DE2804156C2 - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TerephthalsäureInfo
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Description
1. in flüssiger Phase mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines
Schwermetallkatalysators eine Oxidation des p-Xylols
zu p-Methylbenzoesäure,
2. eine Veresterung der p-Methylbenzoesäure mit Methanol zu Methyl-p-toluat,
3. eine weitere Oxidation des Methyl-p-toluats in der
flüssigen Phase in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators mit einem molekularen Sauerstoff
enthaltenden Gas zu Monomethylterephthalat und schließlich
4. die Veresterung des erhaltenen Monomethylterephthalats mit Methanol zu Dimethylterephthalat
(vgl. GB-PS 7 27 989).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure, insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol und/oder p-Tolualdehyd und
Methyl-p-toluat in flüssiger Phase in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators mit einem molekularen
Sauerstoff enthaltenden Gas, Wärmebehandlung des bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemischs bei einer
Temperatur von 200° bis 300° C und Abtrennen der Terephthalsäure von dem Reaktionsgemisch.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch in
Gegenwart eines Hydrierungskatalysators vor oder während der Wärmebehandlung mit Wasserstoff in
Berührung bringt.
Terephthalsäure wird in der Industrie großtechnisch hergestellt. Es dient als Ausgangsmaterial zur Herstellung
von Polyesterfasern, -filmen und -harzen. Von den bisher bekannten verschiedenen Verfahren zur Herstellung
der Terephthalsäure ist das am meisten durchge-Beim verbesserten »Witten-Hercules-Verfahren«
wird ein Gemisch aus p-Xylol und Methyl-p-toluat in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators einer Oxidation
mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas unterworfen, wobei ein Reaktionsgemisch mit
hauptsächlich p-Methylbenzoesäure und Monomethylterephthalat gebildet wird. Dieses wird dann mit
Methanol in ein verestertes Reaktionsgemisch überführt. Aus letzterem wird Dimethylterephthalat isoliert
(vgl. GB-PS 8 09 730). Das »Witten-Hercules-Verfahren« läßt sich auch dann durchführen, wenn etwas oder
das gesamte p-Xylol durch p-Tolualdehyd ersetzt ist. Beim »Witten-Hercules-Verfahren« kommt es im
Gegensatz zum »Amoco-Verfahren« kaum zu einer Korrosion der Vorrichtung, da das Verfahren ohne
Bromverbindung und ohne niedrige aliphatische Mono carbonsäure arbeitet. Folglich läßt sich der zur
Durchführung des »Witten-Hercules-Verfahrens« verwendete Reaktor aus preisgünstigen Materialien, z. B.
rostfreiem Stahl, herstellen. Trotzdem ist seine Haltbarkeit verlängert. Darüber hinaus erfordert letzteres
Verfahren kein Lösungsmittel und arbeitet ohne Bildung von Aufschlämmungen und fester Substanzen.
Letzteres Verfahren ist folglich dem »Amoco-Verfahren«
überfegen.
Das »Witten-Hercules-Verfahren« ist zwar zur Herstellung von Dimethylterephthalat gut, zur Herstellung
von Terephthalsäure dagegen nicht so gut geeignet Aus der US-PS 35 13 193 ist ein Verfahren zur
Abtrennung von Terephthalsäure in relativ hoher Ausbeute durch Nachbehandlung eines Reaktionsgemischs,
das durch Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol
und Methyl-p-toluat in der Flüssigphase entsprechend
dem »Witten-Hercules-Verfahren« erhalten wurde, bei erhöhter Temperatur, d.h. bei einer Temperatur von
210° bis 2800C bekannt Das bekannte Verfahren führt jedoch nur in unzureichender Ausbeute zu einer
Terephthalsäure, deren Reinheit noch zu wünschen is übrig läßt
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von eine große Teilchengröße
aufweisender Terephthalsäure in hoher Ausbeute und hoher Reinheit aus einem bei der Oxidation
entsprechend dem »Witten-Hercules-Verfahren« erhaltenen Reaktionsgemisch zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation eines
Gemischs aus p-Xylol und/oder p-Tolualdehyd und Methyl-p-toluat in der flüssigen Phase in Gegenwart
eines Schwermetallkatalysators mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas (Oxidationsstufe), Wärmebehandlung
des bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemischs bei einer Temperatur von 200° bis 300° C
und Abtrennung der Terephthalsäuren von dem wärmebehandelten Reaktionsgemisch, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch vor oder während der
Wärmebehandlung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators mit Wasserstoff in Berührung bringt (Hydrierungsstufe).
Oxidationsslufe
Erfindungsgemäß erfolgt die Oxidation entsprechend dem beschriebenen »Witten-Hercules-Verfahren«
durch Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol und/oder p-Tolualdehyd und Methyl-p-toluat in flüssiger Phase in
Gegenwart eines Schwermetallkatalysators mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas, ζ. Β. Luft. a
Die Erfindung läßt sich vorzugsweise mit einem Reaktionsgemisch, das durch Oxdation eines Gemischs
aus p-Xylol und Methyl-p-toluat im Gewichtsverhältnis von beispielsweise 1:4 bis 4:1 erhalten wurde,
anwenden. Verfahren zur Durchführung einer solchen Oxidation sind beispielsweise:
p-Tolualdehyd und Methyl-p-toluat erfolgt in der Regel bei einer Temperatur von 140° bis 240"C, zweckmäßigerweise
von 140° bis 200° C, vorzugsweise von 150°
bis 180° C. Hierbei erhält man ein Oxidationsprodukt
nämlich hauptsächlich p-Methylber.zoesäure, Monomethyiterephthaiat
und eine geringe Menge Terephthalsäure, enthaltendes Reaktionsgemisch.
Erfindungsgemäß wird nun dieses Reaktionsgemisch der später beschriebenen Wärmebehandlung unterworfen,
wobei mehr Terephthalsäure gebildet wird. Für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung ist es allerdings unabdingbar, daß während oder vor der Wärmebehandlung eine Berührung des bei
der Oxidation angefallenen Reaktionsgemischs mit Wasserstoff stattfindet.
Das Reaktionsgemisch enthält grundsätzlich Verbindungen, die bei niedrigeren Temperaturen sieden,
beispielsweise nicht-umgesetztes p-Xylol und sonstige Nebenprodukte, wie Methylbenzoat, Ameisensäure,
Essigsäure und dergleichen. Das Reaktionsgemisch kann als solches oder nach Entfernung eines Teils oder
der Gesamtmenge des niedrig-siedenden Anteils auf destillativem Wege und dergleichen der nachgeschalteten
Hydrierungsbehandlung unterworfen bzw. in die nachgeschaltete Hydrierungsstufe überführt werden.
Hydrierungsstufe
Die Hyd: ierungsbehandlung erfolgt erfindungsgemäß, indem man das bei der Oxidation angefallene
Reaktionsgemisch in Gegenwart eines Hydrierungskatalysator mit Wasserstoff (H2) in Berührung bringt.
