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Flächiges Gebilde als Drahtglieder
Die Erfindung betrifft flächige Gebilde als Drahtgliederbänder für Fördergurte,
Schläuche und siebe zum Entwässern und Trocknen von Baservliesbahnen insbesondere
in Papiermaschinen.
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Die bekannten freigeführten Drahtgliederbänder haben ovale Drahtwendeln
aus steifen, metallischen Werkstoffen deren Spiralsteigung gleich, oder etwas größer
ist als der doppelte Drahtdurchmesser. Die letztere Spiralsteigung wird aus Zweckmäßigkeitsgründen
fast ausschließlich verwendet. Die Herstellung der Drahtwendeln aus metallischen
Werkstoffen ist in seiner Vielzahl der Windungen und damit der späteren Breite des
Gliederbandes begrenzt, auch ist die Einhaltung der exakten Steigung schwierig zu
erreichen. Durch steife metallische Querstäbe werden die abwechselnd in rechts-
und linksdrehender Steigung gehaltenen Drahtwendeln an ihren Kopfbögen aneinandergereiht.
Die Querstäbe bilden an den beiden Randkanten, durch entsprechende Verformung, eine
Kantenberenzung, die die Drahtwendeln in einer leicht gestauchten Stellung in Position
halten und vor Gleitreibung schützen. Die Sicherheit der Gliederbander wird vorwiegend
durch die Sicherheit der Kantenbefestigung bestimmt. Die Drahtwendeln haben eine
leichte Federwirkung, entsprechend dem metallischen Werkstoff in Verbindung mit
den Spiralwindungen. Dadurch ist es möglich, die Bänder von der Kante her etwas
zu stauchen und danach den umgebogenen Querstab nach Freigabe der Stauchung als
sogenannte Biegekante in die Spiralwindung schlüpfen zu lassen. Ohne diese Stauchmöglichkeit
ist ein Zurückführen des steifen Querstabes nicht durchführbar. Die Federwirkung
der Drahtwendeln ist materialmäßig sehr begrenzt, insbesondere auf Zug, da sich
Federstahl nicht in der für Drahtgliedergurte gebrauchten Spiralform- und Länge
wickeln läßt.
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Die den Drahtwendeln von Natur aus innewohnende Elastizität ist bewegungsmäßig
sehr begrenzt und wirkt bei den bekannten Drahtgliederbändern durch die leichte
Vorstauchung der Bändersdie sie
beim Verbinden mit den querstäben
erhalten haben im fertigen Drahtgliederband als extrahierende Kraft, sodaß sich
die einzelnen Kopfbögen der 7windungen der aneinandergereihten Drahtwendeln nur
losu berühren.
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Die Lücken zwischen den Kopfbögen der aneinandergereihten Drahtwendeln
verursachen, daß die Windungen der Drahtwendeln der Gliederbänder in Gebrauch unter
Zug in Bandmitte zusammenkriechen, oder eine Veränderung der Gesamtbreite ergeben
können. Die steifen Querstäbe ragen dann sperrig seitlich heraus und der Kantenschutz
wird nicht mehr erfüllt und führt sogar zu Beschädigungen an den Maschinen.
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Man versuchte diesem Mangel zu begegnen durch Verwendung von gewellten,
oder mit kerbähnlichen Ausbuchtungen der Querstäbe in die sich jede Windung einlegen
und in Position halten sollte.
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Diese aufwendige und wenig sichere Methode in Bezug auf Gleichmäßigkeit
und festen Sitz der Spirale verhindert nicht vollständig das Zusammenkriechen. Es
kommt sogar noch hinzu ein starker Abrieb zwischen den Ketallteilen, Spiraldraht
und Querstab, sowie den Spiralwindungen gegenseitig, welche eine relative schnelle
Veränderung des Materislquerschnittes der Spirale und der querstäbe bringt, die
wiederum neues Bewegungsspiel in Länge und Breite erlaubt und das Band unbrauchbar
macht.
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Auch ist das Einführen solcher Querstäbe über größere Breiten nicht
mehr möglich, infolge der Aufbaues von Reibung die sich pro zusätzlicher Windung
starl erhöht.
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Die Unregelmäßigkeiten der Leitwalzen, Antriebszylinder, usw.
