DE2241131A1 - Verfahren zum herstellen von polyamiden - Google Patents
Verfahren zum herstellen von polyamidenInfo
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- C08G69/14—Lactams
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Description
Societe Aquitaine-Total-Organico
Tour Aquitaine
92 - Courbevoie (Frankreich)
Verfahren zum Herstellen von Polyamiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Polyamiden
aus Ldktamen mit mindestens vier Kohlenstoffatomen im Ring und insbesondere aus Caprolaktam und/oder Dodekalaktam.
Aus don nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Polyamiden lassen sich Fasern, Folien, Platten, Form- und Profilstücke und dgl. herstellen.
Es ist bekannt, aus ε-Caprolaktam Substanzen hohen Molekulargewichts
durch Erhitzen des Laktams im wasserfreien Medium in Gegenwart von Alkaliionen freisetzenden Substanzen wie
z.B. natrium, Natriumhydrid (Natriumwasserstoff), Natrium- und Kaliumalkoholat und insbesondere in Gegenwart des Natriumsalzes
des jeweiligen Laktams darzustellen. Die Polymerisation kann bei Temperaturen zwischen 220 und 250 C oder nach
Zugabe eines Aktivators auch bei niedrigeren Temperaturen ausgeführt werden.
Das auf diese Weise erhaltene Polyamid-6 ist wenig zufriedenstellend,
da es keine gleichbleibende Viskosität besitzt. Bei der Weiterverarbeitung dieser Polyamide unter allgemein verhältnismäßig
hohen Temperaturen, zur Herstellung von Fasern, Folien, Platten, Form- und Profilstücken und dgl., läßt sich
feststellen, daß das Molekulargewicht rasch abnimmt, und es innerhalb einer vertretbaren Zeitspanne praktisch unmögLich
ist, eine konstant bleibende Schm·, !!'.viskosität aufrecht zu
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BAD ORIQiNAt
224,113)
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erhalten. Dieser Nachteil ist darauf zurückzuführen, daß
die Polymerisationsreaktion eine Gleichgewichtsreaktion ist,
bei der sich das Gleichgewicht mit steigender Temperatur zum Laktam hin verschiebt. Bei 2 30 0C liegen etwa 10 ό monomeres
Laktam im geschmolzenen Polymerisat vor.
Diese Gleichgewichtsreaktion macht das Eliminieren des in dem anionischen Nylon-6 enthaltenen Caprolaktams durch Entgasen
unmöglich, da sich in diesem Falle das Gleichgewicht entsprechend dem ausgetriebenen Monomeren durch Lntpolymerisation
sofort wieder einstellt.
Zur Vermeidung dieser Polymerisatzersetzung ist es daher bei
bekannten Verfahren erforderlich, das erhaltene Polymerisat mit schwach sauren wässrigen Lösungen zu waschen, um das
Natriumion auszuscheiden. An diesen Verfahrensschritt
schließen sich jedoch eine Waschung mit Wasser und die Trocknung an, wodurch die Gestehungskosten des Polyamids beträchtlich
erhöht werden.
Es ist auch bereits bekannt, aus Dodekalaktam Polyamide hohen
Molekulargewichts herzustellen, wenn das Laktam im wasserfreien Medium j& Gegenwart von ein Alkaliion freigebenden
Verbindungen wie z.B. Natfiumhydrid, Natriumalkoholat und das
Natriumsalz des jeweils verwendeten Laktams erhitzt wird. Die Polymerisation kann bei Temperaturen zwischen 230 und 170 0C
oder nach Zugabe eines Aktivators bei niedrigeren Temperaturen ausgeführt werden. Bei dem nach diesem Verfahren erhaltenen
Polyamid-12 tritt die Erscheinung der Entpolymerisation
nicht auf, es ergibt sich jedoch eine erratische Entwicklung des Viskositätswerts beim Schmelzen des Polymerisats und in
Lösung, was sich durch gleichzeitige Kettenabbrüche und erratische Vernetzungen erklärt.
r ι >i
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Durch die Erfindung soll daher unter Vermeidung der vorgenannten Kachteile ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von
Polyamiden hohen Molekulargewichts geschaffen werden, das sich zur anionischen Polymerisation sämtlicher Laktame im
wasserfreien Medium in Gegenwart alkalischer Katalysatoren eignet Und Polyamide ergibt, die im Schmelzzustand eine absolut
gleichbleibende Viskosität aufweisen, und insbesondere die Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten aus
beispielsweise Caprolaktam, Capryllaktain und/oder Dodekalaktam
gestattet.
Das zu diesem Zweck vorgeschlagene Verfahren zum Herstellen von Polyamiden ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß dem erhaltenen Polymerisat ein oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel
R,-C-CHR-C-R0
0 0 '
zugesetzt werden, in welcher R. und R„ organische Reste und
V, ein organischer Rest oder Wasserstoff ist.
Bei einer Ausführuhgsform des erfindungsgemäßen 'Verfahrens
sind die Reste R. und R^ aliphätische Reste oder entsprechen
der Formel
Ö-R*. und/öder D-R* 0
1 Zi
in welcher R1^ und R'- aüphatische Reste sind.