Verwendbare Hydrierungskatalysatoren sind vorzugsweise Metalle oder Metallverbindungen der Gruppe
Nickel, Kobalt, Palladium und Platin. Im folgenden wird im Detail über die Katalysatoren berichtet:
a) Metallisches Nickel oder Nickelverbindungen:
Metallisches Nickel, Nickelhalogenide, -oxide, -hydroxide, -sulfide, -sulfate, -carbonate, -phosphate,
Nickelphthaiocyanin und Nickelcarboxylate, z. B. Nickelformiat, -acetat, -oxalat, -benzoat, -stearat,
-oleat und -tartrat.
b) Metallisches Kobalt oder Kobaltverbindungen:
Metallisches Kobalt, Kobalthalogenide, -oxide, -hydroxide, -sulfide, -sulfate, -nitrite, -nitrate,
-phosphate, -borat, -arsenat, -thiocyanat und Kobaltcarboxylate, z. B. Kobaltformiat, -oxalat,
-acetat, -stearat, -tartrat, -naphthenat und -oleat
1. Ein Verfahren, das unter Verwendung eines Schwermetallkatalysators, nämlich von Kobalt,
Mangan und dergleichen, durchgeführt wird (vgl. GB-PS 8 09 730).
2. Ein Verfahren, das unter Verwendung eines Gemischs aus Mangan- und Kobalt-Verbindungen
als Katalysator durchgeführt wird (vgl. GB-PS 13 13 083).
3. Ein Verfahren, das unter Verwendung einer Mischung aus Mangan- und Nickelverbindungen
als Katalysator durchgeführt wird (vgl. US-PS 38 90 374).
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die drei geschilderten Oxidationsmaßnahmen beschränkt.
Die Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol und/oder
Die Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol und/oder
c) Metallisches Palladium und Palladiumverbindungen:
Metallisches Palladium, Palladiumschwarz, Palladiumchlorid,
-oxid, -nitrat, Kalium- oder Natriumchloropalladat (sämtliche genannten Verbindungen
können in Asbest oder einem Schwamm imprägniert oder auf einen Träger, z. B. einen Aluminiumtrioxid-,
Siliciumdioxid-, Calciumcarbonat- und/oder Aktivkohleträger mit einem Palladiumgehalt
von vorzugsweise 0,05 bis 50 Gew.-% aufgetragen sein).
d) Metallisches Platin oder Platinverbindungen:
Platinschwarz, Platinhalogenide, Halogenplatinsäuren, Halogenplatinate, Platinoxid (sämtliche
genannten Verbindungen können in Asbest oder
einem Schwamm imprägniert oder auf einen Träger, z. B. einen Aluminiumtrioxid-, Siliciumdioxid-,
Calciumcarbonat- und/oder Aktivkohleträger mit einem Platingehalt von vorzugsweise 0,05
bis 50 Gew.-°/o aufgetragen sein).
Von den genannten Hydrierungskatalysatoren wird metallisches Palladium, insbesondere ein Palladium-T.if-Kohle-Katalysator
mit 0,1 bis 10 Gew.-% Palladium bevorzugt ίο
Die i iydrierungskatalysatoren können für die erfindungsgemäße
Hydrierungsbehandlung in Form eines Festbetts oder einer Suspension zürn Einsatz gelangen.
Die erfindungsgemäße Hydrierungsbehandlung erfolgt in der Weise, daß man das bei der Oxidation
angefallene Reaktionsgemisch in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators mit Wasserstoff in Berührung
bringt Der Wasserstoff kann entweder in molekularer Form oder in Form eines Gemischs mit einem Inertgas,
z. B. Stickstoff, Argon, und dergleichen, sofern dieses mindestens 0,1, vorzugsweise mindestens 1 VoI.-°/o
molekularen Wasserstoff enthält, vorliegen.
Die Wasserstoffzufuhr erfolgt entweder chargenweise oder kontinuierlich derart, daß eine ausreichende
Berührung bzw. ein ausreichender Kontakt zwischen dem bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemisch
und dem Hydrierungskatalysator gewährleistet ist.
Die Hydrierungsbehandlung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von 100° bis 300° C,
vorzugsweise von 120° bis 280°C. Bei Temperaturen unterhalb der angegebenen Temperaturuntergrenze
sinkt der Berührungswirkungsgrad, bei Temperaturen über der angegebenen Temperaturobergrenze laufen
unerwünschte Hydrierungsreaktionen ab, wobei in nachteiliger Weise die Reinheit der Terephthalsäure
sinkt.
Je nach dem verwendeten Katalysator, der eingehal-
(1) H3COOC
> HOOC
(Terephthalsäure)
COOH +
COOH -1- H3C tenen Reaktionstemperatur, dem Wasserstoffpartialdruck
und dergleichen dauert die Hydrierungsbehandlung 1 see bis 10 h, vorzugsweise 10 see bis 5 h.
Durch Einschaltung der erfindungsgemäßen Hydrierungsbehandlung in das Gesamtverfahren lassen sich
die Reinheit und Ausbeute an Terephthalsäure erhöhen. Obwohl der Grund hierfür noch nicht vollständig
geklärt ist, beruht der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens vermutlich darauf, daß färbende Bestandteile
in dem bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemisch mit dem Wasserstoff unter Zersetzung reagieren
und die Oxidationszwischenprodukte und Nebenprodukte im Gemisch, beispielsweise Aldehyde, Alkohole,
z. B. p-Tolulcarbinol, Äther, z. B. p-Methylbenzylmethyläther
und Ester mit Wasserstoff unter Bildung brauchbarer Verbindungen, z. B. p-XyloI, p-Methylbenzoesäure,
Methyl-p-toluat, Terephthalsäure oder Monomethylterephthalat,
umgesetzt werden.
Die Hydrierungsbehandlung kann während der später beschriebenen Wärmebehandlung durchgeführt
werden, zweckmäßigerweise erfoigt sie jedoch vor der
Wärmebehandlung. In letzterem Falle wird dann der Hydrierungskatalysator vorzugsweise aus dem Reaktionsgemisch
entfernt.
Wärmebehandlung
Erfindungsgemäß wird das bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch nach oder während der
Hydrierungsbehandlung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators wärmebehandelt.
Bei der Wärmebehandlung erhält man aus dem bei der Oxidation angefallenen, gegebenenfalls bereits einer
Hydrierungsbehandlung unterworfenen Reaktionsgemisch mehr Terephthalsäure. Dies beruht vermutlich
darauf, daß Terephthalsäure aufgrund von während der Wärmebehandlung ablaufenden Reaktionen entsprechend
den folgenden Gleichungen:
COOH
COOCH3
(2) 2 H3COOC
HOOC
COOH
COOH + H3COOC- -COOCH3
(3) H3COOC^f ^-COOCH3 + 2H3C-/
HOOC
COOH + 2 H3C-y ν
-COOCH3
gebildet wird.
Die Wärmebehandlung erfolgt wie angegeben, bei einer Temperatur von 200° bis 3000C. Bei Temperaturen
unterhalb der angegebenen Temperaturuntergrenze läßt die Ausbeute an Terephthalsäure zu wünschen
übrig. Bei Temperaturen über der angegebenen Temperaturobergrenze verfärbt sich die Terephthalsäure
in unerwünschter Weise. Der bevorzugte Temperaturbereich für die Wärmebehandlung reicht von 230° bis
28O0C. Die Dauer der Wärmebehandlung hängt von der
Erhitzungstemperatur ab, sie beträgt zweckmäßigerweise 5 min bis 10 h, vorzugsweise 30 min bis 5 h.
