DE3039873A1 - Siebband aus gefuellten kunststoffwendeln und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Siebband aus gefuellten kunststoffwendeln und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Siebband aus thermofixierbaren Kunststoffwendeln nach der älteren Anmeldung
P 29 38 221.6-45.
Es ist wünschenswert Siebbänder aus Kunststoffwendeln,
die nachfolgend kurz "Siebbänder" genannt werden, bezüglich ihrer Luftdurchlässigkeit verändern
und dem jeweiligen Anwendungsfall anpassen zu können. Bei dem in der Anmeldung P 29 38 221.6-45
vorgeschlagenen Siebband sind die Spiralen (Wendeln) offen und ist die Luftdurchlässigkeit sehr hoch. Bei
sehr schnell laufenden Papiermaschinen kann die hohe Luftdurchlässigkeit ein Nachteil sein, weil sie eine
sehr starke Luftumwälzung verursacht, die die Papierbahn stören kann. Die Luftdurchlässigkeit könnte
dadurch verringert werden, dass man von den Siebrändern her steife Monofildrähte in die Hohlräume der
Spiralen einschiebt oder Spinnfasergarne oder Multifilgarne mittels einer Einziehvorrichtung einzieht.
Dabei würde jedoch das eingezogene Material gerade gestreckt in den Hohlräumen liegen, so dass man sehr
viel Ausfüllmaterial brauchte, um die Luftdurchlässigkeit merklich zu verringern. Durch die grosse Menge
des Ausfüllmaterials würde ausserdem das Flächengewicht des Siebes stark erhöht und dadurch das Einziehen
des Füllmaterials und allgemein das Arbeiten mit dem Sieb, insbesondere dessen Montage, erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Siebband der eingangs genannten Art mit verminderter
Luftdurchlässigkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner das im Anspruch 4 angegebene Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen
Siebbandes.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Unter "Ausgangslänge des Füllmaterials" wir hier die Länge verstanden, die das Füllmaterial im spannungslosen
Zustand besitzt. Enthält das Füllmaterial thermofixierte Wellungen oder Bögen so sind diese
vor der Bestimmung der Ausgangslänge durch Ausübung einer geringen Spannung auf das Füllmaterial auszuziehen.
Das Füllmaterial, z.B. ein multi- oder monofile Garn, ein Spinnfasergarn oder ein Bändchengarn, liegt
nicht nur in vollkommen spannungslosem, sondern in aufgestautem oder gestauchtem Zustand in den Hohlräumen
der Spiralen. Da keine Spannung auf das Füllmaterial ausgeübt wird, dehnt sich dieses in der Breite
stark aus und füllt dabei die Hohlräume der Spiralen besser und gleichmässiger aus, als z.B. ein
unter Spannung stehendes Garn. Besonders bei weich gedrehtem Multifilgarnen und Spinnfasergarnen als
Füllmaterial verteilen sich die einzelnen Fasern gleichmässig in den Hohlräumen, so dass das Siebband
keine offenen Stellen besitzt.
Unter "Bändchengarn" wird hier ein Chemie-Bändchen (Düsenbändchen oder Folienbändchen), Spleissbändchen
oder Webbändchen verstanden. Das Füllmaterial kann jedoch auch ein anderes linienförmiges textiles
Gebilde sein.
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Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist,
dass das Füllmaterial in den Hohlräumen der Spiralen beim Ineinanderschieben der Spiralen nachgibt und
sich leicht wegdrücken lässt, wodurch die Verwendung bereits gefüllter Spiralen für die Herstellung des
Siebbandes ermöglicht wird. Der Kanal, in den der Steckdraht eingeführt wird, bildet sich ohne grosse
Schwierigkeiten. Gerade gestreckte Mono- oder Multifile als Füllmaterial würden den Raum für die Bildung
des Kanals nicht freigeben, sondern dem Ineinanderschieben der Spiralen einen erheblichen Widerstand
entgegensetzen. Bei Verwendung solchen Füllmaterials könnte dieses erst nach dem Ineinanderfügen der
Spiralen in die Hohlräume eingeführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fi.g.1 in Gegenüberstellung Hohlräume, die mit gestreckten
Fäden ausgefüllt sind, und Hohlräume, die mit spannungslosem Material ausgefüllt sind.
