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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr.
60/374,719, eingereicht am 23. April 2002, welche hiermit durch
Verweis mit aufgenommen wird.
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Steuerung oder Entfernung von gelöstem Eisen,
das in flüssigen
Prozessströmen
bei der Herstellung von aromatischen Carbonsäuren vorhanden ist oder vorhanden
sein kann. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Steuerung
oder Entfernung von gelösten
Eisenverunreinigungen, die in flüssigen
Strömen
während
der Herstellung einer aromatischen Rohsäure vorhanden sind. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch die Steuerung oder Entfernung von gelösten Eisenverunreinigungen,
die in flüssigen Strömen während der
Reinigung einer aromatischen Rohsäure vorhanden sind. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner auch die Verringerung der Bildung von
Eisenoxiden an den Oberflächen
einer Ausrüstung,
die während
der Herstellung einer aromatischen Rohsäure und/oder Reinigung einer
aromatischen Rohsäure
verwendet wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Aromatische
Säuren
umfassen mindestens einen aromatischen Ring, typischerweise einen
Benzol- oder Naphthalinring, der mit mindestens einer Carbonsäuregruppe
substituiert ist. Beispiele von aromatischen Säuren schließen Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und
Benzoesäure
ein. Wenn mit anderen Monomeren wie Diolen (z. B. Ethylenglycol)
umgesetzt wird, können
aromatische Säuren
verwendet werden, um nützliche
Polymere wie Polyester (z. B. Polyethylenterephthalat) herzustellen. Diese
resultierenden Polyester sind für
eine Vielzahl an Anwendungen brauchbar, einschließlich Behälter, Folien,
Verpackungsmaterialien, Fasern und ähnliche Produkte.
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Aromatische
Säuren
werden typischerweise hergestellt durch ein aromatisches Oxidationsverfahren, bei
dem ein Einsatzmaterial, umfassend eine aromatische Verbindung,
die mit mindestens einer oxidierbaren Gruppe wie Alkyl- oder Acylgruppe
oder Kombinationen davon substituiert ist, oxidiert wird, um eine
aromatische Rohsäure
zu bilden. Typische Einsatzmaterialien, die für eine Oxidation zur Bildung
aromatischer Säuren geeignet
sind, schließen
ortho-Xylol, meta-Xylol, para-Xylol, 1,5-Dimethylnaphthalin, 2,6-Dimethylnaphthalin und
dergleichen ein. Das Einsatzmaterial wird typischerweise in einem
Reaktor in der Gegenwart eines Carbonsäurelösungsmittels, eines Oxidationskatalysators
und einer Sauerstoffquelle oxidiert. Der in dem Oxidationsverfahren
verwendete Katalysator umfasst typischerweise eines oder mehrere
Oxidationskatalysatormetalle, einschließlich solche Metalle mit einer
Atomzahl von ungefähr
21 bis ungefähr
82.
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Das
aromatische Oxidationsverfahren ist typischerweise eine exotherme
Oxidationsreaktion, die zur Bildung eines aromatischen Rohsäureprodukts
in einem Oxidationsreaktor führt.
Typischerweise fällt
die aromatische Rohsäure
aus, um eine Oxidationsaufschlämmung
mit einer festen Phase, die ausgefälltes aromatisches Rohsäureprodukt
umfasst, und einen flüssigen
Oxidationsstrom zu bilden. Der flüssige Oxidationsstrom umfasst
das Carbonsäurelösungsmittel,
Wasser und verschiedene Materialien in Lösung, einschließlich nichtumgesetztes
Einsatzmaterial, nichtausgefälltes
aromatisches Rohsäureprodukt,
nichtausgefällte
Oxidationsreaktionsnebenprodukte und Oxidationskatalysatormaterialien,
z. B. Cobalt, Mangan und Brom. Das aromatische Rohsäureprodukt
kann von dem flüssigen
Oxidationsstrom abgetrennt werden, indem die Oxidationsaufschlämmung einem
fest-flüssig-Trennschritt
unterzogen wird. Sobald das aromatische Rohsäureprodukt einmal abgetrennt
wurde, wird der flüssige
Oxidationsstrom oft als "Oxidationsmutterlauge" bezeichnet. Die
gesamte oder ein Teil dieser Oxidationsmutterlauge wird häufig recycelt,
d. h. zu dem Oxidationsreaktor rückgeführt.
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Das
aromatische Rohsäureprodukt
wird typischerweise in einem aromatischen Säurereinigungsverfahren gereinigt,
bei dem das aromatische Rohsäureprodukt
in Wasser aufgelöst
und unter erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck mit Wasserstoff und einem Hydrierungskatalysator behandelt
wird. Nachdem die Temperatur und der Druck verringert wurden, ergibt
das aromatische Säurereinigungsverfahren
eine Reinigungsaufschlämmung
mit einer festen Phase, die das gereinigte aromatische Säureprodukt
umfasst, und einem Reinigungsflüssigkeitsstrom.
Die gereinigte aromatische Säure
kann von dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
abgetrennt werden, indem die Reinigungsaufschlämmung einem fest-flüssig-Trennschritt
unterzogen wird. Sobald das gereinigte aromatische Säureprodukt
einmal abgetrennt worden ist, wird der Reinigungsflüssigkeitsstrom oft
als eine "Reinigungsmutterlauge" bezeichnet. Die
Reinigungsmutterlauge ist üblicherweise
hauptsächlich Wasser
und umfasst typischerweise geringe Mengen an zusätzlichen Komponenten wie löslichen
Hydrierungsnebenprodukten, und wenn die Reinigung als ein Teil eines
integrierten Herstellungsverfahrens für die aromatische Säure durchgeführt wird,
welches Oxidations- und Reinigungsschritte umfasst, können auch
restliche Carbonsäure
und geringe Mengen an Oxidationskatalysatormetallen enthalten sein.
Die Reinigungsmutterlauge oder ein Teil davon, die nach dem Entfernen
von löslichen
Nebenprodukten zurückbleibt,
wird häufig gesamt
oder teilweise zu dem Verfahren rückgeführt.
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Während des
zuvor erwähnten
aromatischen Oxidationsverfahrens und des aromatischen Säurereinigungsverfahrens
treten bestimmte Probleme auf, welche aus der Verunreinigung der
Flüssigkeitsströme mit gelöstem Eisen
resultieren. Diese gelösten
Eisenverunreinigungen resultieren typischerweise, wenn Flüssigkeitsströme auf eisenhaltige
Oberflächen
einer Ausrüstung,
die während
dieser Verfahren verwendet wird, geleitet und diesen ausgesetzt
werden. Zum Beispiel wird die Oxidations- und/oder Reinigungsmutterlauge
typischerweise eisenhaltigen Oberflächen einer Ausrüstung zugeführt und
ausgesetzt. Probleme im Zusammenhang mit gelösten Eisenverunreinigungen
können
verringert werden durch eine Verringerung des Aussetzens von Flüssigkeitsströmen den
eisenhaltigen Oberflächen
einer Ausrüstung,
wie durch eine alternative Verwendung von festem Titan oder einer
titanverkleideten Ausrüstung.
Aufgrund der relativ hohen Kosten von Titan bleibt dennoch das Aussetzen
der Flüssigkeitsströme den eisenhaltigen
Oberflächen
einer Ausrüstung
(z. B. Edelstahl) erhalten. Beispiele einer Ausrüstung mit eisenhaltigen Oberflächen schließen Pumpen, Übertragungslei tungen,
Gefäße und dergleichen
ein. Die gelöste
Eisenverunreinigung ist aufgrund ihres Vermögens zum Ausfällen als
Eisenoxid unerwünscht.
Eine Ansammlung von Eisenoxid im Verlauf der Zeit wird typischerweise
eine negative Beeinflussung der Brauchbarkeit eines Ausrüstungsgegenstands
einleiten. Zum Beispiel kann ein Ansammlung von Eisenoxid auf der
Oberfläche
einer Titanverkleidung eine beschleunigte Korrosion unterstützen. Demgemäß wäre es wünschenswert,
ein Verfahren zur Entfernung von gelöstem Eisen aus Oxidations-
und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen zu finden.
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Die
Probleme im Zusammenhang mit Ausfällungen von Eisen aus Flüssigkeitsströmen, die
mit gelöstem
Eisen verunreinigt sind, können
besser verstanden werden, wenn Bezug genommen wird auf die Wirkungen
auf spezielle Ausrüstungsgegenstände. Der
aromatische Oxidationsprozess beinhaltet eine exotherme Reaktion,
die typischerweise ein Abgas erzeugt, das verdampftes Lösungsmittel
und verdampftes Wasser umfasst. Dieses Abgas oder ein Teil davon
kann einer Destillationskolonne zugeführt werden, um das Lösungsmittel
von dem Abgas abzutrennen, so dass es rückgeführt werden kann. Beim Durchgang
durch die Destillationskolonne wird das Abgas gekühlt, während es
in Kontakt mit einem inneren Packungsmaterial oder inneren Böden kommt.
Dieses Abkühlen
ermöglicht
das Entfernen von Komponenten mit niedrigerem Siedepunkt wie Wasser
aus dem oberen Teil der Kolonne, während die Komponenten mit höherem Siedepunkt
zum Boden der Kolonne rückgeführt werden
und erneut verwendet werden können,
zum Beispiel als Lösungsmittel
für die
Oxidationsreaktion. Das Abkühlen
wird typischerweise durch Einleiten eines Rückflusses am oberen Teil der
Destillationskolonne unterstützt.
Dieser Rückfluss
umfasst typischerweise eine Flüssigkeitsstrom
(vorzugsweise wässrig),
der Materialien enthält,
die gleich sind oder kompatibel sind mit den Komponenten des Oxidationsverfahrens.
Beispiele eines derartigen Flüssigkeitsstroms
umfassen Wasser, das aus dem Destillationsüberkopfgas oder aus einem hauptsächlich Wasserstrom,
der durch zuerst Kondensieren eines Oxidationsreaktorabgases, um
Carbonsäurelösungsmittel
abzutrennen, und anschließend
Kondensieren eines Teils des resultierenden Gasstroms erhalten wird,
kondensiert wurde, oder in Verfahren, bei denen Oxidations- und
Reinigungsschritte integriert sind, eine Reinigungsmutterlauge,
die aus der Abtrennung eines Reinigungsflüssigkeitsstroms von gereinigtem
aromatischem Säureprodukt
oder Produkt und löslichen
Reinigungsnebenprodukten resultiert. Die Verwendung einer derartigen
Reinigungsmutterlauge oder anderer Flüssigkeitsströme, die
gelöstes
Eisen aufgrund eines Kontakts mit Ausrüstungsoberflächen, die
aus Eisen oder Stahl bestehen, enthalten können, in dem Rückfluss
kann beitragen zur Bildung von festem Eisenoxid auf den Oberflächen des inneren
Packungsmaterials der Destillationskolonne.
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Die
Ansammlung von Eisenoxiden auf Packungsmaterialien, die Titan umfassen,
ist besonders unerwünscht.
Eine Veröffentlichung
hat geschlussfolgert, dass: "Ansammlungen
von Eisenoxid ... auf aus Titan aufgebauten Packungen die Verbrennung
von Titan unterstützen
oder beschleunigen kann. Es mag angemessen sein, periodisch Ansammlungen
solcher Materialien durch chemische oder andere Mittel zu entfernen." (Centerline, Bd.
5, Nr. 2, Sommer 2001, S. 6-8, 15-18, veröffentlicht von Mary Kay O'Connor Process Safety
Center). Diese Veröffentlichung
berichtet ferner von einem Sicherheitszwischenfall, bei dem ein
Brand in einer chemischen Herstellungsanlage beteiligt ist, wobei
geschlussfolgert wurde, dass das Vorhandensein von Eisenoxiden "die Oxidation des
Titans [Packungsmaterialien] über
einen Mechanismus beschleunigt, der als die Thermitreaktion bekannt
ist, bei dem Sauerstoff für
eine Verbrennung aus einem weniger reaktiven Metalloxid verwendet
wird."
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In
der WO 03/031689 (welche die Priorität der US-Patentanmeldung Nr.
