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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2,6-Naphthalindicarbonsäure (im folgenden als "NDCA"
bezeichnet), die sich als Rohmaterial für hochfunktionelle
Polyester eignet, sowie von
Dimethyl-2,6-naphthalindicarboxylat (im folgenden als "NDCM" abgekürzt).
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Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von NDCA erfolgte
eine Oxidation von 2,6-Dialkylnaphthalinen in Lösungsmitteln
mit niedrigaliphatischen Carbonsäuren mit Hilfe von
Katalysatoren mit Kobalt, Mangan und Brom (japanische
Patentveröffentlichung Nr. 2666/1959 und US-A-3 856 855).
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Da NDCA in Lösungsmitteln nur sehr wenig löslich ist,
erscheint im allgemeinen die durch Oxidation gebildete NDCA
als kristalliner Niederschlag im Reaktor. Bei den in den
genannten Patentveröffentlichungen beschriebenen
Reaktionsverfahren und Reaktionsbedingungen sind die Teilchendurchmesser
der ausgefallenen NDCA-Kristalle sehr klein. Somit treten
bei der Abtrennung der Kristalle vom Lösungsmittel nach
üblichen technischen Verfahren, z.B. durch
Zentrifugalabscheidung, Zentrifugalfiltration oder Vakuumfiltration, Probleme
auf, indem nämlich die Kristalle in großen Mengen in die
Mutterlauge wandern, das Filtertuch verstopft wird und der
Flüssigkeitsanteil des abgetrennten Filterkuchens sehr hoch
ist. Problematisch an dem hohen Flüssigkeitsanteil des
Filterkuchens ist, daß die Kristalle von großen Mengen an
Oxidationskatalysator begleitet sind und daß zur Entfernung des
Lösungsmittels beim Trocknen der Kristalle viel Energie
benötigt wird. Nach dem Trocknen besitzen die NDCA-Kristalle
(nur) eine geringe Schüttdichte und eine schlechte
Fließfähigkeit. Dies bedingt, daß die Kristalle einen großen
Lagerraum beanspruchen und hohe Kosten zur Verhinderung einer
Brückenbildung der und Blockade durch die Kristalle während
des Transports aufgewendet werden müssen.
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Als eine Möglichkeit zur Erhöhung der Größe der
NDCA-Kristalle und Verbesserung ihrer Eigenschaften, z.B. der
Abtrennbarkeit, beschreibt die japanische
Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 121255/1975 ein Verfahren, bei welchem zur
Agglomeration der Kristalle die nach der Umsetzung
angefallene Aufschlämmung 4 h oder länger bei einer Temperatur von
20 - 100ºC gehalten wird. Aus der japanischen
Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 65143/1944 ergibt sich, daß eine bei
einer Temperatur in einem speziellen Bereich (180 - 220ºC)
durchgeführte Oxidation zu einem großen
NDCA-Teilchendurchmesser führt.
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Weiterhin erhält durch Oxidation gebildete NDCA organische
Verunreinigungen, wie Trimellitsäure und
6-Formyl-2-naphthoesäure, sowie Schwermetalle, wie Kobalt und Mangan, aus
dem Oxidationskatalysator. Sofern diese Substanzen zur
Reinigung nicht entfernt werden, eignet sich die NDCA nicht als
Ausgangsmaterial für ein hochfunktionelles Polymer. Wie
bereits ausgeführt, besitzt jedoch NDCA in Lösungsmitteln nur
eine geringe Läslichkeit und erfährt eine Zersetzung bei
seinem Schmelzpunkt. Somit bereitet es große
Schwierigkeiten, NDCA als solche zu reinigen. Unter diesen Umständen
beschreiben die japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
35697/1982 und 9697/1971 Verfahren, bei welchen NDCA mit
Methanol zur Bildung von NDCM verestert und letzteres dann zur
Reinigung destilliert oder umkristallisiert wird.
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Die bei dieser Reinigungsstufe anfallenden
Verunreinigungskonzentrate (beispielsweise niedrigsiedendes Destillat und
hochsiedende Destillationsbodenfraktion sowie nach dem
Umkristallisieren abgetrennte Mutterlauge) enthalten
beträchtliche Mengen an NDCM. Deren Behandlung als Abfall würde die
Ausbeute an NDCM im Rahmen des gesamten Verfahrens
erniedrigen.
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Wie bereits ausgeführt, umfaßt durch Oxidation gebildete
NDCA ausgefällte Kristalle mit sehr geringen
Teilchendurchmessern, was die Abtrennung der Kristalle vom Lösungsmittel
erschwert. Darüber hinaus besitzen die NDCA-Kristalle nur
eine geringe Schüttdichte und schlechte Fließfähigkeit
Dadurch sinkt der Volumennutzungsgrad des Kristallreservoirs
und es fallen hohe Transportkosten für die Kristalle an.
