DE2257752A1 - Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von terephthalsaeureInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich, mit einem Verfahren zur
Herstellung von Terephthalsäure (T1A) durch Oxidation von
Paraxylol (PX) und/oder Paratoluylsäure (PTA) mit moleku-.
larem Sauerstoff in der flüssigen Phase und "betrifft insbesondere
ein Verfahren,■das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Oxidation praktisch in Abwesenheit einer niederen Fettsäure als Oxidationslösungsmittel oder einer Halogenverbindung
als Beschleuniger, jedoch unter Verwendung' sowohl einer Cobaltverbindung'als auch einer Manganverbin-
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dung als Oxidationskatalysator durchgeführt wird.
Terephthalsäure ist als Verbindung wertvoll als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Fasern und filmbildenden
Polyestern und wird in großen Mengen im technischen Maßstab hergestellt.
Zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von Paraxylol oder Paratoluylsäure
mit molekularem Sauerstoff sind bereits bekannt, jedoch besitzen sämtliche dieser bekannten Verfahren große Nachteile.
Beispielsweise im Fall der Herstellung ,von Terephthalsäure
durch Oxidation von Paraxylol oder Paratoluylsäure mit molekularem Sauerstoff in einer niederen Fettsäure als
Lösungsmittel, wie Essigsäure, in Gegenv/art eines Schwermetallkatalysators
und einer Bromverbindung als Beschleuniger (US-Patentschrift 2 833 816) tritt eine ausgeprägte Korrosion
der Ausrüstung durch die Bromverbindung auf. Deshalb muß die Ausrüstung aus kostspieligen Materialien, wie Titan,
gefertigt, sein und außerdem ist die brauchbare Lebensdauer
der Ausrüstung kurz. Wiederum ist bei einem Verfahren, wobei die Oxidation bei relativ niedriger Temperatur in einer
niederen Fettsäure als Lösungsmittel, wie Essigsäure, unter Anwendung einer Cobaltverbindung als Katalysator und eines
Beschleunigers v/ie Methyläthylketon oder Acetaldehyd durchgeführt wird (US-Patentschriften 3 036 122 und 2 673 217)
der Nachteil» daß Methyläthylketon oder Acetaldehyd verbraucht werden.
Weiterhin gibt es auch ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus Paraxylol oder Paratoluylsäure unterhalb
15O1O in Essigsäure als Lösungsmittel unter Anwendung
einer Cobaltverbindung als Katalysator in übermäßig großer Menge, jedoch ohne Anwendung eines Beschleunigers
(US-Patentschrift 3 334 135), wobei in diesem Fall die Reaktionsgeschwindigkeit relativ langsam ist und überdies
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notwendigerweise die Cobaltverbindung in großer Menge verwendet
werden muß.
Die vorstehend angegebenen Verfahren sind in sämtlichen Fällen solche, bei denen eine niedere Fettsäure, wie
Essigsäure, in großen Mengen verwendet v/ird. Deshalb treten Nachteile noch im Hinblick auf die Handhabung derselben
auf. Es ist nicht nur die gebildete Menge an Terephthalsäure je Volumeneinheit der Oxidationsausrüstung gering,
sondern es besteht auch die Möglichkeit der Korrosion der Vorrichtung durch die Essigsäure, sowie das Problem der
Verluste aufgrund der Zersetzung der Essigsäure während der Oxidationsreaktion.
Das Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus
Paraxylol gemäß der britischen Patentschrift 1 234 009 dürfte
die vorstehenden Verfahren in dem Gesichtspunkt übertrefen,
daß weder eine niedrige Fettsäure als Lösungsmittel noch ein Beschleuniger verwendet wird. Infolge der Untersuchungen
wurde Jedoch festgestellt, daß die Geschwindigkeit der Bildung der gewünschten Terephthalsäure nach diesem
Verfahren niedrig ist und außerdem eine Bildung von großen Mengen zahlreicher Nebenprodukte, wie Kohlendioxid,
Kohlenmonoxid und hochsiedenden teerartigen Substanzen auftritt, so daß die Selektivität für Terephthalsäure aus Paraxylol
niedrig ist. Weiterhin ist die Färbung des Oxidationsproduktes ausgeprägt. Außerdem war die durch Waschen des
Oxidationsproduktes nach dem in der britischen Patentschrift angegebenen Verfahren erhaltene Terephthalsäure
gleichfalls in einem beträchtlichen Ausmaß verfärbt. Da die Farbe eines unter Verwendung einer verfärbten Terephthalsäure
hergestellten Polyesters schlecht ist, muß zur Herstellung von Fasern oder Filmen eine Terephthalsäure verwendet
werden, deren Reinheit gut ist. Die nach dem Verfahren der vorstehenden britischen Patentschrift hergestell-
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te Terephthalsäure muß sehr komplizierten Reinigungsarbeitsgängen
unterzogen v/erden, bevor sie als Ausgangsraaterial zur Herstellung von Polyestern verwendet v/erden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren, mit dem Terephthalsäure nicht nur mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit,
sondern auch mit hoher Selektivität und einem niedrigen Ausmaß der Verfärbung bei Anwendung von Paraxylol
und/oder Paratoluylsäure als Ausgangsmaterial hergestellt
v/erden kann, wobei die Oxidation desselben mit molekularem Sauerstoff ohne Anwendung einer niedrigen Fettsäure
als Lösungsmittel und einer Halogenverbindung als Beschleuniger durchgeführt wird.
Die vorstehenden Aufgaben der Erfindung werden erreicht, wenn die Oxidationsreaktion beim Verfahren zur Herstellung
der Terephthalsäure durch Oxidation von Paraxylol und/oder Paratoluylsäure mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden
Gas in der flüssigen Phase
(1) praktisch in Abwesenheit einer niederen Fettsäure oder einer Halogenverbindung,
(2) in Gegenwart einer Cobaltverbindung und einer Manganverbindung,
die mindestens teilweise löslich in dem Reaktionsgemisch sind, wobei die Gesamtsamme an Cobalt und Mangan,
berechnet als Metalle, die in dem gesamten Qxidationsreaktionsgemisch
vorliegen, in einem Betrag von 0,005 bis 0,5 Gewichts!^ liegt und das Gewichtsverhältnis, berechnet
als Metalle, von Cobalt und Mangan 99,8:0,2 bis 20:80 beträgt, und
(3) bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 2200C
durchgeführt wird.
In der vorstehenden britischen Patentschrift 1 234
ist angegeben, daß bei der Herstellung von Terephthalsäure aus Paraxylol in Gegenwart einer niederen Fettsäure oder
eines Beschleunigers zahlreiche Schwermetalle als Oxidationskü.telysEttoren
verwendet werden körinen und daß besonders Cobalt bevorzugt wird, wobei das einzige spezifische !Beispiel
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rait.Cobaltnaphthenat ausgeführt wird.
