DE2427555A1

DE2427555A1 - Mit ausgasungsoeffnungen versehener kettenkratzfoerderer fuer bergbau-untertagebetriebe

Info

Publication number: DE2427555A1
Application number: DE19742427555
Authority: DE
Inventors: Christoph Rassmann; Wulff Dipl Ing Roesler
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1974-06-07
Filing date: 1974-06-07
Publication date: 1975-12-18
Also published as: US3957311A

Description

Patentanmeldung

der Firma

Gewerkschaft Eisenhütte V/estfalia, 4628 Altlünen

Mit Ausgasungsöffnimgen versehenerKettenkratzförderer für Bergbau-Untertagebetriebe

Die iJriindung betrifft einen Kettenkratzförderer für Bergbau-Untertagebetriebe mit an den Seitenprofilen der Rinnenschüsse angeschlossenen Abdeckhauben, die übereinanderliegende, durch Gleitdistanzstücke getrennte Kettenkanäle für eine endlose Antriebskette einer Gewinnungs- und/oder Ladevorrichtung, insbesondere eines Kohlenhobels, bilden.

Beim lOinsatz von Kettenkratzförderern in Untertagebetrieben des Steinkohlen-bergbatis kann es selbst bei an sich ausrei-

eilender Bewetterung des Betriebspunktes im Untertruni des Förderers zu Methangas-Anreicherungen kommen, die gefährliche ΐ/erte erreichen können. Es besteht daher vor allem bei stark ausgasender Kohle die Gefahr von Ochlagwetterzündungen durch Funkenbildung oder Erhitzung während des Föraerbetriebs. Um eine stärkere Durchspülung des Untertrums des Kettenkratzförderers zu erreichen, ist es bekannt, an den Rinnenseitenprofilen Schlitzöffnungen anzuordnen, über welche das im Untertrum befindliche Luft-Methan-Gemisch -in den wetterstrom entweichen kann.

Kettenkratzförderer werden in Gewinnungsbetrieben zumeist zur Führung einer Gewinnungs- oder Lademaschine, wie insbesondere eines Kohlenhobels, verwendet. Dabei werden an den kohlenstoßseitigen oder versatzseitigen Seitenprofilen des Kettenkratzförderers Abdeckhauben und Gleitdistanzstücke, gegebenenfalls zusammen mit Seiten- bzw. Brackenblechen angeschraubt, welche übereinanäerliegende Kettenkanäle für die endlose Antriebskette des Kohlenhobels bilden. Durch diese seitlichen Anbauteile werden die an den Seitenprofilen der Rinnenschüsse angeordneten Ausgasungsöffnungen abgedeckt, so daß eine ausreichende Entlüftung des Untertrums des Kettenkratzförderers nicht mehr gewährleistet ist.

Der iirfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, einen Kettenkratzförderer bzw. dessen Rinnenschüsse, in zv/eckdien-

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lieber Weise so auszubilden, daß auch dann, wenn an den Rinnenschüssen die genannten Abdeckhauben und Gleitdistanzstücke angebracht werden, eine ausreichende Entlüftung des Untertrums gewährleistet ist. Dabei soll zugleich sichergestellt werden, daß die Ausgasungsöffnungen sich im Betrieb durch Kohlenstaub u.dgl., der von der Hobelantriebskette durch die Kettenkanäle transportiert wird, nicht zusetzen können. Ferner bezweckt die Erfindung eine in dieser Hinsicht vorteilhafte Ausgestaltung eines Gleitdistanz— stückes, welches zusammen mit einer Abdeckhaube als auswechselbares Anbauteil des Kettenkratzförderers verwendet werden kann.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den die Kettenkanäle bildenden seitlichen Anbauteilen des Kettenkratzförderers Abdeckorgane befestigt sind, welche in jden oberen Kettenkanal mündende, den Raum im Untertrum des Kettenkratzförderers mit dem oberen Kettenkanal verbindende Ausgasungsöffnungen unter Belassung von Gasauslaßöffnungen gegen Schmutzeintritt abdecken. Vorzugsweise sind die genannten Abdeckorgane an den Gleitdistanzstücken befestigt. Sie bestehen zweckmäßig aus an den Gleitdistanzstücken einstückig angebrachten, nach oben aufragenden Abde ckble chen.