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Unsere Überprüfungen der genannten japanischen
Patentveröffentlichungen (Kokai) Nr. 121255/1975 und 65143/1944, welche
Verfahren zur Erhöhung der Teilchendurchmesser der
NDCA-Kristalle beschreiben, führten zu folgenden Erkenntnissen: Bei
den erhaltenen NDCA-Kristallen handelt es sich um
pflanzen- oder streifenförmige Kristalle und Kristalle in Form ihrer
Agglomerate. Diese Kristalle brechen sehr leicht und nehmen
während des Transports der Aufschlämmung mittels einer Pumpe
eine feine Form an. Somit reichen Verbesserungen
hinsichtlich ihrer Abtrennbarkeit beispielsweise durch Verringerung
der Wanderung der Kristalle in die Mutterlauge und des
Flüssigkeitsanteils des Filterkuchens notwendigerweise nicht
aus. Darüber hinaus lassen sich dadurch die Schüttdichte und
Fließfähigkeit der getrockneten Kristalle nur geringfügig
verbessern. Folglich bleiben die Probleme bei der Lagerung
und beim Transport der NDCA-Kristalle ungelöst
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Folglich besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in
der Schaffung eines Verfahrens zur großtechnisch
vorteilhaften
Herstellung von NDCA durch Erhöhung der
Teilchendurchmesser und Schüttdichte der durch Oxidation eines
Dialkylnaphthalins gebildeten NDCA-Kristalle zur leichteren
Feststoff/Flüssigkeits-Trennung der Kristalle, zum leichteren
Trocknen der abgetrennten Kristalle und zum besseren
Transport der getrockneten Kristalle.
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Wir haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um die
bei der Herstellung von NDCA auftretenden geschilderten
Probleme zu lösen. Hierbei haben wir gefunden, daß durch Zusatz
eines NDCM enthaltenden Estergemischs während der Oxidation
eines Dialkylnaphthalins mit einem sauerstoffhaltigen Gas
die Kristalle der durch die Reaktion gebildeten NDCA unter
gleichzeitiger Erhöhung ihrer Schüttdichte zu großen Kugeln
anwuchsen. Dadurch werden die
Feststoff/Flüssigkeits-Trennung der Kristalle, die Trocknung der abgetrennten Kristalle
und der Pulvertransport der getrockneten Kristalle
erleichtert. Ferner hat es sich noch gezeigt, daß bei Verwendung
eines beim Reinigen von Roh-NDCM erhaltenen Estergemischs
als NDCM-haltiges Estergemisch die Ausbeute des
NDCM-Produktionsprozesses erhöht und NDCM auf günstige Art und Weise
hergestellt werden kann. Die vorliegende Erfindung beruht
auf diesen Erkenntnissen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur
Herstellung von NDCA durch Oxidieren eines
2,6-Dialkylnaphthalins mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in
einem Lösungsmittel aus einer niedrigaliphatischen
Carbonsaure in Gegenwart eines Schwermetallverbindungen und eine
Bromverbindung umfassenden Katalysators, wobei dem
Oxidationsreaktionsgemisch ein NDCM-haltiges Estergemisch
zugesetzt wird, und
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ein Verfahren zur Herstellung von NDCM durch Oxidieren eines
2,6-Dialkylnaphthalins mit einem molekularen Sauerstoff
enthaltenden Gas zur Bildung von NDCA und Reinigen des durch
die Reaktion zwischen der NDCA und Methanol erhaltenen
Reaktionsprodukts, wobei das bei der Reinigungsstufe
erhaltene, NDCM-haltige Estergemisch dem
Oxidationsreaktionsgemisch zugesetzt wird.
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Beispiele für das als Ausgangsmaterial für die
Oxidationsreaktion im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete
2,6-Dialkylnaphthalin sind 2,6-Dimethylnaphthalin (im
folgenden als "DMN" bezeichnet), 2,6-Diethylnaphthalin und 2,6-
Diisopropylnaphthalin. Beispiele für die als Lösungsmittel
verwendete niedrigaliphatische Carbonsäure sind
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und Mischungen
dieser Säuren. Von diesen wird Essigsäure bevorzugt. Das
Lösungsmittel kann Wasser enthalten, sein Wassergehalt beträgt
jedoch üblicherweise 30 Gew.-% oder weniger. Die Menge an
verwendetem Lösungsmittel beträgt das 1- bis 20-,
vorzugseise das 3- bis 10-fache des Gewichts des als
Ausgangsmaterial für die Oxidation verwendeten Dialkylnaphthalins.
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Der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete
Oxidationskatalysator besteht vorzugsweise aus einer
Kobaltverbindung, einer Manganverbindung und einer Bromverbindung.
Gewünschtenfalls kann ihm eine Verbindung eines
Schwermetalls, wie Eisen, Cer oder Nickel, zugesetzt werden.
Beispiele für die Verbindungen von Kobalt, Mangan und sonstigen
Schwermetallen sind Salze organischer Säuren, Hydroxide,
Halogenide und Carbonate. Insbesondere werden Acetate und
Bromide bevorzugt. Bei den Bromverbindungen kann es sich um
solche handeln, die in dem Reaktionssystem unter Freisetzung
von Bromidionen in Lösung gehen. Beispiele hierfür sind
anorganische Bromide, wie Bromwasserstoffsäure, Natriumbromid
und Kobaltbromid, sowie organische Bromide, wie
Bromessigsäure. Bevorzugte Beispiele sind Bromwasserstoffsäure,
Kobaltbromid und Manganbromid.