60/327,464, die am 05. Oktober 2001 eingereicht wurde, beansprucht)
wird ein Reinigungsverfahren zur Entfernung von angesammelten Eisenoxiden
von der Oberfläche
von Titankomponenten einer Herstellungsausrüstung für aromatische Säuren, die
Flüssigkeitsprozessströmen, welche
gelöstes
Eisen enthalten können,
ausgesetzt sind, vorgeschlagen. Das offenbarte Verfahren verwendet
eine Lösungsmittelzusammensetzung,
umfassend organische Säure (Monocarbonsäure), Benzoesäure und
Halogenwasserstoffsäure;
und die Eisenablagerungen werden in Abwesenheit von molekularem
Sauerstoff entfernt. Es wäre
dennoch wünschenswert,
die Notwendigkeit für
eine Reinigung zu eliminieren oder zu verringern durch Entdecken
eines Verfahrens zur Entfernung von gelösten Eisenverunreinigungen
aus Flüssigkeitsströmen während des
zuvor erwähnten
Oxidationsverfahrens und/oder Reinigungsverfahrens.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird ein Peroxid zu einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
gegeben, um ein Ausfällen
von gelösten
Eisenverunreinigungen, die darin enthalten sein können, zu
bewirken. Durch ein Ausfällen
werden die Mengen an gelösten
Eisenverunreinigungen, die in Flüssigkeitsströmen vorhanden
sind, welche durch eine Ausrüstung
geleitet werden und in Kontakt damit kommen, gesteuert oder verringert,
wodurch eine Bildung von Eisenoxiden auf den Oberflächen einer
derartigen Ausrüstung
gesteuert wird. Ferner ist das ausgefällte Eisen typischerweise in
Mengen vorhanden, die gering genug sind, dass spezifische Maßnahmen
zu deren Entfernung nicht notwendig sind, obwohl sie aus Flüssigkeitsströmen durch
geeignete Mittel wie Filtration abgetrennt werden können. Gemäß der Erfindung
werden unlösliche
Eisenniederschläge
gebildet anstatt einer Bildung von Eisenoxid auf den Oberflächen der
Ausrüstung.
Demgemäß kann die
Erfindung zur Erhöhung
der Lebensdauer der Ausrüstung
verwendet werden und verringert die Notwendigkeit für Reinigungsverfahren
zum Entfernen von Eisenoxid.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer aromatischen
Carbonsäure
zur Verfügung,
welche Schritte umfasst, die folgendes umfassen:
In-Kontakt-Bringen
eines oxidierbaren aromatischen Einsatzmaterials mit molekularem
Sauerstoff in der Gegenwart eines Oxidationskatalysators und eines
Lösungsmittels
in einer Flüssigphasenreaktionsmischung
in einem Reaktor unter Oxidationsbedingungen zur Ausbildung eines
festen Produkts, umfassend eine aromatische Rohcarbonsäure, eine
Lösungsmittel
und Wasser umfassende Flüssigkeit
und ein verdampftes Wasser und verdampftes Lösungsmittel umfassendes Abgas;
Abtrennen
eines festen Produkts, das eine aromatische Rohcarbonsäure umfasst,
aus der Flüssigkeit;
Leiten
von zumindest einem Teil des Abgases zu einer Destillationskolonne,
die mit einer Rückflussflüssigkeit versorgt
wird, um verdampftes Lösungsmittel
von verdampftem Wasser zu trennen, so dass ein Lösungsmittel umfassender Flüssigkeitsstrom
und ein verdampftes Wasser umfassendes Destillationsüberkopfgas
gebildet werden;
Rückführen von
zumindest einem Teil der Flüssigkeit
aus der Destillationskolonne, die Lösungsmittel umfasst, zu dem
Reaktor;
Auflösen
von zumindest einem Teil des abgetrennten, die aromatische Rohcarbonsäure umfassenden
festen Produkts in einem Reinigungslösungsmittel zur Bildung einer
flüssigen
Reinigungslösung;
In-Kontakt-Bringen
der flüssigen
Reinigungslösung
mit Wasserstoff in der Gegenwart eines Hydrierungskatalysators und
unter Hydrierungsbedingungen, die wirksam sind zur Bildung einer
flüssigen
Lösung,
die gereinigte aromatische Carbonsäure und Reinigungslösungsmittel
umfasst;
Abtrennen von fester gereinigter aromatischer Carbonsäure von
der nach der Reinigung verbleibenden Flüssigkeit;
Rückführen von
zumindest einem Teil der nach der Abtrennung der festen gereinigten
aromatischen Carbonsäure
verbleibenden Flüssigkeit
zu zumindest einem von dem Destillationsschritt und dem die Bildung
der Reinigungslösung
umfassenden Schritt; und
Zugeben von zumindest einem Peroxid
zu einer Flüssigkeit,
die in einem oder mehreren der anderen Schritte vorkommt oder daraus
resultiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung schließt
das Verfahren einen weiteren Schritt ein, der ein Rückführen von
zumindest einem Teil der Flüssigkeit,
die nach einem Abtrennen der aromatischen Rohcarbonsäure verbleibt,
zu der Flüssigphasenreaktionsmischung
im Reaktor umfasst. Eine Zugabe von Peroxid zu einer in einem oder
mehreren Schritten des Verfahrens vorkommenden oder erzeugten Flüssigkeit
erlaubt eine Steuerung der Mengen an gelöstem Eisen, die in solchen
Flüssigkeiten
und Flüssigkeiten
eines stromabwärts
liegenden Verfahrens, die diese enthalten oder daraus gebildet werden,
vorhanden sind, derart, dass eine Abscheidung von Abscheidungen
aus festem Eisenoxid auf Ausrüstungsoberflächen verhindert
oder verringert wird.
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Obwohl
keine Einschränkung
durch eine beliebige spezielle Theorie beabsichtigt ist, wird angenommen,
das das gelöste
Eisen in aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen gelöstes Eisen(II)
ist. Wenn ein Flüssigkeitsstrom
mit Peroxid behandelt wird, wird angenommen, dass das Peroxid das gelöste Eisen(II)
oxidiert und Eisen(III)-hydroxid-Niederschläge bildet.
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Die
Zugabe von Peroxid bewirkt ein Ausfällen von gelöstem Eisen
auch in Gegenwart anderer gelöster Metalle,
die typischerweise in aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen vorhanden sind.
Es ist überraschend,
dass gelöstes
Eisen durch ein Peroxid ausgefällt
wird, während
andere Metalle wie Oxidationskatalysatormetalle, die in noch größeren Mengen
vorhanden sein können,
im Wesentlichen nicht ausfallen.
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Gemäß der Erfindung
kann ein aromatischer Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom,
der mit Peroxid behandelt werden soll, gelöste Metalle enthalten, die
von Eisen verschieden sind. Im Speziellen sind gelöste Nichteisenmetalle
typischerweise in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
als ein Ergebnis von Oxidationskatalysatormetallen vorhanden, die
für die
Bildung einer aromatischen Rohsäure
verwendet werden. Diese gelösten
Nichteisenmetalle schließen
typischerweise Cobalt und/oder Mangan ein, da diese üblicherweise
in kommerziell durchgeführten
Verfahrensschritten zur aromatischen Säureoxidation verwendet werden,
obwohl zusätzlich
oder anstelle dieser auch andere gelöste Katalysatormetalle vorhanden
sein können.
Zum Beispiel kann die typische Menge an gelöstem Nichteisen in einem aromatischen
Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom im Bereich von
10-100 ppm oder mehr liegen. Die Menge an gelöstem Cobalt und/oder Mangan,
die in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
vorhanden ist, kann typischerweise von 10 bis 100 ppm oder mehr
reichen. Die Menge an gelöstem
Eisen, das in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
vorhanden ist, kann typischerweise von 0,1 bis 10 ppm oder mehr
reichen. Da Peroxid keine wesentliche Ausfällung von gelösten Oxidationskatalysatormetallen
(z. B. Cobalt und/oder Mangan) verursacht, bleibt das Potential
für eine
Rückführung dieser
Katalysatormetalle, z. B. durch Rückführen der Oxidationsmutterlauge,
erhalten.
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Es
wurde auch überraschenderweise
herausgefunden, dass die Zugabe von Peroxid das Ausfällen von
gelöstem
Eisen auch dann verursacht, wenn größere Mengen an Terephthalsäure und/oder
oxidierbaren organischen Verunreinigungen wie para-Toluylsäure in einem
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom vorhanden sind.
Die Menge an Terephthalsäure
und/oder oxidierbaren Verunreinigungen in einem Flüssigkeitsstrom
ist variabel und abhängig
von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Temperatur, spezifischen
Komponenten eines gegeben Flüssigkeitsstroms
und spezifischen verwendeten Oxidationsbedingungen. Zum Beispiel
ist Terephthalsäure
typischerweise in solchen Flüssigkeitsströmen in wesentlichen Mengen
vorhanden und können
Oxidationszwischenprodukte wie para-Toluylsäure und Benzoesäure ebenfalls
in nennenswerten Mengen vorhanden sein. Obwohl diese Mengen typischerweise
beträchtlich
größer sind als
die Mengen an gelösten
Eisenspezies, die als ein Ergebnis eines Kontakts von flüssigen Prozessströmen mit
Oberflächen
einer Ausrüstung,
die aus Stahl oder anderen Eisenquellen aufgebaut ist, vorhanden
sind, und zu kompetitiven Reaktionen mit Peroxid führen können, das
zur Entfernung von gelöstem
Eisen zugegeben wird, wird auch bei Vorhandensein solcher größerer Mengen
an organischen Produkten und Zwischenprodukten im Wesentlichen ein
Ausfällen
des Eisens erzielt.
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Peroxide,
die für
eine Verwendung in der Erfindung geeignet sind, sind solche mit
der allgemeinen Formel R1-O-O-R2,
wobei R1 und R2 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff oder eine Hydrocarbylgruppe sind.
Zumindest aufgrund seiner relativ geringen Kosten ist das am meisten
bevorzugte Peroxid Wasserstoffperoxid. Zur Unterstützung des
Ausfällens
von gelöstem
Eisen wird vorzugsweise eine Überschussmenge
an Peroxid zu einem flüssigen
Produkt, Zwischenprodukt oder Prozessstrom oder zu Teilen davon
gegeben. Zum Beispiel wird das Peroxid vorzugsweise in einem molaren Überschuss
hinsichtlich der Menge an gelöstem
Eisen, das in einer Oxidations- oder Reinigungsmutterlauge oder
anderen flüssigen
Prozessströmen,
zu welchen es gegeben wird, vorhanden ist, zugegeben. Die Menge
an gelöstem
Eisen in einem Flüssigkeitsstrom
kann bestimmt werden durch ICP (Spektroskopie mit induktiv gekoppeltem
Plasma).
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Es
wurde auch überraschenderweise
entdeckt, dass Peroxid in der Lage ist, gelöstes Eisen auszufällen, wenn
es bei erhöhten
Temperaturen, z. B. bei oder über
200 °F (93 °C), zu einem
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom gegeben wird.
Das Peroxid kann zum Beispiel bei einer Temperatur von mehr als
200 °F (93 °C) zu einer
Reinigungsmutterlauge gegeben werden und bewirkt das Ausfällen von darin
gelöstem
Eisen. Peroxide neigen dazu, leicht zersetzt zu werden. Als ein
Beispiel wird Wasserstoffperoxid (H2O2) zu Wasserstoffgas und Wasser zersetzt.
Wenn es über
ein Jahr bei Raumtemperatur aufbewahrt wird, wäre ungefähr die Hälfte einer Menge an Wasserstoffperoxid
abgebaut. Die Rate der Peroxidzersetzung nimmt mit steigender Temperatur
zu. Somit ist es überraschend,
dass Peroxid, das bei erhöhten
Temperaturen zu einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
gegeben wird, nicht zersetzt wird, bevor es eine Möglichkeit
zum Ausfällen
von gelöstem
Eisen besitzt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird Peroxid zu einem Flüssigkeitsstrom während der
Herstellung einer aromatischen Rohsäure gegeben. Eine aromatische
Rohsäure
wird typischerweise hergestellt durch Oxidation eines oxidierbaren
Einsatzmaterials (z. B. ortho-Xylol, meta-Xylol, para-Xylol, 1,5-Dimethylnaphthalin,
2,6-Dimethylnaphthalin) in einem Oxidationsreaktor in der Gegenwart
eines Carbonsäurelösungsmittels, eines
Oxidationskatalysators und einer Sauerstoffquelle. Der in dem Oxidationsverfahren
verwendete Katalysator ist typischerweise einer, der ein oder mehrere
Oxidationskatalysatormetalle umfasst, welche im Allgemeinen solche
Metalle einschließen,
die eine Atomzahl von ungefähr
21 bis ungefähr
82 aufweisen. Der Druck während
der Oxidationsreaktion ist typischerweise der Druck, der wirksam
ist, um das oxidierbare Einsatzmaterial und mindestens 70 Prozent
des Lösungsmittels
im Wesentlichen in der flüssigen
Phase zu halten. Typische Reaktionsüberdrücke in dem Oxidationsreaktor
liegen im Bereich von 0 kPa bis 3430 kPa und liegen vorzugsweise
im Bereich von 981 kPa bis 2940 kPa. Der Temperaturbereich innerhalb
des Oxidationsreaktors reicht typischerweise von 120 °C bis 240 °C und vorzugsweise
von 150 °C
bis 230 °C.