Aufgrund von im Rahmen der Erfindung durchgeführten Untersuchungen
der in Lang's Handbook of Chemistry, 9. Auflage, (1956), Seite 56 bis 57 angegebenen Schwermetalle, die
in der britischen Patentschrift 1 234 009 aufgeführt sind,
wurde festgestellt, daß Chrom- und Nickelverbindungen, wenn sie als Katalysatoren eingesetzt werden, keine günstigen Ergebnisse
zeigen. Es wurde auch festgestellt, daß selbst wenn diese Verbindungen zusammen mit den Cobaltverbindungen verwendet
werden, die erzielten Ergebnisse nicht so zufriedenstellend sind, wie es der Fall ist, wenn die Cobaltverbindungen
allein verwendet v/erden. ;
Hinsichtlich der katalytischem, Aktivität von Cobalt-,
und Manganverbindungen bei der Oxidation von Paraxylol in Abwesenheit einer niederen Fettsäure oder einer Halogenverbindung
wurden von Ohta und Mitarbeitern einige Untersuchungen zu diesem Sachverhalt vorgenommen und dabei festgestellt,
daß bei der Oxidation von Paraxylol lösliche Mn-Salze und lösliche Co-Salze als Katalysatoren wirken, daß jedoch das
Gemisch von Mn- und Co-Salzen keine katalytische Aktivität
besitzt (Kogyo Kagaku Zasshi, Band 63, Seite 768 bis 773
(I960) und Chemical Abstracts, Band-56, Seite 8620).
Wenn andererseits gemäß den im Rahmen der Erfindung vorgenommenen Untersuchungen eine Manganverbindung allein
als Katalysator bei der nicht in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgten Oxidation von Paraxylol bei beispielsweise
1450C verwendet wurde, war die Reaktionsgeschwindigkeit äußerst
langsam im Vergleich zu dem Fall, wo eine Cobaltverbindung allein verwendet wurde, und es trat praktisch keine Bildung
von Terephthalsäure auf. Vienn weiterhin bei der vorstehenden
bei 145CC durchgeführten Oxidationsreaktion selbst die
Hanganverbindung gemeinsam mit der Cobaltverbindung verwendet wurde, trot ein Abfall der Geschwindigkeit der Bild\mg
der Terephthalsäure im Vergleich zu dem Fall ein, v/o die . Cobaltverbindung allein verwendet wurde. Darüber hinaus
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trat eine äußerste Verfärbung des Oxidationsproduktes auf.
Obwohl sich einige Unterschiedlichkeiten hinsichtlich Temperatur und anderer Bedingungen zwischen dem Versuch bei
135rC von Ohta und Mitarbeitern und bei dem vorliegenden Versuch
bei 1450C einstellen und infolgedessen auch ein Unterschied
der erhaltenen Ergebnisse entsteht, besteht Übereinstimmung in dem Gesichtspunkt, daß es ungünstig ist, die
Cobalt- und' Manganverbindungen als Gemisch zu verwenden.
Bei weiterer Fortführung der Untersuchungen wurde jedoch überraschend festgestellt, daß das Mangan, das kaum
eine katalytische Aktivität bei 1450C zeigt, von sich aus
eine starke katalytische Aktivität bei erhöhten Temperaturen von beispielsweise 170 bis 2000C zeigt, und es in Abhängigkeit
von den Bedingungen etwa vergleichbare Ergebnisse wie bei Cobalt erbringt. Eine weitere überraschende Tatsache
war die Feststellung, daß günstige Ergebnisse nicht bei gemeinsamer Verwendung von Cobalt- und Manganverbindungen
bei niedrigeren Temperaturen als 15O0C erhalten werden können, bei Temperaturen oberhalb 15O0C durch die gemeinsame
Verwendung der Cobalt- und Manganverbindungen bei der Durchführung der Oxidation von Paraxylol und/oder Paratoluylsaure
in Abwesenheit einer niederen Fettsäure als Lösungsmittel oder einer Halogenverbindung als Beschleuniger
Ergebnisse erhalten werden können, die weit besser sind, als sie in dem Fall erhalten v/erden, wo diese Verbindungen
jeweils getrennt verwendet werden.
Falls die Cobalt- und Manganverbindungen gemeinsam im Rahmen der Erfindung als Katalysator verwendet werden, wird
es möglich, bei Temperaturen von 150 bis 220"C und besonders
günstig bei Temperaturen im Bereich von 160 bis 20CFC eine Terephthalsäure mit sehr hoher Reaktionsgeschwindigkeit und
hoher Selektivität mit einem minimalen Gehalt an Verunreinigungen,
die das Produkt verfärben, herzustellen. Falls die Reaktionstemperatur niedriger als 150T liegt, fällt
nicht nur die Geschwindigkeit der Bildung der Ter-eplrthal-
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säure stark ab, sondern es tritt auch die Gefahr auf, daß
sich das Oxidationsprodukt und insbesondere die Terephthalsäure innerhalb der Oxidationsreaktionsvorrichtung abscheidet,
so daß eine "Verstopfung der Öffnung, aus der der molekulare Sauerstoff eingeblasen wird, und der Öffnung, voraus
das Oxidationsreaktionsprodukt abgezogen wird, stattfindet. Deshalb besteht die Gefahr, daß der Betrieb nicht stabil
durchgeführt werden kann, Falls andererseits die Reaktionstemperatur 22(TC_übersteigt, treten ungünstige^Effekte auf,
als nicht nur die Geschwindigkeit der Bildung von Terephthalsäure "und "die "iSelektivi'tät" Hierfür "stark abfällen» sondern
auch eine. große Zunahme der Bildung an Nebenproduktverunreinigungen,
die das Produkt verfärben, stattfindet.
Gemäß der Erfindung werden die Cobalt- und Manganverbindungen als kombinierter Katalysator verwendet, so daß
die Zusammensetzung der vorstehenden Verbindungen, berechnet jeweils als Cobalt- und Hanganmetalle, als Gewichtsverhältnis
von Cobalt zu Mangan von 99,8:0,2 bis 20:80 und vorzugsweise 99,5:0,5 bis 50:50 beträgt.
Der Grund hierfür liegt darin, daß, falls die Menge d.es Mangans weniger als das Gewichtsverhältnis von Cobalt
zu Mangan, berechnet als Cobalt- und Manganmetalle, von 99,8:0,2 wird, die Geschwindigkeit der Bildung der Terephthalsäure
klein wird, die Verfärbung des Oxidationsreaktionsgemisches zuniiamt und ein abrupter Anstieg an Zersetzungsprodukten,
wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und hochsiedenden teerartigen Substanzen, die eine Verfärbung des Oxidationsreaktionsgemisch.es
verursachen, stattfindet. Infolgedessen leidet■die Selektivität der Reaktion sehr stark.
Falls andererseits die Menge des Mangans das Gewichtsverhältnis von Cobalt zu Mangan von 20:80 übersteigt, treten
in gleicher Weise ungünstige Effekte, wie Zunahme der Verfärbung des Oxidationsreaktionogemisches, Abfall der
Selektivität der Reaktion und eine große Verlangsamung der
Geschwindigkeit der Bildung der Terephthalsäure auf.
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Y/eiter ist es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, daß
zusammen mit der Zusammensetzung der Cobalt- und Manganverbindungen innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches die
beiden Verbindungen in solchen Mengen verwendet v/erden, daß berechnet als Cobalt- und Manganmetalle, die Konzentration
dieser Metalle in den gesamten Oxidationsreaktionsgemisch 0,005 bis 0,5 % und vorzugsweise 0,007 bis 0,2 GewichtsSi
beträgt. Der Grund liegt darin,'daß, falls die Katalysatorkonzentration niedriger als die vorstehende Menge wird,
dies nicht günstig ist, da die Geschwindigkeit der Bildung von Terephthalsäure und die Selektivität hierfür abfallen
und die Nebenproduktverunreinigungen, die eine Verfärbung des Produktes verursachen, zunehmen. Falls andererseits die
Katalysatorkon^entration den vorstehenden Bereich übersteigt,
fallen Geschwindigkeit der Bildung und Selektivität für die Terephthalsäure ab. Da \«3iterhin die eingesetzte Menge an
Katalysator sich erhöht, ist dies auch wirtschaftlich ungünstig.
