DE3545409A1 - Austragsvorrichtung fuer fliessfaehige medien - Google Patents
Austragsvorrichtung fuer fliessfaehige medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung zum Austragen
fließfähiger Medien, insbesondere pharmazeutischer Zuberei
tungen aus einem Gefäß, wie einem Glasfläschchen, mit einem
einen Zuführkanal zur Austragvorrichtung bildenden Steig
rohr, dessen Einlaßende für die Anordnung im Bereich einer
bei einer Austragstellung der Austragvorrichtung tiefsten
Zone des Gefäß-Innenraumes ausgebildet ist und mit einem
handbetätigbaren Austragkopf, der eine Austragöffnung für
das Medium aufweist.
Bekannte Austragvorrichtungen haben häufig den Nachteil, daß
mit ihnen letzte, noch verbliebene Reste des auszutragenden
Mediums nicht mehr aus dem Gefäß ausgetragen werden können,
weil sie vom Einlaßende des Steigrohres nicht erreicht wer
den. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo der dem Einlaß
ende zugeordnete Gefäßboden eine Innenform hat, die eine
abgewinkelt umgebogene Anordnung des Einlaßendes des Steig
rohres am Gefäßboden nicht erlaubt; beispielsweise kommt
dies bei Glasgefäßen, vornehmlich bei kleinsten Glasfläsch
chen vor, bei welchen infolge der Herstellung die Innenform
des Bodens häufig nach Art eines Schalenbodens von der
tiefsten Stelle nach allen Richtungen ansteigt. Bei solchen
Gefäßen ist es aber auch nicht möglich, die Dicke des Gefäß
bodens im Bereich der tiefsten Stelle innerhalb enger Her
stellungstoleranzen zu halten, sondern diese Dicke variiert
beispielsweise bei kleinen Flaschen mit einem Füllvolumen um
etwa 2 ml um bis zu 4 mm. Besonders bei hochwirksamem und
daher möglicherweise gefährlichem sowie bei teuerem Inhalt
des Gefäßes besteht aber das Bedürfnis, das Gefäß im wesent
lichen vollständig entleeren zu können, was auch dann der
Fall ist, wenn die im Gefäß enthaltene Menge an Medium einer
vorbestimmten bzw. bestimmungsgemäßen Dosierung entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher das
Einlaßende des Steigrohres bzw. dessen Einlaßöffnung beim
Anbringen der Austragvorrichtung an dem Gefäß in einfacher
Weise auf die tiefste Zone des Gefäß-Innenraumes eingestellt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Austragvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung vorgese
hen, daß ein das Einlaßende bildender Teil des Steigrohres
gegenüber dem übrigen Steigrohr in abgedichteter Verbindung
aus einer Ausgangsstellung in eine lagestabile Arbeitsstel
lung verstellbar gelagert ist und eine Mitnahmefläche für
die zu verstellende Anlage an der tiefsten Zone des Gefäß-
Innenraumes aufweist. Dadurch kann das Einlaßende in der
Ausgangsstellung so angeordnet werden, daß es bei in das
Gefäß eingesetzter Austragvorrichtung hinsichtlich dessen
zugehöriger Innenweite zu lang wäre. Beim Einsetzen der
Austragvorrichtung in das Gefäß schlägt die Mitnahmefläche
an der entsprechenden tiefsten Zone des Gefäß-Innenraumes
an, wodurch es beim weiteren Einführen der Austragvorrich
tung in das Gefäß von letzterem festgehalten wird und sich
dabei gegenüber dem übrigen Steigrohr verstellt. In dieser
Arbeitsstellung verbleibt das Einlaßende dann lagestabil
dadurch, daß es einerseits durch die am Gefäß in ihrer
Funktionsstellung befestigte Austragvorrichtung und anderer
seits durch die im Gefäß anliegende Mitnahmefläche sowie
auch durch die Eigensteifigkeit des bzw. Eigenstabilität des
eingestellten Steigrohres gesichert ist, das beispielsweise
auch innerhalb geringer Grenzen rückfedernd biegsam bzw.
elastisch verformbar sein kann.