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an Maschinen haben Verzerrungen der Gliederbänder bzw. ein winkeliges
Aus lenken vom idealen 90 Grad Winkel der Querstäbe zur Laufrichtung zur Folge.
Schon kleinste solcher Auslenkungen genügen, daß die Querstäbe der Gliederbänder
nicht mehr achaparallel zur Umlenkwalze auflaufen und damit das Abrollen und Laufverhalten
durch ihre Steifheit, Stärke und hohes Eigengewicht stören. Man begegnete diesem
Auslenken allgemein unter Inkaufnahme der Breiten und Geschwindigkeitebegrenzung,
durch Erhöhung der Steifheit bzw. Durchmesser der Querstäbe. Die Folgen die ein
steifer Querstab auf das Laufverhalten verursacht, insbesondere
beim
Umlenken um Umkehrwalzen sind in der Fachpresse bisher nicht diskutiert und somit
sind Gestaltungen der Querstäbe nicht beeinflußt worden.
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Verzerrungen bzw. die Veranderung der Rechtwinkligkeit der erstäbe
zur Zugrichtung nämlich hat zur Folge, daß die Gelenkbewegung dieser Drahtwendel
um ihren entsprechenden Querstab nicht für alle ihre Windungen einheitlich und zeitgleich
abläuft.
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Vielmehr erfolgt die Umlenkung um eine Walze für jede Querstabbreite,
bzw. Spirallänge, schraubenlinienförmig mit jeweils zeitlicher Differenz entsprechend
der Verzerrung und dem Durchmesser der Leitwalze. Bei,aus dem rechten Winkel, verzogenen
Gliederbändern ergeben sich, je nachdem die Umlenkwalzen außen- oder innenseitig
angeordnet sind, richtungswechselnde Belastungen beim Umlenken in Borm von Gorsion-QSuerzug-und
Biegekräfte auf die starren Querstäbe und Spiralen bzw. deren steifen Drähte, welche
zu bleibendem Deformierungen, hohen gegenseitigen Reibungen von Windung zu Windung
und von Querstab zu Windung und zu entsprechenden Materialverlusten, sowie zu innerer
Reibung und.damit zu frühzeitigen Ermüdungabrüchen führen.
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Der Kraftaufwand für den Umlauf solcher Gliederbänder durch die zusätzliche
Kraft infolge des Biegens der winkelig auf die Umlenkwalze auglaufenden Querstäbe
wird so hodh, daß das Band nicht mehr umgetrieben werden kann.
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Bekannte Gliederbänder sind nur in einer von Kante zu Kante planen
Fläche einsetzbar, wegen der Steifheit ihrer Querstäbe, d.h. sie können nicht muldenförmig
laufen, wie es für manche Förderbänder nützlich wäre.
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Die Windungaschenkel bei verzerrten Gliederbändern sind dann ebenfalls
nicht mehr in optimaler Richtung orientiert und bringen durch ihre stärkere Schrägstellung
zusätzliche Reibung, sodaß aus diesen Gründen auch noch eine verminderte Längsflexibilität
mit erhöhtem Kraftaufwand gegeben ist. Das gleiche gilt, wenn die Steigung der Windungen
größer ist als die doppelte Drahtstärke dieser Windungen. Auch hier erhält man eine
starke Schrägstellung der Windungaschenkeln mit entsprechender Belastung
durch
Torsion- und Biegekräfte.
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Aus diesen Gründen ließen sich die bekannten Gliederbänder auch nicht
an schnellen und breiten Maschinen, wie z.B. Papiermaschinen verwenden. Hinzu kam
die Markiergefahr, das hohe Eigengewicht, die Korrissionsanfälligkeit, die Unelastizität
und das teure Herstellungsverfahren.
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Än Papiermaschinen kennt man deshalb ausschließlich auf Bebstühlen
gewebte Bänder aus Kette und Schuss mit einem äußerst aufwendigem Herstellungsprozess
wie Spinnen, Zetteln, Bäumen, Spulen, Weben, Kalandern, Thermofixieren.
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Die Papiermaschinensiebe haben sehr unterschiedliche Breiten von 2,50
m bis zu 10,00 m bei schwankendem Längenmaß von ca, 10,00 m bis 80,00 m. Die Sieb-
und Filztuchindustrie muß einen seht teuren, auf die Papiermaschinenbreite abgestimmten
Maschinenpark der Zettlerei, Weberei, Kalander, Thermofixieranlage usw. halten,
der infolge der Einzelanfertigung jedes Stückes einen sehr geringen Nutzgrad hat.