Bei versatzseitigem Hobelantrieb wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß zusammen mit den Abdeckhauben und

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den Gleitdistanzstücken Seitenbleche bzw. Brackenbleche seitlich an den Rinnenschüssen angeschlossen werden, welche mit Ausgasungsöffnungen versehen sind, welche mit den Ausgasungsöffnungen an den Seitenprofilen der Rinnenschüsse über die etwa V-förmigen Profilnuten der Seitenprofile in Verbindung stehen. Die genannten Abdeckorgane bzw. Abdeckbleche sind dabei so angeordnet, daß sie die Ausgasungsöffnungen der Seiten- bzw. Brackenbleche gegen Schmutzeintritt abdecken, so daß aus dem oberen Kettenkanal keine Feinkohle über die Ausgasungsöffnungen der Seitenbleche in den durch die V-Nuten der Seitenprofile gebildeten Verbindungskanal eindringen kann, welche diesen Verbindungskanal zusetzt.

Es empfiehlt sich, die Abdeckbleche so auszubilden, daß sie an ihren Enden gegen das Seiten- bzw. Brackenblech abgewinkelt sind, während sie zwischen ihren Enden im Abstand von dem Seiten- bzw. Brackenblech und den hier angeordneten Ausgasungsöffnungen liegen.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind in Kettenlaufrichtung vor und/oder hinter den Abdeckorganen in den oberen Kettenkanal der Abdeckhaube vorspringende Verschleißstücke od.dgl. angeordnet. Diese Verschleißstücke schützen die Abdeckorgane bzw. die Abdeckbleche vor Verschleiß durch die in den Kettenkanälen umlaufende Hobelkette ο Die Verschleißstücke sind zweckmäßig an den Seiten-

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bzw. Braekenblechen befestigt.„

Das erfindungsgemäße Gleitdistanzstück kennzeichnet sich dadurch, daß mit ihm ein in den oberen Kettenkanal aufragendes, eine seitliche Ausgasungsöffnung gegen Schmutzeintritt abdeckendes Abdeckblech einstückig verbunden ist. Das Abdeckblech ist dabei vorzugsweise im Seitenabstand von der dem Rinnenschuß zugewandten Seitenkante des Gleitdistanzstückes an diesem befestigt, wobei seine Enden in Richtung auf das Seitenprofil des Rinnenschusses abgewinkelt sind, Das Gleitdistanzstück besteht zweckmäßig aus zwei etwa parallelen, zur Längsmittelebene symmetrisch angeordneten Blechen, die an den abgebogenen Enden gegeneinander konvergieren und an den Scheitelspitzen verschweißt sind_r wobei zwischen die Bleche mehrere Querstege eingeschaltet und zwischen den Querstegen Öffnungen für den Durchgriff von Befestigungsschrauben vorgesehen sind. Ein solches Gleitdistanzstück mit einstückig daran befestigtem Abdeckbleeii läßt sich einfach und billig herstellen. Die Befestigung: des Abdeckbleches an dem Gleitdistanzstück stellt sicher,, daß bei der Montage der Teile die Abdeckbieche ihre vorschriftsmäßige Kinbaulage vor den Ausgäsungsoffhungen gelangen.«

In der Z:eichiiüng ist ein. bevorzugtes Ausführungsbeispiel xier Srfinduaaig darg&srfeeilt* lis zeigen:

Fig. 1 im Querschnitt durch den versatzseitigen Teil eines Kettenkratzförderers eine hieran befestigte Abdeckhaube zusammen mit eineni Gleitdistanzstück und einem daran angeordneten Abdeckblech, welches in den oberen Kettenkanal der Abdeckhaube mündende Ausgasungsöffnungen seitlich abdeckt;

Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in Draufsicht, teilweise im horizontalen Schnitt;

Fig. 3 in perspektivischer Darstellung ein G-leitdistanz- ; stück gemäß der Erfindung mit hieran einstückig bef e stigteni ATb&eckblech.