Erfindungsgemäß wird vorzugsweise das bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch oder das bei
der Oxidation angefallene und bereits der geschilderten Hydrierungsbehandlung unterworfene Reaktionsgemisch,
aus dem das Methyl-p-toluat praktisch vollständig entfernt worden ist, zur Erhöhung der Ausbeute an
Terephthalsäure wärmebehandelt. Die Entfernung des Methyl-p-toluats erfolgt ohne Schwierigkeiten, beispielsweise
durch Destillation, vor oder während der Wärmebehandlung.
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise mit einem bei der Oxidation angefallenen, gegebenenfalls bereits
der Hydrierungsbehandlung unterworfenen Reaktionsgemisch mit, bezogen auf das Monomethylterephthalat,
mehr als der äquimolaren Menge p-Methylbenzoesäure zur Erhöhung der Ausbeute an Terephthalsäure
durchgeführt.
Um die Ausbeute an Terephthalsäure noch weiter zu erhöhen, wird die Wärmebehandlung des bei der
Oxidation angefallenen, gegebenenfalls bereits der Hydrierungsbehandlung unterworfenen Reaktionsgemischs
in Gegenwart von Wasser, und zwar zweckmäßigerweise in einer Menge von, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht Monomethylterephthalat und p-Methylbenzoesäure, 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-°/o,
durchgeführt. Durch Zusatz von, bezogen auf 1 Mol Wasser, 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 Mol(e)
Methanol läßt sich die Ausbeute an Terephthalsäure noch weiter steigern. Das Wasser und das Methanol
können auch vor der Hydrierungsbehandlung bereits zugesetzt werden.
Die Wärmebehandlung kann zwar in Abwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden, bei Anwesenheit
eines Katalysators erhält man jedoch in kürzerer Zeit und besserer Ausbeute hochreine Terephthalsäure.
Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise die Metalle Kobalt, Molybdän, Wolfram, Titan, Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium, Mangan, Eisen, Nickel, Zink, Yttrium, Lanthan, Cer, Neodym, Samarium,
Rhenium, Indium, Antimon, Wismut, Selen, Tellur, Zinn und/oder Phosphor und/oder Verbindungen dieser
Metalle. Vorzugsweise sollen die Metalle bzw. Metallverbindungen im Reaktionsgemisch löslich sein.
Im folgenden werden die Katalysatoren im einzelnen erläutert:
a) Kobaltkatalysatoren
Vorzugsweise sollte die jeweils verwendete Kobaltverbindung unter den Wärmebehandlungsbedingungen
mindestens teilweise löslich sein. Diesen Bedingungen genügen anorganische Säuresalze, z. B. Kobaltsulfat
-phosphat -carbonat -nitrat und -halogenide z. B. -chlorid, und organische Salze, z. B. Kobaltacetat
-naphthenat Kobaltoxid und Kobalthydroxid, vorzugsweise organische Kobaltsalze, z. B. Kobaltacetat- oder
Kobaltnaphthenat und Kobalthalogenide.
Diese Kobaltkatalysatoren gelangen, bezogen auf das Gewicht des bei der Oxidation angefallenen, gegebenenfalls
bereits der Hydrierungsbehandlung unterworfenen Reaktionsgemische, in einer Menge von mehr als
0,1, vorzugsweise mehr als 0,2 Gew.-% (errechnet als metallisches Kobalt) zum Einsatz. Die Obergrenze
beträgt 10 Gew.-°/o.
3) Titansulfat, -phosphat und Organotitanverbindungen;
4) Halogenide, Carboxylate, Oxide und Hydroxide von Magnesium, Calcium, Strontium und Barium;
5) Halogenide und Carboxylate von Mangan, Eisen, Nickel und Zink;
6) Halogenide, Oxide und Hydroxide von Yttrium, Lanthan, Cer, Neodym, Samarium, Rhenium,
Indium, Antimon und Wismut;
ίο 7) Selenoxid und Selensäure;
ίο 7) Selenoxid und Selensäure;
8) Tellursäure und Tellurate;
9) Zinnhalogenide und Organozinnverbindungen und
10) Triphenylphosphin.
Von den genannten Katalysatoren wird vorzugsweise mindestens einer aus folgenden Gruppen verwendet:
b) Andere Katalysatoren als Kobaltkatalysatoren
1) Metallisches Molybdän und Molybdänhalogenide, -oxid, -sulfid, Molybdänsäure und Molybdate;
2) Wolfrainoxid, Wolframsäure und Heterowolfrainsäure;
1. Molybdänhalogenide, -oxid und -sulfid sowie
Heteromolybdänsäure;
2. Heterowolframsäure;
3. Sulfate des Titans und Cers;
4. Halogenide des Strontiums, Eisens, Indiums, Zinns und Cers;
5. Carboxylate von Magnesium, Mangan, Zink und Nickel;
6. Rheniumoxid und
7. Triphenylphosphin, insbesondere Wolframkieselsäure, Titan(III)-sulfat, Magnesiumacetat,
Eisen(III)-chlorid, Zinkacetat, Rheniumoxid, Cerchlorid und Triphenylphosphin.
Die bevorzugten Katalysatoren können entweder alleine oder in Kombination aus zwei oder mehreren
zum Einsatz gelangen.
Die Katalysatormenge hängt von den Reaktionsbedingungen, z. B. der Temperatur ab. Bezogen auf das bei
der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch gelangt allgemein mehr als 0,05, zweckmäßigerweise mehr als
0,1, vorzugsweise mehr als 0,5 Gew.-% Katalysator zum Einsatz.
Die Kalalysatorobergrenze ist nicht besonders kritisch, 10 Gew.-% oder weniger Katalysator reichen
jedoch bereits aus. Eine übermäßig große Menge an Katalysator ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten
unerwünscht
Mit abnehmender Menge Katalysator sinkt auch die Ausbeute an Terephthalsäure. Dagegen erhöht sich die
Ausbeute an Terephthalsäure mit zunehmender Reaktionstemperatur und längerer Reaktionsdauer.
Es hat sich gezeigt daß man die Terephthalsäure in größerer durchschnittlicher Teilchengröße erhält wenn
man die Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung sowie die Erhitzungstemperatur während der Wärmebehandlung
unter den später angegebenen Bedingungen steuert Genauer gesagt erhält man eine Terephthalsäure
größerer durchschnittlicher Teilchengröße, wenn das Erwärmen des bei der Oxidation angefallenen,
gegebenenfalls bereits der Hydrierungsbehandlung unterworfenen Reaktionsgemischs durchgeführt wird
bei:
1. einer durchschnittlichen Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung
von mehr als 8°C/min von einer Mindesttemperatur von 100° C bis zu einer
gewünschten Temperatur und
2. bei einer Temperatur (T°C) entsprechend der
folgenden Gleichung (I):
l,8r)oC<r<350oC.
(1)
In der Gleichung bedeutet Xdie gewichtsprozentuale Konzentration an Monomethylterephthalat im Reaktionsgemisch
(die Konzentration liegt im Bereich von 20 bis 70 Gew.-%).
Eine besonders gut geeignete Temperatur erfüllt die Gleichung (Ia):
(158 + 1,8 X) °C < T < 32O0C .
(Ia)
ίο
worin X und T die bereits angegebene Bedeutung besitzen.
Die günstigste Temperatur genügt der Gleichung (Ib):
(173 + l,8iY')oC<7'<310oC.
(Ib)
In der Gleichung (Ib) bedeutet X'die gewichtsprozentuale
Konzentration des Monomethylterephthalats im Reaktionsgemisch (die Konzentration liegt im Bereich
von 20 bis 60 Gew.-%).