Es ist denkbar, das Einlaßende des Steigrohres so vorzuse
hen, daß es in seiner Arbeitsstellung liegend an der zugehö
rigen Innenfläche des Gefäßes anliegt, daß also beispiels
weise seine Mitnahmefläche durch eine Umfangsfläche gebildet
bzw. eine gelenkige Verstellung vorgesehen ist. Besonders
zweckmäßig ist es jedoch, wenn der verstellbare Teil des
Steigrohres im wesentlichen achsparallel, insbesondere
achsgleich zum übrigen Steigrohr liegt bzw. verstellbar ist
und die Mitnahmefläche vorzugsweise an seiner unteren Stirn
seite aufweist, so daß das stabförmige Steigrohr durch die
beim Verstellen auftretenden Kräfte praktisch nur in Stab
längsrichtung auf Druck beansprucht wird. Dadurch ist es
möglich, die verstellbare Verbindung zwischen den Steigrohr
teilen verhältnismäßig fest bzw. schwergängig auszubilden,
so daß das Einlaßende in der Arbeitsstellung auch durch
Selbsthemmung festsetzbar sein kann.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist der
verstellbare Teil des Steigrohres durch einen vom übrigen
Steigrohr gesonderten Bauteil gebildet, der vorzugsweise
teleskopartig mit dem übrigen Steigrohr verbunden, insbeson
dere gleitend auf dessen Außenumfang geführt ist. Dadurch
können unter Verwendung ein und desselben, mit der Austrag
vorrichtung verbundenen, Steigrohrteiles gleiche Austragvor
richtungen wahlweise mit oder ohne verstellbarem Steigrohr-
Teil verwendet werden. Sind die beiden gegeneinander ver
stellbaren Teile des Steigrohres jedoch einteilig miteinan
der ausgebildet und beispielsweise nach Art eines verstell
baren Trinkhalmes über einen mehrgliedrigen, durch einen
entsprechend geformten Mantelabschnitt gebildeten balgförmi
gen Gelenkabschnitt miteinander verbunden, so muß, falls die
Austragvorrichtung ohne verstellbares Einlaßende verwendet
werden soll, das Steigrohr ausgewechselt werden; der Gelenk
abschnitt ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß er in
seiner Längsrichtung bzw. in Längsrichtung des Steigrohres,
beispielsweise unter Zusammenschieben bzw. Auseinanderziehen
des Balgabschnittes verkürzt und verlängert werden kann,
wobei er in jeder Längenjustierung oder gelenkigen Verstel
lung durch entsprechende selbsthemmende Formgebung des
Gelenkabschnittes festgesetzt ist.
Bei gesonderter Ausbildung des verstellbaren Teiles des
Steigrohres weist mindestens einer der beiden gegeneinander
verstellbaren Teile zweckmäßig wenigstens eine ringwulstar
tige Gleitdichtung auf, so daß einerseits eine nicht zu
große Schwergängigkeit der gegeneinander verstellbaren Teile
erreicht wird und andererseits sichergestellt ist, daß das
Einlaßende nur durch die dafür vorgesehene Einlaßöffnung das
Medium ansaugt.
Die Mitnahmefläche kann in einfacher Weise durch die von der
übrigen Austragvorrichtung abgekehrte Endfläche des ver
stellbaren Teiles gebildet sein, wobei in dieser Endfläche
zweckmäßig Ausschnitte vorgesehen sind, durch die vermieden
ist, daß die Endfläche abgedichtet an der Innenfläche des
Gefäßes anliegt und dadurch die Einlaßöffnung verschlossen
ist; es können aber auch unmittelbar benachbart zur Endflä
che im Mantel des verstellbaren Teiles über den Umfang
geschlossene Einlaßöffnungen vorgesehen sein.
Damit der verstellbare Teil des Steigrohres bei Druckbe
lastung seiner Mitnahmefläche während der Montage bzw.
während seiner Einstellung möglichst keinen Kippkräften
ausgesetzt ist, sind die Mitnahmeflächen sehr klein gehal
ten, beispielsweise durch Spitzen gebildet, wobei zwei oder
drei gleichmäßig über den Umfang bzw. um die Mittelachse
verteilte Mitnahmeflächen vorgesehen sein können.