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Die
Oxidationsreaktion resultiert typischerweise in einer Oxidationsaufschlämmung, die
ausgefällte aromatische
Rohsäure
und einen Oxidationsflüssigkeitsstrom
umfasst. Diese werden üblicherweise
getrennt unter Verwendung einer fest-flüssig-Trennvorrichtung (z. B.
einer Zentrifuge oder Filtrationsvorrichtung wie einem Vakuumfilter
oder Druckfilter). Zumindest ein Teil dieses abgetrennten Oxidationsflüssigkeitsstroms
(auch bekannt als Oxidationsmutterlauge), der typischerweise ein
oder mehrere von dem Oxidationslösungsmittel, nichtumgesetztem
Einsatzmaterial, teilweise oxidierten Reaktionsnebenprodukten und
Katalysator umfasst, wird vorzugsweise zu dem Oxidationsreaktor
rückgeführt. In
einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung wird vor einem Rückführen von
Oxidationsmutterlauge Peroxid zu dem Oxidationsflüssigkeitsstrom
gegeben, um dadurch das Ausfällen
von gelöstem
Eisen zu verursachen. Auf diese Weise wird die Verunreinigung durch gelöstes Eisen
in der Mutterlaugenrückführung verringert.
Es wird vorzugsweise Peroxid zu dem Oxidationsflüssigkeitsstrom gegeben, bevor
dieser einer fest-flüssig-Trennvorrichtung
zugeführt
wird. Auf diese Weise wird Eisen aus dem Oxidationsflüssigkeitsstrom
ausgefällt.
Ausgefälltes
Eisen kann aus dem Oxidationsflüssigkeitsstrom
entfernt werden durch Verwenden einer fest-flüssig-Trennvorrichtung, die
zum Zweck des Entfernens von festem Eisen zugegeben wird, oder kann
einfach derart im Kreislauf durch das Verfahren geführt werden,
dass es gesamt oder zum Teil bei anderen fest-flüssig-Trennungen,
die im Verfahren eingeschlossen sind, entfernt wird.
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Die
Oxidationsreaktion zur Herstellung einer aromatischen Rohsäure resultiert
typischerweise auch in der Bildung eines Abgases, das verdampftes
Lösungsmittel
und verdampftes Wasser umfasst. Zur Verringerung eines Lösungsmittelverlusts
kann das gesamte oder ein Teil des Abgases einer Destillationskolonne
zugeführt
werden, die mit einer Rückflussflüssigkeit
versorgt wird, so dass eine gasförmige
Phase, die Materialien mit niedrigerem Siedepunkt wie Wasser umfasst,
aus dem oberen Teil der Kolonne entfernt wird, während eine flüssige Phase
mit Materialien von höherem
Siedepunkt wie Lösungsmittel
aus dem Boden der Kolonne zu dem Reaktor rückgeführt wird. In einer spezifischen
Ausführungsform
der Erfindung wird Peroxid zu der als Rückfluss verwendeten Flüssigkeit
gegeben, bevor diese einer Destillationskolonne zugeführt wird,
die zur Behandlung des Abgases aus einer Oxidationsreaktion zur
Herstellung von aromatischer Rohsäure verwendet wird. Auf diese
Weise werden gelöste
Eisenverunreinigungen durch Ausfällen
aus dem Rückfluss
entfernt, wobei die Möglichkeit
zur Eisenoxidbildung auf inneren Packungsmaterialien und anderen
Innenoberflächen
der Destillationsvorrichtung verringert wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird Peroxid zu einem Flüssigkeitsstrom während eines
Reinigungsverfahrens für
aromatische Säure
gegeben. Das Peroxid wird vorzugsweise während eines Reinigungsverfahrens
für aromatische
Säure zu
einem Reinigungsflüssigkeitsstrom
gegeben. Ein solches Verfahren umfasst die Hydrierung von gelöster aromatischer
Rohsäure
innerhalb eines Reinigungsflüssigkeitsstroms,
um gelöste
gereinigte aromatische Säure
herzustellen. Die Hydrierungsreaktionstemperaturen und -drücke werden
so gewählt,
dass die aromatische Rohsäure
im Reinigungsflüssigkeitsstrom
gelöst
bleibt. Typische Reaktortemperaturen reichen von 450-600 °F (232-316 °C). Ein typischer
Reaktordruck während
einer Hydrierung kann im Bereich von 900 bis 1500 Pound pro Quadratinch Überdruck
(6205-10340 kPa) liegen und liegt üblicherweise im Bereich von
900 bis 1300 Pound pro Quadratinch Überdruck (6205-8963 kPa).
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Nach
einer Hydrierung werden die Temperatur und der Druck des Flüssigkeitsreinigungsstroms,
der gelöste,
gereinigte aromatische Säure
enthält,
verringert, was eine Kristallisation der gereinigten aromatischen Säure bewirkt,
welche typischerweise durch Filtration von dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
abgetrennt werden kann. Das Peroxid kann geeigneterweise vor einer
Filtration oder einer anderen fest-flüssig-Trennung zugegeben werden,
die zur Rückgewinnung
der kristallisierten gereinigten Säure aus der Flüssigkeit
verwendet wird, so dass ausgefälltes
Eisen von dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
abgetrennt werden kann. Alternativ dazu kann Peroxid nach dem fest-flüssig-Trennschritt
zu der Reinigungsmutterlauge gegeben werden, mit dem zusätzlichen
Nutzen einer Verringerung der Anwesenheit von ausgefällten Eisenfeststoffen
in der rückgewonnenen
gereinigten aromatischen Säure.
Der resultierende Reinigungsflüssigkeitsstrom,
der, wie bereits zuvor angemerkt wurde, in jedem dieser Fälle auch
als Reinigungsmutterlauge bekannt ist, besitzt geringere Mengen an
gelöstem
Eisen. Die gesamte oder ein Teil einer derartigen Reinigungsmutterlauge
mit einer verringerten Menge an gelösten Eisenverunreinigungen
kann vorteilhafterweise in einem Rückfluss für eine Destillationskolonne
verwendet werden, die zur Abtrennung von Reaktionslösungsmittel
aus dem Abgas verwendet wird, das in der Oxidationsreaktion zur
Herstellung einer aromatischen Rohsäure erzeugt wird. Eine Verringerung der
gelösten
Eisenverunreinigung auf diese Weise ist insbesondere deswegen vorteilhaft,
da die inneren Packungsmaterialien einer derartigen Destillationskolonne
besonders empfänglich
sind für
eine Bildung von Eisenoxiden auf den Oberflächen aufgrund des Vorkommens
von molekularem Sauerstoff im Oxidationsreaktorabgas. Durch das
Ausfällen
von Eisenoxiden aus einer Reinigungsmutterlauge, bevor die Reinigungsmutterlauge
in einem Rückfluss
für eine
derartige Destillationskolonne verwendet wird, kann die Bildung
von Eisenoxiden an Oberflächen
der inneren Packungsmaterialien der Destillationskolonne verringert
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
Zeichnung stellt Ausführungsformen
der Erfindung in Bezug auf ein integriertes Verfahren zur Oxidation
und Reinigung einer aromatischen Säure dar.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird Peroxid zu einem Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
für eine
aromatische Säure
oder zu einem Teil davon gegeben, um gelöste Eisenverunreinigungen auszufällen, die
darin enthalten sein können,
und um dadurch die Bildung von Eisenoxiden auf Oberflächen einer
Ausrüstung,
die solchen Flüssigkeitsströmen ausgesetzt
wird, zu verringern. Das Aussetzen eines Flüssigkeitsstroms den eisenhaltigen
Oberflächen
einer Ausrüstung,
die während
einer aromatischen Oxidation und/oder Reinigung verwendet wird,
kann zur Verunreinigung des Flüssigkeitsstroms
mit gelöstem
Eisen führen.
Das Peroxid wird vorzugsweise einem Flüssigkeitsstrom zugegeben, nachdem
der Flüssigkeitsstrom
solchen eisenhaltigen Oberflächen
ausgesetzt wurde. Der resultierende behandelte Flüssigkeitsstrom
besitzt verringerte Mengen an gelöster Eisenverunreinigung im
Vergleich zu gelöstem
Eisen, das in den Strömen
vorhanden ist, be vor diese mit Peroxid behandelt wurden. Demgemäß wird Peroxid
bevorzugt derart einem Flüssigkeitsstrom
zugegeben, dass ein weiteres Aussetzen des resultierenden behandelten
Flüssigkeitsstroms
den eisenhaltigen Oberflächen
verringert ist. Besonders bevorzugt wird Peroxid einem Flüssigkeitsstrom
zugegeben, nachdem dieser dem Großteil oder einem wesentlichen
Teil der Gesamtmenge an eisenhaltigen Oberflächen einer Ausrüstung, die
während
eines aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsverfahrens verwendet
wird, ausgesetzt wurde. Bevorzugte Beispiele, wo ein Flüssigkeitsstrom
einem Großteil
der gesamten Menge an eisenhaltigen Oberflächen während eines aromatischen Oxidations-
und/oder Reinigungsverfahren ausgesetzt wurde, sind unmittelbar
vor oder nach einem fest-flüssig-Trennschritt davon.
Geeignetermaßen
kann Peroxid an einem oder mehreren Stellen des Verfahrens einem
oder mehreren Flüssigkeitsströmen zugegeben
werden, und in kontinuierlichen Verfahren kann Peroxid, je nach
Wunsch, kontinuierlich oder intermittierend zugegeben werden. Für eine Zugabe
von Peroxid zu Prozessflüssigkeiten
kann am geeignetsten eine Dosierpumpe oder eine ähnliche Vorrichtung verwendet
werden, die in der Lage ist, Peroxid bei einer gegebenen Rate direkt
Prozesstransferleitungen oder Gefäßen oder einer Transferleitung,
die in Verbindung steht mit einer derartigen Prozessleitung oder
einem Gefäß, zuzuführen.
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Die
Menge an einem Flüssigkeitsstrom
zugeführtem
Peroxid ist jegliche Menge, die das Ausfällen von darin gelöstem Eisen
bewirkt. Mengen, die wirksam für
eine Verringerung des Vorkommens von gelösten Eisenspezies sind, liegen
deutlich über
den Mengen, die mit der Durchführbarkeit
und Wirksamkeit des Verfahrens hinsichtlich anderer Aspekte wechselwirken.
In einer spezifischen Ausführungsform
wird das Ausfällen unterstützt durch
Zugeben von Peroxid zu dem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
in einem molaren Überschuss
des gelösten
Eisen im Flüssigkeitsstrom.
Die Menge an gelöstem
Eisen kann mittels ICP (Spektroskopie mit induktiv gekoppeltem Plasma)
bestimmt werden. Peroxid sollte vorzugsweise nicht in einer Menge
zugegeben werden, die eine wesentliche Ausfällung von gelösten Katalysatormetallen
(z. B. Cobalt und Mangan) in einem Flüssigkeitsstrom bewirkt. Die
Menge an Peroxid übersteigt
vorzugsweise nicht unpraktikable Mengen. Ein Durchschnittsfachmann
kann auf einfache Weise bestimmen, wenn eine Erhöhung der Menge an Peroxid einen
geringen oder keinen Effekt auf das Ausfällen von Eisen zeigt. Das Molverhältnis von
Peroxid zu gelöstem
Eisen beträgt
vorzugsweise mindestens 10:1, weiter bevorzugt mindestens 25:1,
noch weiter bevorzugt mindestens 50:1 und besonders bevorzugt mindestens
100:1. Für
die Gehalte an gelöstem
Eisen und Katalysatormetall von typischen Oxidations- und Reinigungsschritten
einer aromatischen Säure
in großem
Maßstab
sind Molverhältnisse
im Bereich von ungefähr
5:1 bis 100:1 gut geeignet für das
Ausfällen
von Eisenverunreinigungen ohne einem wesentlichen Verlust an Katalysatormetallen
durch Ausfällen,
wobei Verhältnisse
von ungefähr
10:1 bis 50:1 besonders geeignet sind, wenn Peroxid zugegeben wird zu
einer zu reinigenden gelösten
aromatischen Säure
oder zu einer Reinigungsmutterlauge nach einem Abtrennen der gereinigten
Säure,
aufgrund der verringerten Niveaus an gelösten Katalysatormetallen bei
einer Reinigung im Vergleich zu ihren Niveaus in Flüssigkeitsströmen, die
in Verfahrensschritten wie einer Oxidation, Abtrennung einer aromatischen
Carbonsäure
aus der Oxidationsflüssigkeitsreaktionsmischung
und Rückführen einer
Oxidationsmutterlauge vorhanden sind oder daraus resultieren.
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Bevorzugte
Mengen an Peroxid für
eine Zugabe zu einem Flüssigkeitsstrom
können
auch in Bezug auf die Raumgeschwindigkeit oder den Durchsatz des
Flüssigkeitsstroms
am Punkt der Zugabe des Peroxids beschrieben werden. Demgemäß wird Peroxid
vorzugsweise in einer Menge von 1-100 g an Peroxid pro 1000 kg an
Flüssigkeitsstrom
zugegeben, um angemessen Peroxid für ein Ausfällen von Eisen ohne eine wesentliche
Bildung von Katalysatormetallfeststoffen bereitzustellen, obwohl
größere Mengen
wie zum Beispiel bis zu 250 g an Peroxid pro 1000 kg an Flüssigkeitsstrom
allgemein geeignet sind und besonders geeignet sind im Fall von
Peroxiden wie Wasserstoffperoxid, Peroxiden niederer Alkyle und
Benzoylperoxid, die zu Produkten zerfallen, die mit anderen Komponenten
kompatibel sind, die während
der Oxidation oder Reinigung verwendet und erzeugt werden.
