, und zwar vorzugsweise derart,
- daß die Längsachse des elliptischen Querschnittes der Aussparung des Ausgusses 22 quer (vorzugsweise rechtwinklig) zum Verlauf des Kanal-Teils 23 verläuft, und
- daß die Längsachse des elliptischen Querschnittes der Verschlußvorrichtung 3
in der den Kanalteil 23 verschließenden Stellung der Verschlußvorrichtung 3 quer (vorzugsweise rechtwinklig) zur Längsachse des elliptischen Querschnittes der Aussparung des Ausgusses 22 verläuft, und
in der den Kanalteil 23 nicht verschließenden Stellung der Verschlußvorrichtung 3 mit der Längsachse des elliptischen Querschnittes der Aussparung des Ausgusses 22 zusammenfällt .
Dadurch ergibt sich in der den Kanal-Teil 23 verschließenden Stellung der Verschlußvorrichtung 3 zwischen dieser und der diese aufnehmenden Aussparung des Ausgusses 22 eine Klemmwirkung, und ein besonders dichter Verschluß des Kanal-Teils 23. Entsprechendes gilt für die elastische Ausbildung der zwischen der Verschlußvorrichtung 3 und dem Flascheninneren liegenden Abgabevorrichtungs-Elemente.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß sich eine solche elliptische Ausbildung der Verschlußvorrichtung und der diese aufnehmenden Aussparung auch bei anderen Abgabevorrichtungen als vorteilhaft erweist, die über eine drehbare VerschlußVorrichtung verfügen.
Vorzugsweise sind am Ausguß-Teil 2 und an der Verschlußvorrichtung 3 ineinandergreifende Führungselemente vorgesehen, die zumindest im geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung ein unbeabsichtigtes Entfernen der Verschlußvorrichtung 3 aus dem Ausguß-Teil 2 verhindern.
Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, kann die Verschlußvorrichtung 3 um ihre Längsachse gedreht werden. Durch ein Drehen der Verschlußvorrichtung 3 um ihre Längsachse wird auch der in dieser enthaltene Kanalteil 31 gedreht.
Damit die in der Flasche enthaltene Flüssigkeit zur Austrittsöffnung 25 gelangen kann, müssen die Kanal-Teile 23 und
31 miteinander fluchten. Wenn die Kanal-Teile 23 und 31 miteinander fluchten, existiert zwischen dem Flascheninneren und der Austrittsöffnung 25 ein durchgehender Kanal, über welchen die in der Flasche enthaltene Flüssigkeit zur Austrittsöff- nung 25 gelangen kann. Dieser Zustand der Abgabevorrichtung ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
Wenn man die Verschlußvorrichtung 3 ausgehend von der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Stellung um ihre Längsachse dreht, werden die Kanalteile 23 und 31 gegeneinander verdreht. Der Überlappungsbereich der Kanal-Teile 23 und 31 wird immer kleiner, und schließlich weisen der Kanalteil 21 und der Kanalteil 31 überhaupt keine Überlappung mehr auf, wodurch kein durchgehender Kanal vom Flascheninneren zur Austritts- Öffnung 25 mehr existiert, und folglich keine Flüssigkeit mehr von der Flasche zur Austrittsöffnung 25 gelangen kann.
In dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Zustand ist die Verschlußvorrichtung 3 ganz in die Schließstellung gebracht, und die Flasche flüssigkeits- und gasdicht verschlossen.
Zum Öffnen der Abgabevorrichtung wird die Verschlußvorrichtung 3 in die selbe Richtung wie beim Schließen der Abgabevorrichtung oder in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Dadurch kommen die Kanalteile 23 und 31 wieder zur Deckung, und es wird wieder der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Zustand erreicht.
Das Drehen der Verschlußvorrichtung 3 läßt sich auch dann, wenn in der Flasche ein Überdruck oder ein Unterdruck herrscht, mit sehr geringem Kraftaufwand bewerkstelligen. Dies liegt daran, daß die Kraft, die durch einen in der Flasche herrschenden Überdruck oder Unterdruck auf die Verschlußvorrichtung 3 ausgeübt wird, nicht in die Richtung wirkt, in welche die Verschlußvorrichtung 3 bewegt werden muß, um diese von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und umgekehrt zu bringen.
Noch leichter als es ohnehin schon der Fall ist, läßt sich die Verschlußvorrichtung 3 bewegen, wenn eine oder beide der nachfolgend beschriebenen Maßnahmen vorgesehen sind.