Zur Erleichterung der Montage des verstellbaren Teiles des
Steigrohres ist dieser zweckmäßig so ausgebildet, daß beide
Enden als Einlaßende verwendet werden können; dies ist
insbesondere der Fall, wenn der verstellbare Teil im wesent
lichen spiegelsymmetrisch zu einer in der Mitte seiner Länge
liegenden Querebene ausgebildet ist. Dadurch eignet sich der
verstellbare Teil insbesondere auch für die Montage durch
Handhabungsautomaten (Roboter).
Obwohl sich die erfindungsgemäße Ausbildung auch für solche
Austragvorrichtungen eignet, die nur ein mit dem Austragkopf
von Hand zu öffnendes Ventil für den Austrag des im Gefäß
unter Druck stehenden Mediums aufweisen, ist sie besonders
vorteilhaft bei solchen Austragvorrichtungen anwendbar, bei
welchen das Steigrohr an die Einlaßseite einer, vorzugsweise
achsgleich zu ihm liegenden Schubkolbenpumpe angeschlossen
ist, die insbesondere ein Einlaßventil, einen Pumpkolben und
ein an diesem vorgesehenes Auslaßventil aufweist. Mit einer
solchen Austragvorrichtung kann in besonders vorteilhafter
Weise bis zur vollständigen Entleerung des Gefäßes der
hierfür erforderliche Förderdruck erzeugt und die Ansaugung
aus dem Gefäß sichergestellt werden.
Der übrige Teil des Steigrohres läßt sich in einfacher Weise
einteilig mit einem beispielsweise aus Kunststoff bestehen
den Gehäuse der Vorrichtung ausbilden und ist im Falle einer
Schubkolbenpumpe zweckmäßig einteilig mit dem inneren Ende
von deren Zylindergehäuse ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für
relativ kurze Flaschen, kann aber auch bei längeren Flaschen
mit einem entsprechend hinreichend knickfesten Steigrohr
angewandt werden.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeich
nungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich
allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten
verwirklicht sein können. Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung
teilweise im Axialschnitt,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines ver
stellbaren Steigrohr-Teiles im Axialschnitt,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform in einer Dar
stellung entsprechend Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Austragvorrichtung 1 dient zur
Anordnung an einem durch ein kleines Glasfläschchen gebilde
ten Gefäß 2, dessen Außendurchmesser in der Größenordnung
des größten Außendurchmessers der Austragvorrichtung 1 liegt
und an dessen Gefäßhals 3 die Austragvorrichtung 1 mit einem
an einem Zylinderdeckel vorgesehenen Ringbund stirnseitig
abgedichtet anliegend befestigt sowie mit einem Krimpring,
einer Überwurf-Schraubkappe o.dgl. gesichert ist. Dem Gefäß
hals 3 liegt der Gefäßboden 4 achsgleich gegenüber, wobei
die Innenfläche des Gefäßbodens 4 infolge konkav schalenför
miger Krümmung eine äußerst kleine, bzw. nahezu punktförmig
begrenzte tiefste Zone 5 bildet, von welcher die Innenfläche
des Gefäßbodens 4 nach allen Seiten in Richtung zum Gefäß
hals 3 ansteigt; die tiefste Zone 5 liegt etwa in der Mit
telachse des Gefäßes 2 bzw. der Austragvorrichtung 1.
Die Austragvorrichtung 1 weist eine im wesentlichen achs
gleich zum Gefäß 2 liegende Schubkolbenpumpe 7 auf, die im
wesentlichen in dem Gefäß-Innenraum 6 liegt. Die Schubkol
benpumpe 7 weist ein zu seinem inneren Ende mehrfach abge
stuft abgesetztes Zylindergehäuse 7 auf, das durch den
Gefäßhals 3 in den Innenraum 6 ragt und am äußeren Ende den
Zylinderdeckel 9 sowie am inneren Ende ein Steigrohr 10
trägt. An einer Kolbenlaufbahn im Zylindergehäuse 8 ist ein
Pumpkolben 11 parallel zur Mittelachse mit einem Austragkopf
12 von Hand entgegen der Kraft einer Rückstellfeder ver
schiebbar gelagert, wobei der Austragkopf 12 außerhalb des
Zylinderdeckels 9 auf einem Schaft des Pumpkolbens 11 ange
ordnet ist und in seinem von dem Pumpkolben 11 abgekehrten
Ende eine nicht näher dargestellte Austragöffnung für das im
Gefäß 2 befindliche Medium aufweist. Benachbart zum Steig
rohr 10 ist in dem Zylindergehäuse 8 ein als Rückschlag
bzw. Kugelventil ausgebildetes Einlaßventil 13 vorgesehen.