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Wenn der Oxidationskatalysator eine Schwermetallkomponente,
umfassend Kobalt und Mangan, enthält, wird dieser
vorzugsweise in einer solchen Menge zugesetzt, daß die Gesamtmenge
an Kobalt und Mangan in einem Atomverhältnis von 0,02 - 0,5,
vorzugsweise von 0,05-0,3 in bezug auf das als
Ausgangsmaterial für die Oxidation verwendete Dialkylnaphthalin
vorliegt. Brom wird vorzugsweise in einem Atomverhältnis von
0,01 - 0,3, vorzugsweise von 0,02 - 0,15 in bezug auf das
Ausgangsmaterial für die Oxidation zugesetzt. Liegt die
Katalysatormenge unter der Bereichsuntergrenze, kann die
Reaktionsausbeute an NDCA sinken. Liegt sie über der
Bereichsobergrenze, wird die Ausbeute nicht signifikant erhöht.
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Bei dem im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten,
molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas kann es sich um
gasförmigen Sauerstoff oder ein Gemisch aus Sauerstoff und
einem Inertgas, wie Stickstoff oder Argon, handeln. Luft
wird als Gas bevorzugt. Die Oxidationsreaktion kann
chargenweise, halbchargenweise oder kontinuierlich durchgeführt
werden.
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Die Reaktionstemperatur für die Oxidationsreaktion im Rahmen
der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise 190 - 240ºC.
Der Reaktionsdruck beträgt zweckmäßigerweise 4,90-39,23
bar (5 - 40 kg/cm² G), vorzugsweise 9,81 - 29,42 bar
(10 - 30 kg/cm² G). Der Sauerstoffpartialdruck bei der Reaktion
beträgt vorzugsweise 0,049 bar (0,005 kg/cm² (Absolutdruck))
oder mehr. Ein darunterliegender Sauerstoffdruck kann die
Ausbeute an Reaktionszwischenprodukt erhöhen und die
Ausbeute an NDCA senken.
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Beispiele für das im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei
der Oxidationsreaktion zuzusetzende NDCM-haltige
Estergemisch sind Roh-NDCM mit Verunreinigungen, das durch
Verestern von Roh-NDCA mit Methanol erhalten wurde, hochreines
NDCM, das durch Reinigen des Roh-NDCM durch Destillation
oder Umkristallisieren erhalten wurde, niedrigsiedendes
Destillat und hochsiedende Bodenfraktion (Rückstand aus der
Destillationsanlage), die bei der Destillation des Roh-NDCM
anfallen, und der durch Verdampfen des Lösungsmittels aus
der nach der Reinigung durch Umkristallisieren abgetrennten
Mutterlauge erhaltene Rückstand (als "Rückstand der
Mutterlauge nach dem Umkristallisieren" bezeichnet). Das Roh-NDCM
und das hochreine NDCM können zugesetzt werden, wenn
Verbesserungen der Kristalleigenschaften (Teilchendurchmesser,
Schüttdichte und Fließfähigkeit) angestrebt werden. Wenn
auch die NDCM-Ausbeute des Gesamtverfahrens erhöht werden
soll, muß der Rückstand aus der Destillationsanlage, das
niedrigsiedende Destillat, der Rückstand der Mutterlauge
nach dem Umkristallisieren oder ein Gemisch derselben
verwendet werden.
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Je größer die Menge an Estergemisch ist, desto größer werden
die Teilchendurchmesser und Schüttdichte der NDCA-Kristalle
und desto mehr werden deren Eigenschaften verbessert. Das
Estergemisch bildet jedoch durch Esteraustausch mit der als
Lösungsmittel im Oxidationsreaktor verwendeten
niedrigaliphatischen Carbonsäure einen niedrigaliphatischen
Carbonsäureester, was zu einem Verlust an Lösungsmittel führt.
Somit ist der Zusatz einer größeren Menge Estergemisch als
erforderlich nicht bevorzugt. Die Menge an zugesetztem
Estergemisch beträgt zweckmäßigerweise 2 - 30, vorzugsweise
5 - 20 Gew.-% auf der Basis des als Ausgangsmaterial für die
Oxidation verwendeten Dialkylnaphthalins.
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Die durch die Oxidationsreaktion gebildeten NDCA-Kristalle
werden vom Lösungsmittel vorzugsweise mittels eines
Feststoff/Flüssigkeits-Scheiders getrennt. Bei dem Scheider kann
es sich um eine Zentrifugalfällvorrichtung, ein
Zentrifugalfilter oder ein Vakuumfilter handeln. Der Mindestteilchen
durchmesser der Kristalle, die mit Hilfe eines der genannten
Scheider abgetrennt werden können, beträgt üblicherweise 5
um für eine Zentrifugalabscheidevorrichtung vom Dekantiertyp
bzw. 10 - 20 um für ein Zentrifugal- oder Vakuumfilter. Die
erfindungsgemäß erhaltenen NDCA-Kristalle besitzen
Teilchendurchmesser, die für sämtliche der genannten
Scheidevorrichtungen geeignet sind.