Als Cobalt- und Manganverbindungen, die als Katalysator in den vorstehenden Verhältnissen gemäß der Erfindung ,
verwendet werden, sind sämtliche verwendbar, welche mindestens teilweise in dem Reaktionsgemisch löslich sind. Selbst
wenn diese Verbindungen solche sind, die von sich aus als solche schwierig löslich oder unlöslich im Reaktionsgeniisch
sind, können sie, sofern sie zur Veränderung im Reaktionsgemisch zu löslichen Verbindungen oder zumindest zu
teilweise löslichen Verbindungen fähig sind, verwendet v/erden. Insbesondere in dem Fall, wo die Oxidatiönsreaktion
kontinuierlich in einem einzigen Gefäß unter gründlichem Vermischen der Komponenten durchgeführt wird, findet eine
Änderung zu dem löslichen Zustand rasch aufgrund der Hochkonzentration
der aromatischen Carbonsäuren, wie Paratoluylsäure, im Oxidationsreaktionsgemisch statt. Selbst wenn die
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Verbindung- als solche unlöslich ist, kann sie somit relativ
einfach verwendet werden. Falls andererseits die Reaktion ansatzweise unter Verwendung von Paraxylol als
Ausgangsmaterial verwendet wird, wird durch den Zusatz einer geringen Menge an Paratoluylsäüre zu .dem Paraxylol
die Löslichkeit der Cobalt- und Manganverbindungen erhöht oder ihre Änderungen in den löslichen Zustand beschleunigt.
Dadurch wird der InduktionsZeitraum der Oxidationsreaktion
abgekürzt, falls dieser günstige Zusatz der Paratoluylsäüre erfolgt. χ
Als im Rahmen der Erfindung einsetzbare Cobalt- und Hanganverbindungen seien beispielsweise die folgenden aufgeführt:
(1) Die Cobalt- und Mangansalze von aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, »Stearinsäure,
Palmitinsäure, Oleinsäure, Linoleinsäure, Adipinsäure und Decandicarbonsäure,
(2) die Cobalt- und Mangansalze von aromatischen Carbonsäuren
mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Benzoesäure, Toluylsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure,
(3) die -Cobalt- und Mangansalze von alicyclischen Carbonsäuren
mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Naphthensäure, Cyclohexancarbonsäure und Methylcyclohexancarbonsäure,
(4) Komplexsalze, beispielsweise Acetylacetonate, Methyl- r
acetoacetate und Ä'thylacetoacetate von Cobalt und Mangan und .
(5) die Metalle oder verschiedene anorganische Verbindungen' wie metallisches Cobalt, metallisches Mangan und Carbonate,
Oxide und Hydroxide von Cobalt und Mangan.
Während bevorzugte Beispiele für Cobaltverbindungen unter Einschluß von metallischen Cobalt- und l'Ianganverbindungen
unter Einschluß von metallischem Mangan, die air; Ka-
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- ίο -
talysatorkomponenten gemäß der Erfindung verwendet v/erden
können, vorstehend angegeben sind, sind die erfindungsgemäß verwendbaren Cobalt- und Manganverbindungen in keinerweice
auf die \rorstehend angegebenen begrenzt, sonders
es können sämtliche Cobalt- und Hanganverbindungen, welche mindestens teilweise in dem Oxidationsreaktionsgemisch gemäß
der Erfindung löslich sind, verwendet werden.
Von diesen Verbindungen v/erden besonders die Acetate, Benzoate, Toluate und Naphthenate von Cobalt und Hangan bevorzugt.
Diese sind nicht nur leicht erhältlich, sondern auch sämtliche leicht in dem Reaktionsgemisch löslich.
Die Oxidation von Paraxylol und/oder Paratoluylsäure
gemäß der Erfindung wird in Abwesenheit einer niederen Fettsäure als Lösungsmittel und vorzugsweise ohne Anwendung
eines Lösungsmittels durchgeführt. Es wird dabei bevorzugt, daß die Oxidationsreaktion ausgeführt wird, inöera der Gehalt
an Terephthalsäure, dem gewünschten Produkt, so gesteuert wird, daß er einen Wert von CO Gewichts^ und vorzugsweise
45 GewichtsSo des Reaktionsgemisches nicht übersteigt.
Falls die Reaktions bis,zu einer Stelle durchgeführt wird, wo der Gehalt an Terephthalsäure im Oxidationsreaktionsgemisch
45 %t insbesondere 60 Gewichts^ übersteigt,
wird es schwierig, das Oxidationsreaktionsgemisch als Aufschlämmung zu handhaben, so daß die Arbeitsweise bei der
Umsetzung nachteilig beeinflußt wird. Jedoch wird die Oxidationsreaktion am besten bis zu einer Stelle ausgeführt,
wo der Gehalt an Terephthalsäure 10 % und vorzugsweise 15 Gewichts^ übersteigt; andererseits würde die gebildete Menge
an Terephthalsäure klein und das Verfahren nicht wirtschaftlich.
In dem beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Oxidationsreaktionsgeinisch sind außer Terephthalsäure, dem
gewünschten Produkt, eine beträchtlich große Menge an unuragesetztem
Ausgnngsmaterinl, Zwischenprodukten und puderen Verdünnungsmitteln als niederen Fettsäuren, die bisweilen
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verwendet werden, enthalten.
Falls beispielsweise die Oxidationsreaktion in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt wird, enthält
das Oxidationsreaktionsgemisch außer der gewünschten Terephthalsäure und der unumgesetzten Paraxylol und Paratoluylsäure
solche Zwischenprodukte wie Paratolualdehyd, Paraformylbenzoesäure und Paramethylbenzylalkohol und bisweilen
Nebenprodukte wie hochsiedende teerartige Substanzen. .
Deshalb wird es im Rahinen der Erfindung bevorzugt, daß
die gewünschte Terephthalsäure aus dem Oxidationsreaktionsgemisch abgetrennt und gewonnen wird und gegebenenfalls anschließend
eine Reinigung durchgeführt wird, während das unumgesetzte Ausgangsmaterial und andere Zwischenprodukte als
Terephthalsäure zu der Oxidationsreaktioncstufe zurückgeführt
werden.
Bei der Abtrennung dieser Terephthalsäure können die
verschiedenen bisher bekannten Verfahren eingesetzt v/erden, jedoch ist, da keine niedere Fettsäure als Lösungsmittel
verwendet wird, die Abtrennung der Terephthalsäure aus
dem Oxidationsreaktionsgemisch relativ schwierig. Beispielsweise beträgt" gemäß der britischen Patentschrift 623 836
die Reinheit der aus dem Oxidationsreaktionsgemisch lediglich durch eine Feststoff-Flüssigkeits-Trennungsstufe erhaltenen
Terephthalsäure nur 77 % und selbst die Reinheit einer Terephthalsäure, die durch Waschen während 12 Stunden
in einer 30fachen Menge aus Methanol und anschließender Filtration erhalten wurde, beträgt' lediglich 91 %, Während in
der britischen Patentschrift 1 234 009 angegeben ist, das
Oxidationsrtaktionsprodukt mit Paraxylol bei oberhalb 25O0C
und Vorzugsweise 290 bis 3000C zu waschen, ist im Hinblick
auf den hohen Dampfdruck des Paraxylols und die deshalb bestehende
Notwendigkeit zur Durchführung des Betriebes bei einem äußerst hohen Druck, um den Haupteil des Paraxylols
in der flüssigen Phase während des Wascharbeitsganges zu '
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halten, bei dieser Arbeitsweise die Anwendung eines kostspieligen Druckgefäßes notwendig. Außerdem besteht der Nachteil,
daß bei einer Behandlung bei derartig hohen Temperaturen ein Verfärbung der Terephthalsäure verursacht wird.