Bei der Herstellung solcher Siebe müssen diese aufwendig endlos, bzw. rund gewebt
werden, wobei durch die Umkehrung des Fadensystems im Gebrauch eine Schwächung des
Gewebes gegeben ist. Es ist auch bekannt beide Enden von offenen, bzw. flach gewebten
Geweben durch ein nachträgliches spezielles Webverfahren endlos zu machen. In beiden
Fällen erfolgt das Einlegen in die Papiermaschine im endlosen Zustand, wobei lange
Stillstandezeiten die Folge sind.
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Auch kennt man mechanische Nähte an flach gewebten Sieben, welche
vorwiegend bei Qrockensieben angewendet werden und die ein offenes, leichtes Einziehen
in die Maschine gestatten. Die machanischen Nähte selbst sind markiergefährdend,
da sie als Fremdkörper im Gewebe nur durch eine zusätzliche Erhöhung an der Verbundastelle
eingebracht werden können und bei jedem Passieren von Leitwalzen oder Zylindern
eine schlagartige Erhöhung der Spannung und damit Markierungen und frühzeitigen
Verschleiß der Verbindungsmittel verursachen. Die Nähte selbst haben jeweils andere
Eigenschaften und Verhaltensweisen- im feuchtheißen Klima der Papiermaschine und
gelten als der schwächste Teil des Gewebes, der die Lebensdauer desselben bestimmt.
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Alle gewebten Gewebe müssen in passender Länge und Breite einzeln
vorgefettigt und auf Lager gehalten werden, nachdem es keine Webart oder Nahtverbindung
gibt, die es gestattet ein gewebtes Gewebeband,ohne es zu bescfiädigen, an jeder
beliebigen Stelle ihrer Umlauflänge zu öffenen und - oder zu schließen.
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Die Elastizität, welche Bänder an schnellaufenden Maschinen, besonders
Papiermaschinen benötigen, um die Unregelmäßigkeiten der Maschinengeometrier sowie
die durch den Antrieb in der Spannung entstehenden Schub, und Zugkräfte abzufangen,
besitzen die gewebten Bänder im allgemeinen durch ihre Fähigkeit kurzfristige Längenveränderung
innerhalb der Gewebebindung, bzw.
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Fadenverkreuzung, durch 1)likrover:jchiebungen innerhalb ihres doppellagigen
Langfadensystemes auszugleichen.
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Auch können sie punktuelle Belastung und Alslenkungen bis zu 20 Grad,
infolge ihrer Vielzahl an Kett- und Schußfäden und ihrer Bewegungsmöglichkeiten
untereinander, aufnehmen.
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In Papiermaschinen wurde versucht Gliederbänder unter DTPS 77147 mit
ineinanderverflochtenen metallischen Spiralgliedern und Versteifungsdrähten einzuführen,
wobei sie sich, trotz damaliger geringer Breite und Geschwindigkeit der Papiermaschine
als ungeeignet erwiesen, da ihnen die oben beschriebene nötige elastische Eigenschaft
eines normalen Gewebebandes fehlte und die Flechttechnik zu aufwendig und markierend
war. Die Herstellungsbreite solcher Geflechtbänder wird bestimmt durch die Reibungsverhältnisse
beim Flechtvorgang und der Formbeständigkeit der Pendeln, welche als ganze Einheit
auf der Gesamtlänge in Drehung gebracht werden muß und letztlich durch die letzte
Wendel, welche beide Enden der Siebfläche verbindet.
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Hierbei entsteht doppelte Reibung, da die endel gleichzeitig in zwei
anschließende Wendeln eingeflochten werden muß. Es ist leicht vorstellbar, daß bereits
bei Breiten über 3 rieter ein solches Verflechten nicht mehr möglich ist. Außerdem
ist ein einmal verbundenes Sieb ohne Zerstörung nicht mehr zu öffnen.
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Der Flechtvorgang selbst bedingt Wendeln illit ioLcr Steigung in Verbindung
mit dem hohen Spiel zwischen den Windungen, welche die Stabilität in Querrichtung
stark vermindert, da unter Spannung die Windungen in der Mitte zusammenkriechen
können. Diese Querzugk=fte auf die Windungen weiden immer größer, je breiter das
Sieb
und je schwerer die Siebfläche ist.