Wie bereits erwähnt, erhält man bei der Wärmebehandlung des bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemischs
oder dieses Gemischs nach der Hydrierungsbehandlung bei einer Temperaturerhöhungsgesch win-
digkeit entsprechend (1) und bei einer Temperatur, die der Gleichung (I), (Ia) oder (Ib) genügt, Terephthalsäure
sehr großer Teilchengröße, d. h. einer Teilchengröße von durchschnittlich 80 bis 400 μίτι. Bei der Herstellung
von Polyestern aus Terephthalsäure derartig großer Teilchengröße kann man die Menge an verwendetem
Äthylenglykol verringern, wobei man gleichzeitig im Vergleich zur Verwendung von Terephthalsäure geringer
Teilchengröße einen Polyester höheren Erweichungspunkts erhält. Die geschilderte Hydrierungsbehandlung
und/oder Wärmebehandlung läßt (lassen) sich nicht nur mit dem bei der Oxidation angefallenen,
gegebenenfalls bereits der Hydrierungsbehandlung unterworfenen Oxidationsgemisch, sondern auch mit
Mischungen desselben mit nicht-umgesetztem Verdünnungsmittel, wie p-Xylol, Benzol oder Toluol, durchführen.
Bei Mitverwendung eines Verdünnungsmittels lassen sich die Viskosität des bei der Oxidation
angefallenen Reaktionsgemischs erniedrigen, die Maßnahmen der Hydrierungsbehandlung und Wärmebehandlung
vereinfachen und in höchst vorteilhafter Weise die Teilchengröße der Terephthalsäure erhöhen.
Wie bereits erwähnt wird das bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch mit Wasserstoff behandelt
und erwärmt wobei man Terephthalsäure erhält Diese läßt sich nach Feststoff/Flüssigkeits-Scheidungsverfahren,
z. B. durch Zentrifugieren oder Druckfiltration bei einer Temperatur entsprechend der Temperatur
bei der Wärmebehandlung oder einer niedrigeren Temperatur abtrennen und rein darstellen. Die Abtrennung
der Terephthalsäure erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur, bei der sich das der Wärmebehandlung
unterworfene, bei der Oxidation angefallene Reaktionsgemisch noch in aufgeschmolzenem Zustand
befindet d. h. zweckmäßigerweise bei einer Temperatur eo
von 100 bis 2000C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 120° bis 180° C.
Die derart abgetrennte Terephthalsäure wird mit einem Lösungsmittel, z. B. p-Xylol, Wasser, Methanol,
Essigsäure und dergleichen, gewaschen, um ihre Reinheit noch weiter zu erhöhen.
Die Mutterlauge enthält nach Abtrennung und Gewinnung der Terephthalsäure noch p-Methylbenzoesäure,
Monomethylterephthalat, Dimethylterephthalat, Methyl-p-toluat und dergleichen. Sie kann mit (neuem)
bei der Oxidation angefallenem Reaktionsgemisch gemischt und in dieser Form erneut der erfindungsgemäßen
Hydrierungs- und/oder Wärmebehandlung unterworfen werden. Diese Rückführung der Mutterlauge
wird in der Industrie bevorzugt.
Erfindungsgemäß erhält man also aus einem bei der Oxidation nach dem »Witten-Hercules-Verfahren«
angefallenen Reaktionsgemisch eine Terephthalsäure hoher Reinheit und großer durchschnittlicher Teilchengröße
auf höchst einfache Weise.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen. Soweit nicht
anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben »Teile« und »Prozente« »Gewichtsteile« und »Gewichtsprozente«.
Beispiel 1
1) Oxidationsstufe
1) Oxidationsstufe
70 kg p-Xylol, 130 kg Methyl-p-toluat, 5 kg p-Methylbenzoesäure,
200 g Kobaltacetattetrahydrat und 5 g Manganacetattetrahydrat werden in einen aus Titan
bestehenden, mit einem Rückflußkühler, einem Rührwerk und einem Gaseinlaßrohr ausgestatteten Reaktor
gefüllt, worauf unter 4stündigem Einleiten von Luft in einer Menge von 600 l/min bei einer Temperatur von
1650C unter einem Manometerdruck von 3,9 bar in den
Reaktorinhalt unter Rühren eine Oxidationsreaktion ablaufen gelassen wird.
Nach beendeter Umsetzung wird der Hauptteil des nicht-umgesetzten p-XyloIs abdestilliert. Der Destillationsrückstand
besteht aus einem Oxidationsprodukt folgender Zusammensetzung:
p-Methylbenzoesäure
Monomethylterephthalat
Methyl-p-toluat
Dimethylterephthalat
Terephthalsäure
Aldehydgehalt
Co-Gehalt
Mn-Gehalt
14,5%
17,2%
22,9%
7,4%
5,90/o
1,5%
200 ppm
5 ppm
2) Hydrierungsstufe
Das gemäß 1) erhaltene Oxidationsprodukt wird auf eine Temperatur von 1600C erwärmt und danach
kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 1,0 ml/min einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Kessel
zugeführt Der Kessel ist mit 100 g eines 0,5% Pd-auf-C-Katalysator beschickt und wird auf einer
Temperatur von 250° C gehalten. Die Wasserstoffzufuhr zu dem aus rostfreiem Stahl bestehenden Kessel erfolgt
unter einem Druck von 1,95 bar mit einer Geschwindigkeit von 10 ml/min.
Das mit Wasserstoff behandelte Oxidationsprodukt aus Stufe 1) wird aus dem Kessel abdestüliert und nach
Flüssigkeits/Gas-Scheidung als bei der Hydrierungsbehandlung gebildetes Reaktionsprodukt aufgefangen.
Dieses besitzt einen Aldehydgehalt von 15 ppm und eine optische Dichte von 0,36. Die optische Dichte des bei
der Oxidation angefallenen Reaktionsgemisches, das als Ausgangsmaterial für die Hydrierungsbehandlung dient,
beträgt 1,2.
Die optische Dichte erhält man mittels einer Lösung von 0,4 g der jeweiligen Probe in einer zur Herstellung
von 10 ml Lösung ausreichenden Menge Pyridin und
Verwendung einer 1 cm dicken Küvette bei einer Wellenlänge von 380 ιτιμ.
Der Aldehydgehalt wird wie folgt ermittelt: 1 g Probe wird in einen 50-ml-Meßkolben gefüllt, worauf 1 ml
Wasser zugegeben und danach mit konz. H2SO4 auf 50 ml aufgefüllt wird. 20 ml der hierbei erhaltenen
Lösung werden in zwei Kolben gefüllt, worauf ein Kolben zur Farbbildung mit einer 2%igen Lösung von
3-Methylthiophen beschickt wird. Nach 30 min wird die Absorption der 3-Methylthiophenlösung unter Verwendung
einer 1 cm dicken Küvette bei einer Wellenlänge von 395 ιτιμ spektralphotometrisch bestimmt. Die in
dem anderen Kolben befindliche, thiophenfreie Lösung wird als Vergleichslösung verwendet. Der Aldehydgehalt
ergibt sich aus einer vorher aufgestellten Eichkurve.