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Die nach der Abtrennung angefallenen NDCA-Kristalle werden
vorzugsweise mit Hilfe einer Trocknungsvorrichtung vom
Lösungsmittel befreit und dann als Ausgangsmaterial für die
Veresterungsreaktion verwendet. Vor dem Trocknen können die
Kristalle mit
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(a) Wasser,
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(b) einem Lösungsmittel in Form einer niedrigaliphatischen
Carbonsäure
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oder sowohl (a) als auch (b) gemischt werden, um sie erneut
aufzuschlämmen. Die Aufschlämmung kann dann nochmals einer
Feststoff/Flüssigkeits-Trennng unterworfen werden. Dieses
Verfahren vermag die in den Kristallen enthaltenen
Verunreinigungen und Oxidationskatalysatoren zu entfernen und die
Reinheit der NDCA zu erhöhen. Bei einer solchen
Kristallwäsche und -trocknung steigen bei sinkendem Flüssigkeitsanteil
bei der Feststoff/Flüssigkeits-Trennung der
Wiederaufschlämmungs-/Wascheffekt und die Trocknungskapazität unter
stärkerer Energieeinsparung für den Trockner. Darüber hinaus
erhöht eine hohe Schüttdichte der Kristalle den
Volumennutzungsgrad des Trockners, so daß mit einer kleineren
Trocknungseinheit gearbeitet werden kann. Da die vorliegende
Erfindung Kristalle mit niedrigem Flüssigkeitsanteil und hoher
relativer Schüttdichte liefert, können die
Wiederaufschlämmung/Wäsche und das Trocknen der Kristalle in vorteilhafter
Weise durchgeführt werden.
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Bei der großtechnischen Herstellung von NDCM werden die Roh-
NDCA-Kristalle nach dem Trocknen in pulverförmigem Zustand
mechanisch oder pneumatisch einer nachgeschalteten
Veresterungsstufe zugeführt. Bei diesem Transport im Pulverzustand
bedingen eine höhere Schüttdichte und eine hohe
Fließfähigkeit eine stärkere Kosteneinsparung für die Transportanlage.
Im allgemeinen wird die Fließfähigkeit eines Pulvers durch
dessen Verdichtungsgrad (Differenz zwischen der Schüttdichte
des dicht gepackten Pulvers und derjenigen des spärlichen
gepackten Pulvers) und den Schüttwinkel ausgedrückt.
Erfindungsgemäß werden in beiden Fällen niedrige Werte erreicht.
Dies bedeutet, daß in hohem Maße fließfähige Kristalle
erhalten werden.
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Die Veresterungsreaktion zwischen NDCA und Methanol erfolgt
in üblicher bekannter Weise. Die Reaktionstemperatur beträgt
vorzugsweise 100 - 320ºC, der Reaktionsdruck beträgt
vorzugsweise 1,96 - 196,13 bar (2 - 200 kg/cm² G). Bei dem
Veresterungskatalysator handelt es sich vorzugsweise um
Schwefelsäure oder eine Molybdänverbindung, wie Molybdäntrioxid.
Die Reaktion kann jedoch auch ohne Mitverwendung eines
Katalysators bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Die
bevorzugte erhöhte Temperatur beträgt etwa 240º C.
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Die Veresterung kann chargenweise, halbchargenweise oder
kontinuierlich durchgeführt werden. Wie zuvor erwähnt,
besitzt NDCA eine geringe Löslichkeit in Lösungsmitteln und
erfährt bei ihrem Schmelzpunkt eine Zersetzung. Wenn die
Reaktion halbchargenweise oder kontinuierlich durchgeführt
wird, wird folglich NDCA in einem Lösungsmittel dispergiert
und dem Reaktor kontinuierlich in aufgeschlämmtem Zustand
zugeführt. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Methanol oder
aufgeschmolzenes NDCM.
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Durch die Veresterungsreaktion gebildetes Roh-NDCM wird zur
Gewinnung von hochreinem NDCM beispielsweise durch ein
Verfahren wie Destillation oder Umkristallisieren gereinigt.
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Die Destillation des NDCM erfolgt bei einem verminderten
Druck von vorzugsweise 1,33 - 66,66 mbar (1 - 50 mmHg) und
einer Temperatur von vorzugsweise 210 - 280ºC. Das zum
Umkristallisieren verwendete Lösungsmittel besteht
beispielsweise aus Methanol oder einem aromatischen Kohlenwasser
stoff, wie Xylol oder Chlorbenzol. Bevorzugt werden
insbesondere Methanol und Xylol. Die bevorzugte Menge an dem
verwendeten Lösungsmittel ist das 2- bis 10-fache des
Gewichts des NDCM. Die durch Umkristallisieren ausgefällten
Kristalle können von der Mutterlauge in üblicher bekannter
Weise, zab. durch Zentrifugalfällung, Zentrifugalfiltration
oder Vakuumfiltration, abgetrennt werden.
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Die in der Reinigungsstufe anfallenden
Verunreinigungskonzentrate (beispielsweise niedrigsiedendes Destillat und
hochsiedende Bodenfraktion, die bei der Destillation
anfallen, sowie durch Verdampfen des Lösungsmittels aus der nach
dem Umkristallisieren abgetrennten Mutterlauge erhaltener
Rest) enthalten NDCM. Somit können sie als Zusätze während
der erfindungsgemäßen Oxidationsreaktion dienen.
Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird anhand von die vorliegende
Erfindung nicht beschränkenden Beispielen näher erläutert.