Infolge von ausgedehnten Untersuchungen im Hinblick auf Verfahren der technisch vorteilhaften Abtrennung der
Terephthalsäure aus dem Oxidationsreaktionsgemisch, welches bei der Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung erhalten wird,
in einer hohen Reinheit und mit einem Minimum an Verfärbung, und im Hinblick auf Verfahren zur Zurückführung des unumgesetzten
Materials und der Zwischenprodukte aus Terephthalsäure zu der Oxidationsstufe wurde festgestellt, daß, falls
die Feststoff-Flüssigkeits-Trennung durchgeführt wird, nachdem
das Oxidationsreaktionsgemisch bei einer erhöhten Temperatur oberhalb 22OT (erhöhte Temperaturbehandlung) die
Teilchen der Terephthalsäure während dieser Wärmebehandlung groß werden und die in den Teilchen enthaltenen Verunreinigungen
abnehmen, so daß die Durchführung der Feststoff-Flüssigkeit s-Trennungs stufe leicht wird und gleichzeitig sich
eine markante Verbesserung der Reinheit der erhaltenen Terephthalsäure einstellt.
Falls die Temperatur dieser erhöhten Temperaturbehandlung einen Wert von 2200C nicht übersteigt, ist nicht nur
die Feststoff-Flüssigkeits-Trennung schwierig auszuführen, sondern auch die Reinheit der erhaltenen Terephthalsäure
ist niedrig. Da die Zeit, während welcher die erhöhte Temperatur beibehalten wird, abgekürzt wird, wenn die Behandlungstemperatur
erhöht wird und die Ergebnisse zufriedenstellender werden, wird es bevorzugt, daß die Behandlung
bei Temperaturen oberhalb 33OCC durchgeführt wird, Falls andererseits
die Behandlungstemperatur zu hoch ist, wird die Verfärbung der Terephthalsäure übermäßig. Deshalb sind Temperaturen,
die 27ÖC nicht übersteigen und insbesondere nicht oberhalb von 26O=C liegen, besonders bevorzugt.
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Diese erhöhte Temperaturbehandlung kann beispielsweise im Oxidationsreaktor in situ nach der Unterbrechung des"Einblasens
der Luft und der Beendigung der Oxidationsreaktion durchgeführt werden oder sie kann durchgeführt werden, nachdem
das Reaktionsgemisch in ein anderes Gefäß übertragen wurde.
Obwohl das gesamte Oxidationsreaktionsgemisch, so wie
es erhalten wurde, der erhöhten Temperaturbehandlung unterworfen werden kann, kann die Behandlung vorteilhafterweise
bei einem niedrigeren Druck ausgeführt werden, wenn' das Reaktionsgemisch
der Behandlung bei erhöhter Temperatur unterworfen wird, nachdem die niedrig siedenden Komponenten,
wie unungecetztes Paraxylol zunächst abdestilliert, sind.
Obwohl die Destillation und Entfernung dieser niedrig siedenden Komponenten auch getrennt ausgeführt werden"kann,
kann sie auch durch Entfernung der niedrig siedenden Komponenten nach außen erzielt v/erden, welche während der Anfangcstufe
der erhöhten Temperaturbehandlung abdestillieren.
Die Behandlungszeit der Behandlung bei erhöhter Temperatur,
d.h. der Zeitraum, während dem das Oxidationsreaktionsgemisch bei einer erhöhten Temperatur gehalten wird, beträgt
10 min bis 50 Std und vorzugsweise 20 min bis 10 Std,
obwohl sie in Abhängigkeit von Temperatur und anderen Bedingungen variiert. Falls die Behandlungszeit zu kurz ist,
können keine vollständig zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten werden. Wenn andererseits die Behandlungszeit zu
lang ist, ist dies nicht nur v/irtschaftlich nachteilig,
sondern es nimmt auch die Verfärbung der Terephthalsäure zu.
Die Behandlungstemperatur braucht nicht notwendigerweise konstant gehalten werden, sondern die Effekte der
erhöhten Temperaturbehandlung werden durch cyclische Steigerung odor Senkung der Temperatur zwischen etwa ZhCfV, und
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25CFC begünstigt. Die Effekte der erhöhten Temperaturbehandlung
können auch entweder durch mechanisches Rühren des Oxidationsreaktionßgemisches
oder durch Rühren des Gemisches durch Einblasen eines Inertgases, wie Stickstoff,während
der Behandlung begünstigt werden.
Nach der Beendigung der erhöhten Temperaturbehandlung wird die feste Terephthalsäure von dem Oxidationsprodukt
isoliert. £ur Durchführung der Isolierung der Terephthalsäure können die verschiedenen üblichen Feststoff-Flüssigkeit
s-Trennverfahren, wie Filtration, Zentrifugation und
dergleichen angewandt werden. Die Feststoff-Flüssigkeits-Trennimg
kann bei der Temperatur durchgeführt werden, bei der die erhöhte Temperaturbehandlung durchgeführt wurde
oder sie kann ausgeführt werden, nachdem das Reaktionsprodukt zu einen Ausmaß abgekühlt wurde, das dessen Fließfähigkeit
nicht verschlechtert. Wiederum kann die Feststoff·» Flüssigkeits-Trennung durchgeführt werden, nachdem zunächst
ein Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol, Methanol oder Äthanol zu dein bei erhöhter Temperatur behandelten Reaktionsprodukt zugesetzt wurde. Falls ein Lösungsmittel in dieser
Weise verwendet v/ird, wird der flüssige Teil, bevor die Rückführung zu der Oxidationsstufe erfolgt, am besten von
dem größeren Teil des Lösungsmittels befreit,"beispielsweise mittels Destillation. Die Anwendung von Paraxylol als
Lösungsmittel wird technisch bevorzugt. Beispielsweise schließt sich an das Verfahren des Vermischens von Paraxylol
mit dem bei erhöhter Temperatur behandelten Oxidationsreaktionsgemirch
zur Abkühlung und Verdünnung die Ausführung der Feststoff-Flüssigkeitß-Trennungsstufe eis praktisch
günstiges Verfahren an. Die bei der Feststoff-Flussif;-keits-Trennung
erhaltene Terephthalsäure kann weiterhin in einem Lösungsmittel, beispielsweise Paraxylol gewaschen worden.
Falls das Oxidationsprodukt (Reaktioncgeiiiisch) zu seiner
Fefitßtoff-Flüijsigkeits-Treimung in der angegebenen \!vi-
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se unter geeignet gewählten Bedingungen unterzogen wird,
werden weiße Terephthalsäurekristalle mit einer höheren
Reinheit als 99 % leicht erhalten und gleichzeitig werden unumgesetztes Ausgangsmaterial und die im Oxidationsprodukt
enthaltenen Zwischenprodukte in der flüssigen Phase erhalten und lassen sich leicht zu der Oxidationsstufe gemäß d.er
Erfindung zurückführen.