Fig.2 in Gegenüberstellung Spiralen, die mit einem gespannten Garn gefüllt sind, und Spiralen, die
mit nicht unter Spannung stehendem und in gewelltem Zustand thermofixiertem Füllmaterial
ausgefüllt sind, im Längsschnitt;
Fig.3 das Herausragen des Füllmaterials über die
Spiralbögen bei besonders grosser überlänge des Füllmaterial-Garns und
Fig.4 die Herstellung der gefüllten Spiralen, aus denen das erfindungsgemässe Siebband hergestellt
ist.
Wie in der älteren Anmeldung P 29 38 221.6-45 beschrieben, besteht das Siebband aus einer grossen
Anzahl von Spiralen oder Wendeln, deren Windungen ineinandergreifen und gleichsam miteinander kämmen,
und aus Steckdrähten, von denen jeweils einer in den von zwei benachbarten Spiralen gebildeten Kanal
eingeschoben ist.
Wie in Fig.l gezeigt, ist der Hohlraum jeder Spirale
mit Füllmaterial gefüllt. Die Hohlräume A und B der beiden linken Spiralen in Fig.l sind dabei mit
Monofildrähten gefüllt, während die beiden rechten Hohlräume C und D mit voluminösem Multifil- oder
Spinnfasergarn gefüllt ist. Man erkennt, dass bei den Hohlräumen A und B noch offene Stellen vorhanden
sind, z.B. dort, wo die Spiralbögen der benachbarten Spiralen in einander verzahnt sind, während das
voluminöse Füllmaterial die Hohlräume C und D vollständig ausfüllt.
Wie in Fig.2 zu erkennen ist, füllt das Füllmaterial
nicht nur die Hohlräume der Spiralen vollständig aus, sondern legt es sich zum Teil auch zwischen die
Spiralbögen. Hierdurch wird die Oberfläche des Siebbandes geschlossen und egalisiert und wird die
an sich bereits sehr schwache Markierung des Siebbandes noch weiter verringert. Auch wird dadurch die
Anpressfläche des Siebbandes vergrössert, was eine bessere Papiertrocknung bewirkt.
Durch eine besonders grosse Überlänge des Füllmaterialgarnes kann man sogar erreichen, dass das
Füllmaterial etwas zwischen den Spiralbögen hervortritt und herausragt, s. Fig.3. Dadurch erhält das
- 7 Siebband eine weiche Oberfläche.
Eine Möglichkeit für das Herstellen der gefüllten Spiralen ist in Fig.4 dargestellt. Die Herstellung
geht im wesentlichen so vor sich, wie in der Anmeldung 29 38 221.6-45 beschrieben. Zusätzlich wird von
einer Spule S Füllmaterial-Garn G abgezogen und zwischen Walzen W hindurchgeführt, deren Geschwindigkeit
einstellbar ist. Die Spule S und die Walzen W sind mit der Welle des Dornes D verbunden und rotieren als
Einheit mit dem Dorn D und dem Konus K um die Längsachse des Dornes D.
Ausserdem ist die Spule P für den Monofildraht T, aus
dem die Spiralen gebildet werden, so angeordnet, dass der Monofildraht T an dem Punkt Pl im äusseren
Drittel des Konus K auf den Konus K aufläuft und dann über den inneren Teil des Konus K gleitet und schliesslich
um den Dorn D gewickelt wird. Das Füllmaterial-Garn G läuft an der Peripherie des Konus K auf diesen
auf und wird an dem Punkt Pl vom Monofildraht T erfasst, d.h. zwischen dem Monofildraht T und der Oberfläche
des Konus K eingeklemmt. Wenn der Monofildraht T über den inneren Teil des Konus K gleitet nimmt er
denjenigen Teil des Füllmaterial-Garns G mit, der sich zwischen den Punkten Pl und P2 befindet. Der Punkt P2
liegt am übergang des Konus K zum Dorn D, also an der Stelle, an der das Wickeln der Spirale beginnt.
Durch Einstellen der Geschwindigkeit der Walzen W kann die Länge des Stückes des Füllmaterial-Garns G
gesteuert werden, das von dem Monofildraht T mitgenommen wird und dann innerhalb einer Windung der
Spirale untergebracht wird. Das Füllmaterial-Garn G wird seitlich zwischen den Windungen des Monofildrahtes
T und des Hilfsdrahtes H etwas herausgedrückt
— 7 —
und in diesem Zustand durch die Heizeinrichtung fixiert. Die Überlänge des Füllmaterial-Garns G wird
dadurch thermofixiert, d.h. die Überlänge des Füllmaterials
wird zu dessen Wellung oder zur Bildung der Bögen verbraucht. Wenn der Hilfsdraht H den Dorn
D verlassen hat und die Spirale von dem Dorn D heruntergeschoben worden ist, schlüpfen die thermofixierten
Bögen des Füllmaterial-Garns G in das Innere der Spirale und verteilen sich in deren Hohlraum.