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Zu den ilachteilen der bereits beschriebenen Steifheit der Querstäbe
und Spiraldrähte und dem hohen Gewicht bei den bekannten Gliederbänder kommt das
Fehlen der Bichtmarkierung, der Feinheit, des kontrahierenden eLastischen Flächenschlusses
und der Dimensionsstabilität und Korrisionsbeständigkeit.
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Nachdem bekannte Gliederbänder selbst kleinste Unebenheiten in der
Leitwalzengeometrie wegen ihrer Steifheit und fehlenden Elastizizäz nicht ausgleichen
konnten und örtliche Überspannungen beim Batzendurchlauf oder beim Aufführen der
Papierspitze bleibende Deformierungen brachten, verbot sich die Verwendung bekannter
Gliederbänder rftt steigender Geschwindigkeit bis 1300 m/Min. und Breite bis zu
10 ;etern von selbst, da die hohen Blieh- Längs- und Querzugakräfte nicht bewältigt
werden konnten. In der Naßpartie kommt es auf gute Wasserdurchlässigkeit nd Nichtmarkierung
an, in der Trockenpartie muß das Trockensieb durch festes Anpressen des Papieres
an die Zylinderfläche die Kontskttrocknung fördern und gleichzeitig Schrumpf verhindern
bei höchster Dampfdurchlässigkeit. Bei der Aufblastrocknung muß das Trockensieb
die Heißluft durch die Sieböffnungen frei durchtreten lassen, ohne in allen den
geschilderten Bällen eine Markierung auf dem Papier zu hinterlassen. Dies konnten
bekannte Gliederbänder nicht erreichen.
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Erst durch die Erfindung lassen sich Gliederbänder an schnell laufenden
breiten Maschinen und Papiermaschinen einsetzen Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, metallische Gliederbänder wie sie vorab behandelt worden sind so zu verbessern,
daß sie aus Kunststoff in großer Länge und Breite auf wirtschaftliche und einfache
Weise hergestellt werden können, und ihnen Ei genschaften wie Dimensionsstabilität,
Flächenschluß, anpassungsfähige hohe Elastizität, lTichtmarkierunC, einfache Kanten,
regelbare Porosität, leichtes Gewicht und funktionssicheres Laufverhalten gegeben
werden, die sie geeignet machen, wie gewebte Siebe eingesetzt zu werden ohne jedoch
für die Montage besondere Nahtformen zu gebrauchen, die in Form und - oder Eigenscnaften
von dem des Bandes abweichen und sie damit ohne Sinzelstückanfertigung und-Lagerung
für lange Schläuche,schnelle und breite
Anlagen und Papiermasdhinen
verwendet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung vorgesehen, daß die
Drehtwendeln aus Drähten mit flexiblen ierkstoffen bestehen, denen, vor der gegenseitigen
Verbindung, durch Thermofixierung eine solche dauerhafte, kontrahierende, elastische,
zugfedermäßige Zugvorspannung und Form aufgeprägt ist, daß sich nach dem Verbinden
der aufeinanderfoleden Drahtwendeln deren Kopfbögen selbsttätig, federnd kontrahierend
und kraftsclilüssig gegeneinander pressen.
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Dadurch wird erreicht, daß die Gliederbänder nach der Erfindung die
eingangs behandelten Nachteile der bekannten metallischen Gliederbänder beheben.
Die Gliederbänder nach der Erfindung sind wesentlich form und dimensionsstabiler
und verändern sich auch nicht unter Zug in ihrer Breite, indem alle Windungen lückenlos
durch ihre aufgeprägte zugfedermäßige Zugvorspannung aneinandergepreßt werden und
damit das Zusammenschlüpfen der \windungen ausschließen. Gleichzeitig wird ein sicherer
elastischer BlachenT schluß erreicht, der auch eine kurzfristige Überspannung wie
z.B.