Die dabei erhaltene Terephthalsäure ist vollständig zufriedenstellend zur Anwendung beispielsweise bei der Herstellung
von Alkydharze!! oder der Herstellung von bis-ß-Hydroxyäthylterephthalat
durch Umsetzung mit Äthylenoxid.
Andererseits v/erden unumgesetztes Ausgangsmaterial
und die mit der flüssigen Phase zurückgewonnenen Zwischenprodukte,
da sie zu der Oxidationsstufe zurückgeführt werden,
gleichfalls zu Terephthalsäure oxidiert. Wenn deshalb die Kreislaufführung in dieser Weise ausgeführt wird, tritt
kein Verlust an Zwischenprodukten ein. Falls weiterhin die Oxidationsreaktion nach dem ansatzweisen Verfahren durchgeführt
wird, wird der Induktionszeitraum durch die Anwesenheit einer geringen Menge an Paratolualdehyd, außer dem Ausgangsparaxylol
abgekürzt. Deshalb ist die Durchführung von Paratolualdehyd als Zwischenprodukt auch aus diesem Gesichtspunkt
günstig. ...
Obwohl die vorstehend angeführten Verfahren notwendigerweise
zur Isolierung der Terephthalsäure von dem Oxidationsreaktionsgemisch
und zur Zurückführung der unumgesetzten Ausgangsmaterialien und der Oxidationszwischenprodukte zu der
Oxidationsstufe angewandt werden müssen, ist es äußerst vorteilhaft, das vorstehende Verfahren der Durchführung der
Peststoff-Flüssigkeits-Trennung nach der erhöhten Temperaturbehandlungauszuführen.
■
Die Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung wird vorzugsweise in Abwesenheit eines .Lösungsmittels durchgeführt.
Jedoch kann zur Vereinfachung der Handhabung des Oxidations-
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Produktes als Aufschlämmung die Oxidationsreaktion in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels, welches unter den Oxidationsbedingungen stabil ist, durchgeführt werden, beispielsweise
Benzol, Biphenyl und Methylbenzoat.
Halogene und Halogenverbindungen, wie Brom oder Bromverbindungen, die als Beschleuniger zur Durchführung der
Oxidation von alkyl-substituierten aromatischen Verbindungen bekannt sind, oder die niederen Fettsäuren, beispielsweise Essigsäure, Essigsäureanhydrid, Propionsäure und Monochloressigsäure,
die gleichfalls als Lösungsmittel zur Durchführung der vorstehenden Oxidationsreaktion bekannt
sind, werden gemäß der Erfindung nicht eingesetzt.
Die vorstehenden Halogene und Halogenverbindungen haben die Eigenschaft, daß sie den Reaktor stark korrodieren.
Weiterhin machen die aus den Halogenverbindungen herstammenden Verunreinigungen die Reinigung der Terephthalsäure
schwierig. Durch die niedere Fettsäure als Lösungsmittel wird gleichfalls die Vorrichtung bei höheren Reaktionstemperaturen
korrodiert. Außerdem tritt ein Verlust durch Zersetzung während der Oxidationsreaktion ein, so daß
der wirtschaftliche Verlust gleichfalls groß wird. Deshalb ist es unnötig und tatsächlich nicht günstig, Halogenverbindungen
als Beschleuniger und/oder niedere Fettsäuren als Lösungsmittel gemäß der Erfindung einzusetzen.
Die Oxidationsreaktion wird gemäß der Erfindung ausgeführt, indem die als Ausgangsmaterial dienenden Materialien
Paraxylol und/oder Paratoluylsäure praktisch in der flüssigen Phase gehalten werden und das Reaktionsprodukt, insbesondere
Terephthalsäure in der flüssigen Phase suspendiert wird. Allgemein kann die Umsetzung gemäß der Erfindung bei
einem Gesamtdruck im Bereich von normalem Atmosphärendruck bis 250 kg/cm und einem Partialdruck von molekularem Sauerstoff
im Bereich von 0,2 bis 50 kg/cm durchgeführt werden. Wenn der Partialdruck des molekularen Sauerstoffes auf einen
Wert unterhalb 0,2 kg/cm erniedrigt wird, wird die Geschwin-
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digkeit der Bildung der Terephthalsäure verringert. Andererseits ist es ungünstig, wenn der Gesamtdruck 250 kg/cm
übersteigt, da dann die Kosten der Ausrüstung teuer werden. Der günstige Druck ist ein Partialdruck des molekularen
Sauerstoffes im Bereich von 0,6 bis 6 kg/cm . ·
Das den molekularen Sauerstoff enthaltende Gas, wie es gemäß der Erfindung als Oxidationsmittel eingesetzt wird,
umfaßt reinen Sauerstoff, Luft, die an Sauerstoffkonzentra~
tion erhöht wurde oder gasförmige Gemische aus Satierstoff
und einem Inertgas, beispielsweise Kohlendioxid oder Stickstoff, sowie Luft. Luft ist jedoch am wirtschaftlichsten
und wird infolgedessen bevorzugt. Diese Gase werden mit dem Reaktionsgemisch durch solche Verfahren wie Einblasen in
das Reaktionsgemisch kontaktiert, das in der flüssigen Phase vorliegt.
Es wird bevorzugt, daß das Oxidationsreaktionsgemisch
nach einem geeigneten Verfahren gerührt wird, beispielsweise mit einem angetriebenen mechanischen Rührer oder durch
Bewirkung der Bewegung durch Einblasen des Gases, beispielsweise des molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases, oder
eine Kombination dieser Verfahren oder eine Kombination mit anderen möglichen Verfahren gerührt wird.
Das während der Oxidation gemäß der Erfindung gebildete
Wasser kann nach einem geeigneten Verfahren abgetrennt werden oder es kann zu dem Reaktionssystem beispielsweise
mittels eines Rückflußkühlers zurückgeführt werden. Bevorzugt wird es jedoch, aus dem Reaktionssystem durch ein geeignetes
Verfahren entfernt.
Die vorstehende Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung kann sowohl kontinuierlich als auch ansatzweise durchgeführt
werden. -
Wie vorstehend angegeben, besitzt das erfindungsgemäße
Verfahren ganz ausgezeichnete Vorteile insofern, als bei · seiner Anwendung, unter Verwendung sowohl von Cobalt- als
auch Manganverbindungen als Katalysator in einem spezifi-
309822/122 3
sehen Verhältnis und ohne Anwendung der niederen Fettsäure
als Lösungsmittel oder eines Beschleunigers, wie Halogenverbindungen, es möglich wird, Terephthalsäure in einer hohen
Selektivität und raschen Reaktionsgeschwindigkeit zu erhalten, wobei -weiterhin das Ausmaß der Verfärbung der erhaltenen
Terephthalsäure klein ist.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung.