Die erste der genannten Maßnahmen besteht darin, daß seitlich an der VerschlußVorrichtung 3 ein von dieser senkrecht, genauer gesagt senkrecht zur Drehachse der Verschlußvorrichtung 3 abgehender Hebel vorgesehen ist. Dieser Hebel ist in den Figuren gestrichelt dargestellt und mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet. Mit Hilfe dieses Hebels 32 kann die Verschlußvorrichtung 3 noch leichter gedreht werden als es ohnehin schon der Fall ist.
Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, ragt der Hebel 32 im geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung nach oben, und im geöffneten Zustand der Abgabevorrichtung zur Seite. Hierauf besteht allerdings keine Einschränkung.
Im betrachteten Beispiel ist das freie Ende des Hebels 32 als Aufhängevorichtung, beispielsweise als Ring 33 ausgebildet. Dadurch kann die die beschriebene Abgabevorrichtung aufweisende Flasche an anderen Gegenständen, beispielsweise an einem Rucksack angehängt werden.
Im betrachteten Beispiel ist am Hebel 32 ferner eine Verschlußkappe 34 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung automatisch über der Austrittsöffnung 25 zu liegen kommt, und diese vor Verschmutzung schützt.
Die Verschlußkappe 34 ist ein scheibenförmiges Element, das an einer oder mehreren Stellen der Unterseite desselben mit Winkeln versehen ist, welche im über die Austrittsöffnung 25 bewegten Zustand derselben eine der Austrittsöffnung 25 vorgesehene Randwulst hintergreifen und so für eine Arretierung der Verschlußkappe 34 an der Austrittsöffnung 25 sorgen.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß keine zwingende Notwendigkeit besteht, den Hebel 32, den daran vorgesehenen Ring 33, und die daran vorgesehene Verschlußkappe 34 vorzuse- hen.
Die zweite der vorstehend genannten Maßnahmen zur Erleichterung der Bewegung der Verschlußvorrichtung 3 besteht darin, daß dafür gesorgt wird, daß sich während der Bewegung der Verschlußvorrichtung 3, genauer gesagt vor dem Zeitpunkt, zu welchem sich die Kanalteile 23 und 31 zu überlappen beginnen, ein in der Flasche herrschender Überdruck oder Unterdruck abbauen kann. Nach dem Abbau eines in der Flasche herrschenden Überdrucks oder Unterdrucks kann die Verschlußvorrichtung noch leichter bewegt werden, als es ohnehin schon der Fall ist.
Ein solcher Druckausgleich läßt sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, daß
- die Form und/oder die Lage des dem Kanalteil 31 zugewandten Endes des Kanal-Teils 23, und/oder die Form und/oder die Lage der Enden des Kanal-Teils 31, und/oder die Form und/oder die Lage der Öffnung des Ausguß-Teils 2, über wel- eher das der Flasche zugewandte Ende des Kanalteils 31 in der Öffnungsstellung zu liegen kommt, so beschaffen sind, daß beim Bringen der Verschlußvorrichtung 3 in die Öffnungsstellung das der Flasche zugewandte Ende des Kanalteils 31 die zum Flascheninneren führende Öffnung des Aus- guß-Teils 2 früher erreicht als das dem Kanal 23 zugewandte Ende des Kanalteils 31 den Kanal 23 erreicht, und
- sowohl das Ausguß-Teil 2 als auch die Verschlußvorrichtung 3 eine Druckausgleichsöffnung 26 bzw. 35 aufweisen, welche zumindest dann, wenn der Kanalteil 31 mit dem Flascheninneren, aber noch nicht mit dem Kanalteil 23 in Verbindung steht, miteinander in Verbindung stehen.
Dann kann zu einem Zeitpunkt, zu welchem sich die Abgabevorrichtung noch nicht im eine Flüssigkeitsentnahme gestattenden Zustand befindet, ein Druckausgleich zwischen dem Flascheninneren und der die Flasche umgebenden Atmosphäre erfolgen. Wann mit dem Druckausgleich begonnen wird, ist wunschgemäß festlegbar.
Die Druckausgleichsöffnungen 26 und 35 sind vorzugsweise so klein, daß durch diese keine oder nur vernachlässigbar wenig Flüssigkeit austreten oder herausspritzen kann.
Ein solcher Druckausgleich hat den positiven Effekt, daß auf die Verschlußvorrichtung 3 überhaupt keine durch einen Über- druck oder Unterdruck hervorgerufene Kräfte wirken können. Dadurch ist die Verschlußverrichtung 3 nach dem Druckausgleich noch leichter betätigbar als es ohnehin schon der Fall ist.
