DE2309973A1

DE2309973A1 - Bremsbetaetigungsvorrichtung mit einem betaetigungshebel und veraenderlicher uebersetzung

Info

Publication number: DE2309973A1
Application number: DE19732309973
Authority: DE
Inventors: Hans O Schroeter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-28
Filing date: 1973-02-28
Publication date: 1974-09-05
Also published as: FR2219039B3; CS208695B2; FR2219039A1; BR7401463A; AR201033A1; NL7402342A; ATA109174A; PL90188B1; GB1454002A; DD112396A5; JPS5030233A; SE405707B; AT335864B; BE811723A; US3934490A; JPS5227414B2; SU810072A3; DE2309973C2; ES423695A1; AU6615174A

Description

Bremsbetätigungsvorrichtung mit einem Betätigungshebel und veränderlicher Übersetzung.

Lie Erfindung bezieht sich auf eine Bremsbetätigungsvorrichtung mit einem Betätigungshebel, von dem die Betätigungskraft mit veränderlicher Übersetzung auf einen mit dem Bremsgestänge gelenkig verbundenen Zwischenhebel übertragen wird, und einer federnden Holle zur Verstärkung der Betätigungskraft. Derartige Vorrichtungen v/erden angewendet, um mit einfachen mechanischen Mitteln die Betätigungskraft besser auszunutzen und durch Federkraft zu verstärken.

Die Erfindung nat die Aufgabe derartige Bremsbetatigung3vorrichtungen so auszubilden, daß sie auch dann brauchbar sind, wenn das Lüftspiel in der Bremsanlage grössere Unterschiede aufweist. Dies kann durch nicht rechtzeitige Nachstellung der Bremsen oder bei hydraulischer Übertragung der Betätigungskraft mit zwei Hydraulikkreisen bei Ausfall eines Kreises durch Lekkage vorkommen. Die bekannten Bremsbetätigungsvorrichtungen mit Unterstützung der Betätigungskraft durch Federkraft sind in solchem Fall nicht brauchbar, weil bei sehr großem Lüftspiel eine Betätigungskraft in Löserichtung aufgewendet werden muß, um die frei gewordene Federkraft zu überwinden. Dies ist besonders dann unerwünscht, wenn es sich um eine Fußbremsbetätigungsvorrichtung handelt. Die bei der Betätigung in Bremörichtung frei gewordene Federkraft kann ohne eine Betätigungskraft in Löserichtung dann selbsttätig überwunden werden wenn die Reaktionskraft in den Übertragungsorganen größer ist als die auf dieselben einwirkende Federkraft. Die Reaktionskraft ist aber nur auf dem sogenannten Spannv/eg baw. -Hllatitizitätsweg in den Übertragungsorganen groß genug, um eine solche Federkraft zu überwinden wenn die zugeführte Betätigun^skraft aufhört. Dieser Spannweg schließt aich immer an den sogenannten Lüftweg an, auf dem bis zum Anpressen der Bremsbackpn an die Bremstrommeln oder -scheiben alle Lüftspiele der gesamten Bremsanlage überwunden werden.

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Bei bekannten Bremsbetätigungsvorrichtungen mit Federunterstützung kann in diesem !''all nur eine verhältnismäßig geringe Federarbeit zur Unterstützung der Betätigungskraft ausgenutzt v/erden, so daß die Unterstützung der Betätigungskraft ungenügend ist. Bei der Bremsbetätigungsvorrichtung nach der Erfindung kann eine größere Unterstützung der Betätigungskraft durch die Federkraft erzielt v/erden, so daß die mechanische Verstärkung insgesamt größer wird. Durch Anwendung einer progressiv gestalteten Übersetzung, mit der die Betätigungskraft auf das Bremsgestänge einwirkt, ergibt sich in bekannter V/eise ein Teil der mechanischen Verstärkung, weil die Betätigungskraft auf einem größeren Weg zugeführt werden kann.

Nach der Erfindung v/irkt die federnde Rolle auf die Außenkontur des Zwischenhebels ein und ist bei Betätigung in Bremsrichtung auf mindestens dem halben Weg des Zwischenhebels im wesentlichen konzentrisch zu seiner Schwenkachse und danach mit sich verkleinerndem Abstand dazu führbar, wobei die Übersetzung d.h. das Verhältnis des Schwenkweges vom Betätigungshebel zum Weg des Bremsgestänges zuerst anwächst und danach kleiner wird. Diese kombinierte Wirkung ermöglicht eine beachtliche Vergrößerung der mechanischen Verstärkung der Betätigungskraft ohne daß bei einem wesentlich größeren Lüftweganteil in den Übei-tragungsorganen zum lösen der Bremse am Betätigungshebel Kraft aufgewendet werden muß. Durch die nach dem Überschreiten eines Maximalwertes wieder abfallende Übersetzung wird nochmals Betätigungsweg eingespart, v/elcher einen höheren Maximalwert der Übersetzung erlaubt. Die federnde Rolle nähert sich auf der zweiten Hälfte des Schwenkweges vom Zwischenhebel seiner Schwenkachse und gibt damit die Federkraft zur Unterstützung der Betätigungskraft frei. So wird verhindert, daß die Betätigungskraft durch die kleiner werdende Übersetzung größer wird. Der Zeitpunkt für den Einsatz der Federkraft und der kleiner werdenden Übersetzung kann so ausgewählt v/erden, daß auch bei dem größtmöglichen Lüftweg auf dem verbleibenden Spannweg die Reaktionskraft ausreicht, um