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Die
Menge an gelöstem
Eisen in einem gegebenen Flüssigkeitsstrom
kann variieren und abhängig sein
von verschiedenen Faktoren wie dem korrosiven Charakter und dem
Ort des Flüssigkeitsstroms
innerhalb des gesamten aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsverfahrens.
Zum Beispiel reichen die Mengen an gelöstem Eisen typischerweise bis
zu ungefähr
10 ppm. Es sind jedoch Mengen bis hinab zu 0,5 ppm nachteilig. Die
Erfindung kann effektiv eingesetzt werden bei jeglichen Niveaus
an gelöstem
Eisen, das in einem Flüssigkeitsstrom
vorhanden ist oder vorhanden sein kann, indem die Menge an dem Flüssigkeitsstrom
zuzugebendem Peroxid in Abhängigkeit
von den Niveaus an gelöstem
Eisen, wie sie durch Analyse bestimmt werden, eingestellt wird.
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Nach
Behandeln eines Flüssigkeitsstroms
durch Zugabe von Peroxid zur Ausfällung von gelöstem Eisen
enthält
der resultierende Flüssigkeitsstrom
verringerte Mengen an gelöstem
Eisen. Ein behandelter Flüssigkeitsstrom
umfasst vorzugsweise nicht mehr als 6 ppm, weiter bevorzugt nicht
mehr als 3 ppm und am meisten bevorzugt nicht mehr als 0,5 ppm an
gelöstem
Eisen. Nach der Zugabe eines Peroxids wird die Menge an gelöstem Eisen
vorzugsweise in Mengen von mindestens 40 Gew.-%, weiter bevorzugt
mindestens 70 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 85 Gew.-%
und am meisten bevorzugt mindestens 95 Gew.-% der Menge an gelöstem Eisen,
das vor einer Peroxidzugabe vorhanden ist, entfernt.
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Es
werden zahlreiche Nichteisenmetalle als Oxidationskatalysatoren
zur Herstellung von aromatischen Rohcarbonsäuren verwendet und führen zu
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen, die
Mengen dieser darin gelösten
Katalysatormetalle aufweisen. Trotz des Vorkommens solcher Katalysatormetalle
kann dennoch Peroxid überraschenderweise
verwendet werden, um Eisen durch Ausfällen zu entfernen. Gelöste Katalysatormetalle
sind typischerweise in einigen Flüssigkeitsströmen und
besonders in Oxidationsflüssigkeitsströmen und
Mutterlaugen in größeren Mengen
als gelöstes
Eisen vorhanden. Überraschenderweise
wechselwirken diese gelösten
Nichteisenmetalle nicht mit der Ausfällung des gelösten Eisens durch
Peroxid. Zum Beispiel kann in einigen aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen das
Gewichtsverhältnis
von gelösten
Nichteisenmetallen zu gelöstem
Eisen von 25:1 bis 100:1 oder höher
reichen. Das Gewichtsverhältnis
von gelöstem
Cobalt zu gelöstem
Eisen kann in einigen aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen von
5:1 bis 50:1 oder höher
reichen, und das Gewichtsverhältnis
von gelöstem
Mangan zu gelöstem
Eisen kann von 5:1 bis 50:1 oder höher reichen. Die Menge an gelöstem Cobalt,
Mangan und anderen Katalysatormetallen, die in aromatischen Oxidations-
und/oder Reinigungsflüssigkeitsströmen vorhanden
sind, reicht typischerweise von 1-50 ppm oder höher für jedes dieser Metalle. Ein
vorteilhafter Aspekt der Erfindung ist es, dass Peroxid nicht in
wesentlichem Maße
das Ausfällen
und anschließende
Entfernen von gelösten
Oxidationskatalysatormetallen in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsprozessstrom
bewirkt. Diese gelösten
Oxidationskatalysatormetalle sind vorzugsweise in einem Flüssigkeitsstrom
vorhanden, nachdem der Flüssigkeitsstrom
mit Peroxid behandelt wurde, um die Wiederverwendung von Katalysatormetallen
zu erhalten. Gelöste
Katalysatormetalle, die in einem aromatischen Oxidations- und/oder
Reinigungsflüssigkeitsstrom
vorhanden sind, werden vorzugsweise in einer Menge von nicht mehr
als 30 Gew.-%, weiter bevorzugt von nicht mehr als 20 Gew.-% und
am meisten bevorzugt von nicht mehr als 10 Gew.-% entfernt, bezogen
auf die Mengen solcher Metalle, wie sie in Lösung vorhanden sind in einer
Prozessflüssigkeit
vor deren Behandlung mit Peroxid zur Entfernung von gelöstem Eisen,
das darin vorhanden sein kann. Gelöstes Cobalt wird vorzugsweise
in einer Menge von nicht mehr als 15 Gew.-%, weiter bevorzugt nicht
mehr als 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt nicht mehr als 5 Gew.-%
entfernt. Gelöstes Mangan
in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom
wird vorzugsweise in einer Menge von nicht mehr als 15 Gew.-%, weiter
bevorzugt nicht mehr als 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt nicht
mehr als 5 Gew.-% entfernt. Verständlicherweise ist das Beibehalten
an gelösten
Oxidationskatalysatormetallen in einem Flüssigkeitsstrom in bedeutendem
Maße insbesondere
in dem Fall wünschenswert,
bei dem eine Oxidationsmutterlauge und andere Flüssigkeiten zu einer Oxidation
rückgeführt werden.
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Diese
Erfindung ist besonders geeignet für eine Verwendung in einem
Oxidationsverfahren zur Herstellung von roher Terephthalsäure und/oder
einem Reinigungsverfahren für
aromatische Säuren
zur Reinigung von roher Terephthalsäure. Typischerweise beinhaltet
die Herstellung von roher Terephthalsäure die katalytische Oxidation
von para-Xylol zur Bildung von Terephthalsäure-Rohprodukt, das auch teilweise
oxidierte Nebenprodukte wie p-Toluylsäure und 4-Carboxybenzaldehyd
umfasst. In der Erfindung wird Peroxid verwendet zum Ausfällen oder
Steuern der Mengen an gelöstem
Ei sen aus einer Mutterlauge, die typischerweise bedeutende Niveaus
an Terephthalsäure
ebenso wie oxidierbare organische Verunreinigungen umfasst, die
typischerweise in weit größeren Mengen
vorhanden sind als die Mengen an gelöstem Eisen, aber überraschenderweise
nicht mit dem Ausfällen
des gelösten
Eisens durch Peroxid wechselwirken. Zum Beispiel kann in einem typischen
Flüssigkeitsstrom
das Gewichtsverhältnis
an oxidierbaren organischen Verunreinigungen zu gelöstem Eisen
bis zu 50.000:1 reichen, wobei Oxidationsflüssigkeitsströme typischerweise
beträchtlich
größere Verhältnisse,
z. B. 1000:1 oder größer, aufweisen
als Reinigungsflüssigkeitsströme, z. B.
100:1 bis 10.000:1.
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Peroxide,
die für
eine Verwendung in der Erfindung geeignet sind, sind solche mit
der allgemeinen Formel R1-O-O-R2;
wobei R1 und R2 gleich
oder verschieden sind und gleich Wasserstoff oder eine Hydrocarbylgruppe
sind. Bevorzugte Peroxide sind solche, bei denen R1 und
R2 in der Formel gleich oder verschieden
sind und ausgewählt
sind aus Wasserstoff, einem C1-C8-Alkyl,
C1-C8-Alkenyl, C1-C8-Alkinyl, C6-C12-Acyl, Benzoyl und
mit niederem Alkyl (C1-4) substituiertem
Benzoyl. Es können
Kombinationen von zwei oder mehreren Peroxiden verwendet werden,
wobei ein Einbringen der kombinierten Materialien an einem oder
mehreren gegebenen Stellen im Verfahren oder jeweils an verschiedenen
Stellen geeignet ist. Beispiele von geeigneten Peroxiden für eine Verwendung
in der Erfindung sind Wasserstoffperoxid, Di-t-butylperoxid, Dibenzoylperoxid, t-Butylhydroperoxid.
Aufgrund von zumindest teilweise seiner relativ geringen Kosten
und der einfachen Handhabung ist das am meisten bevorzugte Peroxid
Wasserstoffperoxid.
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Peroxide,
die gemäß der Erfindung
verwendet werden, sind vorzugsweise relativ rein, wie solche, die im
Handel verfügbar
sind als Peroxide mit dem Reinheitsgrad chemisch rein oder dem für eine Nahrungsmittelanwendung.
Die Reinheit ist vorzugsweise derart, dass Sulfatverunreinigungen
in Mengen von 500 ppm oder weniger und weiter bevorzugt weniger
als ungefähr
100 ppm vorhanden sind. Falls gewünscht, können reinere Formen wie die,
die bei der Halbleiterherstellung verwendet werden, verwendet werden,
obwohl die zusätzliche
Reinheit nicht zu einer erhöhten
Leistungsfähigkeit
in der vorliegenden Erfindung führen
muss. Weniger reine Qualitäten
können Verunreinigungen
wie Sulfate in unerwünscht
hohen Niveaus enthalten. Für
eine Verwendung gemäß der Erfindung
wird das Peroxid vorzugsweise als eine Lösung in Wasser oder ein anderes Lösungsmittel,
das mit der aromatischen Säure
und/oder dem oder den Reinigungsverfahren kompatibel ist, verwendet,
um die Handhabung zu vereinfachen und eine Korrosion der Ausrüstung wie
Vorratsbehälter,
Pumpen und Transferleitungen, die zum Lagern und Zugeben von Peroxid
zu den Prozessströmen
verwendet werden, zu vermeiden. Wenn das Peroxid in Lösung verwendet
wird, sind im Allgemeinen Peroxidkonzentrationen bevorzugt, die
von 0,1 bis 70 Gew.-% reichen, wobei die spezifischen Konzentrationen
variieren im Hinblick auf die Stelle oder die Stellen der Zugabe
zu dem Verfahren, die Integration der für die Zugabe verwendeten Ausrüstung mit
anderer Verfahrensausrüstung,
die Wahl des Peroxids und andere Betrachtungen, wie sie dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet offensichtlich erscheinen werden.
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Da
eine Peroxidzersetzung mit steigender Temperatur zunimmt, ist es überraschend,
festzustellen, dass ein Peroxid zum Ausfällen von gelöstem Eisen
in der Lage ist und nicht stattdessen zersetzt wird, wenn es einem
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsstrom zugegeben wird,
der eine hohe Temperatur von z. B. mehr als 200 °F (93 °C) aufweist. In der Erfindung
ist das Peroxid zum wirksamen Ausfällen von gelöstem Eisen
in einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsstrom bei Temperaturen
von mehr als 200 °F (93 °C) oder 300 °F (149 °C) in der
Lage. Das Peroxid wird jedoch einem aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsstrom
bei einer Temperatur zugegeben, die niedrig genug ist, so dass das
Peroxid das Ausfällen von
darin gelöstem
Eisen bewirkt, bevor das Peroxid zersetzt wird. Demgemäß ist es
bevorzugt, das Peroxid einer Mutterlauge oder einem anderen Flüssigkeitsstrom
bei einer Temperatur von nicht mehr als 500 °F (260 °C) und weiter bevorzugt nicht
mehr als 400 °F
(204 °C)
zugegeben.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Peroxid einem Reinigungsflüssigkeitsstrom
während einem
Reinigungsverfahren für
aromatische Säuren,
welches die Hydrierung von einer aromatischen Rohsäure umfasst,
zugegeben. Diese Erfindung ist auf jegliches Reinigungsverfahren
für aromatische
Säuren
anwendbar, wie solche, die im Stand der Technik bekannt sind, von
denen Beispiele beschrieben werden in den US-Patenten der Nrn. 5,354,898
und 5,362,908, welche beide hiermit durch Verweis mit aufgenommen
werden. Im Allgemeinen umfasst ein Reinigungsverfahren für aromatische
Säuren
die Hydrierung von gelöster aromatischer
Rohsäure
in einem Reinigungsflüssigkeitsstrom,
der ein Lösungsmittel
umfasst, um gereinigte aromatische Säure herzustellen. Die gereinigte
aromatische Säure
wird dann kristallisiert und die resultierende feste gereinigte
Säure von
dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
typischerweise durch Filtration abgetrennt. Das Peroxid kann einem
Reinigungsflüssigkeitsstrom
irgendwo in einem Reinigungsverfahren für aromatische Säuren zugegeben
werden, jedoch wird das Peroxid vorzugsweise nach einer Hydrierung
zugegeben, um die hohe Temperatur bei der Hydrierung zu vermeiden.