In Fig. 1 ist strichpunktiert der versatzseitige Bereich eines Kettenkratzförderer^ 10 angedeutet, der, wie üblich, aus einzelnen Rinnenschüssen zusammengebaut ist, die jeweils aus Seitenprofilen 11 und einen zwischen diese eingeschweißten E'örderboden 12. bestehen. An der Versatzseite des Kettenkratzförderers ist eine Hobelkettenführung für den Antrieb eines (nicht dargestellten) Kohlenhobels befestigt, der mit einem Schwert den Förderer untergreift und liier im unteren Kettenkanal mit der angetriebenen -Hobelkette verbunden ist« Hobelantriebe dieser Art sinl bekannt»

An jedem einzelnen Rinnenschuß des Kettenkratzförderers sind zwei im Querschnitt etwa U-förmige Abdeckhauben 13 -

über Gleitdistanzstücke 14 befestigt. Die Abdeckhauben 13 mit den Gleitdistanzstücken 14 bilden übereinanderliegende Kettenkanäle 15 und 16 für die (nicht dargestellte) angetriebene endlose Hobelkette. Die Verbindung der die Hobelkettenführung bildenden Anbauteile 13 und 14 mit dem versatzseitigen Seitenprofil 11 der Rinnenschüsse erfolgt mittels Schraubenbolzen 17, welche die Gleitdistanzstücke 14 durchfassen und deren Köpfe 19 gegen Brackenhalter 20 abgestützt sind, welche in V-förmige Aussparungen 18 an den Seitenprofilen 11 der Rinnenschüsse eingeschweißt sind. Mit Hilfe desselben Schraubenbolzens 17 werden an den RinnenSchüssen aufragende Seiten- bzw. Brackenbleche 21 befestigt.

An jedem Rinnenschuß sind zwei Abdeckhauben 13 und entsprechend zwei Gleitdistanzstücke 14 versatzseitig befestigt.

An den beiden Seitenprofilen 11 der Rinnenschüsse sind schlitzartige Äusgasungsoffnungen 22 angeordnet, über welche Schlagwetter, welche sich im Untertrum 23 des Kettenkratzförderers ansammeln, nach außen in den Wetterstrom entweichen können. Die schlitzförmigen Äusgasungsoffnungen 22 münden in den V-förmigen Seitenaussparungen der Seitenprofile 11. Die Seiten- bzw. Brackenbleche 21 v/eisen ebenfalls Äusgasungsoffnungen 24 auf, welche eine Verbindung zwischen den V-förmigen 'Nutaussparungen 18 und

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dem oberen Kettenkanal 15 herstellen. Die Gase können daher aus dem Untertrum 23 des Kettenkratzförderers über die Ausgasungsöffnungen 22, die V-förmigen Wutaussparungen 18 und die Ausgasungsöffnungen 24 in den oberen Kettenkanal 15 und von hier über Schlitzöffnungen 25 zwischen den benachbarten Abdeckhauben 13 (Fig. 2), und an der Oberseite der Abdeckhauben in den Wetterstrom entweichen.

Um zu verhindern, daß von dem oberen Kettenkanal 15 her Feinkohle u.dgl. über die Ausgasungsöffnungen 24 in die V-förmigen Nutaussparungen 18 gelangen kann und hier den Ausgasungskanal mehr oder weniger weitgehend zusetzt, sind vor den Ausgasungsöffnungen 24 der Seiten- bzw. Brackenbleche 21 Abdeckorgane in Gestalt von Abdeckblechen 26 angeordnet. Wie Fig. 2 zeigt, liegen die Abdeckbleche 26 in seitlichem Abstand vor den Ausgasungsöffnungen 24 der Bleche 21, so daß die aus den Öffnungen 24 austretenden Gase in dem Raum zwischen den Blechen 21 und 26 nach oben und hier in den Kanal 15 austreten können. Die Enden 27 der Abdeck bleche 26 sind gegen das Seitenblech 21 abgewinkelt (Fig. 2).

Wie Fig. 3 zeigt, sind die Abdeckbleche 26 an der Oberseite der Gleitdistanzstücke 14 befestigt. Sie sind somit einstückiger Bestandteil der Gleitdistanzstücke, die ihrerseits aus zwei parallelen, zur Längsmittelebene symmetrisch

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angeordneten Blechen 28 und 29 bestehen, die an ihren abgebogenen linden 30 gegeneinander konvergieren und an der Scheitelspitze bei 51 verschweißt sind. Zwischen die Bleche sind mehrere Querstege 52 eingeschweißt, welche das Gleitdistanzstück aussteifen und zugleich die Öffnungen für den Durchgriff der Schraubenbolzen 17 festlegen. Fig. 3 zeigt, daß das Abdeckblech 26 im seitlichen Abstand von der innenliegenden Seitenkante 53 des Gleitdistanzstückes angeordnet ist, wobei lediglich die abgewinkelten i-Jnden 27 des Abdeckbleches mit der Innenkante 33 fluchten.