Die eingesetzten Verbindungen können auch aus einer öder mehreren
Verbindungen wie z.B. Maionsäüreäthyiest'er Mt der Formel
C0 Hc - 0 -C-CH9 -C-Ö-C,sHfc ι
0
ÄtHyi-äcetyl-acetat und Acetyl-aceton' bestehen»
ÄtHyi-äcetyl-acetat und Acetyl-aceton' bestehen»
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens werden diese Verbindungen
in einer Menge von 0,05 bis 2 Mol % und vorzugs-
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weise von 0,2 bis 1 Mol %, bezogen auf das Ausgangslaktam,
dem Polyamid zugesetzt, wobei die jeweils verwendeten Mengen von der ursprünglich eingesetzten Natriumionenmenge abhängig
sind.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Verbindungen zu Ende der Polymerisation durch Vermischen mit
dem in dem Polymerisations-Reaktionsgefäß geschmolzenen Polymerisat zugesetzt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Verbindungen dem Polymerisat durch Einmischen zugesetzt, auf das
Vermischen oder Extrudieren folgt.
Die so hergestellten Polyamide lassen sich erfindungsgemäß zur Herstellung von Fasern, Folien, Platten, Form- und Profilötücken
und dgl. verwenden.
Die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden im nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Wenn nicht anders angegeben, ist die inherente Viskosität (η)
bei 20 0C in 0,5 %-igen Lösungen in m-Kresol bestimmt worden.
Die Fließfähigkeit der erhaltenen Polyamide wird anhand des Gewichts an Stoff gemessen, der unter einem Druck von 2 kp/cm
und bei einer Temperatur von 240 0C durch eine Düse von 1,35
mm Durchmesser austritt.
Die anionische Polymerisation von Dodekalaktam wird bei 240
0C in einem Grignard-Gefäß unter Zuhilfenahme eines 1 Mol %
Natrium enthaltenden Katalysatorsystems ausgeführt.
ma Ana/11 α 1
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Nach Abschluß der Polymerisation wird das Erzeugnis durch eine am Boden des Gefäßes angeordnete Düse extrudiert.
Bei den Versuchen mit Stabilisierungsmittel wird dieses dem geschmolzenen Polymerisat nach erfolgter Polymerisation zugesetzt,
und 30 Minuten homogenisiert. Die Probenentnahme erfolgt 1,2,3 bzw. 1 Stunden nach erfolgter Polymerisation.
Beispiel 1 ist ein Vergleichsversuch, bei dem das Extrudieren
des Polymerisats ohne Zugabe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verbindungen ausgeführt wird.
In Beispiel 2 ist das verwendete Stabilisierungsmittel Malonsäureäthylester
in.einer Menge von 1 Mol %.
Zeit in Stunden | 0 | 1 | 2 | 3 | 0 |
Beispiel 1 - Vergleichsprobe Fließfähigkeit in g/min |
75 | 35 | 21 | 13 | 68 |
Beispiel 2 -Malonsäureäthyl- ester Fließfähigkeit in g/min |
91 | 113 | 112 | 80 | |
Polyamid-12 wird durch anionische Polymerisation von Dodekalaktam
mit 0,72 Mol % Natrium hergestellt. Die Extrusion erfolgt bei 230 C unter den gleichen Bedingungen wie in den
vorstehenden Beispielen.
Beispiel 3 ist ein Vergleichsversuch, bei dem das Extrudieren
des Polymerisats ohne Zugabe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verbindungen ausgeführt wird. In Beispiel 4 wird als Stabilisierungsmittel Äthyl-acetyl-acetat in einer Menge von
1 Mol % verwendet.
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Die inherente Viskosität ist bei 20 0C mit 0,5 %-igen
Lösungen in m-Kresol gemessen.
Beispiel | Stabilisierungs mittel |
nicht ex- trudiert |
1. Extrusion |
2. Extrusion |
3 | Vergleichsprobe | 1,41 | 1,22 | 1,20 |
4 | Äthyl-acetyl- acetat (1 Mol%) |
1,41 | 1,34 | 1,30 |
Die entsprechend der Erfindung zur Vermischung mit den Polymerisaten
bestimmten Verbindungen sind unter den gegebenen Arbeitsbedingungen stärker sauer als die Amidfunktionen der
Polymerisate und der Laktame und führen nur zu einer begrenzten oder gleich null betragenden Acidolyse der Polymerisatketten.
-Patentansprüche: -
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Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet,
daß dem erhaltenen Polymerisat ein oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel
R/-I /"»LJU OU
j — V^ — Unl\ U — S\n
-••It tt *·
- O O
zugesetzt werden, in welcher R^ und R2 organische Reste
sind und R ein organischer Rest oder Wasserstoff ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyamid durch anionische Polymerisation von Laktamen im wasserfreien Medium in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren,
im allgemeinen auf Natriumbasis, und ggf. Aktivatoren dargestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reste R. und R„ aliphatische Reste oder Reste
der Formel
O - R' und/oder O - R'2
eingesetzt werden, in welcher R1. und R*9 aliphatische
Reste sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungen eine oder mehrere Verbindungen wie z.B. Malonsäureäthy!ester der Formel
C_H, -0-C-CH9-C-O- C9H.
0 0
Äthyl-acetyl-acetat und Azetyl-aceton eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Laktam Caprolaktam und/oder Dodekalaktam und/
oder Capryllaktam eingesetzt wird.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen in einer Menge von 0,05 bis 2 Mol % und vorzugsweise von 0,2 bis 1 Mol %,
bezogen auf das Ausgangslaktam, dem Polymerisat zugesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusetzen der Verbindungen zu dem Polymerisat zu Ende der Polymerisation durch Vermischen mit
dem geschmolzenen Polymerisat in dem Polymerisationsgefäß erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusetzen der Verbindungen zu dem Polymerisat durch Einmischen erfolgt, auf das Vermischen oder
Extrudieren folgt.
9. Verwendung des oder der nach einem der Ansprüche 1-8 hergestellten Polyamide zur Herstellung von Fasern,
Folien, Platten, Form- und Profilstücken und dgl. .
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