Das Peroxid kann nach einer Kristallisation, aber vor einer Abtrennung
(z. B. Filtration) zugegeben werden, so dass ausgefälltes Eisen
zusammen mit ausgefällter
aromatischer Säure
aus einem Reinigungsflüssigkeitsstrom
abgetrennt werden. Alternativ dazu kann das Peroxid nach einer Abtrennung
von kristallisierter gereinigter aromatischer Säure einer flüssigen Reinigungsmutterlauge,
die gesamt oder zum Teil rückgeführt wird,
zugegeben werden. Am meisten bevorzugt wird das Peroxid zu solch
einer Reinigungsmutterlauge gegeben, nachdem die gereinigte aromatische
Säure abgetrennt
wurde, und der resultierende Strom wird für eine Verwendung als Rückflussflüssigkeit
bei der Destillation eines Abgases von einem aromatischen Säureoxidationsreaktor
rückgeführt.
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Die
Erfindung kann geeignetermaßen
in einem Verfahren zur Reinigung von aromatischen Säuren verwendet
werden, bei dem eine aromatische Rohsäure (z. B. rohe Terephthalsäure) in
einem ein Lösungsmittel umfassenden
Reinigungsflüssigkeitsstrom
gelöst
wird und in einem Druckreaktorgefäß in einer ersten Reaktionszone,
die einen Hydrierungskatalysator enthält, mit Wasserstoff behandelt
wird. Der Hydrierungskatalysator des Druckreaktorgefäßes umfasst
typischerweise einen oder mehrere aktive Hydrierungskatalysatorkomponenten,
die auf einem Trägermaterial
getragen werden. Das Trägermaterial
liegt typischerweise in einer granulären Form vor, obwohl Pellets
oder andere Arten an Teilchenformen verwendet werden können. Wenn
es in einer granulären
Form vorliegt, weisen die Granalien vorzugsweise eine mittlere Größe von –2 mesh
bis –12 mesh
(U.S. Sieve Series), weiter bevorzugt –4 mesh bis –8 mesh
auf. Das Trägermaterial
ist vorzugsweise Aktivkohle und wird vorzugsweise aus Kokosnussholzkohle gewonnen.
Eine derartige Aktivkohle besitzt typischerweise eine Oberfläche von
mindestens 600 m2/g (N2,
BET-Verfahren), vorzugsweise 800 m2/g bis
1500 m2/g. Während bevorzugt Aktivkohle,
die aus Kokosnussholzkohle gewonnen wird, in der Form von Granalien als
Trägermaterial
für die
Hydrierungskatalysatorkomponente verwendet wird, können andere
poröse
kohlenstoffhaltige, Metalloxid oder andere Träger oder Substrate verwendet
werden.
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Der
Hydrierungskatalysator enthält
mindestens eine aktive katalytische Hydrierungskomponente. Besonders
geeignete katalytische Hydrierungskomponenten sind die Metalle der
Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente (IUPAC-Version), einschließlich Palladium,
Platin, Rhodium, Osmium, Ruthenium, Iridium und deren Mischungen.
Die katalytische Hydrierungskatalysatorkomponente kann zu dem Kohlenstoff
oder einem anderen Trägermaterial
zugegeben werden oder kann darauf abgeschieden werden durch ein
geeignetes Verfahren, wie z. B. die Behandlung des Trägers mit
einer Lösung
von einer oder mehreren löslichen
Verbindungen des Metalls der Gruppe VIIII, wie Palladiumchlorid,
und dann Trocknen des Ergebnisses zur Entfernung von überschüssigem Lösungsmittel.
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Ein
bevorzugtes Laden des Metalls der Gruppe VIII auf den Träger liegt
im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
des fertigen Katalysators, d. h. dem Gesamtgewicht, das das Gewicht
des trockenen Kohlenstoffträgers
und der aktiven Hydrierungskomponente ist. Bevorzugt findet das
Laden des Metalls der Gruppe VIII auf den Kohlenstoffträger mit
0,2 bis 0,8 Gew.-% statt.
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Geeignete
Katalysatoren und Katalysatorbetten, die in der Ausführungsform
dieser Erfindung in Bezug auf die Reinigung einer aromatischen Säure geeignet
sind, werden zum Beispiel in den US-Patenten der Nrn. 4,394,299;
4,629,715; 4,728,630 und 4,892,972 beschrieben. Ein geeigneter Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysator
kann zum Beispiel von der Engelhard Corporation, Edison, N.J., erhalten
werden. Von der Engelhard Corporation können auch geeignete Rhodium-auf-Kohlenstoff-Katalysatoren
erhalten werden.
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Ein
geeigneter Reaktor für
die Hydrierung ist ein beliebiges Reaktorgefäß, das der Temperatur und dem
Druck widerstehen kann, die für
die Hydrierung einer aromatischen Rohsäure, die in einem Reinigungslösungsmittel
gelöst
ist, verwendet werden. Die bevorzugte Reaktorkonfiguration ist ein
zylindrischer Reaktor, der hinsichtlich seiner Achse vertikal ausgerichtet
ist und den Hydrierungskatalysator darin in einem Festbett aufweist.
Im bevorzugten Betriebsmodus wird die aromatische Rohsäure, die
in einem Reinigungslösungsmittel
gelöst
ist, dem Reaktorgefäß an einer
Stelle bei oder nahe dem oberen Abschnitt des Reaktorgefäßes zugeführt und
strömt
die in dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
gelöste
aromatische Rohsäure
nach unten durch das Bett des Hydrierungskatalysators, das in dem
Reaktorgefäß enthalten
ist, in der Gegenwart von Wasserstoffgas, wobei Verunreinigungen
mit Wasserstoffgas umgesetzt werden. In diesem bevorzugten Modus
wird die aromatische Rohsäure
gereinigt und wird das gereinigte Produkt an einer Stelle bei oder
nahe dem Boden des Reaktors aus dem Reaktor entfernt.
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In
einer geeigneten Reaktorgefäßvorrichtung
wird ein Hydrierungskatalysator, der vorzugsweise einen Kohlenstoffträger und
eine auf dem Träger
geladene aktive Hydrierungskatalysatorkomponente umfasst, innerhalb
des Reaktorgefäßes mittels
eines Siebes oder anderer Mittel, die die Katalysatorteilchen in
dem Reaktor halten, gehalten, wobei jedoch ein relativ freier Durchgang
der in dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
gelösten
aromatischen Rohsäure
ermöglicht
wird. Die verwendeten Mittel zum Halten der Katalysatorteilchen können ein
flaches Maschensieb oder ein Sieb, das aus eng beabstandeten parallelen
Drähten
hergestellt ist, sein. Andere geeignete Katalysatorrückhaltemittel
schließen
zum Beispiel ein röhrenförmiges Johnson-Sieb oder eine perforierte
Platte ein. Das zum Halten der Katalysatorteilchen verwendete Mittel
ist aus einem Material konstruiert, das in geeignetem Maße gegenüber Korrosion
beständig
ist und eine geeignete Festigkeit aufweist, um das Katalysatorbett
wirksam zu halten. Am geeignetsten besitzt das Mittel, das zum Halten
des Katalysatorbetts verwendet wird, Öffnungen von 1 mm oder kleiner
und ist aus einem Metall wie Edelstahl, Titan oder Hastelloy C hergestellt.
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Der
Reaktor kann in verschiedenen Modi betrieben werden. Es kann zum
Beispiel ein vorbestimmtes Flüssigkeitsniveau
im Reaktor aufrechterhalten werden und es kann Wasserstoff bei einem
beliebigen vorgegebenen Reaktordruck mit einer Rate zugeführt werden,
die ausreichend ist, um das vorbestimmte Flüssigkeitsniveau aufrechtzuerhalten.
Der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Reaktordruck und dem
Dampfdruck des vorhandenen Reinigungsflüssigkeitsstroms ist der Wasserstoffpartialdruck
in dem Reaktordampfraum. Alternativ dazu ist, wenn Wasserstoff in
einer Mischung mit einem Inertgas wie Stickstoff zugeführt wird, der
Unterschied zwischen dem tatsächlichen
Reaktordruck und dem Dampfdruck der vorhandenen Rohsäurelösung der
kombinierte Partialdruck von Wasserstoff und dem damit vermischten
Inertgas. In diesem Fall kann der Wasserstoffpartialdruck aus den
bekannten relativen Mengen an Wasserstoff und Inertgas, die in der Mischung
vorhanden sind, berechnet werden. In noch einem anderen Operationsmodus
kann der Reaktor so mit einem Reinigungsflüssigkeitsstrom befüllt werden,
dass kein Reaktordampfraum bereitgestellt wird. Das heißt, der
Reaktor kann als ein vollständig
hydraulisches System betrieben werden, bei dem gelöster Wasserstoff
dem Reaktor durch eine Flusssteuerung zugeführt wird. In einem derartigen
Fall kann die Konzentration an Wasserstoff in Lösung durch Einstellen der Wasserstoffflussrate
zu dem Reaktor moduliert werden. Falls gewünscht, kann ein Pseudowasserstoffpartialdruckwert
berechnet werden aus der Wasserstoffkonzentration in Lösung, die
wiederum mit der Wasserstoffflussrate zum Reaktor korreliert.
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In
dem Betriebsmodus, bei dem eine Prozesssteuerung bewirkt wird durch
Einstellen des Wasserstoffpartialdrucks, liegt der Wasserstoffpartialdruck
im Reaktor vorzugsweise im Bereich von 10 Pound pro Quadratinch Überdruck
bis 200 Pound pro Quadratinch Überdruck
(69-1379 kPa) oder höher,
in Abhängigkeit
von dem Betriebsnenndruck des Reaktors, dem Verunreinigungsgrad
der zuvor erwähnten
aromatischen Rohsäure,
der Aktivität
und dem Alter des verwendeten teilchenförmigen Katalysators und anderen
Verfahrensumständen,
die dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt sind. In dem
Betriebsmodus, bei dem eine Prozesssteuerung bewirkt wird durch
ein direktes Einstellen der Wasserstoffkonzentration in der Zuführlösung, ist
Letztere üblicherweise
hinsichtlich Wasserstoff weniger als gesättigt und ist der Reaktor selbst
hydraulisch voll. Somit wird eine Einstel lung der Wasserstoffflussrate
zu dem Reaktor in der gewünschten
Steuerung der Wasserstoffkonzentration in der Lösung resultieren. Im Allgemeinen
ist die Menge an Wasserstoff, die dem Reinigungsreaktor unter Reaktionsbedingungen
zugeführt
werden soll, natürlich
ausreichend, um die gewünschte
Hydrierung zu bewirken.
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Die
Raumgeschwindigkeit, die als Gewicht der aromatischen Rohsäure pro
Gewicht an Katalysator pro Stunde angegeben wird, während der
Hydrierung beträgt
typischerweise von 1 Stunde–1 bis 25 Stunden–1, vorzugsweise
von 2 Stunden–1 bis
15 Stunden–1.
Die Verweilzeit des Reinigungsflüssigkeitsstroms
im Katalysatorbett variiert in Abhängigkeit von der Raumgeschwindigkeit.
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Nach
der Hydrierung wird der hydrierte Strom, der nun gereinigte aromatische
Säure und
Lösungsmittel
umfasst, aus dem Reaktor entfernt und auf eine Kristallisationstemperatur
gekühlt.
Die Kristallisationstemperatur ist ausreichend gering (z. B. 160 °C oder darunter),
damit eine Kristallisation der gereinigten aromatischen Säure stattfindet,
wodurch Kristalle innerhalb der flüssigen Phase erzeugt werden.
Die Kristallisationstemperatur ist ausreichend hoch, so dass Verunreinigungen
und ihre Reaktionsprodukte (aus der Hydrierung resultierende Produkte)
in der flüssigen
Phase gelöst
bleiben. Danach wird die Flüssigkeit,
die gelöste
Verunreinigungen und deren Reaktionsprodukte enthält, von
der kristallisierten gereinigten aromatischen Säure abgetrennt (typischerweise
durch Filtration). Das Peroxid wird vorzugsweise dem flüssigen Produkt
nach der Kristallisation zugegeben, um die hohen Temperaturen während der
Hydrierung zu vermeiden. Nach der Zugabe des Peroxids bildet sich
ein Eisenniederschlag, der dann zusammen mit der kristallisierten
gereinigten aromatischen Säure
aus der Flüssigkeit
abgetrennt werden kann (z. B. filtriert).
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Wie
bereits dargelegt, kann Eisenoxid nachteilig sein, wenn es sich
auf Titanoberflächen
einer Ausrüstung
bildet aufgrund eines Aussetzens einer derartigen Ausrüstung einem
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom, der mit gelöstem Eisen
verunreinigt ist. Demgemäß ist es
bevorzugt, das Peroxid einem Flüssigkeitsstrom
zuzugeben, um gelöstes
Eisen auszufällen,
bevor dieser in Kontakt mit den Titanoberflächen der Ausrüstung kommt.