3) Wärmebehandlungsstufe
Das gemäß 2) erhaltene Hydrierungsprodukt wird unter einem Druck von 267 mbar eingedampft, wobei
eine hauptsächlich Methyl-p-toluat enthaltende, niedriger
siedende Fraktion abgeht. 50 g des Verdampfungsrückstands, die 9,9 g p-Methylbenzoesäure, 12,9 g
Monomethylterephthalat und 1 g Koballacetat enthalten, werden in einen mit einem Rührer ausgestatteten,
100 ml fassenden Autoklaven gefüllt. Nachdem im Autoklaven die darin enthaltene Luft durch Stickstoff
ersetzt worden ist, wird der Autoklaveninhalt 2 h lang auf eine Temperatur von 250° C erwärmt. Danach wird
der Autoklav auf eine Temperatur von 180° C abgekühlt,
worauf der Autoklaveninhalt zur Abtrennung der Terephthalsäure durch ein auf eine Temperatur von
18O0C gehaltenes Filter filtriert wird. Nach dem Waschen der abgetrennten rohen Terephthalsäure mit
Methanol und nach dem Trocknen erhält man 16,4 g weiße Terephthalsäure. Die Ausbeute an Terephthalsäure
beträgt, bezogen auf Monomethylterephthalat, 78,2 Mol-%. Der Aldehydgehalt der Terephthalsäure
beträgt 29 ppm, die optische Dichte 0,049.
net. Hierbei erhält man 93 g trockenen Filterkuchen folgender Zusammensetzung:
40
240 g eines gemäß Beispiel 1 erhaltenen Oxidationsgemischs
werden in einem 500 ml fassenden Glaskolben 30 min lang bei einer Temperatur von 50° C mit 240 g
η-Hexan gemischt Der beim Filtrieren des erhaltenen Gemischs angefallene Filterkuchen wird mit einer
geringen Menge η-Hexan gewaschen und danach bei Normaltemperatur unter vermindertem Druck getrock-
45
Aldehydgehalt | etwa 1,5% |
p-Methylbenzoesäure | 29% |
Methyl-p-toluat | 5,3% |
Monomethylterephthalat | 37% |
Terephthalsäure | 15% |
40 g des erhaltenen Filterkuchens, 42 g p-Xylol und
2,8 g Nickelacetattetrahydrat werden in einen mit einem Magnetrührer ausgestatteten, 200 ml fassenden Autoklaven
aus rostfreiem Stahl gefüllt. Nachdem die im Autoklaven befindliche Luft durch Wasserstoff ersetzt
worden war, wird der Autoklav bei Raumtemperatur mit Wasserstoff unter einen Druck von 39,2 bar gesetzt,
danach 4 h lang auf eine Temperatur von 280° C erhitzt und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt. Hierbei
erhält man 83 g Hydrierungsprodukt der folgenden Zusammensetzung:
Aldehydgenalt | 36 ppm |
p-Methylbenzoesäure | 78% |
Methyl-p-toluat | 10% |
Dimethylterephthalat | 3,4% |
Monomethylterephthalat | 3,1% |
Terephthalsäure | 21% |
Bezogen auf Monomethylterephthalat beträgt die Ausbeute an Terephthalsäure 76 Mol-%. Die Terephthalsäure
wird von dem Hydrierungsprodukt mit Hilfe eines auf eine Temperatur von 160° C vorerhitzten
Filters abfiltriert und danach mit Methanol gewaschen. Die optische Dichte der erhaltenen Terephthalsäure
beträgt 0,076.
Beispiele 3bis5
und Vergleichsbeispiel 1
und Vergleichsbeispiel 1
80 g eines gemäß Beispiel 2 erhaltenen trockenen Filterkuchens und die in der folgenden Tabelle
angegebenen Katalysatoren werden in den in Beispiel 2 verwendeten Autoklaven gefüllt, worauf unter den in
der folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen jeweils eine Hydrierungsbehandlung durchgeführt wird.
Die jeweils gebildete Terephthalsäure wird entsprechend Beispiel 2 abgetrennt Hierbei werden die in der
folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten:
Beispiel Nr. | Katalysator | Menge | Temp. | Druck*) | Dauer | Aldehyd | Ausbeute an | Optische |
in C | (Mano | in h | gehalt im | Terephthal | Dichte der | |||
(g) | meter | Hydrierungs- | säure**) | abgetrennten | ||||
2,8 | druck) | produkt | Terephthal | |||||
2,6 | H2 in bar | in ppm | (%) | säure | ||||
3 | Co(AcO)24H2O | 2,8 | 280 | 39,2 | 4 | 1200 | 68,5 | 0,107 |
4 | CoCl2O H2O | — | 280 | 39,2 | 4 | 1500 | 61,3 | 0,149 |
5 | Ni(NO3)2 - 6 H2O | 280 | 39,2 | 4 | 220 | 63,2 | 0,098 | |
Vergleichs- | — | 280 | 39,2 | 4 | 13 500 | 5,2 | 1,6 | |
beisp. 1
*) Die Druckangaben für den WasserstofTdruck beziehen sich auf Raumtemperatur.
**) Die Ausbeuten beziehen sich auf das Monomethylterephthalat im Ausgangsgemisch.
ί3
Beispiele 6bis8 und Vergleichsbeispiel 2
1) Hydrierungsstufe
80 g eines entsprechend Beispiel 1 erhaltenen Oxidationsgemischs und die in der folgenden Tabelle
angegebenen Katalysatoren werden in den in Beispiel 2 verwendeten Autoklaven gefüllt und unter den in der
folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen einer Hydrierungsbehandlung unterworfen.
2) 50 g des nach dem Abdestillieren niedrig-siedender Produkte mit hauptsächlich Methyl-p-toluat unter
einem Druck von 133mbar erhaltenen Destillationsrückstands und 1 g Kobaltacetat werden in den in
Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gefüllt. Nachdem die im Autoklaven befindliche Luft durch Stickstoff
ersetzt worden war, wird der Autoklaveninhalt 4 h lang auf eine Temperatur von 250° C erhitzt.
Nach beendeter Umsetzung wird die Terephthalsäure in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise isoliert, wobei
die in der folgenden Tabelle enthaltenen Ergebnisse erhalten werden:
Tabelle II | Katalysator | Menge | Temp. Druck | Dauer | Aldehyd | Ausbeute an | Optische |
Beispiel Nr. | in g | in C (Mano | in h | gehalt im | Terephthal | Dichte der | |
meter | Hydrierungs | säure, % | abgetrennten | ||||
2,6 | druck) | produkt | Terephthal | ||||
2,4 | H2 in bar | in ppm | säure | ||||
Pd(NOj)2 | 2,8 | 280 39,2 | 4 | 27 | 66,2 | 0,098 | |
6 | PdCl2 | - | 280 39,2 | 4 | 260 | 64,3 | 0,108 |
7 | Chlorplatinsäure | 280 39,2 | 4 | 200 | 63,4 | 0,121 | |
8 | - | 280 39,2 | 4 | 13 500 | 58,2 | 1,4 | |
Vergleichs- | |||||||
beisp. 2 | Beispiele 9bis 13 | ||||||
1) Hydrierungsstufe | |||||||
100 g des in Beispiel 1 erhaltenen Oxidationsgemischs fen. Nach beendeter Umsetzung wird das jeweils
und 1 g 5% Pd-auf-Kohle-Katalysator werden in den in erhaltene Gemisch auf eine Temperatur von 180°C
Beispiel 2 verwendeten Autoklaven gefüllt und unter erhitzt, worauf der Katalysator mit Hilfe eines auf eine
verschiedenen in der folgenden Tabelle angegebenen 40 Temperatur von 180°C vorerhitzten Filters entfernt
Bedingungen einer Hydrierungsbehandlung unterwor- wird.