Im betrachteten Beispiel ist es so, daß die Druckausgleichsöffnungen 26 und 35 auch dann miteinander in Verbindung stehen, wenn sich die Abgabevorrichtung im eine Flüssigkeitsentnahme gestattenden Zustand befindet. Dies ist vorteilhaft, weil dann auch während des Trinkens aus der Flasche ein Druckausgleich erfolgen kann, wodurch das Trinken nicht oder jedenfalls weniger oft wegen des dabei in der Flasche entstehenden Unterdrucks unterbrochen werden muß. Wenn die Druckausgleichsöffnungen 26 und 35 ausreichend klein sind, kann durch diese keine Flüssigkeit entweichen. Nichtsdesto- trotz könnte jedoch vorgesehen werden, wenigstens eine der Druckausgleichsöffnungen 26 und 35 ganz oder teilweise zu verschließen, wenn sich die Abgabevorrichtung im eine Flüssigkeitsentnahme gestattenden Zustand befindet. Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß die Druck- ausgleichsöffnung 26 des Ausguß-Teils 2 in einem Bereich des Ausguß-Teils 2 angeordnet ist, der in ständigem Kontakt mit der Verschlußvorrichtung 3 steht, und daß die Druckaus-
gleichsöffnung 35 der Verschlußvorrichtung 3 in einem Bereich der VerschlußVorrichtung 3 angeordnet ist, der in ständigem Kontakt mit dem Ausguß-Teil 2 steht, und daß die Druckausgleichsöffnungen 26 und 35 ferner so angeordnet sind, daß sie in denjenigen Phasen, in welchen ein Druckausgleich gewünscht ist, übereinander zu liegen kommen. Dadurch kann durch den Aufbau der Abgabevorrichtung genau festgelegt werden, wann mit dem Druckausgleich begonnen werden soll, und wann der Druckausgleich beendet werden soll.
Im geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung, d.h., in dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Zustand der Abgabevorrichtung, sollte auf keinen Fall ein Druckausgleich möglich sein.
Wie später noch besser verstanden werden wird, befindet sich die Druckausgleichsöffnung 26 des Ausguß-Teils 2 vorzugsweise weit entfernt vom Ausguß 22, beispielsweise seitlich im unteren Bereich des Ausguß-Teils 2.
Ein wie beschrieben oder ähnlich erfolgender Druckausgleich erleichtert nicht nur die Betätigung der Verschlußvorrichtung, sondern hat auch noch die Vorteile,
- daß dadurch verhindert werden kann, daß beim Öffnen der Ab- gabevorrichtung aufgrund eines in der Flasche herrschenden
Überdrucks Flüssigkeit aus dem Ausguß 25 spritzt, und
- daß vermieden werden kann, daß eine Person, welche die Abgabevorrichtung mit dem Mund öffnet, oder welche die Aus- trittsöffnung bereits während des öffnens der Abgabevorrichtung an den Mund ansetzt, die bei der Entlüftung des Behälters aus der Druckausgleichsöffnung austretende Gase einatmen kann oder muß .
Zum letztgenannten Punkt sei ergänzend angemerkt, daß das
Einatmen der aus der Flasche austretenden Gase insbesondere dann, wenn sich in der Flasche ein kohlensäurehaltiges Ge-
tränk befindet, nicht unproblematisch ist. Das in diesem Fall austretende Gas ist nämlich Kohlendioxid, und dessen Einatmen könnte bei der Person, die aus der Flasche trinken möchte, einen Sauerstoffmangel und die damit verbundenen Begleiter- scheinungen hervorrufen. Der Vollständigkeit halber sei hierzu noch angemerkt, daß das Einatmen der aus dem Flascheninneren austretenden Gase dadurch verhindert wird, daß die Entlüftung nicht über den Ausguß 25, sondern über die an einer anderen Stelle vorgesehene Druckausgleichsöffnung 26 erfolgt.
Ein wie beschrieben oder ähnlich erfolgender Druckausgleich erweist sich nicht nur bei der vorstehend beschriebenen Abgabevorrichtung als vorteilhaft, sondern kann auch bei belie- bigen anderen Abgabevorrichtungen nutzbringend eingesetzt werden.
Die beschriebene Abgabevorrichtung erweist sich nach alledem in vielfacher Hinsicht als vorteilhaft. Sie läßt sich insbe- sondere leicht und einfach bedienen, und kann sich unter keinen Umständen selbständig öffnen.
Bezugszθichenlistθ
Hals Ausguß-Teil Verschlußvorrichtung
Befestigungsabschnitt
Ausguß
Kanalteil
Austrittsöffnung
Druckausgleichsöffnung
Kanalteil
Hebel
Ring
Verschlußkappe
Druckausgleichsöffnung