Zum Beispiel wird das Peroxid vorzugsweise dem Rückfluss zugegeben, bevor dieser
einer Destillationskolonne zugeführt
wird, die während
des aromatischen Oxidationsverfahrens verwendet wird. In bestimmten
Prozessen wie solchen, bei denen eine aromatische Oxidation und Reinigung
integriert ist, kann die Rückflussflüssigkeit
einen Reinigungsflüssigkeitsstrom
(z. B. Reinigungsmutterlauge) als eine Komponente umfassen. Die
Erfindung kann verwendet werden, um Niveaus an gelösten Eisenverunreinigungen
in einem Reinigungsflüssigkeitsstrom
oder einem Teil davon auszufällen
oder zu steuern, bevor dieser als eine Komponente für den Destillationskolonnenrückfluss
eingeleitet wird.
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Während eines
aromatischen Oxidationsverfahrens werden Destillationskolonnen typischerweise
verwendet zum Abtrennen von Komponenten mit niedrigerem Siedepunkt
(z. B. Wasser) aus Komponenten mit höherem Siedepunkt (z. B. Reaktionslösungsmittel).
Im Speziellen kann eine Destillationskolonne in einem aromatischen
Oxidationsverfahren verwendet werden, umfassend ein Einleiten eines
Einsatzmaterials (z. B. para-Xylol) in einen Reaktor in der Gegenwart
eines Carbonsäurelösungsmittels,
eines Oxidationskatalysators und einer Quelle von molekularem Sauerstoff
(typischerweise Luft). In dem Reaktor findet eine exotherme Oxidation
statt, so dass eine aromatische Rohsäure und ein Abgas, welches
den Reaktor verlässt,
erzeugt werden. Dieses Abgas umfasst verdampfte aliphatische Carbonsäure, verdampftes
Wasser (ein Reaktionsnebenprodukt) und molekularen Sauerstoff. Das
gesamte oder ein Teil des Abgases wird dem Boden einer Destillationskolonne
zugeführt,
während
an der Spitze der Kolonne ein Rückfluss
zugegeben wird, um das Abgas zu kühlen, wenn es in der Kolonne
aufsteigt und die inneren Packungsmaterialien oder Böden der
Destillationskolonne kontaktiert. Wenn sich das Abgas abkühlt, wandern
dessen Komponenten mit höherem
Siedepunkt wie Carbonsäureoxidationslösungsmittel
zum Boden der Kolonne und können
zumindest teilweise zum Reaktor rückgeführt werden. Komponenten mit
niedrigerem Siedepunkt wie Wasser wandern zur Spitze der Kolonne,
wo sie entfernt werden können.
Somit erleichtert eine Destillationskolonne ein Lösungsmittelrückführen und
erleichtert gleichzeitig eine Entfernung von Wasser als einem Nebenprodukt
der Oxidationsreaktion. Beispiele von Destillationskolonnen, die
auf diese Weise verwendet werden, sind die US-Patente der Nrn. 5,612,007
und 5,723,656, welche beide hiermit durch Verweis mit aufgenommen
werden. Hochdruckdampf oder ein anderes Überkopfgas aus einer Destillation
kann eine Energiequelle zur Verfügung
stellen, die zum Beispiel mittels einer Expansionsvorrichtung rückgeführt werden
kann. Ein weiteres Beispiel eines Verfahrens, das eine Destillationskolonne
zur Behandlung von aromatischem Oxidationsreaktorabgas verwendet,
und mit einer Kondensation eines Teils des Destillationskolonnenüberkopfgases
und einem Rückführen des
Kondensats zu der Destillationskolonne als Rückfluss wird beschrieben in
dem US-Patent Nr. 6,504,051, welcher ebenfalls hiermit durch Verweis
mit aufgenommen wird.
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Da
das Abgas, das in Kontakt mit dem Rückfluss kommt, molekularen
Sauerstoff umfasst, ist es besonders bedeutend, die Menge an gelöstem Eisen
in dem Rückfluss
zu verringern, um dessen Oxidation zu verhindern und um die resultierende
Bildung von Eisenoxid auf den Innenoberflächen der Destillationskolonne zu
verhindern. Dies kann bewerkstelligt werden durch Zugabe von Peroxid
zu den Komponenten der Rückflussflüssigkeit
und/oder des Rückflusses
selbst und durch ein Ermöglichen,
dass gelöstes
Eisen in ausreichendem Maße
ausfällt,
bevor der Rückfluss
einer Destillationskolonne zugeführt
wird. Die Zeitdauer für
eine ausreichende Ausfällung
(d. h. Verweilzeit) ist abhängig
von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Menge an auszufällendem
gelöstem
Eisen. Typische Verweilzeiten reichen von 5-30 Sekunden.
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Spezifische
Ausführungsformen
der Erfindung können
verständlich
werden durch Verweis auf die Zeichnung, welche ein Beispiel eines
integrierten Verfahrens darstellt, das Verfahrensschritte zur aromatischen
Oxidation und Reinigung einer aromatischen Säure umfasst. Der Verfahrensschritt
der aromatischen Oxidation beginnt mit einem Rührtankreaktor (10),
während
das Reinigungsverfahren mit einem Aufschlämmungsgefäß (110) beginnt.
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Hinsichtlich
des aromatischen Oxidationsverfahrens werden die Ausgangsmaterialien
(nicht aufgezeigt) einem Reaktor (10) zugeführt. Diese
Ausgangsmaterialien umfassen Einsatzmaterial, Lösungsmittel, Katalysator und
Sauerstoff. Das Einsatzmaterial umfasst eine aromatische Verbindung,
die mit mindestens einer oxidierbaren Gruppe, wie einer Alkyl- oder
Acyl gruppe oder Kombinationen davon, substituiert ist. Typische Einsatzmaterialien,
die für
eine Oxidation zur Bildung aromatischer Säuren geeignet sind, umfassen
ortho-Xylol, metal-Xylol, para-Xylol, 1,5-Dimethylnaphthalin, 2,6-Dimethylnaphthalin
und dergleichen. Das Lösungsmittel
kann eine beliebige aliphatische oder aromatische Carbonsäure sein
und umfasst vorzugsweise aliphatische C2-C5-Carbonsäuren,
weiter bevorzugt Essigsäure.
Der Katalysator umfasst typischerweise Cobalt, Mangan und Brom.
Eine geeignete Sauerstoffquelle ist Luft, obwohl reiner Sauerstoff,
sauerstoffangereicherte Luft und andere geeignete sauerstoffhaltige
Gase verwendet werden können.
In Gegenwart des Lösungsmittels, Katalysators
und Sauerstoffs wird das Einsatzmaterial in einer Flüssigphasenreaktionsmischung
oxidiert, um ein entsprechendes aromatisches Rohsäureprodukt
zu bilden. Zum Beispiel wird para-Xylol unter Ausbildung eines Terephthalsäure-Rohprodukts
oxidiert. Ein Teil des aromatischen Rohsäureprodukts, das durch Oxidation
gebildet wurde, fällt
aus der flüssigen
Reaktionsmischung aus, wodurch eine Aufschlämmung mit einer festen Phase,
welche das aromatische Rohsäureprodukt
umfasst, und einem Oxidationsflüssigkeitsstrom,
welcher Lösungsmittel,
Wasser und nichtumgesetztes Einsatzmaterial umfasst, gebildet wird.
Die Oxidationsreaktion wird unter Bedingungen durchgeführt, die
zur Bildung eines Reaktorabgases führen, das Wasser und verdampftes
Lösungsmittel
umfasst, typischerweise mit nichtumgesetztem Sauerstoff, wobei Inertgase
aus der Sauerstoffquelle und gasförmige Reaktionsnebenprodukte
ebenfalls vorhanden sind. Das Abgas wird aus dem Dampfraum des Reaktors
entnommen und über
eine Leitung (12) einer Destillationskolonne (20)
zugeführt.
-
Die
Aufschlämmung
aus dem Oxidationsreaktor (10) wird in ein Kristallisationsgefäß (120)
eingebracht, in welchem die Temperatur und der Druck verringert
werden und zusätzliches
aromatisches Säureprodukt
aus der flüssigen
Phase ausfällt.
Diese Aufschlämmung
wird vorzugsweise zusätzlichen
Kristallisationsgefäßen (nicht
aufgezeigt) zugeführt,
die in Reihe geschaltet sind, wobei die Temperaturen und Drücke in jedem
aufeinander folgenden Gefäß allmählich verringert
werden. Eine solche allmähliche
Verringerung des Drucks und der Temperatur ermöglicht eine effizientere Ausfällung des
aromatischen Rohsäureprodukts. Nachdem
die Aufschlämmung
auf eine geeignete Temperatur und einen geeigneten Druck verringert
wurde, wird sie über
die Leitung (128) einer fest-flüssig-Trennung (135)
zugeführt,
bei der das aromatische Rohsäureprodukt
von dem Oxidationsflüssigkeitsstrom
abgetrennt wird. Dieser abgetrennte Oxidationsflüssigkeitsstrom ist auch als "Oxidationsmutterlauge" bekannt. Obwohl
jede geeignete Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten
brauchbar ist für
eine festflüssig-Trennung
(135), ist die Verwendung einer Zentrifuge oder einer Filtrationsvorrichtung,
wie eines Rotationsvakuumfilters oder Druckfilters, bevorzugt.
-
Nach
der fest-flüssig-Trennung
(135) kann zumindest ein Teil der Oxidationsmutterlauge über die
Leitung (145) recycelt und zum Reaktor (10) rückgeführt werden,
während
das aromatische Rohsäureprodukt über die
Leitung (136) einem Aufschlämmungsgefäß (110) zugeführt wird; um den Reinigungsprozess zu beginnen. Die
feste Phase, welche das aromatische Rohsäureprodukt umfasst, kann gegebenenfalls
vor einem Beginn des Reinigungsverfahrens getrocknet und/oder gelagert
werden. In dem Aufschlämmungsgefäß (110) wird
das aromatische Rohsäureprodukt
mit Wasser vermischt, das von der Leitung (105) zugeführt wird,
und dann einem Hydrierungsreaktor (160) zugeführt, wo
das aromatische Rohsäureprodukt
in Wasser gelöst
und bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck mit Wasserstoff behandelt wird. Der Ausfluss aus dem Hydrierungsreaktor
(160) wird zu einem Kristallisationsgefäß (170) geleitet,
in dem die Temperatur und der Druck verringert werden, wodurch der
gereinigten aromatischen Säure
ein Ausfällen
ermöglicht
wird. Demgemäß wird in
dem Kristallisationsgefäß (170)
eine Aufschlämmung
gebildet, die eine feste Phase, welche gereinigte aromatische Säure umfasst,
und einen Reinigungsflüssigkeitsstrom,
der Wasser und nichtumgesetzte Säure
umfasst, aufweist. Diese Aufschlämmung
wird vorzugsweise zusätzlichen,
in Reihe geschalteten Kristallisationsgefäßen (nicht aufgezeigt) zugeführt, in
denen die Temperatur und der Druck in jedem der aufeinander folgenden
Gefäße allmählich verringert
werden. Eine derartige allmähliche
Verringerung des Drucks und der Temperatur ermöglicht eine effizientere Ausfällung des
gereinigten aromatischen Säureprodukts.
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Nachdem
die Aufschlämmung
auf eine geeignete Temperatur und einen geeigneten Druck verringert wurde,
wird sie einer fest-flüssig-Trennvor richtung
(180) zugeführt,
in der das aromatische Säureprodukt
von dem Reinigungsflüssigkeitsstrom
abgetrennt wird. Der abgetrennte Reinigungsflüssigkeitsstrom ist auch als "Reinigungsmutterlauge" bekannt. Obwohl
eine beliebige geeignete Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffen
aus Flüssigkeiten
für die
fest-flüssig-Trennung
(180) verwendet werden kann, ist die Verwendung einer Zentrifuge
oder einer Filtervorrichtung bevorzugt.
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Im
Verlauf des Oxidations- und Reinigungsverfahrens, das in 1 dargestellt
ist, können
verschiedene Flüssigkeitsströme in Kontakt
mit eisenhaltiger Ausrüstung
(z. B. Edelstahl) kommen, woraus ein Vorkommen von gelösten Eisenverunreinigungen
in solchen Flüssigkeitsströmen resultiert.
