DE1019158B

DE1019158B - Verfahren zum Herstellen eines Papiermaschinensiebes, dessen Kettendraehte quer zurLaufrichtung wellenfoermig gekruemmt sind

Info

Publication number: DE1019158B
Application number: DEO4461A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenther Bischoff
Original assignee: OBERDORFER FA F
Current assignee: OBERDORFER FA F
Priority date: 1955-09-14
Filing date: 1955-09-14
Publication date: 1957-11-07

Description

Verfahren zum Herstellen eines Papiermaschinensiebes, dessen Kettendrähte quer zur Laufrichtung wellenförmig gekrümmt sind Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Papiermaschinensiebes, dessen Kettendrähte quer zur Laufrichtung des Siebes wellenförmig gekrümmt sind. Bei Papiermaschinensieben ist es eine bekannte Verschleißerscheinung, daß die Kettenbuckel des Papiermaschinensiebes sich an den Saugkästen einrillen, und man hat zur Behebung dieses Mangels bei Metallsieben die sogenannte »Wanderung« erfunden, d. h. der Kette quer zur Laufrichtung des Siebes eine Wellenform erteilt zum Zwecke, den Berührungspunkt zwischen Saugkasten und Kettendraht quer zur Laufrichtung des Siebes hin- und herwandern zu lassen.
Es war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß das Einrillen der Kettendrähte sich auch bei den aus bekannten Kunststoffen hergestellten Siebgeweben zeigen würde, was aber tatsächlich doch der Fall war. Versuche, diesem Nachteil durch Anwendung der gleichen webtechnischen Maßnahmen zu begegnen, wie sie bei den Metallsieben zur Erzeugung der Wanderung angewendet werden, sind indessen gescheitert, so daß wohl auch aus diesem Grunde Papiermaschinensiebe aus Kunststoffgewebe bisher in der Praxis nicht recht haben Fuß fassen können.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Sieben aus Kunststoffdrähten diese »Wanderung« in ebenso einfacher wie wirksamer Weise dadurch erreichen kann, daß der Kette des mit gerader Kette fertiggewebten Siebgewebes durch Querzug in der Gewebeebene in abwechselnder Richtung Wellenform aufgezwungen, diese festgehalten und fixiert wird. Die Ausübung des Querzuges auf das Siebgewebe erfolgt vorteilhaft beim Umwickeln von einer Rolle auf eine zweite, wobei den Rollen oder einer von ihnen nach Maßgabe der vorbestimmten Wellenlänge und deren Amplitude axiale Relativbewegungen erteilt werden.
Vorzugsweise wird dieses Verfahren bei Papiermaschinensieben aus thermoplastischen Kunststoffen angewendet, und es wird dann das Sieb nach dem Aufrollen auf der Rolle in einer geeigneten Vorrichtung, z. B. einem Autoklav, thermofixiert.
Die Zeichnung erläutert schematisch das Erfindungsverfahren. Mit 10 ist die Vorratsrolle, mit 11 die Aufwickelrolle, im weiteren Fixierrolle genannt, bezeichnet, 12 ist die Bahn des Siebgewebes, das aus thermoplastischem Kunststoff auf der Basis von Polyvinylchlorid, Superplyamid, Polyvinylidenchlorid u. dgl. bestehen möge.
Der Vorratsrolle 10 werden gleichförmige Axialbewegungen erteilt, derart, daß das Siebgewebe 12 sich in Wellenform auf der Rolle 11 aufwickelt, und zwar mit einer Wellenlänge in der Größenordnung von 100 bis 300 cm und einer Amplitude von 0,5 bis 2 cm.
Durch den Wickelvorgang wird die der Siebgewebebahn aufgezwungene Wellenform festgehalten und die Fixierrolle 11 alsdann z. B. in einen Autoklav gefahren und dort einer an sich bekannten Thermofixierung unterworfen.
Das von der Fixierrolle 11 abgewickelte Sieb 12 erhält dann die schematisch in Fig.2 dargestellte Wellenform, d. h., die Kette ist nunmehr mit einer »Wanderung« versehen, während der Schuß im wesentlichen gerade geblieben ist.

Claims

PATIN TANSPP C CII Ii. 1. Verfahren zum Herstellen eines Papiermaschinensiebes, dessen Kettendrähte quer zur Laufrichtung wellenförmig gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß einem mit gerader Kette aus Kunststoffdrähten fertiggewebten Siebgewebe durch Querzug in der Gewebeebene in abwechselnder Richtung Wellenform aufgezwungen, diese festgehalten und fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querzug auf das Siebgewebe beim Umwickeln von einer Rolle auf eine zweite ausgeübt wird, indem den Rollen oder einer von ihnen nach Maßgabe der vorbestimmten Wellenlänge und Amplitude axiale Relativbewegungen erteilt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgewebe aus Drähten aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt und das Sieb nach dem Aufrollen auf der Rolle thermofixiert wird.