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einen Batzendurchlauf erträgt und die geringstmögliche Markierung
und gute Formhaltigkeit ergibt. Durch die Thermofixierung der Drahtwendeln, bestehend
aus Werkstoffen wie monofile Kunststoffdrähte, z.B. 0,9 mm Durchmesser, wird erreicht,
daß die Form und die Zugvorspannung dauerhaft aufgeprägt ist und auch nach Belastungen
erholungsfähig bleibt, sodaß ein wesentlich besseres elastisches Verhalten und ein
größerer Widerstand gegen Deformierung gegeben ist gegenüber Drahtwendel aus metallischen
Werkstoffen. Ferner ist die geringere Reibung zwischen den Spiralen und zwischen
Verbindungsmitteln und Spiralen sowie das geringere Gewicht von entscheidender Bedeutung
für die Lebensdauer der Gliederbänder nach der Erfindung. Dabei ist es auch möglich,
daß für die Drahtwendeln Drähte verwendet vor den mit einem Gleit oder Schutzmantel
und einem thermofixierbaren Kunststoffkern aus mono- oder multifilen Drähten oder
aus einer Mischung derselben.
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Durch die Einbringung der kontrahierenden Federkraft kann ferner die
Herstellung der Wandeln wesentlich einfacher, gleichmäßiger und sicherer gestaltet
erden, da sie - ohne vorbestimmte Abstandsteigung - Windung an Windung gewickelt
werden können, was die optimale Federkraft bringt und auch eine kontinuierliche
Produktion in beliebigser Anzahl von Windungen pro Wendeln gestattet, im Gegensatz
zu Metllwendeln mit Abtandsteigung deren Anzahl Windungen pro pendeln beschränkt
ist und damit auch die Breite der Gliederbänder begrenzen. t,rrürde man Kunststoffwendeln
ebenfalls mit Abstandshaltung wickeln, so wäre ihr eine Fixierung der Abstandshaltung
eine wesentlich höhere Thermofixiertemperatur nötig, welche einen abbau der Festigkeit
verursacht und sie daher nicht mehr für den Einsatz in Gliederband geeignet machen,
im Gegensatz zu einer Fixierung mit Windung an Windung, also ohne Abstand, welche
wesentlich drahtschonender gehalten werden kann und damit den Anforderungen von
Gliederbändern gewachsen sind.
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Um den Korrisionen zu widerstehen müssen im Gegensatz zu der erfindungsmäßigen
Gestaltung bei den bekannten Gliederbändern teuere Legierungen und Metalle verwendet
werden1 die meistens schwer zu wickeln sind und wie alle metallischen Werkstoffe,
außer Federstahl, seht leicht ihre Form bei geringster Belastung bleibend verändern.
Federstahl jedoch läßt sich nicht in der für Gliederbänder nötigen Form und Anzahl
Windungen pro Wendeln wickeln, sodaß sie für die Herstellung von Drahtgliederbändern
ausscheiden.
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Das Verbinden der Kunststoffdrahtwendeln mit dem Verbindungsmittel
gemäß der Erfindung erfolgt, indem die erste Wendel nach der später im Gliederband
benötigten Teilung ausgespannt und auf einer Unterlage befestigt wird. Die zweite
Wendel wird mit ihren Kopfbögen über die Kopfbögen der ersten Wendel gelegt und
mittels Gleitdruck in die erste Wendel eingepreßt. Durch den Gleitdruck spannt sich
die zweite Wendel und öffnet selbsttätig eine Lücke die sie in die Kopfbögen der
1. Wendel einschlüpfen läßt. Nach Nachlassen des Gleitdruckes zieht sich die zweite
Wendel infolge ihrer kontrahierenden Zugvorspannung zusammen und verklammert sich
mit den Kopfbögen der ersten ;endel. In der
gleichen Weise endel
an [endel gelegt, ergibt eine gegenseitige Verklammerung die bereits ein Flächengebilde
darstelltohne daß die Verbindungsmittel eingeführt sind. Die Verbindungsmittel,
am zweckmäßigsten in Form von flexiblen multifilen Drähten oder Fäden aus Kunststoff,
können im gleichen Arbeitsgang nachgeführt oder erst später eingezogen werden, wobei
die Länge des multifilen flexiblen Drahtes durch Umkehrung an den Kanten nicht auf
die Länge der Einzelwendel beschränkt sein muß, wie bei bekannten Gliederbändern.
Auf diese Weise erhält man eine Fläche bei denen die Windungen der Drahtwendeln
lückenlos aneinandergepreßt sind und durch ihre gegenseitige Verklammerung und Verwendung
von abwechselnder rechts- und linksdrehender Drahtwendeln eine plane Fläche mit
sicherer Flachlage die auch ein Absacken verhindert, ergibt.