BeisOiel 1
Ein 500 ccrn-Autoklav aus Titan, der mit RückflußkUhler,
Rührer und Gaseinlaßrohr ausgestattet war, wurde mit 200 g Paraxylol und 5 g Paratoluylsäure beschickt, worauf
Cobältacetat und l'Ianganacetat, die Co und Mn in den in der
folgenden Tabelle I angegebenen Verhältnissen enthielten, zugesetzt wurden. Daraufhin wurde Luft bei einer Teraperatür
von 1801C und einem Druck von 15 kg/cm Überdruck so eingeblasen, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Luft am
Auslaß 1 500 ccm/min betrug, während die Reaktionsteilnehmer
in hoher Geschwindigkeit gerührt wurden und die Reaktion während 3 Std fortgesetzt wurde, nachdem die Absorption
des Sauerstoffs begonnen hatte. Nach Beendigung der Umsetzung wurde das Oxidationsreaktionsgemisch eibgezogen und
dessen Gewicht und der Gehalt an Terephthalsäure bestimmt. Die Bildungsgeschwindigkeit der Terephthalsäure wurde dann
in folgender Weise berechnet:
Bildungsgeschwindigkeit von TA = Gewicht (g) dec abgezogenen Reaktionsgemisches
χ TA-Gehalt (Gew.-^)
Reaktionszeit (Std) χ 100
309822/1223
Weiterhin wurden Kohlendioxid und Kohlenmonoxid im Abgas
analysiert und das Ausmaß der Zersetzungsverlustes in folgender Weise berechnet:
Ausmaß des Zersetzungsverlustes =
Kohlendioxid (ml-fol) * Kohlenmonoxid (ml-Iol)
Gewicht (g) an gebildeter TA
Weiterhin wurde zum Vergleich der Menge an verfärbter Verunreinigungen 1 g des Oxidationsgemisch.es in 40 ecm Dimethylformamid
gelöst und das Material in ein Farbvergleichsrohr gebracht, worin die Hazen-Zahl bestimmt wurde (American
Public Health Association Number).
Ver~ Menge de,s züge- Zersetzungs- -Ausmaß der Geschwin- -Bemerkunsuch
setzten Kataly- verlust Verfärbung digkeit gen sators * (iaMoi/g) (Hazen-Zahl) der TA-Co
(mg) Hn (mg) . Bildung
'. (ß/Std)
il-8 | 50 | 90 | 0 | 10 |
:l-b | 49, | 75 | o, | 25 |
1-c | 4-9, | 5 | 5 | |
1-d | 47, | 5 | . 2, | 5 |
■1-e | 37; | 12, | ||
il-f | 25 | 25 | ||
1-S | 10 | 5 | 40 | 5 |
;-i-h | -2, | 47, | ||
1-i | O | 50 | ||
9,10' 300
4;08 250
3;48 150·
3;66 120
5,82 250
7,23 300
13,42 ■ 450
33,91 500
/ | Vergleich | |
9; | 2 | Beispiel |
15, | 1 | It |
I^ | 6 | Il |
13, | 1; | Il |
3; | II | |
9, | 5. | It |
3; | 2 | Vergleich |
309822/1223
Der gleiche Autoklav wie in Beispiel 1 v/urde mit 200 g
Paraxylol, 5 g Paratoluylsäure und Cobaltacetat, welches
47,5 mg Co enthielt, und Kanganacetat, welches 2,5 mg Kn enthielt, beschickt. Die Reaktion wurde wie in Beispiel 1
durchgeführt, jedoch die Reaktionstemperatur, Reaktionsdruck, Ausnaß der Gasströmung ein Auslauf und Reaktionszeit
variiert«. Dos Ausmaß der Zersetzungsverlustes, das Ausmaß
der Verfärbung und die Geschwindigkeit der Bildung von TA wurden dann wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Bedingungen der
Versuche und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
309822/1223
Ver- Temperasuch tür
P-S | 150 | |
2-b | 160 | |
U) | •2-c | 170 |
O CD |
2-b' | 180 |
OO | ?-e | 180 |
IO ro |
2-f | 180 |
_v | 2-g | 190 |
ro Κ. Λ |
2-h | 190 |
2-i | 190 | |
2-0 | 200 | |
2-k | 220 | |
2-/ | 240 |
Druck ρ . Gasströ- Reakti-
(kg/cm mungsge- onszeit
Überdruck) schvindig-
keit
(ecm/min)
(Std)
15
15
15
15'
20
-30
15
15
15
15
15
15
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
500 500 500 500 500 500 500 800 250 500 500 500
3,0 5,0 3,0
3,0 3,0 3r0 3,0.
2,5 2,0 3,0
3,0 3,0 'Zersetzungs- Ausmaß
verlust der Ver-(ml-'Iol/g) färbung
(Kazen-Zahl)
verlust der Ver-(ml-'Iol/g) färbung
(Kazen-Zahl)
4,61.
2,18
2,52
2,44
2,18
2,52
2,44
3,79
4,16
4,15
4,07
4,18
4720
4,16
4,15
4,07
4,18
4720
120
100
100
90
120
'
■
250
270
200
270
350
oberhalb
. 500
. 500
Ausmaß der TA-Bildung (g/Std)
Bemerkungen
16,3 14,4 17,0
1377 12,8 14/3 18/1
22,9
15,3
14,9
3,0
ti It
tt
It
tt tt tt tt
il
Vergleich
Beispiel 3 (Vergleich)
Der gleiche Autoklav wie in Beispiel 1 vmrde mit
200 g Paraxylol, 5 g Paratoluylsäure und entweder Cobaltacetat
oder Ilanganacetat, die jeweils 50 rag an Co oder 1Ih
enthielten, beschickt, worauf die Reaktion während 3 Std bei einem Druck von 15 kg/ern " Überdruck, durch Einblasen
von Luft in solcher Menge, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Luft am Auslaß 1 500 ecm/min betrug, während die
Reaktionsteilnehmer in hoher Geschwindigkeit gerührt wurden, durchgeführt. Die Temperatur wurde bei der Ausführung
der einzelnen Versuche variiert, wie in Tabelle III angegeben. Zersetzungsverlust, Ausmaß der Verfärbung und
Geschwindigkeit der TA-Bildung wurden dann wie in Beispiel 1 berechnet. Die Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
Ver- Katalysa- Temperatur Zersetzungssuch
tor (0C) verlust
(mliol/g)
3-b |
Cobaltr-
acetat Il |
3-d |
Manyan-
acetot Il |
3-e | • Il |
3-f | Il |
170
200
200
150
180
180
200
220
220
11,28 26,74
25,81
13,90 29,83
Ausmaß der
Verfärbung
(Hazen-Zahl)
Verfärbung
(Hazen-Zahl)
400
oberhalb
500
500
oberhalb
500
500
Geschwindigkeit der TA-Bildung (g/std
7,6
2,0
309822/ 1223
- Beispiel 4
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch
-wurden anstelle von Cobaltacetat und Manganacetat
verschiedene andere Cobalt- und Manganverbindungen als Katalysator verwendet. Die Mengen der zugesetzten Katalysatoren betrugen, berechnet als Co und Mn, jeweils 47,5 und 2,5 mg. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
verschiedene andere Cobalt- und Manganverbindungen als Katalysator verwendet. Die Mengen der zugesetzten Katalysatoren betrugen, berechnet als Co und Mn, jeweils 47,5 und 2,5 mg. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
309822/122 3
Versuch
4-a 4-b 4-c
4-d 4-e 4-f
4-g
Form des Katalysators
Cobalt Cobaltbenzoat
Cobaltacetylacetonat
Mangan
Manganbenzoat
Mangannaphthenat
Mangannaphthenat
11 metallisches Mangan
" Mangancarbonat
basisches Cobalt- Manganacetylacetonat carbonat
feinzerteiltes me- Mangantoluat tallisches Cobalt
Zersetzungsverlust (πΜοΐ/g)
Ausmaß der Ver- Geschwindigkej
färbung der TA-Bildung (Hazen-Zahl) (g/Std)
120
100
120
100
120
120
150
200
200
150
15,5 14,8
15,1
14,6 14,2
12,8
13,9
Ein Autoklav aus rostfreiem Stahl der gleichen Art wie in Beispiel 1 wurde mit 200 g Paraxylol, 5 g Paratoluylsäure,
1 g ParatoluaIdehyd und Cobalt- und Manganacetat,
die Co und Mn jeweils in den in Tabelle V angegebenen Mengen enthielten,' beschickt, worauf die Reaktion während
3 Std bei einer Temperatur von 18O0C und einem Druck von
15 kg/cm Überdruck durch Einblasen von Luft in solcher Menge, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Luft am Auslaß
1 500 ecm/min betrug, durchgeführt, wobei die Reaktionsteilnehmer
mit hoher Geschwindigkeit gerührt wurden. Das Gewichtsverhältnis von Co zu Mn wurde konstant bei 95:5 gehalten,
jedoch wurde die Gesamtmenge des zugesetzten Katalysators variiert. Zersetzungsverlust, Ausmaß der Verfärbung
und Geschwindigkeit der TA-Bildung wurden wie in Beispiel 1 berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
V angegeben.
