-
Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Küpenfarbstoffen
Es wurde gefunden, daB man zu neuen Küpenfarbstoffen der Naphthoylendiarylimidazolreihe
gelangt, wenn man Naphthoylenhalogendiarylimidazole mit solchen stickstoffhaltigen
Verbindungen umsetzt, welche mindestens ein austauschfähiges Wasserstoffatom-enthalten,
oder wenn man Naphthoylenaminodiarylimidazole mit halogenhaltigen Verbindungen kondensiert.
-
Diese neuen Küpenfarbstoffe zeigen einen hohen Grad an Echtheitseigenschaften.
Die als Ausgangsstoffe dienenden Naphthoylenhalogendiarylimidazole können z. B.
dargestellt werden nach dem Verfahren des Patents ¢3o 632 -durch Kondensation von
x, ¢, 5, $-Naphthalintetracarbonsäure oder des Arthydrids mit Halogen - o - diaminen,
wie z. B. Chlor- oder -Brom-o-phenylendiamin. Es entstehen hierbei Farbstoffe von
z. B. folgendem Typ:
Diese oder ähnliche Farbstoffe entstehen auch durch direkte Halogenierüng
der Naphthoylendiarylimidazole gemäß dem Verfahren der Patentschrift 438 =97.
-
Sie können ferner dargestellt werden aus den Naphthoylenaminodiarylimidazolen
nach der Sandmeyerschen Reaktion gemäß dem Verfahren der Patentschrift 513 69o.
-
Nach ähnlichen Methoden können die als Ausgangsstoffe dienenden Naphthoylenaminodiarylimidazole
wobei R ' ein substituiertes oder nichtsubstituiertes Arylen bedeutet, hergestellt
werden. Beispiel i 48 Gewichtsteile =, 4, 5, 8-Naphthoylen-4, 4"-dichlordibenzimidazol
(darstellbar z. B. durch Kondensation von i, 4,-5, 8-Naphthaatetracarbonsäure reit
4-Chlorphenylendiamin gemäß dem Verfahren der Patentschrift 43o 632) werden mit
45 Gewichtsteilen oc-Aminoanthrachinon in iooo Raumteilen Nitrobenzol unter Zusatz
von 2o Gewichtsteilen Pottasche und =o Gewichtsteilen Kupferchlorür etwa 15 Stunden
zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Sprit
gewaschen, mit Wasser ausgekocht und getrocknet. Es stellt ein fast schwarzes Pulver
dar, welches aus grünlicher Küpe Baumwolle in einem sehr echten Korinth färbt, während
das Ausgangsprodukt ein rotstichiges Braun färbt.
-
Zu dem gleichen oder ähnlichen Farbstoff gelangt man, wenn man i,
4, 5, 8-Naghthoylen-4!, 4@-diaminodibenzimidazol (darstellbar z. B. durch Kondensation
von i, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure mit 4-Nitro-o-phenylendiamin gemäß dem
Verfahren der Patentschrift 43o 632 und anschließende Reduktion oder durch direktes
Nitrieren und Reduzieren des i, 4, 5, 8-NaPhthoylendibenzimidazols) gemäß dem Verfahren
der Patentschrift 513 69o mit.- :a-Chloranthrachinon in gleicher Weise umsetzt.
-
Ein Farbstoff von gleichen oder 'ähnlicheri Eigenschaften wird erhalten,
wenn man den durch Bromieren von i, 4, 5, 8-Naphthoylendibenzimidazol in. Chlorsulfonsäure
unter Zusatz von Katalysatoren erhältlichen Farbstoff (gemäß dem Verfahren der Patentschrift
438 197) mit « Aminoanthrachinon kondensiert. Beispiel 2 57 Gewichtsteile 1, 4,
5, 8-Naphthoylen-4'-4"-dibromclibenzimidazol werden mit 52 Gewichtsteilen i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon
in i4oo Raumteilen trockenem Nitrobenzol suspendiert und nach Zusatz von 2o Gewichtsteilen
Kupferchlorür und 2o Gewichtsteilen Pottasche etwa 24 Stunden gekocht. Der gebildete
Farbstoff wird mit Chlorbenzol ausgekocht und mit Alkohol und Wasser gewaschen.
Er färbt Baumwolle in einem gedeckten Braun. Seine Echtheitseigenschaften sind vorzüglich.
Das als Ausgangsmaterial gebrauchte 1, 4, 5, 8-Naphthoylen-4'-4"-dibromdibenzimidazol
kann beispielsweise dargestellt werden nach dem Verfahren der Patentschrift 43o632.
Es ist ein rotbraunes, in organischen Lösungsmitteln schwer lösliches Pulver, dessen
Schmelzpunkt über 300° liegt. Beispiel 3 Nimmt man an Stelle des i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinons
im Beispiel a gleiche Gewichtsteile i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon unter Beibehaltung
der sonstigen Bedingungen, so eihält.man einen - gi ünstichiggrau färbenden Farbstoff.
Beispiel
4 57 Gewichtsteile z, 4, 5, 8-Naphthoylen-4'-4"-dibromdibenzimida7ol werden mit
6o Gewichtsteilen z-Amino-2-methylanthrachinon nach Zusatz von 2o Gewichtsteilen
Kaliumacetat und 2o Gewichtsteilen Kupferchlorür in =40o Raumteilen Nitrobenzol
zum Sieden erhitzt. Nach etwa 24 Stunden ist die Reaktion beendet. Das Kondensationsprodukt
wird warm abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und mit Wasser ausgekocht. Seine Färbung
auf Baumwolle ist ein kräftiges gedecktes Braun. Beispiel 5 3o Gewichtsteile =,
4, 5, 8-Naphthoylen-4@-4'-diaminodibenzimidazol (dargestellt durch Kondensation
von z, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure mit 4-Nitro-x, 2-phenylendiamin gemäß
Patent 43o 632 und anschließende Reduktion) werden in 70o Raumteilen Benzoylchlorid
8 Stunden zum Sieden erhitzt. Das gebildete Produkt wird nach dem Erkalten abgesaugt
und mit Alkohol gewaschen. Es =färbt Baumwolle in einem echten Bordeaux. Das als
Ausgangsmaterial verwendete i, 4, 5, 8-Naphthoylen-4'-4"-diaminodibenzimidazol ist
ein fast schwarzes Pulver, dessen Schmelzpunkt über 300° liegt. Es färbt aus olivgrüner
Küpe die pflanzliche Faser graublau bis schwarz. Diese Färbung schlägt beim Behandeln
mit chlorabgebenden Mitteln nach einem Braun um.
-
Beispiel 6 2o Gewichtsteile i, 4, 5, 8 - Naphthoylen-4!-4"-diaminodibenzimidazol
(Därstellung siehe Beispiel 5) werden mit 6o Raumteilen Acetylchlorid einige Stunden
zum Sieden erhitzt. Der gebildete Farbstoff wird abgesaugt, mit Sprit gewaschen
und getrocknet. Er stellt ein tiefviolettes Pulver dar, welches sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit gelber Farbe löst; er färbt aus olivgrüner Farbe Baumwolle in
einem Korinth, während der Ausgangsfarbstoff blaugrau färbt.
-
Verwendet man an Stelle von Acetylchlorid Chloracetylchlorid, so entsteht
ein Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.