Der Pumpkolben 11 weist eine elastische Kolbenmanschette 14
auf, die mit dem Kolbenschaft ein Auslaßventil 15 bildet,
das am Ende des Pumphubes dadurch mechanisch geöffnet wird,
daß die Kolbenmanschette 14 an einer Innenschulter des
Zylindergehäuses 8 anschlägt und unter elastisch rückfedern
der Stauchung derart verkürzt wird, daß der in ihrem Inneren
in Form eines Ringwulstes vorgesehene Ventilschließteil von
dem am Kolbenschaft vorgesehenen Ventilsitz abhebt. Der
Austragkanal der Schubkolbenpumpe 7 geht also im Inneren der
Kolbenmanschette 14 durch den Kolbenschaft und setzt sich
bis zur Austragöffnung im Austragkopf 12 fort. Die gesamte
Austragvorrichtung 1 ist im wesentlichen achssymmetrisch zu
ihrer Mittelachse 16 ausgebildet.
Das Steigrohr 10 ist in einen durch das innere, im Durchmes
ser kleinste Ende des Zylindergehäuses 8 gebildeten Endstut
zen 17 mit seinem zugehörigen Ende eingesteckt, derart, daß
es bis nahe an das Einlaßventil 13 reicht und gegenüber dem
Zylindergehäuse 8 gegen Axialbewegungen gesichert ist. Am
anderen Ende trägt das Steigrohr 10 einen gesonderten Steig
rohr-Teil 19, der am übrigen Steigrohr 18 in Richtung der
Mittelachse 16 teleskopartig dadurch verschiebbar geführt
ist, daß er an dessen äußerer Umfangsfläche 20 gleiten kann.
Der hülsenförmige Steigrohr-Teil 19 weist eine mit ihm
einteilig ausgebildete, über seinen Innenumfang wulstartig
vorstehende und im Querschnitt teilkreisförmige Gleitdich
tung 21 auf, die auch durch einen gesonderten, in eine
entsprechende Ringnut eingesetzten O-Ring gebildet sein
könnte. Beiderseits der Gleitdichtung 21 weist der Steig
rohr-Teil 19 über seine gesamte Länge durchgehend konstanten
Innendurchmesser auf; auch sein Außendurchmesser ist über
seine gesamte Länge durchgehend konstant. Das Steigrohr 10
bildet in seinem Inneren einen in der Mittelachse 16 liegen
den Zuführkanal zum Einlaßventil 13 bzw. zur Pumpenkammer
des Zylindergehäuses 8, wobei dieser Zuführkanal 22 bis zum
freien, in jeder Stellung über das äußere Ende des übrigen
Steigrohres 18 vorstehenden Ende des Steigrohr-Teiles 19
reicht. Der Mantel 23 des Steigrohr-Teiles 19 bildet an
seinem der Zone 5 zugekehrten Einlaßende 25 zwei einander
diametral gegenüberliegende, durch die Enden von spitzen
Vorsprüngen 27 gebildete Mitnahmeflächen 24, die beiderseits
der Einlaßöffnung 26 des Steigrohres 10 liegen. Die Vor
sprünge 27 sind durch V-förmige Ausschnitte 28 im Mantel 23
gebildet, deren Flankenwinkel beispielsweise mindestens etwa
90° betragen kann und deren Seitenbegrenzungen 29 die Flan
kenflächen der Vorsprünge 27 bilden. Dadurch ist das Steig
rohr 10 am Einlaßende 25 nicht nur zu seiner Endfläche,
sondern auch seitlich im Mantel zur Bildung einer entspre
chenden seitlichen Einlaßöffnung 26 offen.