"7ie vor allem. Figo 2 zeigt, sind an den Seiten- bzw. Brackenblechen 21 Schleißstücke 34 befestigt, die in Kettenlaufrichtung vor und hinter den Abdeckblechen in dein oberen Kettenkanal angeordnet sind. Die Aufgabe der Schleißstücke 54 besteht darin, die dünnwandigen Abdeckbleche 26 vor Verschleiß durch die in dem oberen Kettenkanal 23 umlaufende Hobelkette zu schützen.

ist erkennbar, daß die beschriebene Ausgestaltung und Anordnung der Abdeckbleche 26 das Eindringen von Feinkohle u.dgl. in die Ausgasung söf fnungen 2A- und von hier'in die Mutaus sparungeii 10 verhindert, so daß eine zuverlässigeUntertrumentluftung'während des Betriebs gewährleistet bleibt.

Claims

An s ρ r ü c ii e

1. Kettenkratzförderer für Bergbau-Untertagebetriebe mit an den öeitenprofilen der Rinnenschüsse angeschlossenen" Abdeckhaube!!, die übereinanüerliegende, durch Gleitdistanzstücke getrennte Kettenkanäle für eine endlose Antriebskette einer Gewinnungs- und/oder Ladevorrichtung, insbesondere eines Hobels, bilden, dadurch gekennzeichnet, daß an den die iiettenkanäle (15, Ιό) bildenden seitlichen Anbauteilen (13, 14, 21) des Kettenkratzforderers Abdeckorgane (26) befestigt sind, vrelche "in den oberen Xattenkanal (15) mündende, der. Kaum in Untertrum (23) des Kettenkratzförderers mit den oberen ICetteniianal verbindende Ausgasungsöffnuiigen (22, 24) unter 3elassuii£; von GasauslaI3öffnungen ~e£en Schrautseintritt abdecken.

2. Kettenkratzförderer nach Anspruch 1, dadurch ^el-i zeichiiet, daß die Abdeckorgane (26) an den uleit distanzstücken (14) befestigt sind.

3. Kettenkratzförderer nach Anspruch 2, dadurch gel:eniizeichnet, daß die Abdeckorgane (26) aus an den Gleitdistanz stücken (14) einstückig befestigten, nach oben aufragenden Abdeckblechen bestehen«.

4. Kettenkratzförderer nach einen der "Ansprüche "1 bis ':--, dadurch ^kennzeichne;t, 6.e.ß die Abdeckorgane bzw* die

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Abdeckbleche (26) Ausgasungsöffnungen (24) in seitlich am Rinnenschuß angeschlossenen Seitenblechen (21) mit Abstand abdecken, wobei die Ausgasungsöffnungen (24) der Seitenbleche mit in aas Untertrum (23) des Kettenkratzförderer ε führenden Ausgasungsöffnungen (22) an den Rinnenseitenprofilen (11) in Verbindung stehen.

5. Kettenkratzförderer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckbleche (26) an ihren lOnden gegen das Seitenblech (21) abgewinkelt sind und zwischen ihren Enden im Abstand von dem Seitenblech (21) liegen.

6. Kettenkratzförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Kettenlaufrichtung vor und/oder hinter den Abdeckorganen (26) in den oberen Plattenkanal (15) vorspringende Verschleißstücke (34) angeordnet sind.

7. Kettenkratzförderer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißstücke (34) an den Seitenblechen (21) befestigt sind.

8. Auswechselbares Gleitdistanzstück, welches an dem schußweise zusammengesetzten Rinnenstrang eines Kettenkratzförderers lösbar anschließbar ist und zusammen mit ein.er Abdeckhaube zwei übereinanderliegende Kettenkanäle für

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das Zug- und Rücklauftrum einer endlosen Antriebskette für einen Kohlenhobel od.dgl. bildet, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gleitdistanzstück (14) ein in den oberen Kettenkanal (15) aufragendes, eine seitliche Ausgasungsoffnung (24) gegen Schmutzeintritt abdeckendes Abdeckblech (26) einstückig verbunden ist.

9. Gleitdistanzstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdsckblech (26) im Seitenabstand von der dem Riimenschuß zugewandten Seitenkante (33) des Gleitdistanzstückes an diesem befestigt ist und mit seinen j-.nden (27) in Richtung auf das Seitenprofil (11) des Rinnenschusses abgewinkelt ist.

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