Zum Beispiel können die
Flüssigkeitstransferleitungen,
die als 115, 128, 145, 158, 165, 175 und 200 dargestellt
sind, Oberflächen aufweisen,
die eisenhaltige Materialien (z. B. Edelstahl) umfassen, die in
Kontakt kommen mit Flüssigkeitsströmen, die
durch solche Leitungen geleitet werden. Ferner können Gefäße, die als 110, 160, 170 und 180 dargestellt
sind, Oberflächen
aufweisen, die eisenhaltige Materialien (z. B. Edelstahl) umfassen,
welche in Kontakt mit Flüssigkeitsströmen kommen,
die in einer derartigen Ausrüstung
verarbeitet werden oder diese durchlaufen. Gelöste Eisenverunreinigungen können zur
Bildung von Eisenoxidabscheidungen auf verschiedenen Teilen der
Ausrüstung
und der Zuführleitungen,
wie sie in 1 aufgezeigt werden, führen.
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Gemäß der Erfindung
wird die Bildung von Eisenoxidablagerungen auf den Oberflächen der
Ausrüstung
verringert oder gesteuert durch die Zugabe von Peroxid zu einem
aromatischen Oxidations- und/oder Reinigungsflüssigkeitsstrom, wodurch das
darin gelöste
Eisen ausgefällt
wird. Zur Erhöhung
der Menge an durch Ausfällen
entferntem gelöstem
Eisen wird weiter bevorzugt das Peroxid einem Flüssigkeitsstrom in einer Zeitdauer
(d. h. Verweilzeit) zugegeben, bevor der Flüssigkeitsstrom einer fest-flüssig-Trennung
zugeführt
wird, um so ein ausreichendes Ausfällen von gelöstem Eisen
zu bewirken. Am meisten bevorzugt wird ausgefälltes Eisen zumindest im wesentlichen
Maße aus
dem Flüssigkeitsstrom
in einem solchen fest-flüssig-Trennschritt entfernt.
Das Peroxid wird vorzugsweise stromaufwärts einer festflüssig-Trennung
zugegeben. In einer anderen Ausführungsform
wird Peroxid an zumindest einer Stelle stromabwärts der fest-flüssig-Trennung zugegeben.
Falls gewünscht,
kann die Entfernung von ausgefällten
Eisenfeststoffen durch einen oder mehrere Filter oder durch andere
fest-flüssig-Trennvorrichtungen
erreicht werden, die innerhalb der Prozessgestaltung enthalten sind
oder zur Entfernung von Eisenfeststoffen beigefügt werden. Die Verweilzeit
des Peroxids in flüssigen
Prozessströmen
ist von zahlreichen Faktoren abhängig,
einschließlich
der Menge an auszufällendem
gelöstem
Eisen. Eine typische Verweilzeit beträgt mindestens 5 Sekunden.
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In
Bezug auf die Zeichnung wird das Peroxid (z. B. H2O2) z. B. über
die Leitung (215) und/oder über die Leitung (228)
zugegeben, bevor ein Flüssigkeitsstrom,
der eine Aufschlämmung
eines aromatischen Rohsäureprodukts
umfasst, einer fest-flüssig-Trennung
(135) zugeführt
wird. Zusätzlich
oder alternativ dazu wird Peroxid (z. B. über Leitung (265)
und/oder (275)) zugegeben, bevor ein Flüssigkeitsstrom, in dem gereinigtes aromatisches
Säureprodukt
aufgeschlämmt
ist, einer fest-flüssig-Trennung
(180) zugeführt
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das Peroxid einem Flüssigkeitsstrom zugegeben, der
als ein Rückfluss
der Destillationskolonne verwendet wird, bevor der Strom der Kolonne
zugeführt wird.
Die Zugabe des Peroxids bewirkt das Ausfällen von gelöstem Eisen,
das in der Rückflussflüssigkeit
enthalten ist, wodurch die Menge an gelöstem Eisen verringert wird,
die zur Ausbildung von Eisenoxid auf den inneren Strukturen der
Destillationskolonne, wie den Packungsmaterialien, in der Lage ist,
wenn der Rückfluss in
die Destillationskolonne eintritt. Zur Erhöhung der Menge an durch Ausfällen entferntem
gelöstem
Eisen wird das Peroxid dem Rückfluss
mindestens 5 Sekunden vor dem Leiten des Rückflusses zu einer Destillationskolonne
zugegeben. In Bezug auf die Zeichnung wird das Peroxid im Speziellen über die
Leitung (300) einem Rückfluss
zugegeben, der durch die Leitung (200) zu einer Destillationskolonne
(20) geleitet wird. In der in der Zeichnung aufgezeigten
Ausführungsform
umfasst der Rückfluss
für die
Destillationskolonne (20) zumindest einen Teil der Reinigungsmutterlauge,
die aus der Abtrennung von gereinigter aromatischer Säure in der Trennvorrichtung
(180) resultiert. Da die Zugabe des Peroxids kein wesentliches
Ausfällen
von gelösten
Oxidationskatalysatormetallen (z. B. Cobalt und/oder Mangan) bewirkt,
ist das Recyceln dieser Katalysatormetalle mit Oxidations lösungsmittel
oder Lösungsmittel
und Wasser aus der Destillationskolonne über die Leitung (25) zu
dem Oxidationsreaktor nicht behindert, während die Probleme im Zusammenhang
mit einer Eisenoxidbildung in den inneren Packungsmaterialien der
Destillationskolonne (20) abgeschwächt werden.
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Die
Zugabe von Peroxid zu einem Flüssigkeitsstrom
kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren bewerkstelligt werden.
Das Peroxid kann zum Beispiel aus einem Reservoir in eine Transferleitung
gepumpt werden, die zu einer Leitung führt, die einen Flüssigkeitsstrom
enthält.
Das Reservoir wird vorzugsweise auf einer Temperatur gehalten, so
dass eine unangemessene Zersetzung verhindert wird, z. B. auf Temperaturen zwischen
ungefähr
0 °C und
ungefähr
50 °C, vorzugsweise
zwischen ungefähr
0 °C und
ungefähr
30 °C. In Bezug
auf 1 kann das Peroxid aus einem Reservoir (nicht
aufgezeigt) in eine oder mehrere der Transferleitungen 215, 228, 265, 275 und 300 gepumpt
werden, die jeweils mit den Leitungen 115, 128, 165, 175 und 200 verbunden
sind und das Peroxid zu diesen leiten. Wenn das Peroxid einem Verfahren
geeignetermaßen an
im Wesentlichen jedem geeigneten Punkt im Verfahren zugegeben wird,
wird es, wie dies in der Zeichnung dargestellt wird, bevorzugt der
Flüssigkeit
zugegeben, die in einem oder mehreren der folgenden Schritte des Verfahrens
vorhanden ist oder erzeugt wird: der Abtrennung von aromatischer
Rohsäure
aus dem Oxidationsflüssigkeitsstrom;
der Bildung der Reinigungslösung
der aromatischen Rohsäure
in einem Reinigungslösungsmittel;
der Abtrennung von gereinigter aromatischer Säure aus der Hydrierungsreaktionsmischung;
oder der Rückführung von
gereinigter Mutterlauge.
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Beispiele
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In
den Beispielen 1-4 wurde Wasserstoffperoxid (H2O2) einer Reinigungsmutterlauge zugegeben,
um das Ausfällen
von gelöstem
Eisen zu bewirken. Für
alle diese Beispiele wurde die Reinigungsmutterlauge aus der Mutterlauge
eines Terephthalsäure-Reinigungsverfahrens
erhalten. Das Terephthalsäure-Reinigungsverfahren
wurde durchgeführt
durch Hydrieren von roher Terephthalsäure, die in einem Reinigungslösungsmittel gelöst war,
das Wasser umfasst, um gelöste
gereinigte Terephthalsäure
zu bilden, Kris tallisieren der gereinigten Terephthalsäure und
Abtrennen der gereinigten Terephthalsäure von dem Reinigungslösungsmittel.
Die Reinigungsmutterlauge, die in den Beispielen 1-4 verwendet wird,
war die Mutterlauge nach der Abtrennung der Terephthalsäure. In
Beispiel 1 wurde eine ICP (Spektroskopie mit induktiv gekoppeltem
Plasma) unter Verwendung eines Spectro Flame Compact S, erhältlich von
Spectro Analytical UK Litmited, durchgeführt. In den Beispielen 2-4
wurde eine ICP durchgeführt
mittels eines S.A. J.Y. Ultima-Spektrometers, das erhältlich ist
von Jobin Yvon Inc. aus Edison, New Jersey.
-
Beispiel 1
-
Es
wurden ungefähr
400 ml an gereinigter Mutterlauge auf 80 °C erwärmt und filtriert. Eine Analyse des
Filtrats mittels ICP zeigte ungefähr 0,47 ppm an Eisen auf. Ungefähr 1 ml
an wässrigem
Peroxid mit 30 Gew.-% wurde dann zu der Reinigungsmutterlauge gegeben.
Nach ungefähr
10-15 Sekunden wurde eine Probe der Reinigungsmutterlauge filtriert,
und eine Analyse des Filtrats zeigte an, dass das Niveau an gelöstem Eisen
auf 0,3 ppm verringert war. Wie durch dieses Beispiel aufgezeigt
wird, wird die Menge an gelöstem
Eisen in einer Reinigungsmutterlauge als ein Ergebnis der Zugabe
eines Peroxids verringert.
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Beispiel 2
-
Die
Beispiele 2a und 2b wurden durchgeführt, um aufzuzeigen, dass gelöstes Eisen
aus einer Reinigungsmutterlauge auch in Gegenwart größerer Mengen
an gelöstem
Mangan (Mn) und bei einer Temperatur von 300 °F (149 °C) ausgefällt werden kann.
-
Für die Beispiele
2a-2b wurde eine Reinigungsmutterlauge bei Raumtemperatur filtriert,
um suspendierte Terephthalsäurefeststoffe
zu entfernen, und mittels ICP analysiert, um die Mengen an gelösten Metallen vor
der Verwendung zu bestimmen. Diese Beispiele verwendeten eine Durchflussreaktorvorrichtung
zur Behandlung der Reinigungsmutterlauge mit Wasserstoffperoxid
auf eine kontinuierliche Weise. Die Vorrichtung bestand aus einem
vertikalen Titanröhrenreaktor
(Innendurchmesser 1 Inch (2,54 cm), Länge 12 Inch (30,48 cm), der
mit Glasperlen von 3 mm gepackt war. Die Reaktorröhre wurde
von außen
elektrisch auf 300 °F
(149 °C)
erwärmt,
was durch innere Thermoelemente gemessen wurde. Die Reinigungsmutterlauge
wurde aus einem Reservoir in eine Haupttransferleitung, die mit
dem Reaktor verbunden war, gepumpt und strömte stromaufwärts mit
einer Rate von 1 l/h durch den Reaktor. In Beispiel 2a wurde kein
Wasserstoffperoxid verwendet. In Beispiel 2b wurde eine Zufuhr von
25 ml/h einer Wasserstoffperoxidlösung (wässrig) mit 0,03 Gew.-% von einem
Reservoir durch eine Transferleitung, die mit der Haupttransferleitung
vor dem Reaktor verbunden war, gepumpt. Der resultierende Strom
aus der Kombination von Reinigungsmutterlauge/Wasserstoffperoxidlösung, der
7,5 ppm an Wasserstoffperoxid enthielt, wurde durch eine kurze vorerwärmte Leitung
geleitet und dann der Reaktorröhre
zugeführt
bei 185 psig (1274 kPa) und 300 °F
(149 °C).
Die abgeschätzte
Verweilzeit der Flüssigkeit
im Reaktor betrug ungefähr
5 Minuten. Der Reaktorausfluss strömte durch einen Wärmetauscher,
einen Gegendruckregulator und dann in ein Sammelgefäß, wo periodisch
flüssige
Proben gesammelt wurden. Die flüssigen
Proben wurden nach einer Filtration hinsichtlich gelöster Metalle
mittels ICP analysiert.
-
Die
Ergebnisse der Beispiele 2a und 2b werden in Tabelle I angegeben
und zeigen die Wirksamkeit der Wasserstoffperoxidbehandlung für eine Entfernung
von Eisen (Fe) aus der Reinigungsmutterlauge, sogar in Gegenwart
einer größeren Menge
an Mangan (Mn). In Beispiel 2a, bei dem kein Peroxid verwendet wurde, wurde
eine Entfernung von gelöstem
Fe mit 10 Gew.-% erreicht. Es wird angenommen, dass geringe Mengen an
Sauerstoff diese nominale Entfernung von Fe über eine Oxidation und Bildung
von Eisenoxid bewirkten. In Beispiel 2b, bei dem Peroxid verwendet
wurde, wurde eine Entfernung von gelöstem Eisen mit 90 Gew.-% erreicht. Tabelle
I
- * Mittel aus 8 Proben.
- ** Mittel aus 2 Proben, gesammelt über 4 bis 5,5 Stunden im Strom.
- *** Mittel aus 3 Proben, gesammelt über 5 bis 23 Stunden im Strom.
-
Beispiel 3
-
Die
Beispiele 3a und 3b wurden durchgeführt, um aufzuzeigen, dass gelöstes Eisen
aus einer Reinigungsmutterlauge ausgefällt werden kann, auch in Gegenwart
größerer Mengen
an gelöstem
Cobalt (Co) und Mangan (Mn) und bei einer Temperatur von 300 °F (149 °C).