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die Federkraft selbsttätig zu überwinden, wenn die Betätigungskraft abgebaut wird. Weil die federnde Rolle unmittelbar auf den Zwischenhebel einwirkt wird der Wirkungsgrad für die Ausnutzung der Federkraft zur Unterstützung der Betätigungskraft verbessert. Auch läßt sich dif¹? kombinierte Wirkung der degressiven Wegübersetzung mit der ansteigenden Unterstützungskraft durch die Feder so am einfachsten realisieren. Die Federkraft müßte einen wesentlich steileren Anstieg haben, wenn sie auf den Betätigungshebel einwirkte. Das würde aber beachtliche Schwierigkeiten in konstruktiver Hinsicht mit sich bringen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Außenkontur des Zwischenhebels zwei Laufbahnen auf, deren eine von einer am Betätigungshebel gelagerten Rolle beaufschlagt wird und konvex ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme kann die Übersetzung d.h. das Verhältnis des Schwenkwege3 des Betätigungshebels zum Weg des Bremsgestänges beliebig gestaltet und den gegebenen Verhältnissen angepaßt v/erden. Der Raumbedarf der Betätigungsvorrichtung isu dabei gering und die Konstruktion einfach,wodurch eine zuverlässige Wirkungsweise gesichert ist.

Es kann vorteilhaft sein, daß der Beginn der abfallenden Über- setzung und des sich verkleinernden Abstanden der federnden Rolle zur Schwenkachse des Zwischenhebels gleichzeitig erfolgt, Durch diese Maßnahme läßt sich eine konstante Kraftübersetzung über einen längeren Betätigungsweganteil erzielen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein Bremsgestänge 1, welches hier als Druckgestänge zur Einwirkung auf den Kolben eines nicht gezeichneten hydraulischen Geber-Zylinders ausgebildet ist, ist bei 2 gelenkig mit einem Zwiscnenhebel 3 verbunden. Letzterer ist bei 4 auf einem Gestell 5 schwenkbar gelagert. Auf dem Gestell 5" ist ein einarmiger Hebel 6 bei 7 ebenfalls gestellfest

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gelagert und drückt durch eine vorgespannte Zugfeder 8, die bei 9 gestellfest aufgehängt ist, eine Rolle 1o gegen die Außenkontur des Zwisohenhebels 3· Diese Außenkontur besteht aus einer konzentrisch zur Schwenkachse 4 verlaufenden Zone a und einer sich daran anschließenden Zone b mit sich verkleinerndem Abstand zur Schwenkachse 4.

Ein Betätigungshebel 11 ist bei 12 ebenfalls auf dem Gestell 5 schwenkbar gelagert und trägt eine Rolle 13, welche auf einen weiteren konvex ausgebildeten Teil der Außenkontur des Zwischenhebels 3 einwirkt. Dieser ist so gestaltet, daß das Verhältnis des Schwenkweges vom Betätigungshebel 11 zum Schwenkweg des Zwischenhebels 3 bzw. des Weges vom Bremsgestänge 1 in der gezeichneten Lösestellung mit einem niedrigen Wert beginnt, mit Schwenkung des Betätigungshebels 11 im Uhrzeigersinn bis zu einem Maximum ansteigt und schließlich wieder kleiner wird. Damit kann erreicht werden, daß die federnde Rolle ·1ο erst dann die Kraft der Feder 8 zur Unterstützung der Betätigungskraft frei gibt, wenn die Übersetzung zwischen dem Betätigungshebel 1 1 und dem Bremsgestänge 1 wieder kleiner wird. So kann die Kraftübersetzung d.h. das Verhältnis der Kraft am Bremsgestänge 1 zu der am Betätigungshebel 11 zugeführten Betätigungskraft auch dann konstant gehalten werden, wenn die Wegübersetzung zwischen Betätigungshebel 11 und Bremsgestänge 1 nach Überschreitung ihres Maximalwertes degressiv verläuft.

Es ergeben sich so zwei kombinierte Wirkungen. Der Maximalwert der Wegübersetzung zwischen dem Betätigungshebel 11 und dem Bremsgestänge 1 kann ohne Vergrößerung des ganzen Betätigungsweges am Betätigungshebel 11 größer werden, weil der zu dieser Vergrößerung erforderliche zusätzliche Weg durch die degressive Wegübersetzung eingespart wird. Die Feder 8 kann einen großen Teil ihrer Arbeit zur Unterstützung der Betätigungskraft, also zur mechanischen Verstärkung, abgeben

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ohne daß bei einem größeren Lüftweganteil im Bremsgestänge 1 zun Lösen der Bremse eine BetatigungoKraft aufgewendet werden muß.

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Claims

Patent - Ansprüche.

1.^Bremsbetätigungsvorrichtung mit einem Betätigungshebel, von dein die Betätigungskraft mit veränderlicher Übersetzung auf einen mit dem Bremsgestänge vsrbundenen Zwischenhebel übertragen wird, und einer federnden.Rolle zur Verstärkung der Betätigungskraft, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Rolle (io) auf die Außenkontur des Zwischenhebels (3) einwirkt und bei Betätigung in Bremsrichtung auf mindestens dem halben Schwenkweg des Zwischenhebels im wesentlichen konzentrisch zu seiner Schwenkachse (4) und danach mit sich verkleinerndem Abstand dazu führbar ist, wobei die Übersetzung d.h. das Verhältnis des Schwenkweges vom Betätigungshebel (11) zum Weg des Brem^gestänges (i) zuerst anwächst und danach kleiner v/ird .

2.) Bremsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Zwischenhebels (3) zwei Laufbahnen aufweist, deren eine von einer am Betätigungshebel (11) gelagerten Rolle (13) beaufschlagt wird und konvex ausgebildet ist.

3.) Bremsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beginn der abfallenden Übersetzung und des sich verkleinernden Abstandes der federnden Rolle (io) zur Schwenkachse (4) des Zwischenhebele (3) gleichzeitig erfolgt.

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