309822/122 3
Ver- zugesetzte Menge des Konzentration an Zersetzungs- Ausnaß der Ver- Geschv/indig- Bemerkung
such Katalysators Co + Mn im Cxida- verlust färbung keit der TA-
tionsreaktionsge- (mMol/g) (Hazen-Zahl) Bildung
misch (g/std)
misch (g/std)
Co (mg) · Mn (mg)
5-3 | 7f6 | 0,4 | 0,0056 | 27;13 | obernalb | 2,8 | Vergleich | |
5-b | 11,4 | 0,6 | 0,0051 | 6?55 | 500 | 9;0 | Beispiel | |
^ r | 19 | 1 | 0,C084 | 3,47 | 400 | 15,7 | π | |
co O |
5-d | 58 | 2 | 0,0167 | 2,76 | 200 | 16,5 | H |
to
OO |
5-e | 95 | 5 | 0,0420 | 3,32 | 120 | 15,0 | |
fO
KJ |
5-f | 285 | 15 | 0,128 | 5,17 | 100 | 11,6 | tt |
(O | 5-g | 570 | 30 | 0,256 | 8,07 | 150 | 8,8 | I! |
fro
UJ |
5-h | 1350 | 70 | O?6O5 | 22.73 | 500 | V | Vergleich |
450 | ||||||||
Ein mit Abgaskondensator, Rührer und Gaseinblasrohr ausgerüsteter Hochdruckreaktor wurde mit 2 000 g Paraxylol,
30 g Paratoluylsäure, 2 g Cobaltacetat und 0,1 g Manganacetat
beschickt und die Reaktion während 3 Std durch Einblasen von Luft von einer Temperatur von 185CC und einem
Druck von 15 kg/cm Überdruck durchgeführt, wobei die Reaktionsteilnehmer
mit hoher Geschwindigkeit gerührt wurden. Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt
und das Produkt abgenommen und destilliert, so daß ein Oxidationsprodukt erhalten wurde, aus dem die niedrig
sied.ende-n Produkte, wie nichtumgesetztes Paraxylol und dergleichen entfernt waren.
Dieses Oxidationsprodukt wurde jeweils in Mengen von' 100 g in einige Kolben gegeben, die jeweils mit einem Rückflußkühler
ausgerüstet waren und wurde während 3 Std bei verschiedenen erhöhten Temperaturen/ wie in der folgenden
Tabelle VI angegeben, bei normalem Atmosphärendruck gehalten, wobei mit einem Glasstab mäßig gerührt wurde. Nachdem
das Oxidationsprodukt auf 20O0C abgekühlt war, wurde es weiterhin
auf 135CC gekühlt, wobei tropfenweise 200 g Paraxylol
zugesetzt wurden, worauf die Filtration des Produktes mit einem vorerhitzten Glasfilter ausgeführt wurde. Nach der Filtration
wurde der erhaltene Kuchen in einen Kolben übertragen und iiach Zusatz von 200 g Paraxylol und gelindem Rühren
während 10 min bei 1000C wurde erneut durch ein Glasfilter
filtriert. Die dabei erhaltenen Kuchen"wurden getrocknet
und das Gewicht, Gehalt an Verunreinigungen und Farbe wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
30 9822/1223
Ver- Haltungstem- Menge an Farbe des such ρeratür erhaltenem
(0C) TA (g)
β-a 6-b
6-c 6-d 6-e
290 260
240 230 210
TA | Parat | olualdehyd | PT | A | Parafonnylbenzoe- säure |
2 | Bemerkun | ti |
gelblich braun |
nicht bar |
feststell- | o, | 2 | o, | 1 | Beispiel | Il |
schwach weißlich gelb |
" | o, | 1 | o, | 2 | Il | ||
weiß | f! | o, | 2 | o, | ||||
ti | II | η | η |
33 33
33 33
Das Glasfilter verstopfte während der ersten Filtration, so
daß eine Filtration unmöglich war
daß eine Filtration unmöglich war
Vergleich
IS. CJ
Ein Titanautoklav der gleichen Art wie in Beispiel 1 . •wurde mit 200 g Päraxylol, 5 g Paratoluylsäure und Cobaitacetat,
welches 47,5 mg Co enthielt, und Manganacetat, welches
2,5 mg Mn enthielt, beschickt, worauf die Reaktion während 3 Std bei einer Temperatur von 1800C und einem Druck von
15 kg/cm Überdruck durch Einblasen von Luft in solcher Geschwindigkeit,
daß die Strömung der Luft 1 500 ecm/min am. Auslaß betrug, ausgeführt, wobei die Reaktionsteilnehmer
mit hoher Geschwindigkeit gerührt wurden. Nach Beendigung der Umsetzung wurden 272 g des Reaktionsgemisches abgezogen
und die niedrig siedenden Produkte, die überwiegend aus unumgesetztem
Paraxylol bestanden, durch Destillation entfernt. Das verbliebene Oxidationsprodukt wurde dann zu einem Kolben
gegeben, der mit Rückflußkühler ausgestattet war, v/o es dann bei 3 Std bei erhöhter Temperatur von 24O0C unter normalem
Atmosphärendruck gehalten wurde, wobei es schwach mit einem Glasrührstab gerührt wurde, worauf es der Abkühlung auf 2000C
überlassen wurde. Ein weiterer Zusatz von Paraxy3.ol erfolgte
zu den vorstehenden niedrig siedenden Produkten, die überwiegend aus unumgesetztem Päraxylol bestanden, bis die Gesamtmenge
500 g betrug. Diese wurde dann tropfenweise zu dem vorhergehend der Abkühlung auf 2000C überlassenen Oxidationsprodukt zugesetzt und das Gemisch wurde, während diese Eintropfung
ausgeführt wurde, auf 1350C abgekühlt, worauf es mit einem Glasfilter, der vorhergehend erhitzt worden war, filtriert
wurde. Hierbei wurden die Zwischenprodukte wie Paratoluylsäure und dergleichen praktisch insgesamt im Filtrat
gewonnen. Der Kuchen wurde wiederum in einen Kolben gegeben, zu dem dann 500 g Päraxylol zugesetzt wurden,, worauf mäßig ..