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Die in den Beispielen und Kontrollversuchen angegebenen
Werte für die Ausbeute an NDCA, die Teilchendurchmesser der
Kristalle, die Schüttdichte und die Lagerungsdichte werden
wie folgt definiert und bestimmt:
(1) Ausbeute an NDCA
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In den Beispielen, in denen das Estergemisch zugesetzt
wurde, wurden NDCM, NDCA und
Naphthalindicarbonsäuremonomethylester in dem Zusatz (diese drei Komponenten werden
insgesamt als "NDCA-Masse" bezeichnet) bei der Berechnung
der Ausbeute abgezogen. Letztere wird als Molverhältnis
ausgedrückt:
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Ausbeute an NDCA (%) = [(Gehalt der NDCA-Masse im
Produkt) - (Gehalt der NDCA-Masse im
Zusatz)]/(DMN-Zufuhr) x 100
(2) Teilchendurchmesser der Kristalle
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Der 50%-Wert der Summenverteilung der Teilchendurchmesser,
die mit Hilfe einer
Teilchendurchmesserverteilungsmeßvorrichtung vom Laserbeugungstyp bestimmt worden war,
bezeichnet den durchschnittlichen Teilchendurchmesser der
Kristalle.
(3) Schüttdichte bei spärlicher Packung
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Die Kristalle wurden gesiebt, in einen Behälter eines
gegebenen Volumens gepackt und auf die Schüttdichte hin
untersucht.
(4) Schüttdichte bei dichter Packung
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Der zuvor mit den Kristallen spärlich gepackte Behälter
wurde zur Herbeiführung einer dichten Packung durch Klopfen
gerüttelt, worauf die Schüttdichte bestimmt wurde.
(5) Verdichtungsgrad
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Verdichtungsgrad (%) = [(Schüttdichte bei dichter
Packung) - (Schüttdichte bei spärlicher Packung)] / (Schüttdichte bei
dichter Packung) x 100.
Kontrollversuch 1
(1) Oxidationsreaktion
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32 g Wasser, 6,4 g Kobaltacetat(tetrahydrat), 53,5 g
Manganacetat(tetrahydrat) und 19,4 g Bromwasserstoffsäure
(47%ige wäßrige Lösung) wurden mit 2889 g Essigsäure
gemischt und nach dem Auflösen der genannten Bestandteile
wurde eine Katalysatorlösung erhalten. 1200 g der erhaltenen
Katalysatorlösung wurden in einen mit einem Rührer, einem
Rückflußkühler und einer Zufuhrpumpe für Ausgangsmaterial
ausgestatteten, 5 l fassenden Titanautoklaven (Reaktor)
eingefüllt. Die restlichen 1800 g Katalysatorlösung wurden mit
300 g 2,6-Dimethylnaphthalin (DMN) gemischt und in einen
Ausgangsmaterial-Zufuhrtank gefüllt. In letzterem wurde das
Gemisch zum Auflösen von DMN und zur Zubereitung einer
Vorratslösung erwärmt.
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Das Reaktionssystem wurde unter Rühren auf eine Temperatur
von 200ºC erwärmt, wobei der Reaktorinnendruck mit
Stickstoff auf 17,65 bar (18 kg/cm² G) eingestellt wurde. Nach
der Stabilisierung der Temperatur und des Drucks wurden die
Vorratslösung und Druckluft in den Reaktor eingeführt, um
die Oxidation in Gang zu setzen. Die
Strömungsgeschwindigkeit der zugeführten Luft wurde derart eingestellt, daß die
Sauerstoffkonzentration im Abgas 2 Vol.-% betrug. Die
Vorratslösung wurde kontinuierlich 1 h lang zugeführt. Der
Sauerstoffpartialdruck im Reaktorinneren betrug zu diesem
Zeitpunkt 0,12 kg/cm² (absoluter Druck). Nach beendeter
Zufuhr der Vorratslösung wurde die Luftzufuhr noch 9 min lang
fortgesetzt.
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Nach beendeter Umsetzung wurde der Autoklav auf
Raumtemperatur abgekühlt. Das Reaktionsprodukt wurde abgezogen und
durch ein Glasfilter abgenutscht, um die gebildeten
Kristalle abzutrennen. Diese wurden in 800 g Essigsäure mit
20 Gew.-% Wasser gespült. Der Filterkuchen wurde gewogen und
dann mit Hilfe eines Trockners getrocknet, wobei 408,2 g
rohe NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der aus dem
Trocknungsverlust berechnete Flüssigkeitsgehalt des Kuchens betrug
59,9 Gew.-% (bezogen auf das Nettogewicht). Die Reinheit der
NDCA in den trockenen Kristallen betrug 96,8 Gew.-%. Die
Ausbeute an NDCA auf der Basis der DMN-Zufuhr betrug 95,2
Mol-%.
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Die erhaltenen trockenen Kristalle besaßen einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 17 um, eine
Schüttdichte bei spärlicher Packung von 0,22 g/cm³ und eine
Schüttdichte bei dichter Packung von 0,36 g/cm³. Diese
Parameter bedeuteten einen Verdichtungsgrad von 39%. Der
Schüttwinkel betrug 65 Grad.