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Gleichzeitig ist mit dieser elastischen Verklammerung gesichert, daß
die Öffnungen der Kopfbögen der gegenseitigen pendeln zum Einführungsvorgang des
Verbindungsmittels formbeständig geöffnet bleiben und eine optimale Innengleitfläche
darbieten, welche ein Spiessen des Einführungsstiftes oder des nachgezogenen Verbindungsmittel
verhindern und somit den Verbindungsvorgang selbst über größte Breiten ermöglichen.
Der Einführungsvorgang des Verbindungsmittels kann auch sektionsweise durchgeführt
erden, nachdem die Wendeln elastisch flexibel sind und ein Sinführdraht jeweils
an irgend eine Wendel heraustreten.das Verbindungsmittel nachgezogen und von neuem
ein Einführungsvorcang für die nächste Sektion an gleicher Stelle eingeleitet werden
kann. Gegenüber bekannten metallischen Gliederbändern ist dies ein wesentlicher
Vorteil.
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Die Verbindungsmittel haben, gemäß der Erfindung dabei nur noch die
Aufgabe als Gelenkatifte zu erfüllen, da ihr die Aufgabe der Positionshaltung der
Wendeln und damit die komplizierte Kantensicherung, wie bei den bekannten Gliederbändern
entfällt.
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Sie können somit flexibel, z.B aus textilen mit gezwirnten Materialien
sein. Dadurch wird die Umlenkung vor allem bei etwas ausgewinkelten Gliederbändern
ohne zusätzlichen Kraftaufwand und den gefürchteten Torsion- und Biegebelastungen
bei leichter Steuerung der GliederbäBder ermöglicht, was sich auf die Lebensdauer
sehr positiv auswirkt. Versuche haben ergeben, daß hierbei die dreifahne
Laufzeit
gegenüber bekannten Gliederbändern erreicht wer den kann.
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Die bekannten Gliederbänder besitzen keine Elastizität um die Spannungsunterschiede,
die vor und nach Antrieb oder Umlenkwalzen auftreten, elastisch abzufangen, was
sich auf die Steuerung der Gliederbänder sehr negativ auswirkt. Durch die geeignete
Ausbildung der Gelenkstifte, gemäß der Erfindung, mit einem elastischen Kern, z.B.
aus elastischem Druckschlauch oder Gummi oder dergleichen, und einem Gleit- oder
Schutzmantel um diesen am können in Mikrobewegungen die einzelnen Gelenkstifte in
der Summe ZU einer Gesamtelastizität des Gliederbandes sich addieren und damit eine
wesentliche Verbesserung des Laufverhaltens insbesondere an schnellen und breiten
Maschinen wie Papiermaschinen erreichen. Auch können die Verbindungsmittel aus quellfähigem
Material oder als Druckschlauch, der seinen Umfang durch geeignete Druckluft oder
Druckflüssigkeit vergrößert, ausgeführt sein, wodurch z.B. für Schrumpfsiebe an
walzen schnell ein fester Sitz erreicht wird und ein separates Aufachrumpfen mittels
Tempetatur entfällt.
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Durch den hochflexiblen Gelenkatift gemäß der Erfindung ist es u.
iirvig auch möglich Gliederbänder muldenförmig einzusetzen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner die Ausbildung der Windungsschenkeln,
welche geringfügig konkav oder konvex außerhalb der Geraden gehalten werden. Dadurch
können ebenfalls Überspannungen oder Differenzspannung zwischen den äußeren und
inneren Windungsschenkeln bei Umlenkungen durch Streckung der Sehenkelkrümmung oder
Erhöhung der Schenkelkrümmung elastisch, wie bei gewebten Sieben, abgefangen werden,
indem sie sich nach Aufheben der Überspannung wieder elastisch zurückbilden und
somit die Zugbeanspruchung immer auf beide Windungsachenkel gleichmäßig überträgt.
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Ebenso kann sich durch eine konkave Form der Windungsachenkeln der
Drahtwendeln jeder jeweiligen Zylinder - oder Walzenkrümmung anpassen womit eine
geringere Markierung und Abriebareibung durch eine vergrößerte flächenformige Auflage
im Gegensatz zu der üblichen punktförmigen Auflage bei geraden Windungsschenkeln
an Krümmungen, gegeben ist. Dies ist besonders beim Einsatz von' Drahtgliederbändern
nach der Erfindung für Trockenpartien an
Papiermaschinen von Wichtigkeit.