Das Ausmass der Stauchung des Füllmaterial-Garns G wird, wie erwähnt, durch die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen W bestimmt. Das Ausmass der Aufstauchung liegt im allgemeinen zwischen 1,2 und 8, d.h. in
einer gegebenen Länge der Spirale liegt die 1,2- bis 8fache Länge an Füllmaterial-Garn. Kleinere oder
grössere Werte für die Aufstauchung sind jedoch ebenfalls möglich.
Zur Herstellung des Siebbandes werden die gefüllten Spiralen seitlich ineinander geschoben, so dass die
Windungen der einen Spirale zwischen die Windungen der nächsten Spirale zu liegen kommen. Die Spiralen
werden so weit inenandergeschoben, dass die Spiralbögen einen Kanal umschliessen. In diesen Kanal wird
ein Steckdraht eingeschoben, der die Siralen fest mit einander verbindet. Schliesslich wird das Siebband
in gedehntem Zustand thermofixiert, wodurch sich die Spiralen in das Materia.1 des Steckdrahtes
etwas eingraben und dem Steckdraht eine Wellenform geben.
Beim Ineinanderschieben der Spiralen wird das Füllmaterial der einen Spirale von den Windungen der
anderen Spirale weggedrückt. Da das Füllmaterial
ORIGINAL INSPECTED - 8 -
sehr voluminös ist, setzt es dem keinen allzu grossen Widerstand entgegen und weicht aus.
Die Luftdurchlässigkeit des Siebbanes wird u.a. durch
die Art des Füllmaterials und das Ausmass dessen Stauchung bestimmt. Z.B. hat ein Siebband, das aus
Wendeln mit einer Drahtstärke von 0,7 mm und Steckdrähten einer Drahtstärke von 0,9 mm und mit 20 Steckdrähten
pro 10 cm Sieblänge-hergestellt ist und eine Dicke von 2,5 mm besitzt, eine Luftdurchlässigkeit
von 320 m^/m^/min. bei einem Druckunterschied von
12,7 mm Wassersäule. Wird das gleiche Siebband aus Wendeln hergestellt, die mit jeweils zwei texturierten
Polyamid-Multifilgarnen von je 1300 dtex bei einer Aufstauchung
von 1,5 ausgefüllt sind, so sinkt die Luftdurchlässigkeit auf 140 m^/m2
Ende der Beschreibung
Q _
Claims (6)
- SITEG Siebtechnik GmbH Enscheder Strasse 18, 4422 Ahaus-Alstätte, BRDSiebband aus gefüllten Kunststoffwendeln und Verfahren zu dessen HerstellungPatentansprüc h eSiebband mit einer Vielzahl von Wendeln aus thermofixiertem, monofilem, torsionsfeiern Kunststoffdraht, wobei benachbarte Wendel jeweils derart ineinandergeschoben sind, dass die Windungen einer Wendel zwischen die Windungen der benachbarten Wendel eindringen, und mit einem Steckdraht, der durch den von den Windungen benachbarter Wendeln gebildeten Kanal hindurchgeführt ist, wobei die Wendeln keine zugfedermässige Vorspannung besitzen, insbesondere nach Patent ....( Anm. P 29 38 221.6-45) dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume der Wendeln durch Füllmaterial ausgefüllt sind unddass die Ausgangslänge des Füllmaterials in dem Hohlraum einer Wendel grosser ist als die Länge der Wendel.
- 2. Siohband nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, dass die überlange des Füllmaterial thermofixiert ist.
- 3. Siebband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial Monofil- oder Multifilgarn, Spinnfasergarn oder Bändchengarn ist,
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Siebbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem Wendeln aus thermofixierbarem, torsionsfreiem Kunststoffdraht derart ineinandergeschoben werden, dass die Windungen einer Wendel zwischen die Windungen der nächsten Wendel zu liegen kommen und die sich überlappenden Windungen der Wendeln einen Kanal bilden, ein Steckdraht durch den Kanal geschoben wird und das Siebband in gedehntem Zustand thermo-- 7fixiert wird, insbesondere nach Patent(Anm. P 29 38 221.6-45)dadurch gekennzeichnet, dass das Innere der Wendeln vor dem Ineinanderschieben durch Füllmaterial ausgefüllt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Wendeln der Kunststoffdraht um das Füllmaterial gewickelt wird.
- 6.' Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial in gewelltem Zustand thermofixiert wird.
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