DE227323C - - Google Patents

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DE227323C
DE227323C DENDAT227323D DE227323DA DE227323C DE 227323 C DE227323 C DE 227323C DE NDAT227323 D DENDAT227323 D DE NDAT227323D DE 227323D A DE227323D A DE 227323DA DE 227323 C DE227323 C DE 227323C
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sulfuric acid
carbazole
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aminophenol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
TENTSCHRiFT
KLASSE Up. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1909 ab.
Durch das. britische Patent 2918/1909 und Patent 224951, Kl. 12p ist ein Verfahren zur . Darstellung von indoplienolartigen Kondensationsprodukten geschützt, welches darin be-
S steht, daß man p-Nitrosophenole in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure mit Carbazol bzw. N-Alkyl- oder N-Arylcarbazolen kondensiert. Diese Indophenole liefern bei der Behandlung mit den üblichen Schwefe-
to lungsmitteln sehr wertvolle blaue Baumwollfarbstoffe. . ' ■
Es wurde nun gefunden, daß man ■ zu denselben indophenolartigen Körpern gelangten kann, wenn man p-Aminophenol oder seine Homologen und Substitutionsprodukte in geeigneten Lösungsmitteln mit Carbazol bzw. N-Aikj'l- oder N-Arylcarbazolen in stark schwefelsaurer Lösung in molekularen Mengen zusammen oxydiert.
zp In der Patentschrift 19231, Kl, 22 ist eineallgemeine Methode beschrieben, um Gemische von wäßrigen Lösungen von Salzen der
■ p-Aminophenole, und primären, sekundären oder tertiären Basen durch gemeinsame Oxydation in Indophenole überzuführen. Selbst wenn man das Carbazol und seine N-substituierten Derivate, die N-Alkyl- und N-Arylcarbazole, als sekundäre bzw. tertiäre -Basen auffast, obwohl diese Körper nahezu indifferent sind, so steht das vorliegende Verfahren doch demjenigen des Patents.19231 fern, da dem Carbazol und seinen N-Substitutions-■ produkten vor allem die Fähigkeit fehlt, mit Mineralsäuren wasserlösliche Salze zu bilden.
Die Ausführung der Reaktion nach den bekannten Verfahren der Indophenolbildung (Arbeiten in verdünnter wäßriger Lösung) ist also von vornherein ausgeschlossen. Versucht : man, p-Aminophenol und Carbazol in einem geeigneten organischen Lösungsmittel der gemeinsamen Oxydation zu unterwerfen, so wer'den kaum Spuren von indophenolartigen Körpern erhalten; das Carbazol bleibt unangegriffen, während das p-Aminophenol in stark gefärbte Oxydationsprodukte übergeht. Starke Schwefelsäure als Lösungsmittel zu verwenden, konnte von vornherein nicht aussichtsvoll erscheinen, denn es ist aus der Literatur (vgl. Annalen der Chemie 202 [1880] S. 11) bekannt, daß das Carbazol und seine Derivate bei der · Oxydation in Schwefelsäure, z. B. mit Bichromat, leicht zu chinonartigen' Körpern oxydiert werden, und ferner zersetzen sich Indophenole in Lösung von starken Mineralsäuren sehr leicht. Trotzdem gelingt die Oxydation in schwefelsaurer Lösung in dem vorliegenden Falle und es ist damit ein neuer und sehr bequemer Weg zur Herstellung dieser technisch wertvollen Produkte eröffnet.
60
Beispiel 1. .
17 kg Carbazol werden bei einer 150C. nicht übersteigenden Temperatur in 200 kg konzentrierter Schwefelsäure gelöst, hierzu fügt man eine Lösung von 10,7 kg p-Aminophenol in 110 kg konzentrierter Schwefelsäure. Das Gemisch wird durch starke äußere Kühlung auf unter o° C. abgekühlt, und unter
gutem Rühren werden ganz allniählich 30 kg getrockneter und fein gepulverter Braunstein . .von 60 Prozent Mn O2 Gehalt eingetragen. Zweckmäßig werden hierbei Temperatursteigerungeri über 200 C. vermieden. Nach beendeter Reaktion wird das ganze Gemisch auf . Eis gegossen, nitriert und bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Man erhält so eine
■·. dunkelblau gefärbte Paste, welche unmittelbar
ίο zur Darstellung von Schwefelfarbstoffen benutzt werden kann. Zur Reindarstellung der Leukobase reduziert man -das Oxydations-■ produkt nach den üblichen Methoden und extrahiert das Reduktionsprodukt mit geeigneten Lösungsmitteln, am besten heißem Alkohol, in welchem die reine Base leicht löslich, die Verunreinigungen hingegen unlöslich sind. Die Base ist identisch mit der nach dem Verfahren des britischen Patents 2918/1909
ao gewonnenen.
Beispiel 2. · .
19,5 kg N-Äthylcarbazol werden in der ungefähr zehnfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure kalt gelöst und mit einer Lösung von 10,7 kg p-Aminophenol in etwa 100 kg Schwefelsäure vermischt. Das Gemisch wird auf unter 00C. abgekühlt und unter gutem Rühren langsam eine eiskalte Lösung von 21 kg Natriumbichromat in der ungefähr zehnfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure einfließen lassen. Temperatursteigerungen über 150C. sind zu vermeiden. Das Gemisch färbt sich alsbald tief grünblau. Die Weiterverarbeitung nach beendeter Oxydation und die Reindarstellung der Leukobase erfolgt ganz analog, wie in Beispiel 1 beschrieben..
Die Verbindung ist identisch mit der nach dem Beispiel des Patents 224951 dargestellten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von indophenolartigen Oxydationsprodukten und deren Leukoderivaten, darin bestehend, 4f daß man äquimolekulare., Mengen von Carbazol, N-Alkyl- oder N-Arylcarbazolen und p-Aminophenol oder dessen Homologen und Substitutionsprodukten in stark schwefelsaurer Lösung zusammen oxydiert und gegebenenfalls die so erhaltenen Indophenole nach den üblichen Methoden zu den entsprechenden Leukobasen reduziert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0014261A1 (de) * 1979-01-08 1980-08-20 CASSELLA Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 3-(4-Oxy-anilino)-carbazols und Verwendung der nach diesem Verfahren hergestellten Derivate zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0014261A1 (de) * 1979-01-08 1980-08-20 CASSELLA Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 3-(4-Oxy-anilino)-carbazols und Verwendung der nach diesem Verfahren hergestellten Derivate zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen

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