Um die punktförmige Auflage in eine flächenmäßige zu ändern ist es auch denkbar
die Drahtwendeln aus Plachdrähten herzustellen.
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Die Seitenkanten der Gliederbänder gemäß der Erfindung können einfach
gestaltet werden, indem jede zweite Drahtwendel abwechselnd an je einer Yantenseite
mit mindestens zwei Windungen die benachbarte Drahtwendel übersteht. Innerhalb der
überstehenden Drahtwendel liegt die somit geschützte Umkehrschlaufe oder Endfixierung
des Gelenkstiftes. Die vom Gelenkstift nicht erfaßte Windung bildet einen elastischen
Kantenschutz und Gleitfläche für Reguliereinrichtüngen, welcher noch durch einen
zusätzlichen Kantenfaden jeweils in die Umkehrstelle des Gelenkstiftes einbindend,
an der Kante die Einbuchtungen der tieferliegenden wendeln überdecken und als elastischer
Puffer für kurzfristige Überdehnung des GelenkEtiftes dienen kann.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildungsform ergibt die Ausfüllung
der Öffnungen zwischen den Windungaschenkeln zur voll ständigen oder teilweisen
Abdichtung, wie es z.BO bei Papiermaschinen an den Randzonen nötig ist. Auch kann
man mit dem entsprechenden Füll- oder Filtermaterial z.O Schaujimaterial freie Durchgangsfläche
steuern und sowohl damit, als auch durch die Wahl des Füllmaterials selbst verschiedene
Siltereftekte erzielen. Eine weitere Ausbildung von der Erfindung ist die Auffüllung
der lichten Öffnung zwischen den Windungsachenkeln mit luft- oder gasgefüllten Schläuchen,
sodaß eine schwebende oder schwimmende Fläche entsteht, z.B. für Schwimmbadabdeckungen
Sie ist leicht aufzurollen und zu verlängern oder zu kürzen und hat auch die Möglichkeit
zwischen den Verbindungsmitteln an den Kopfbögen Wasser wie z.B. Regen durchsickern
zu lassen, sodaß sich keine Wassersäcke bilden können. Auch kann es bei genügend
großer Ausbildung der Wendeln und damit großer Gaskammerflächen innerhalb der Wendeln
hoch tragfähige, schwimmende oder schwebende Flächen gestalten wie es z.B. für militärische
Zwecke bei Flußüberquerungen oder Abdeckungen von morastigen Untergründen gegeben
sein kann.
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Die ieichte Montagemöglichkeit und Transport in Rollen sichert zusätzliche
Vorteile. Anstelle von gasgefüllten Aussparungen
der Hohlräume
zwischen den Windungsschenkeln sind auch Heizquellen z.B. Heizdrähte einzuführen.
Die Windungsschenkeln selbst bieten eine hohe Druckfestigkeit durch ihr elastisches
Verhalten und ihren lückenlosen Steigungsabstand, die ein seitliches Ausweichen
oder Abkippen der Windungsschenkeln auch unter hohem Druck verhindern.
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Eine weitere Ausbildung gemäß der Erfindung ist die Vernadelung des
Gliederbandes mit einer Vliesfläche zum Einsatz für Filtert oder Naßfilme in Papiermaschinen
wobei das Gliederband zweckmäßigerweise mit einem textilen Füllmaterial zwischen
den Schenkeln der Windungen ausgerüstet ist zum besseren Verankern und Verbinden
der Vliesfläche mit dem Gliederband.
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Das Gliederband gemäß der Erfindung läßt sich in beliebiger Breite
herstellen und kann sich somit jedem Umfang durch Hinzufügen oder Wegnehmen von
pendeln einfach anpassen, sodaß es auch als Druckmaterialschlauch mit einer separaten
Innenhülle verwendet werden kann zur Leitung von Gas- oder flüssigen Medien.