Bei der Montage der Austragvorrichtung 1 an dem beispiels
weise bereits mit Medium gefüllten Gefäß 2 wird der Steig
rohr-Teil 19 so weit über das äußere Ende des übrigen Steig
rohres 18 hinaus verschoben, daß innerhalb der gegebenen
Toleranzen des Gefäßes 2 auf jeden Fall gewährleistet ist,
daß beim Einsetzen der Austragvorrichtung 1 in das Gefäß 2
die Mitnahmeflächen 24 am Gefäßboden anschlagen. Sobald die
Mitnahmeflächen 24 angeschlagen haben und die Austragvor
richtung 1 vollends in ihre Endstellung gegenüber dem Ge
fäß 2 bewegt wird, verschiebt sich das übrige Steigrohr 18
gegenüber dem verstellbaren Steigrohr-Teil 19, der durch
seine Anlage an der tiefsten Zone 5 gegenüber dem Gefäß 2
festgehalten wird. Dann wird die Austragvorrichtung 1 in der
beschriebenen Weise gegenüber dem Gefäß 2 abgedichtet ge
sichert, so daß der Steigrohr-Teil 19 in der genannten,
tiefstmöglichen Stellung verbleibt.
In den Fig. 2 und 3 sind für einander entsprechende Teile
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch in Fig. 2
mit dem Index ′a′ und in Fig. 3 mit dem Index ′b′ verwendet.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als auch bei der
Ausführungsform nach Fig. 2 liegt die einzige Gleitdichtung
21 bzw. 21 a näher bei dem vom Einlaßende 25 a abgekehrten
Ende des Steigrohr-Teiles 19 a, so daß bei gleicher Länge des
Steigrohr-Teiles 19 a ein größerer maximaler Verschiebeweg
möglich ist als dies der Fall wäre, wenn die Gleitdichtung
21 a näher beim Einlaßende 25 a liegen würde. Am hinteren Ende
bildet der Innenumfang des Steigrohr-Teiles 19 a eine nach
hinten spitzwinklig konisch erweiterte Einführöffnung 30,
deren kleinster Durchmesser dem übrigen Innendurchmesser des
Steigrohrteiles 19 a entspricht und die bis auf einen gerin
gen Axialabstand annähernd bis an die Gleitdichtung 21 a
reicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt die Gleitdichtung
21 b in der Mitte der Länge des Steigrohr-Teiles 19 b, also
symmetrisch zu dessen mittlerer Querebene 31. Der Steig
rohr-Teil 19 b weist an beiden Enden gleiche Ausschnitte 28 b
und Vorsprünge 27 b auf, die jedoch an beiden Enden gegenein
ander um die Mittelachse 16 b, beispielsweise um einen Bogen
winkel gegeneinander versetzt sein können, der dem Bogenab
stand zwischen einem Vorsprung 27 b und dem benachbarten
Ausschnitt 28 b entspricht.
Es ist auch eine Ausführung denkbar, bei welcher das Steig
rohr 10 mit seinem oberen Ende selbsteinstellend im End
stutzen 17 des Zylindergehäuses 8 verschiebbar geführt ist.
In diesem Fall ist der Endstutzen 17 gegenüber der Ausbil
dung nach Fig. 1 geringfügig länger und das obere, in dem
Endstutzen 17 geführte Ende des Steigrohres 10 weist einen
ausreichend großen Abstand vom Einlaßventil 13 auf. Auch bei
dieser Anordnung kann das eigentliche Steigrohr 10 durchge
hend einteilig ausgebildet sein, wobei dann sein unteres
Ende entsprechend dem unteren Ende des verschiebbaren Steig
rohrteiles 19 ausgebildet ist und der Endstutzen 17 des Zy
lindergehäuses 8 einen oberen Endabschnitt des Steigrohres
10 bildet.
