DE235364C - - Google Patents

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DE235364C
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indophenols
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 235364 KLASSE 22 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen. Reiche vom 26. April 1910 ab.
In den Patentschriften 218371, 222640,224590 und 224591 sind sehr wertvolle blaue schwefelhaltige Baumwollfarbstoffe beschrieben, welche aus den durch Kondensation von Carbazol oder N-Alkylcarbazol mit p-Nitrosophenol gebildeten Indophenolen durch. Verschmelzen mit Alkalipolysulfiden dargestellt werden. Zu besonders wertvollen Farbstoffen dieser Gruppe gelangt man, wenn man an Stelle dieser Indophenole bzw. Leukoindophenole ihre Halogenderivate benutzt.
Diese halogenhaltigen Indophenole können dargestellt werden entweder durch Kondensation von Halogencarbazolen mit p-Nitrosophenolen oder durch Kupplung von Halogenderivaten des p-Nitrosophenols mit Carbazol, N-Alkylcarbazol oder Halogencarbazolen in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure. Die halogensubstituierten Indophenole bzw. Leukoindophenole zeigen chemisch wie physikalisch das gleiche Verhalten wie die nicht substituierten ; es sind sehr schwer lösliche, dunkelblaue Körper; die Leukokörper zersetzen sich bei höherer Temperatur ohne zu schmelzen und sind sehr leicht oxydierbar.
Die Einführung von Halogen in das Molekül dieser Indophenole und in die davon sich ableitenden Farbstoffe hat mehrere technische Vorteile zur Folge. Die Reaktion der Schwefellung selbst wird beschleunigt, ferner wird die an und für sich schon sehr gute Chlorechtheit der Farbstoffe noch verbessert.
Arbeitet man bei der Darstellung der Farbstoffe nach den bekannten Schwefelungsmethoden, d. h. verschmilzt man die Indophenole bzw. ihre Leukobasen in wäßriger Lösung mit Alkalipolysulfiden von der üblichen Zusammensetzung, also mit Natriumtetra- bis -pentasulfid, so entstehen fast ausschließlich Farbstoffe, welche in Schwefelalkalien leicht löslich sind und Baumwolle im Schwefelnatriumbad tiefblau bis grünblau anfärben. Die Färbungen zeichnen sich vor anderen blauen Schwefelfarbstoffen durch sehr gute Chlorechtheit aus.
Besonders wertvolle Farbstoffe erhält man jedoch, wenn man bei der Schwefelung ein Polysulfid von sehr hohem Schwefelgehalt verwendet, also z. B. auf 24 kg Schwefelnatrium krist. 19 bis 24 kg Schwefel, und wenn ferner die Reaktion in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels für die Indophenole bzw. Leukoindophenole, am besten in alkoholischer Lösung, durchgeführt wird. Es entstehen dann fast ausschließlich Farbstoffe, welche in verdünnten Schwefelalkalien schwer löslich sind; dieselben liefern jedoch bei der Reduktion mit alkalischem Hydrosulfit gelbgefärbte Küpen und färben Baumwolle aus denselben indigoblau bis reinblau an. Diese Färbungen übertreffen an Licht-, Wasch- und Bleichechtheit die mit Indigo erzeugten.
Beispiel 1.
80 kg Schwefelnatrium 60 prozentig, 160 kg Schwefelblüte und 4001 Alkohol werden zur Bildung des Porysulftds mehrere Stunden am Rückflußkühler gekocht; hierzu gibt man 40 kg des durch Kondensation von p-Nitrosophenol mit Monochlorcarbazol (Beilstein IV, S. 390) gebildeten Indophenols bzw. Leukoindophenols. Man kocht 24 bis 36 Stunden am Rücknußkühler, destilliert nach beendeter Re-
aktion den Alkohol ab, verdünnt den Kesselinhalt mit Wasser und filtriert. Das Preßgut wird zur Entfernung des beigemischten Schwefels und der im geringen Maße gebildeten leicht löslichen Produkte mit warmer Schwefelnatriumlösung extrahiert. Der so gereinigte Farbstoff färbt in der Hydrosulfitküpe Baumwolle tiefblau an; die Färbungen sind wasch-, licht-, bleich- und bäuchecht,
ίο Einen ganz ähnlichen Farbstoff liefert das durch Kondensation von p-Nitrosophenol mit Monobromcarbazol (Beilstein IV, S. 391) dargestellte Indophenol.
Beispiel 2.
40 kg des durch Kondensation von o-Brom-
nitrosophenol mit Carbazol gebildeten Indophenols bzw. die äquivalente Menge dieser Leukobase werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, verschmolzen und gereinigt. Der so gewonnene Farbstoff färbt in der Küpe Baumwolle in grünblauen Tönen an.
Werden 50 kg des durch Kondensation von · 6-Dibromnitrosophenol mit N-Äthylcarbazol gebildeten Indophenols der gleichen Behändlung unterworfen, so erhält man ebenfalls einen grünblauen Küpenfarbstoff.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung blauer schwefelhaltiger Baumwollfarbstoffe, darin bestehend, daß man halogenhaltige Indophenole bzw. Leukoindophenole, welche durch Kondensation von p-Nitrosophenolen mit Halogenderivaten des Carbazols und N-Alkylcarbazols oder durch Kondensation von Halogenderivaten des p-Nitrosophenols mit Carbazol, N-Alkylcarbazol oder deren Halogensubstitutionsprodukten dargestellt werden, mit Alkalipolysulfiden erhitzt.
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