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Das Auswechseln der Innenhaut bei Verschmutzung bereitet durch Ziehen
eines Verbindungsmittels keine Schwierigkeiten, ebenso wenig wie das Schließen in
beliebiger Länge, Bei geringen Drücken- oder Zugkräften ist es auch möglich, auf
die Drähte als Verbindungsmittel ganz zu verzichten und den Wendeln an den beiden
Kopfbögen jeder Windung eine Kupplungsabplattung als Verbindungsmittel anzuprägen,
welche reißverschlußartig ineinandergedrückt, eine innige Verbindung der Wendeln
ergibt, welche nur von der Kante her einen Sicherungsstift aufweisen kann.
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Eine weitere Ausbildungsform gemäß der Erfindung ist die Gestaltung
eines Gliederbandes das in seiner Gesamtheit als federnder Schlauch wirken kann,
wobei die Verbindungsdrähte so lange gehalten sind, daß sie eine Streckung der Wendeln
in Richtung der Verbindunvsdrähte zulassen. Dadurch ist es möglich verschmutzte
Gliederbänder bei Filtereinrichtungen in ihrer freien Durchgangsfläche zu verändern
und evtl. Schmutz oder andere Teile durchfallen zu lassen um sie dann wieder in
ihrer urs-rünglichen freien Durchgangsfläche einzusetzen. Auch ist es mit dieser
Ausbildung möglich,
Zugfedernschläuche in beliebiger Form, Länge
und Zugkraft zu kombinieren, indem die Anzahl der Wendeln des Zugfedernschlauches
durch Hinzufügen oder enehmen und wieder Schließen des Schlauches verändert wird.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigt: Figur 1 eine Aufsicht mehrerer Drahtwendel in einem
Gliederband gemäß der erfindung in schematischer Darstellung.
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Figur 2 eine Seitenansicht mehrerer -Drshtwendeln eines Gliederbandes
gemäß der Erfindung mit Füllmaterial in der lichten Öffnung der Schenkeln.
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Pigur 3 eine Seitenansicht eines Gliederbandes gemäß der Erfin + dung
mit aufgenadeltem Blorvlies und Füllmaterial.
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Figur 4 eine Aufsicht eines Drahtwendelpaares in einem bekannten Gliederband
mit Kantenbefestigungen.
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Figur 5 eine Drahtwendel für Gliederbänder bekannter Art vor der Verbindung
mit Querstäben untereinander0 Figur 6 ein Drahtwendelpaar aus einem Gliederband
gemäß der Erfindung mit Drahtwendeln, denen Kuppelköpfe aufgeprägt sind.
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Figur 7 Formbeispiele von Drahtwendeln gemäß der Erfindung in konkaver
und konvexer Art.
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Figur 8 eine Drahtwendel gemäß der Erfindung vor der Verbindung mit
anderen Drahtwendeln durch VerbindungsmittelO Die Drahtwendeln 1 und 2 sind abwechselnd
in rechts- und linksdrehender Steigung angeordnet und bestehen im Querschnitt aus
zwei Windungsachenkeln 3 und den beiden Kopfbögen 4 und sind mittels Verbindungsmittel
5 gelenkig mit einander verbunden und in beliebiger Anzahl aneinandergereiht. In
der lichten Öffnung der Schenkeln können Einlagen 6 eingelegt werden. In Pigur 5
ist die wendel 7 vor dem Verbinden mit anderen Wendeln bei bekannten Gliederbändern
mit Abstandssteigung S 1 gezeigt, wobei die Länge der -endel mit sechs Windungen
L 1 beträgt. Die gleiche Wendel 7 nach dem Verbinden mit anderen pendeln hat die
Steigung S 2 und die Länge von sechs Windungen L 2. Diese Steigung wird begrenzt
und fixiert durch die beiden Kantenschutzarten 8 und 9. Die Wendeln im Gliederband
haben eine extrahierende Kraft, wodurch Abstandslücken 11 zwischen den jeweiligen
Kopfbögen benachbarter
Wendeln entstehen.
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In Pigur 6 ist ein Wendelpaar eines Gliederbandes nach der Erfindung
dargestellt, wobei die Kopfbögen als Kuppelköpfe 12 geformt sind und kraftschlüssig
ineinandergreifen können.
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Figur 8 zeigt eine Wendel 1 oder 2 mit einer lückenlosen Steigung
3 3 gesäß der Erfindung in zugfedermäßiger Zugvorspannung, welche nach dem Verbinden
und Strecken nach Figur 1 sich kontrahierend zusammenzieht.