Claims (15)
1. Austragvorrichtung zum Austragen fließfähiger Medien,
insbesondere pharmazeutischer Zubereitungen, aus einem
Gefäß (2), wie einem Glasfläschchen, mit einem einen
Zuführkanal (22) zur Austragvorrichtung (1) bildenden
Steigrohr (10), dessen Einlaßende (25) für die Anordnung
im Bereich einer bei einer Austragstellung der Austrag
vorrichtung (1) tiefsten Zone (5) des Gefäß-Innenraumes
(6) ausgebildet ist und mit einem handbetätigbaren
Austragkopf (12), der eine Austragöffnung für das Medium
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Einlaßende
(25) bildender Teil (19) des Steigrohres (10) gegenüber
dem übrigen Steigrohr (18) in abgedichteter Verbindung
aus einer Ausgangsstellung in eine lagestabile Arbeits
stellung verstellbar gelagert ist und mindestens eine
Mitnahmefläche (24) für die verstellende Anlage im
Bereich der tiefsten Zone (5) des Gefäß-Innenraumes (6)
aufweist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der verstellbare Teil (19) des Steigrohres (10)
im wesentlichen achsparallel, insbesondere achsgleich
zum übrigen Steigrohr (18) liegt und die Mitnahmefläche
(24) an seiner unteren Stirnseite aufweist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (19) des
Steigrohres (10) durch einen vom übrigen Steigrohr (18)
gesonderten Bauteil gebildet ist, der vorzugsweise
teleskopartig mit dem übrigen Steigrohr (18) verbunden,
insbesondere gleitend auf dessen Außenumfang (20) ge
führt ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem
verstellbaren Teil (19) und dem übrigen Steigrohr (18)
am Umfang abgedichtet ist, wobei vorzugsweise mindestens
eine ringwulstartige Gleitdichtung (21) vorgesehen ist.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Gleitdichtung (21) einteilig mit einem der
beiden gegeneinander verstellbaren Bauteile, insbesonde
re mit dem verstellbaren Steigrohr-Teil (19) ausgebildet
ist.
6. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (19)
des Steigrohres (10) hülsenförmig, vorzugsweise aus
Kunststoff, ausgebildet ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmefläche (24) am
Einlaßende (25) bzw. benachbart zu einer Einlaßöffnung
(26) des verstellbaren Teiles (19) des Steigrohres (10)
vorgesehen und vorzugsweise durch über den Umfang
gleichmäßig verteilte, axial vorstehende Vorsprünge (27)
des Mantels (23) des verstellbaren Teiles (19) gebildet
ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (19)
des Steigrohres (10) mindestens eine seinen Mantel (23)
durchsetzende, insbesondere bis zur zugehörigen Endflä
che reichende Einlaßöffnung (26) aufweist, wobei vor
zugsweise zwei einander diametral gegenüberliegende
prismenförmige Ausschnitte (28) im Mantel (23) des
verstellbaren Teiles (19) vorgesehen sind, deren Seiten
begrenzungen (29) die Flankenflächen der zu ihren Mit
nahmeflächen (24) zugespitzten Vorsprünge (27) bilden.
9. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (19 b)
des Steigrohres an beiden Enden Mitnahmeflächen (24 b)
bzw. Einlaßöffnungen aufweist, vorzugsweise im wesentli
chen symmetrisch zu einer in der Mitte seiner Länge
liegenden Querebene (31) ausgebildet ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (19 a)
des Steigrohres an einem Ende eine, insbesondere konisch
erweiterte, Einführöffnung (30) für das übrige Steigrohr
aufweist und daß vorzugsweise die Gleitdichtung (21 a)
näher bei diesem Ende, insbesondere unmittelbar benach
bart zur Einführöffnung (30) liegt.
11. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das übrige Steigrohr (18)
und/oder der verstellbare Teil (19) als im wesentlichen
knickfester bzw. biegesteifer Bauteil ausgebildet ist.
12. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die tiefste Zone (5) des
Gefäß-Innenraumes (6) im Querschnitt konkav gekrümmt und
vorzugsweise durch einen Gefäßboden (4) gebildet ist,
der einem die Austragvorrichtung (1) aufnehmenden Gefäß
hals (3) gegenüberliegt.
13. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (10) an die
Einlaßseite einer, vorzugsweise achsgleich zu ihm lie
genden, Schubkolbenpumpe (7) angeschlossen ist, die
insbesondere ein Einlaßventil (13), einen Pumpkolben
(11) und ein an diesem vorgesehenes Auslaßventil (15)
aufweist.
14. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der übrige Teil des Steig
rohres einteilig mit einem Gehäuse der Vorrichtung,
insbesondere einteilig mit dem Zylindergehäuse (8) der
Schubkolbenpumpe (7) ausgebildet ist.
15. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Gehäuse, insbesondere
am Zylindergehäuse (8), der Austragvorrichtung angeord
nete Ende des Steigrohres gegenüber dem Gehäuse in abge
dichteter Verbindung verschiebbar geführt ist, wobei das
zugehörige Ende des Steigrohres vorzugsweise verschieb
bar in einen Endstutzen (17) des Gehäuses eingreift.
Priority Applications (1)
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- 1985-12-20 DE DE3545409A patent/DE3545409C2/de not_active Expired - Fee Related
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