2) Wärmebehandlungsstufe
Die nach dem Abdestillieren niedrig-siedender Produkte mit vornehmlich Methyl-p-toluat unter einem
Druck von 133 mbar (100 mm Hg Säule) erhaltenen Destillationsrückstände werden mit jeweils 2 g Kobaltacetat
gemischt und in dieser Form in den in Beispiel i verwendeten Autoklaven gefüllt Nachdem darin die
50
Luft durch Stickstoff ersetzt worden war, wird der Autoklaveninhalt 4 h lang auf eine Temperatur von
2500C erwärmt Nach beendeter Umsetzung wird die Terephthalsäure in der in Beispiel 1 geschilderten Weise
isoliert wobei die in der folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten werden:
Tabelle | III | Bedingungen in der Hydrierungsstufe | Druck (Mano meterdruck) H2 in bar beim Abkühlen |
Dauer in h | Erhaltene Terephthalsäure | Ausbeute in% |
optische Dichte |
Beispiel | Tempe ratur in °C |
10 | 1 | Aldehyd in ppm |
64,3 | 0,071 | |
Kr. | 200 | 10 | 1 | 220 | 65,2 | 0,046 | |
9 | 230 | 10 | 1 | 58 | 68,8 | 0,043 | |
10 | 250 | 2 | 1 | 30 | 67,4 | 0,051 | |
Il | 250 | 2 | 20 min | 45 | 66.4 | 0064 | |
12 | 250 | 62 | |||||
13 |
1) Oxidationsstufe
p-Xylol, Methyl-p-toluat, Kobaltacetat und Manganacetat
werden unter Rühren in einen Zufuhrtank gefüllt Der Inhalt des Zufuhrtanks dient als Speisegemisuh. Das
Verhältnis von dem Tank zugeführtem p-Xylol zu Methyl-p-toluat wird konstant bei 1 :1,4 gehalten. Die
Mengen an Kobaltacetat und Manganacetat betragen, bezogen auf die Gesamtmenge p-Xylol und Methyl-ptoluat
und berechnet als metallisches Kobalt bzw. metallisches Mangan, 200 ppm bzw. 5 ppm.
70 Teile des Speisegemischs werden zusätzlich in eine Blasensäule, die in ihrer Mitte eine Zufuhrleitung, an
ihrem unteren Ende einen Auslaß, nahe ihrem unteren Ende einen Gaseinlaß und an ihrem oberen Ende einen
Gasauslaß aufweist, gefüllt, worauf mit der Oxidationsreaktion durch Einblasen von Luft (in die Säule) durch
den Gaseinlaß unter einem Manometerdruck von 3,9 bar bei einer Temperatur von 175° C begonnen wird. 2 h
nach Beginn der Umsetzung wird mit der kontinuierlichen Zufuhr des Speisegemischs in einer Menge von
20 Teilen/h begonnen. Gleichzeitig wird aus dem Produktauslaß Oxidationsgemisch in einer solchen
Menge abgezogen, daß der Flüssigkeitsspiegel in der Blasensäule konstant gehalten wird. Die aus dem
Gasauslaß zum Kühler abgelassenen Abgase enthalten organische Substanzen, z. B. p-Xylol. Die betreffenden
organischen Substanzen werden durch Kondensation rückgewonnen. Die Abgase werden abgelassen. Wenn
der Betrieb der Säule stabil geworden ist, wird mit der Umsetzung unter dnem Manometerdruck von 3,9 bar
bei einer Temperatur von 1750C fortgefahren.
2) Hydrierungsstufe
Nachdem sich die vorgeschaltete Oxidation stabilisiert hat, wird das aus der Blasensäule abgezogene
Oxidationsgemisch einer Hydrierungsbehandlung unterworfen, indem es kontinuierlich mit einer der
folgenden digkeit von 100 g/h in eine Hydriersäule, die
mit 100 g eines 5% Pd-auf-Kohle-Katalysators beschickt
und auf einer Temperatur von 2500C gehalten ist, zugeführt wird. Der Manometerdruck in der
Hydriersäule wird auf 9,8 bar gehalten. Durch die Säule wird zusammen mit dem Oxidationsgemisch Wasserstoff
in einer Menge von 10 NI/h geleitet.
Das aus der Hydriersäule abgezogene Hydriergemisch wird bei 166 mbar eingedampft, wobei hauptsächlich
aus Methyl-p-toluat bestehende, niedrig-siedende Fraktionen abgehen. Der Destillationsrückstand zeigt
folgende Analysenergebnisse:
Monome thylterephthalat
p-Methylbenzoesäure
Dimethylterephthalat
Methyl-p-toluat
Terephthalsäure
Aldehydgehalt
Co-Gehalt
Mn-Gehalt
optische Dichte
38,6%
28,4%
12,1%
28,4%
12,1%
2,10/0
1,4%
12 ppm
200 ppm
5 ppm
0,28
Das erhaltene Hydriergemisch wird als Speisegemisch der nachgeschalteten Wärmebehandlung zugeführt
3) Wärmebehandlungsstufe
15 g des gemäß 2) erhaltenen Hydriergemischs und 0,3 g Kobaltacetattetrahydrat werden in ein Glasrohr
gefüllt, worauf die darin befindliche Luft durch Stickstoff ersetzt und das Glasrohr zugeschmolzen wird.
Der vorerhitzte Autoklav wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 5O0C pro Minute von 1000C auf 280° C
aufgeheizt und 4 h lang bei letzterer Temperatur belassen.
Nach der Behandlung wird die gebildete Terephthalsäure entsprechend Beispiel 1 abgetrennt und zu einem
weißen Produkt gereinigt, indem es zunächst mit Methanol, dann wiederholt mit Wasser gewaschen und
schließlich getrocknet wird.
Bezogen auf Monomethylterephthalat beträgt die Terephthalsäureausbeute 77,2 Mol-%.
Die erhaltene Terephthalsäure zeigt einen Aldehydgehalt von 28 ppm und eine optische Dichte von 0,038.
Die Terephthalsäurekristalle besitzen, auf mikrophotographischem Wege ermittelt, eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 300 μπι.
Beispiele 15 bis 24
50 g des gemäß Beispiel 14 erhaltenen Hydrierungsgemischs und die in der folgenden Tabelle jeweils
angegebene Menge Kobaltacetattetrahydrat-Katalysator werden in einen Autoklaven gefüllt, worauf die darin
befindliche Luft durch Stickstoff ersetzt wird. Danach wird der Autoklav mit einer Geschwindigkeit von etwa
50°C/min auf die in der folgenden Tabelle angegebenen Temperaturen erhitzt und bei diesen 4 h lang belassen.
Nach beendeter Umsetzung erfolgen die Auftrennung und das Waschen der erhaltenen Terephthalsäure in der
in Beispiel 14 beschriebenen Weise. Die jeweils erhaltenen Ergebnisse finden sich in der folgenden
Tabelle.