-
Für die Beispiele
3a-3b wurde Reinigungsmutterlauge bei Raumtemperatur filtriert,
um suspendierte Terephthalsäurefeststoffe
zu entfernen, und zur Bestimmung der Mengen an gelösten Metallen
vor der Verwendung mittels ICP analysiert. Diese Beispiele verwendeten
eine Durchflussreaktorvorrichtung wie in Beispiel 2, um auf eine
kontinuierliche Weise die Reinigungsmutterlauge mit Wasserstoffperoxid
zu behandeln. Die Reinigungsmutterlauge strömte stromaufwärts mit
einer Rate von 1 l/h durch den Reaktor. In Beispiel 3a wurde kein
Wasserstoffperoxid verwendet. In Beispiel 3b wurde eine Zufuhr von
25 ml/h einer Wasserstoffperoxidlösung (wässrig) mit 0,03 Gew.-% von
einem Reservoir durch eine Transferleitung, die mit der Haupttransferleitung
vor dem Reaktor verbunden war, gepumpt. Der resultierende Strom
aus der Kombination von Reinigungsmutterlauge/Wasserstoffperoxidlösung, der
7,5 ppm an Wasserstoffperoxid enthielt, wurde durch eine kurze vorerwärmte Leitung
geleitet und dann der Reaktorröhre
zugeführt
bei 185 psig (1274 kPa) und 300 °F (149 °C). Die abge schätzte Verweilzeit
der Flüssigkeit
im Reaktor betrug ungefähr
5 Minuten. Der Reaktorausfluss strömte durch einen Wärmetauscher,
einen Gegendruckregulator und dann in ein Sammelgefäß, wo periodisch
flüssige
Proben gesammelt wurden. Die flüssigen
Proben wurden nach einer Filtration mittels ICP hinsichtlich gelöster Metalle
analysiert.
-
Die
Ergebnisse der Beispiele 3a und 3b werden in Tabelle II gegeben
und zeigen die Wirksamkeit der Wasserstoffperoxidbehandlung für eine Entfernung
von Eisen (Fe) aus der Reinigungsmutterlauge, sogar in Gegenwart
größerer Mengen
an Co und Mn. In Beispiel 3a, bei dem kein Peroxid verwendet wurde,
wurde eine Entfernung von gelöstem
Fe mit 28 Gew.-% erreicht. Es wird angenommen, dass geringe Mengen
an Sauerstoff diese nominale Entfernung von Fe über eine Oxidation und Bildung
von Eisenoxid bewirkten. In Beispiel 3b, bei dem Peroxid verwendet
wurde, wurde eine Entfernung von gelöstem Eisen mit 75 Gew.-% erreicht. Tabelle
II
- * Mittel aus 3 Proben, gesammelt über 2 bis
4 Stunden im Strom.
- ** Mittel aus 4 Proben, gesammelt über 2 bis 8 Stunden im Strom.
-
Beispiel 4
-
Beispiel
4 wurde durchgeführt,
um aufzuzeigen, dass gelöstes
Eisen aus einer Reinigungsmutterlauge auch in Gegenwart von Terephthalsäure und
größerer Mengen
an Cobalt (Co) und Mangan (Mn) ausgefällt werden kann.
-
Eine
Reinigungsmutterlauge wurde bei Raumtemperatur filtriert, um suspendierte
Terephthalsäurefeststoffe
zu entfernen, und zur Bestimmung der Mengen an gelösten Metallen
vor einer Verwendung mittels ICP analysiert. Zu der filtrierten
Reinigungsmutterlauge wurde Terephthalsäure gegeben, so dass 0,1 Gew.-% (1000
ppm) an suspendierter Terephthalsäure in der Reinigungsmutterlauge
erhalten wurde. Dieses Beispiel verwendete eine Durchflussreaktorvorrichtung
wie in Beispiel 2, um auf eine kontinuierliche Weise die Reinigungsmutterlauge
mit Wasserstoffperoxid zu behandeln. Die Reinigungsmutterlauge strömte stromaufwärts mit
einer Rate von 1 l/h durch den Reaktor. In diesem Beispiel wurde
eine Zufuhr von 25 ml/h einer Wasserstoffperoxidlösung (wässrig) mit
0,03 Gew.-% von einem Reservoir durch eine Transferleitung, die
mit der Haupttransferleitung vor dem Reaktor verbunden war, gepumpt.
Der resultierende Strom aus der Kombination von Reinigungsmutterlauge/Wasserstoffperoxidlösung, der
7,5 ppm an Wasserstoffperoxid enthielt, wurde durch eine kurze vorerwärmte Leitung
geleitet und dann der Reaktorröhre
zugeführt
bei 185 psig (1274 kPa) und 300 °F
(149 °C).
Die abgeschätzte
Verweilzeit der Flüssigkeit
im Reaktor betrug ungefähr
5 Minuten. Der Reaktorausfluss strömte durch einen Wärmetauscher,
einen Gegendruckregulator und dann in ein Sammelgefäß, wo periodisch
flüssige
Proben gesammelt wurden. Die flüssigen
Proben wurden nach einer Filtration mittels ICP hinsichtlich gelöster Metalle
analysiert.
-
Die
Ergebnisse des Beispiels 4 werden in Tabelle III gegeben und zeigen
die Wirksamkeit der Wasserstoffperoxidbehandlung für eine Entfernung
von Eisen (Fe) aus der Reinigungsmutterlauge, sogar in Gegenwart
von Terephthalsäure
und größerer Mengen
an Co und Mn. Tabelle
III
- * Mittel aus 4 Proben, gesammelt über 2 bis
8 Stunden im Strom.
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Beispiel 5
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In
diesem Beispiel wurde Peroxid während
eines normalen Betriebs im kommerziellen Maßstab eines Verfahrens zur
Oxidation eines aromatischen Einsatzmaterials, das para-Xylol umfasst,
zu roher Terephthalsäure
und einer Reinigung der resultierenden Rohsäure zugegeben. Die Oxidation
wurde in einer Flüssigphasenreaktionsmischung
in einem Lösungsmittel,
das Essigsäure
und Wasser umfasst, und in Gegenwart eines Katalysators, der Cobalt
und Mangan umfasst, mit einer Bromquelle als Promotor und unter
Verwendung von Luft als eine Sauerstoffquelle durchgeführt, wobei
ein Oxidationsreaktorabgas, das verdampftes Wasser und Essigsäure umfasst,
durch eine Destillationskolonne geleitet wurde, die mit einem flüssigen Rückfluss
und einer inneren Titanpackung ausgestattet war. Wasserstoffperoxid
mit chemischer Reinheit, das als eine Lösung in Wasser mit 50 Gew.-%
gekauft wurde, wurde über
eine Transferleitung, in der es mit einem entmineralisierten Wasserstrom
vermischt wurde, um das Peroxid auf ungefähr 0,3 Gew.-% zu verdünnen, einer
Aufschlämmung
von fester gereinigter Terephthalsäure zugeführt, die zur Abtrennung der
festen Säure
von der Flüssigkeit
einem Filter zugeführt
worden war. Der Gehalt an gelöstem
Eisen der Flüssigkeit
betrug ungefähr
0,7 bis 0,8 ppm gewichtsbezogen. Die Wasserstoffperoxidlösung wurde
mit einer Rate injiziert, die ungefähr 10 bis 20 g an Wasserstoffperoxid
pro 1000 kg an in den Filter eingeleiteter Reinigungsauf schlämmung entspricht.
Der Test wurde in zwei Intervallen durchgeführt, von denen jedes ungefähr 1½ bis 2½ aufeinander
folgende Stunden dauerte. Die während
der Versuche hergestellte gereinigte Terephthalsäure wurde hinsichtlich farbbildender
Verunreinigungen als hoch getestet, war jedoch im Wesentlichen frei
von Eisen und war ansonsten vergleichbar mit einem Produkt, das
ohne Peroxidzugabe hergestellt wurde. Die folgende Tabelle berichtet
das in der Flüssigkeit
nach einer Peroxidbehandlung verbleibende Eisen.
-
-
Wie
aus diesem Beispiel und der vorhergehenden Tabelle ersichtlich ist,
wurde Eisen als ein Ergebnis einer Wasserstoffperoxidzugabe oxidiert,
da die Niveaus an gelöstem
Eisen in Reinigungsmutterlaugeproben, die nach einer Peroxidzugabe
genommen wurden, geringer waren als in Proben, die vor einer Peroxidzugabe genommen
wurden. Die Konzentrationen an Oxidationskatalysatormetallen, die
in der Mutterlauge vorhanden waren, wurden durch die Peroxidzugabe
nicht beeinflusst.
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Beispiel 6
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Es
wurde ein weitere Peroxidzugabeversuch durchgeführt in einem Herstellungsverfahren
für gereinigte
Terephthalsäure
im kommerziellen Maßstab,
das eine Flüssigphasenoxidation
von para-Xylol-Einsatzmaterial zu roher Terephthalsäure und
eine Reinigung der resultierenden Rohsäure einschließt. Die
Oxidation wurde durchgeführt
unter Verwendung von Essigsäure
und Wasser als Lösungsmittel,
Luft als die Sauerstoffquelle und einem Katalysator, der Cobalt
und Mangan umfasst, mit Brom als Promotor. Das Reaktorabgas wurde
durch eine Destillationskolonne geleitet. Der Rückfluss der Destillationskolonne
enthielt Reinigungsmutterlauge, die nach einer Abtrennung von fester
gereinigter Terephthalsäure
aus der Reinigungslösung
erhalten wurde.
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Das
in diesem Beispiel verwendete Peroxid war ein Wasserstoffperoxid
des Reinheitsgrads für
Halbleiter, das als eine Lösung
in Wasser mit 31 Gew.-% erhalten wurde. Das Peroxid wurde in einem
Zuführtank aufbewahrt
und zum Auslass eines Reinigungsmutterlaugen-Aufbewahrungstanks
gepumpt, der stromabwärts einer
Filtration von fester gereinigter Säure aus der Reinigungsflüssigkeit
angeordnet war, durch eine Leitung mit einem Innendurchmesser von
25,4 cm und unter Verwendung einer Pulsafeeder-Diaphragmadosierpumpe mit
einer maximalen Rate von ungefähr
6 l/h. Die Pumpe besaß eine
Doppeldiaphragmakonfiguration mit Diaphragmen, die aus einem Teflonmaterial
hergestellt waren, so dass sie mit Peroxid kompatibel waren. Der den
Peroxidzuführtank
mit der Pumpe verbindende Schlauch war ein mit Teflon ausgekleideter
Schlauch von Goodyear ("HI-PER", Innendurchmesser
2,54 cm), der für
einen kontinuierlichen Betrieb mit Wasserstoffperoxid geeignet war.
Der Probenahmepunkt lag in einem bestimmten Abstand stromabwärts von
der Einleitstelle der Pumpe, um einer Verweilzeit von ungefähr 10 Sekunden
bei typischen Durchflussraten der Mutterlauge zu entsprechen. Obwohl
dieser Probenahmepunkt eine etwas kurze Verweilzeit bei typischen
Durchflussraten zur Verfügung
stellte, wurde er als für
die Zwecke dieser Versuche geeignet angesehen.
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Die
Peroxidlösung
wurde in einer Versuchsgruppe über
einen Zeitraum von 26 Stunden mit einer Rate eingeleitet, die 15
bis 17 g an Wasserstoffperoxidlösung
pro 1000 kg an Mutterlauge entsprach, und wurde während eines
anderen Versuchs über
einen Zeitraum von ungefähr
6 Stunden mit einer Rate eingeleitet, die 9 bis 10 g an Wasserstoffperoxid
pro 1000 kg an Mutterlauge entsprach. In allen Versuchen betrug
die Temperatur der Flüssigkeit,
in welche die Peroxidlösung
eingeleitet wurde, ungefähr
150 °C.
An dem Probenahmepunkt wurden Proben der Flüssigkeit, zu der die Lösung gegeben
worden war, gesammelt und mittels ICP hinsichtlich der Metalle analysiert.
Kontrollproben wurden während
Zeiträumen
von ungefähr
einer Stunde gesammelt, während
das Peroxidzugabesystem abgeschaltet war.
-
Die
während
der ersten Versuchsgruppe genommenen Proben zeigten ungefähr 80 %
geringere Niveaus an gelöstem
Eisen als ein Ergebnis der Einleitung der Peroxidlösung im
Vergleich mit Proben, die genommen worden waren, wenn das Einleitungssystem
nicht in Betrieb war. Die während
der Versuche mit der geringeren Rate der Peroxidlösungszugabe
genommenen Proben führten
zu einer ungefähr
40%igen Eisenoxidation. Die während
der Versuche erzeugte gereinigte Terephthalsäure war vergleichbar mit einem
handelsüblichen
Produkt, das während
eines Betriebs ohne die Zugabe von Peroxid hergestellt wurde.