(2) Veresterungsreaktion
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Ein mit einem Rührer und einem Rückflußkühler
ausgestatteter, 5 l fassender Titanautoklav wurde mit 400 g der durch
die Oxidationsreaktion erhaltenen Roh-NDCA-Kristalle, 2400 g
Methanol und 40 g konzentrierter Schwefelsäure beschickt.
Nachdem das Autoklaveninnere mit Stickstoff gespült worden
war, wurde das Reaktionssystem erwärmt. Die
Veresterungsreaktion wurde bei einer Temperatur von 130ºC und einem Druck
von 11,77 bar (12 kg/cm² G) während 1,5 h durchgeführt. Nach
Beendigung der Umsetzung wurde der Autoklav auf
Raumtemperatur abgekühlt. Das Reaktionsprodukt wurde abgezogen und
durch ein Glasfilter abgenutscht, um die gebildeten
Kristalle abzutrennen. Der abgetrennte Kuchen wurde in 1200 g
Methanol gespült und dann getrocknet. Das Gewicht der
erhaltenen Roh-NDCM-Kristalle betrug 418,8 g. Die Reinheit der
NDCM-Kristalle betrug 97,2 Gew.-%. Die Ausbeute an NDCM bei
der Veresterungsreaktion betrug 93,1 Mol-%.
(3) Reinigung des Esters
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400 g des bei der geschilderten Veresterungsreaktion
erhaltenen Roh-NDCM wurden durch chargenweise Destillation bei
verminderten Druck von 21,33 mbar (16 mmlig) gereinigt, wobei
357,2 g Destillat mit einer NDCM-Reinheit von 99,9 Gew.-%
erhalten wurden. Die Menge an hochsiedendem
Destillationsanlagenrückstand betrug 34,8 g. Er enthielt 31,2 Gew.-% NDCM,
54,9 Gew.-% Naphthalindicarbonsäuremonoester, 2,4 Gew.-%
NDCA und 11,5 Gew.-% an sonstigen hochsiedenden Substanzen.
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Danach wurden 350 g des Destillats unter Rückfluß 1 h lang
bei Atmosphärendruck in 2100 g m-xylol erwärmt, um es in dem
m-Xylol in Lösung zu bringen. Beim Abkühlen der erhaltenen
Lösung auf Raumtemperatur fielen Kristalle aus. Die
erhaltene Aufschlämmung wurde durch ein Glasfilter abgenutscht,
um die Kristalle abzutrennen. Die Kristalle wogen nach dem
Trocknen 335,3 g. Es wurde ein NDCM einer NDCM-Reinheit von
mehr als 99,9 Gew.-% erhalten. Die Mutterlauge wurde
erwärmt, um das Lösungsmittel abzudestillieren. Dabei wurden
14,1 g Rückstand eines NDCM-Gehalts von 98 Gew.-% erhalten.
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Die Ausbeute an reinem NDCM auf der Basis des
Oxidationsausgangsstoffs (DMN) nach Durchführung sämtlicher Stufen,
Oxidation, Veresterung und Reinigung, betrug 77,8 Mol-%.
Beispiel 1
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Die Oxidation erfolgte unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1, wobei jedoch zusammen mit
der Katalysatorlösung 60 g des in Kontrollversuch 1 erhalte
nen gereinigten NDCM (Gewichtsverhältnis in bezug auf DMN:
20%) in den Reaktor eingetragen wurden.
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Das erhaltene Produkt wurde entsprechend dem Verfahren von
Kontrollversuch 1 in kristalliner Form abgetrennt, wobei
438 g rohe NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der Gehalt an der
NDCA-Masse, der Flüssigkeitsgehalt des Kuchens, der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, die Schüttdichte, der
Verdichtungsgrad und der Schüttwinkel der erhaltenen Kristalle
sind zusammen mit der Ausbeute an bei der Oxidation
erhaltener NDCA in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 2
(1) Oxidationsreaktion
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Die Oxidation erfolgte unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1, wobei jedoch zusammen mit
der Katalysatorlösung 30 g des bei Kontrollversuch 1
erhaltenen Destillationsrückstands (Gewichtsverhältnis in bezug
auf DMN: 10%) in den Reaktor eingetragen wurden.
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Das erhaltene Produkt wurde nach den Maßnahmen des
Kontrollversuchs 1 in kristalliner Form abgetrennt, wobei 436 g rohe
NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der Gehalt an der NDCA-
Masse, der Flüssigkeitsgehalt im Kuchen, der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, die Schüttdichte, der
Verdichtungsgrad und der Schüttwinkel der erhaltenen Kristalle sind
zusammen mit der Ausbeute an bei der Oxidation erhaltener NDCA
in Tabelle 1 angegeben.
(2) Veresterungsreaktion
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Unter Verwendung von 400 g der bei der geschilderten
Oxidationsreaktion erhaltenen rohen NDCA wurde die Veresterung
unter den Bedingungen und nach den Maßnahmen des
Kontrollversuchs 1 durchgeführt
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Die erhaltenen NDCM-Kristalle wogen 414,7 g. Die
NDCM-Reinheit in den Kristallen betrug 97,9 Gew.-%. Die Ausbeute an
bei der Veresterung erhalteem NMDCM betrug 93,2 Mol-%.