während 10 min bei 1000C gerührt wurde und erneut durch den
Glasfilter filtriert wurde. Beim Trocknen des erhaltenen Ku-
309822/122 3
chens wurden 45 g Terephthalsäure erhalten. Andererseits
wurde das Filtrat mit dem vorhergehend erhaltenen Filtrat vereinigt und anschließend zur Rückgewinnung des Hauptteiles
an Paraxylol destilliert. Der erhaltene Kesselrückstand betrug 277 g. Dieser Kesselrück stand, der überwiegend
aus Paratοluylsäure und. Paraxylol bestand, enthielt auch
Zwischenprodukte wie Paratolualdehyd, Paraformylbenzoesäure
und Paranethylbenzylalkohol als Nebenprodukte sowie hochsiedende, teerartige Substanzen sowie Spuren von Terephthalsäure
und die Cobalt- und Mangankatalysatoren. Dieser Kesselrückstand wurde erneut in den Autoklaven eingebracht und
die Oxidationsreaktion in der gleichen Weise wie1 vorstehend
durchgeführt. Daran schloß die gleiche nachbehandlung an und
wurden 58 g Terephthalsäure und 271 g eines Kesselrückstandes
erhalten, der die Zwischenprodukte und dergleichen enthielt. Diesen Verfahren wurde noch zwei weitere Male durchgeführt
und jeweils 52 bzw. 56 g Terephthalsäure erhalten.
Nach gründlichem Vermischen der erhaltenen Terephthalsäure,
die insgesamt 211 g ausmachte, wurde eine Probe entnommen
und der Gehalt an Verunreinigungen bestimmt. Es wurde festgestellt, daß lediglich 0,1 Gewichts^ Paratoluylsäure
und 0,2 Gewichts^ Paraformy!benzoesäure enthalten waren und
daß weder Paratolualdehyd noch Paramethylbenzylalkohol ermittelt werden konnten. Die erhaltene Terephthalsäure war weiß.
Beispiel 8 (Vergleich)
Ein 500 ccm-Autoklav aus rostfreiem Stahl, der mit Rückflußkühler, Rührer und Gaseinblaseinlaß ausgestattet
war, wurde mit 200g Paraxylol und Cobaltacetat und Manganacetat,
die jeweils Co und Mn in den in Tabelle VIII angegebenen Mengen enthielten, beschickt und die Reaktion während
4 Std bei einer Temperatur von 1450C und einem Druck von
309822/ 1 223
- 21 -
β kg/cm Überdruck durch Einblasen von Luft in solcher Strömung
sgeschwlndigkeit, daß die Luft am Auslaß 800 ecm/min betrug,
durchgeführt, wobei die Reaktionsteilnehmer mit hoher Geschwindigkeit gerührt wurden.
Andererseits wurde bei einem Versuch, bei dem lediglich Manganacetat als Katalysator- eingebracht wurde, lediglich
eine geringe Absorption von Sauerstoff festgestellt und die Oxidationsreaktion nahm kaum einen Fortschritt. Die Ges.chwin-.digkeit
der TA-Bildung, der Zersetzungsverlust und das Ausmaß der Verfärbung wurden wie in Beispiel 1 berechnet, wobei
die Ergebnisse in Tabelle VIII aufgeführt sind.
. Tabelle VIII
Ver« Menge an zugesetztem Geschwindig- Ausmaß der Zersetzungs-
such Katalysator ^ ^^keit der TA-BiI- Verfärbung verlust
Co (mg) Mn (mg) dmS (g/Std) (Hagen- (mMol/g)
σ--a | ^5 | O | 3,6 | 100 | 5; 98 |
8-b | . 12,5 | 5 | 2;1 | 120 ■ | 4; 33 |
8-c | O | 37,5 | 160 | ■ 8;60 | |
8-d | 50 | ||||
309822/1223
Claims (13)
- Patentansprüche^ Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von Paraxylol und/oder Paratoluylsäure mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in der flüssigen Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsreaktion(1) praktisch in Abwesenheit einer niederen Fettsäure oder einer Halogenverbindung,(2) in Gegenwart einer Cobaltverbindung und einer Kanganverbindung, die mindestens teilweise löslich im Rq~ aktionßgemi.sch sind, wobei die Gesamtsumme von Cobalt und Mangan, berechnet als Metalle, die in dem gesamten Oxidationsreaktionsgemisch vorliegt, in einem Bereich von 0,005 bis 0,5 Gewichts% liegt, während das Gewichtsverhältnis, berechnet als Metalle, von Cobalt und Mangan einen Wert von 99,8:0,2 bis 20:80 hat,und(3) bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 220'C durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Paraxylol in flüssiger Phase mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas unter Bildung der Terephthalsäure oxidiert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder.2, dadurch gekennzeichnet , daß die Oxidationsreaktion praktisch in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Oxidationsreaktion in Ge-309822/1223.genwart der Cobalt- und Manganverbindungen durchgeführt wird, wobei die Gesamtsumme an Cobalt und Hangan,' berechnet als Metalle, die in dem gesamten Oxidationsreaktionsgemisch vorliegen in einem Bereich von 0,007 bis 0,2 Gewichts!^ liegt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1. bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsreaktion in Gegenwart von Cobalt- und Manganverbindungen durchgeführt wird, die ein Gewichtsverhältnis, berechnet als Metalle, von Cobalt und Mangan, die in dem gesamten Oxidationsreaktionsgemisch vorliegen, einen Wert von 99,5:0,5 bis 50:50 hat.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5} dadurch gekennzeichnet , daß die Oxidationsreaktion bei einer Temperatur im Bereich von 160 bis 20O0C durchgeführt wird/
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Oxidationsreaktion unter Einstellung des Gehaltes an Terephthalsäure im Oxidationsreaktionsgemisch in der Weise, daß er 60 Gewichts^ nicht über* steigt,, fortgeführt wird.
- 8. Verfahren zur Abtrennung von Terephthalsäure, dadurch gekennzeichnet, daß das nach den Verfahren der Ansprüche 1 bis 7 erhaltene Oxidationsreaktionsgemisch einer Behandlung bei einer erhöhten Temperatur oberhalb 2200C unterworfen wird und anschließend die feste Terephthalsäure von dem Oxidationsreaktionsgemisch abgetrennt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei erhöhter Temperatur bei einer Temperatur im Bereich von 2350 bis 2700C durchgeführt wird. .309822/ 1 223
- 10. Vorfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Behandlung bei erhöhter Temperatur ausgeführt wird, nachdem das im Oxidationsreaktionsgesaisch enthaltene unumgesetzte Paraxylol entfernt wurde.
- 11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Oxidationsreaktionsgemisch einer Behandlung bei erhöhter Temperatur während eines Zeitraumes im Bereich von 10 min bis 50 Std unterworfen wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 0 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß nach Durchführung der Behandlung des Oxidationsreaktionsgcmisches bei erhöhter Teinpe-;-ratur ein Lösungsmittel hierzu zugegeben wird und anschließend die feste Terephthalsäure abgetrennt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß als Lösungsmittel Paraxylol verwendet wird.309822/1223
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