Beispiel | Kobaltacetat | Temperatur | Ausbeute an | Aldehyd | Optische |
Nr. | tetrahydrat | in °C | Terephthal | gehalt der | Dichte der |
in g | säure in | Terephthal | Terephthal | ||
Mol-% | säure in ppm | säure |
15
16
17
18
19
20
21
16
17
18
19
20
21
0,5
1,5
2,5
5,0
10,0
5,0
2,0
1,5
2,5
5,0
10,0
5,0
2,0
250
250
250
250
250
200
235
250
250
250
250
200
235
50,1 80,7 81,2 82,1 82,6 70,3 78,3 42
25
26
27
21
29
27
25
26
27
21
29
27
0,041
0,036
0,038
0,043
0,051
0,036
0,038
0,036
0,038
0,043
0,051
0,036
0,038
230 214/396
Fortsetzung
Beispiel | Kobaltacetat | Temperatur | Ausbeute an | Aldehyd | Optische |
Nr. | tetrahydrat | in "C | Terephthal | gehalt der | Dichte der |
ing | säure in | Terephthal | Terephthal | ||
Mol-% | säure in ppm | säure |
22
23
23
24
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
250 80,9 24
260 80,1 21
280 78,7 26
B e i s ρ i e 1 e 25 bis 29
0,038
0,040
0,042
0,040
0,042
10 g des gemäß Beispiel 14 erhaltenen Hydrierungs- 15 Produkts und jeweils einer der in der folgenden Tabelle
angegebenen Katalysatoren werden in ein Glasrohr gefüllt, das nach Ersatz der darin befindlichen Luft durch
Stickstoff zugeschmolzen wird. Nun wird das Glasrohr mit einer Geschwindigkeit von etwa 50°C/min von 20
100°C auf 2800C erhitzt und 4 h lang bei dieser
Temperatur belassen.
Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt auf Raumtemperatur abgekühlt und wiederholt,
nämlich dreimal mit etwa 20 g Methanol und einmal mit etwa 20 g entmineralisierten Wassers, gewaschen. Nach
dem Trocknen erhält man jeweils eine Terephthalsäure. Diese wird gewogen und auf mikrophotographischem
Wege auf ihre durchschnittliche Teilchengröße hin untersucht Die dabei erhaltenen Ergebnisse finden sich
in der folgenden Tabelle.
Tabelle V | Menge | 35 | Terephthalsäure | Ausbeute | 56,3 |
Beispiel Katalysator | in g | 36 | Teilchengröße | in % | 57,2 |
Nr ■ ' Verbindung |
0,3 | 37 | in μηι | 76,8 | 68,1 |
etwa 200 | |||||
25 Magnesiumacelat | 0,3 | 38 | 74,0 | 58,1 | |
(Tetrahydrat) | 200 | ||||
26 Nickelacetat | 0,3 | 39 | 78,2 | 59,3 | |
(Tetrahydrat) | 250 | ||||
27 Manganacetat | 0,3 | 40 | 77,1 | 78,8 | |
(Tetrahydrat) | 41 | 200 | 61,2 | ||
28 Zinkacetat | 0,6 | 42 | 70,4 | 63,3 | |
(Dihydrat) | 43 | 150 | 0,2 | 58,1 | |
29 Titanphosphat | 45 | 44 45 |
Natriummolybdat | 0,2 | 64,9 60,6 |
Beispiele 30 bis 65 | 46 | Kaliummolybdat | 0,2 | 83,2 | |
10 g des gemäß Beispiel 14 erhaltenen Hydrierungs | 47 | Phosphormo'ybdän- | 72,1 | ||
produkts und die jeweils in der folgenden Tabelle | 48 | säure | 0,3 | 57,5 | |
angegebene Menge eines der genannten Katalysatoren | 49 | Ammoniumphospho- | 57,6 | ||
werden entsprechend Beispiel 26 in ein Glasrohr | 50 | 50 | molybdat | 0,2 | 60,8 |
eingeschmolzen und 3 h lang bei einer Temperatur von | 51 | Natriumphospho- molybdat |
57,7 | ||
250'C wärmebehandelt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsprodukt 3mal mit der zehnfachen Gewichts |
52 | Wolframkieselsäure | 0,1 | 60,1 | |
menge Aceton gewaschen. Die Ausbeute an jeweils | Wolframtrioxid | 0,2 | |||
erhaltener Terephthalsäure ist in der folgenden Tabelle | 55 | Natriumwolframat | 0,3 | ||
angegeben: | Tetra-n-butyltitanat | 0,6 | |||
Tabelle VI | Tetraisopropyltitanat Titaniumacetylacetonat |
0,6 0,3 |
|||
60 | Titan(III)-sulfat | 0,1 | |||
Titan(IV)-sulfat | 0,2 | ||||
Bei- Katalysator Ausbeute spiel an Tere- Nr. Verbindung Menge phthal- |
Titanyisulfat | 0,3 | |||
in g säure in % | Kalium-titantartrat | 0,2 | |||
65 | Calciumacetat | 0,3 | |||
30 metallisches Molybdän 0,3 65,4 | Strontiumacetat | 0,3 | |||
31 Molybdäntrioxid 0,2 70,3 | Bariumacetat | 0,3 | |||
32 Molybdänpentachlorid 0,2 70,8 | |||||
33 Molybdändisulfid 0,2 62,1 | |||||
34 Molybdänsäure 3,0 62,8 | |||||
Fortsetzune
2) Hydrierungsstufe
Bei | Katalysator | Ausbeute |
spiel | an Te re | |
Nr. | Verbindung | Menge phtlial- |
in g säure in % |
53 Strontiumbromid 0,2 68,2
54 Manganbromid 0,2 58,1
55 Eisen(III)-chlorid 0,2 77,6
56 Nickelchlorid 0,2 61,2
57 Indiumhydroxid 0,2 60,3
58 Indiumtrichlorid 0,2 68,3
59 Indiumsulfat 0,2 54,3
60 Zinn(II)-chlorid 0,2 72,2
61 Antimontrioxid 0,3 62,3
62 Rheniumoxid 0,2 81,4
63 Cerchlorid 0,2 73,3
64 Cer(IV)-su!fat 0,2 · 72,1
65 Triphenylphosphin 0,2 76,2
Das gemäß 1) erhaltene Oxidationsgemisch wird entsprechend Beispiel 1 einer Hydrierungsbehandlung
unterworfen. Nach dem Abdestilüeren niedrig-siedender Fraktionen mit beispielsweise p-Xylol und Methylp-toluat
unter einem Druck von 5,2mbar bei 140° C erhält man ein Hydrierungsgemisch folgender Zusammensetzung:
p-Methylbenzoesäure | 34,0% |
Monomethylterephthalat | 45,0% |
Methyl-p-toluat | 4,8% |
Aldehydgehalt | 10 ppm |
Co-Gehalt | 240 ppm |
Mn-Gehalt | 6 ppm |
optische Dichte | 0,21 |
Wasser | nicht |
nachweisbar |
Beispiele 66 bis 72 1) Oxidationsstufe
70 kg p-Xylol, 130 kg Methyl-p-toluat, 5 kg p-Methylbenzoesäure und 200 g Kobaltacetattetrahydrat werden
in den in Beispiel 1 verwendeten Oxidationsreaktor gefüllt und durch Einblasen von Luft in einer solchen
Menge, daß die Menge Abluft 600 l/min beträgt, bei 150°C unter einem Manometerdruck von 3,9 bar und
unter Rühren einer Oxidation unterworfen.