(3) Reinigung des Esters
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400 g des bei der geschilderten Veresterungsreaktion
erhaltenen rohen NDCM wurden unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 destilliert, wobei 356,4 g
Destillat einer NDCM-Reinheit von 99,8 Gew.-% erhalten
wurden. Die Menge an Destillationsrückstand betrug 35,2 g. Er
bestand aus 49,5 Gew.-% NDCM, 34,5 Gew.-%
Naphthalindicarbonsäuremonoester, 1,8 Gew.-% NDCA und 14,2 Gew.-% an
sonstigen hochsiedenden Substanzen.
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Danach wurden 350 g des Destillats unter den Bedingungen und
nach den Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 umkristallisiert.
Das Gewicht der Kristalle nach dem Trocknen betrug 334,3 g.
Sie lieferten gereinigtes NDCM mit einer 2,6-NDCM-Reinheit
von mehr als 99,9 Gew.-%. Die Mutterlauge wurde zum
Abdestillieren des Lösungsmittels erwärmt, wobei 15,5 g
Rückstand mit einem NDCM-Gehalt von 95,7 Gew.-% erhalten wurden.
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Die Ausbeute an NDCM auf der Basis des
Oxidationsausgangsstoffs (DMN) nach Durchführung sämtlicher Stufen, der
Oxidation, der Veresterung und der Reinigung, betrug 82,0 Mol-%
Beispiel 3
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Die Oxidation erfolgte unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1, wobei jedoch zusammen mit
der Katalysatorlösung 30 g des Destillationsrückstands und
15 g des Rückstands der Mutterlauge nach dem
Umkristallisieren in Beispiel 2 erhaltenen (Gewichtsverhältnis
Gesamtmenge beider/DMN: 15%) in den Reaktor eingetragen wurden.
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Das erhaltene Produkt wurde entsprechend den Maßnahmen des
Kontrollversuchs 1 in kristalliner Form abgetrennt, wobei
428 g rohe NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der Gehalt an der
NDCA-Masse, der Flüssigkeitsgehalt im Kuchen, der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, die Schüttdichte, der
Verdichtungsgrad
und der Schüttwinkel der erhaltenen Kristalle
sind zusammen mit der bei der Oxidation erhaltenen Ausbeute
an NDCA in Tabelle 1 angegeben
TABELLE 1
Kontrollversuch 2
(1) Oxidationsreaktion
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Die Oxidation und die Kristallabtrennung erfolgten unter den
Bedingungen und nach den Maßnahmen des Kontrollversuchs 1,
wobei 406 g rohe NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der Gehalt
an der NDCA-Masse, der Flüssigkeitsgehalt im Kuchen, der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, die Schüttdichte, der
Verdichtungsgrad und der Schüttwinkel der erhaltenen
Kristalle sind zusammen mit der Ausbeute an bei der Oxidation
erhaltener NDCA in Tabelle 2 angegeben
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Die Konzentration an Schwermetallen in den rohen
NDCA-Kristallen betrug 0,022 Gew.-% Co bzw. 0,26 Gew.-% Mn.
(2) Veresterungsreaktion
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Ein mit einem Rührer ausgestatteter, 2 l fassender Autoklav
wurde mit 360 g der bei der geschilderten Oxidationsreaktion
erhaltenen rohen NDCA-Kristalle und 500 g Methanol
beschickt. Nachdem das Autoklaveninnere mit Stickstoff gespült
worden war, wurde das Reaktionssystem erwärmt und 0,5 h lang
bei einer Temperatur von 260ºC und einem Druck von ewa 78,45
bar (80 kg/cm² G) gehalten. Danach wurde ein Teil des in der
Gasphase des Reaktors enthaltenen Methanoldampfs abgezogen,
um den Druck auf 49,03 bar (50 kg/cm² G) einzustellen. Unter
kontinuierlicher Methanolzufuhr mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 830 g/h zur flüssigen Phase des Reaktors und
Ableitung von Methanoldampf aus der Gasphase wurde 2 h lang
bei einer Temperatur von 260ºC und einem Druck von 49,03 bar
(50 kg/cm² G) die Veresterungsreaktion durchgeführt. Nach
Beendigung der Reaktion wurde Methanoldampf abgelassen, um
den Innendruck des Reaktors zu senken. Gebildetes rohes NDCM
wurde in aufgeschmolzenem Zustand ausgetragen. Das Gewicht
des rohen NDCM betrug 389 g. Sein NDCM-Gehalt betrug 93,4
Gew.-%. Die Ausbeute an NDCM bei der Veresterung betrug 95,8
Mol-% einschließlich des aus dem Reaktor als Beimengung zum
Methanoldampf während der Reaktion mitabgezogenen NDCM.
(3) Esterreinigung
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360 g des bei der geschilderten Veresterungsreaktion
erhaltenen rohen NDCM wurden unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 destilliert, wobei 312,9 g
Destillat einer NDCM-Reinheit von 98,8 Gew.-% erhalten
wurden. Die Menge an Destillationsrückstand betrug 39,4 g. Er
bestand aus 54,7 Gew.-% NDCM, 17,4 Gew.-%
Naphthalindicarbonsäuremonoester, 9,2 Gew.-% NDCA, 2,2 Gew.-%
Schwermetallen (Co = 0,18 Gew.-%; Mn 2,04 Gew.-%) und 16,2 Gew.-% an
sonstigen hochsiedenden Substanzen.
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Danach wurden 300 g des Destillats unter den Bedingungen und
nach den Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 zur Reinigung
umkristallisiert. Die Kristalle wogen nach dem Trocknen 284,8
g. Sie lieferten gereinigtes NDCM einer NDCM-Reinheit von
mehr als 99,9 Gew.-%
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Die NDCM-Ausbeute auf der Basis des Oxidationsausgangsstoffs
(DMN) nach Durchführung sämtlicher Stufen, der Oxidation,
der Veresterung und der Reinigung, betrug 80,3 Mol-%.
Beispiel 4
(1) Oxidationsreaktion
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Die Oxidation erfolgte unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1, wobei jedoch zusammen mit
der Katalysatorlösung 30 g des Destillationsrückstands
(Gewichtsverhältnis in bezug auf DMN: 10%) des
Kontrollversuchs 2 in den Reaktor eingetragen wurden. Die
Katalysatorlösung wurde derart zubereitet, daß die
Katalysatorkonzentration derjenigen in Kontrollversuch 1 entsprach. Dies
geschah durch Verringern der Menge an verwendeten Co- und Mn
Verbindungen um das Gewicht an im zugesetzten
Destillationsrückstand enthaltenem Co und Mn.
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Das erhaltene Produkt wurde nach den Maßnahmen des
Kontrollversuchs in kristalliner Form abgetrennt, wobei 423 g rohe
NDCA-Kristalle erhalten wurden. Der Gehalt an der NDCA
Masse, der Flüssigkeitsgehalt im Kuchen, der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, die Schüttdichte, der
Verdichtungsgrad und der Schüttwinkel der erhaltenen Kristalle sind
zusammen mit der Ausbeute an bei der Oxidation gebildeter NDCA
in Tabelle 2 angegeben.
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Die Konzentrationen an den Schwermetallen in den rohen NDCA-
Kristallen betrugen 0,014 Gew.-% Co bzw. 0,15 Gew.-% Mn.
Wegen des Effekts der Senkung des Flüssigkeitsgehalts des
abgetrennten Kuchens besitzen die rohen NDCA-Kristalle des
Beispiels 4 geringere Schwermetallkonzentrationen als
diejenigen des Kontrollversuchs 2.
(2) Veresterungsreaktion
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Unter Verwendung von 360 g des bei der geschilderten
Oxidationsreaktion erhaltenen rohen NDCA wurde unter den
Bedingungen und nach den Maßnahmen des Kontrollversuchs 2 eine
Veresterung durchgeführt.
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Das Gewicht des erhaltenen rohen NDCM betrug 387 g, sein
NDCM-Gehalt 94,1 Gew.-%. Die Ausbeute an NDCM bei der
Veresterung betrug 95,3 Mol-% einschließlich des als Beimengung
zu Methanoldampf während der Reaktion aus dem Reaktor
abgezogenen ausgetragenem NDCM.
(3) Reinigung des Esters
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360 g des bei der geschilderten Veresterungsreaktion
erhaltenen rohen NDCM wurden unter den Bedingungen und nach den
Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 destilliert, wobei 311,2 g
Destillat einer NDCM-Reinheit von 99,0 Gew.-% erhalten
wurden. Die Menge an Destillationsrückstand betrug 42,1 g. Er
bestand aus 58,4 Gew.-% NDCM, 18,2 Gew.-%
Naphthalindicarbonsäuremonoester, 5,3 Gew.-% NDCA, 1,2 Gew.-%
Schwermetallen (Co = 0,10 Gew.-%; Mn = 1,08 Gew.-%) und 16,9 Gew.-%
sonstiger hochsiedender Substanzen.
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Danach wurden 300 g Destillat unter den Bedingungen und nach
den Maßnahmen des Kontrollversuchs 1 zur Reinigung
umkristallisiert. Das Gewicht der Kristalle nach dem Trocknen
betrug 285,5 g. Sie lieferten gereinigtes NDCM einer NDCM-
Reinheit von mehr als 99,9 Gew.-%.
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Die Ausbeute an NDCM auf der Basis des
Oxidationsausgangsstoffs (DMN) nach Durchführung sämtlicher Stufen, der
Oxidation, der Veresterung und der Reinigung, betrug 83,1 Mol-%.
TABELLE 2
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich die
Teilchendurchmesser der bei der Oxidation gebildeten NDCA-
Kristalle vergrößern und ihre Schüttdichte erhöhen. Dies
erleichtert eine Feststoff/Flüssigkeits-Trennung der Kristalle
nach der Reaktion, eine Trocknung der abgetrennten Kristalle
und die Lagerung und den Transport des Pulvers. Darüber
hinaus werden als Zusätze bei der Oxidationsreaktion das
niedrigsiedende Destillat, der Destillationsrückstand und der
Rückstand der Mutterlauge nach dem Umkristallisieren, die
bei der Reinigung des rohen NDCM anfallen, benutzt. Somit
läßt sich die Ausbeute an NDCM im Rahmen des
Gesamtverfahrens steigern, so daß NDCA und NDCM in großtechnisch
vorteilhafter Weise hergestellt werden können.