15
3) Wärmebehandlungsstufe
40 g des gernäß 2) erhaltenen Hydrierungsgemischs, einer der in der folgenden Tabelle angegebenen
Katalysatoren und eine in der Tabelle angegebene Wasserrrenge werden in den Autoklaven gefüllt Nach
Ersatz der darin befindlichen Luft durch Stickstoff wird der Autoklav mit Stickstoff unter einem Manometerdruck
von 4,9· bar gesetzt, worauf der Autoklaveninhalt bei einer speziellen Temperatur eine spezielle Zeitlang
gerührt wird (vgl. die folgende Tabelle). Nach beendeter Umsetzung wird die gebildete Terephthalsäure vom
Reaktionsprodukt in der in Beispiel 1 geschilderten Weise abgetrennt. Hierbei erhält man die in der
folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse:
Tabelle | VII | Menge | Menge | Erwärmen | Dauer | Terephthalsäure | Aldehyd | optische |
Bei | Katalysator | in g | Wasser | in h | gehalt | Dichte | ||
spiel | in g | Tempera | Ausbeute | in ppm | ||||
Nr. | Verbindung | 1,25 | tur in C | 2,5 | in Mol-% | 19 | 0,038 | |
1,25 | 0,65 | 265 | 2,0 | 83,7 | 24 | 0,040 | ||
66 | Kobaltacetat | 1,25 | 2,0 | 20 | 0,041 | |||
(Tetrahydrat) | 1,5 | 1,3 | 265 | 2,0 | 85,4 | 23 | 0,052 | |
67 | desgl. | 2,6 | 265 | 89,0 | ||||
68 | desgl. | 1,2 | 0,7 | 250 | 2,0 | 84,5 | 22 | 0,083 |
69 | Magnesiumacetat | |||||||
(Tetrahydrat) | 1,2 | 1,3 | 250 | 2,0 | 85,7 | 27 | 0,062 | |
70 | Nickelacetat | |||||||
(Tetrahydrat) | 1,2 | 1,4 | 250 | 2,0 | 86,1 | 19 | 0,054 | |
71 | Manganacetat | |||||||
(Tetrahydrat) | 2,0 | 250 | 89,2 | |||||
72 | Zinkacetat | |||||||
(Dihydrat) | B e i s ρ i e 1 73 | |||||||
40 g eines gemäß Beispiel 66 erhaltenen Hydrierungsprodukts, 1^25 g Kobaltacetat (Tetrahydrat), 1,3 g
Wasser und 2,6 g Methanol werden in einen Autoklaven gefüllt, worauf dieser nach Ersatz der darin befindlichen
Luft durch Stickstoff mit Stickstoff unter einem Manometerdruck von 4,9 bar gesetzt und 2 h lang auf
eine Temperatur von 265° C erhitzt wird. Nach beendeter Umsetzung wird die gebildete Terephthalsäure
in der in Beispiel 1 geschilderten Weise abgetrennt. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
65
Ausbeute an Terephthalsäure: 84,1 %
Aldehydgehalt der Terephthalsäure: 17 ppm
optische Dichte der Terephthalsäure: 0,036
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation eines Gemischs aus p-Xylol
und/oder p-Tolualdehyd und Methyl-p-toluat in der
flüssigen Phase in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators mit einem molekularen Sauerstoff
enthaltenden Gas, Wärmebehandlung des erhaltenen oxidierten Reaktionsgemischs bei einer Temperatur
von 200° bis 300° C und Abtrennung der Terephthalsäure von dem wärmebehandelten Reaktionsgemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch vor oder während der Wärmebehandlung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators
mit Wasserstoff in Berührung bringt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung in
Gegenwart einer im Reaktionsgemisch löslichen Verbindung von Kobalt, Molybdän, Wolfram, Titan,
Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Mangan, Samarium, Eisen, Nickel, Zink, Yttrium, Lanthan,
Cer, Neodym, Rhenium, Indium, Antimon, Wismut, Selen, Tellur, Zinn oder Phosphor durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung in
Gegenwart von, bezogen auf die Menge des bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemischs, 0,1 bis
10 Gew.-% einer Kobaltverbindung, berechnet als metallisches Kobalt, durchführt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung in
Gegenwart von, bezogen auf die Gesamtmenge Monomethylterephthalat und p-Methylbenzoesäure
in dem bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemisch, 2 bis 50 Gew.-% Wasser durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Wärmebehandlung in Gegenwart von, bezogen auf die Gesamtmenge ao
Monomethylterephthalat und p-Methylbenzoesäure in dem bei der Oxidation angefallenen Reaktionsgemisch.
2 bis 50 Gew.-% Wasser und, bezogen auf 1 Mol Wasser, 0,1 bis 5 Mol(en) Methanol durchführt.
45 führte Verfahren das sogen. »Amoco-Verfahren« bzw.
»SD-Verfahren«. Bei der Durchführung des »Amoco-Verfahrens«
erhält man die Terephthalsäure durch Oxidation von p-Xylol in einem aus einer niedrigen
aliphatischen Carbonsäure, z.B. Essigsäure, bestehenden Medium in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators
und einer Bromverbindung als Reaktionsbeschleuniger mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden
Gas (vgl. US-PS 28 33 816).
Obwohl man bei dem »Amoco-Verfahren« auf direktem Wege aus p-Xylol Terephthalsäure erhält,
bedingt die Verwendung einer Bromverbindung als Reaktionsbeschleuniger und einer niedrigen aliphatischen
Monocarbonsäure als Lösungsmittel eine starke Korrosion des Reaktors, so daß zu deren Herstellung
also kostspielige Materialien, z.B. Titan, benötigt werden und trotzdem die Haltbarkeit der Anlage nur
relativ kurz ist. Weiterhin benötigt man bei der Durchführung des »Amoco-Verfahrens« eine große
Menge einer niedrigen aliphatischen Monocarbonsäure als Lösungsmittel. Ihr Verlust aufgrund oxidativer
Vorgänge kann nicht vernachlässigt werden.
Zur Herstellung von Polyesterfasern, -filmen, -harzen und dergleichen wurde neben Terephthalsäure auch
bereits Dimethylterephthalat als Ausgangsmaterial verwendet. Die Hauptmenge Dimethylterephthalat
wird nach dem sogen. »Witten-Verfahren« oder »Witten-Hercules-Verfahren« hergestellt. Beim »Witten-Hercules-Verfahren«
erfolgt
Applications Claiming Priority (6)
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---|---|---|---|
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JP5630777A JPS53144541A (en) | 1977-05-18 | 1977-05-18 | Preparation of terephthalic acid |
JP5630677A JPS53144540A (en) | 1977-05-18 | 1977-05-18 | Preparation of terephtahalic acid |
JP6094277A JPS53147042A (en) | 1977-05-27 | 1977-05-27 | Preparation of terephthalic acid |
JP10719177A JPS5441837A (en) | 1977-09-08 | 1977-09-08 | Production of terephtalic acid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2804156A1 DE2804156A1 (de) | 1978-08-03 |
DE2804156C2 true DE2804156C2 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=27548153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2804156A Expired DE2804156C2 (de) | 1977-01-31 | 1978-01-31 | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2804156C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1251735B (de) * | 1965-07-28 | 1967-10-12 | Chemische Werke Witten Gesellschaft mit beschrankter Haftung Witten/ Ruhr | Veifahren zur Gewinnung von reiner Terephthalsäure |
DE2045747B2 (de) * | 1970-09-16 | 1978-09-07 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure |
-
1978
- 1978-01-31 DE DE2804156A patent/DE2804156C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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