DE2238110A1 - Azoverbindungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Azoverbindungen, deren herstellung und verwendungInfo
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- DE2238110A1 DE2238110A1 DE19722238110 DE2238110A DE2238110A1 DE 2238110 A1 DE2238110 A1 DE 2238110A1 DE 19722238110 DE19722238110 DE 19722238110 DE 2238110 A DE2238110 A DE 2238110A DE 2238110 A1 DE2238110 A1 DE 2238110A1
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- C09B62/4413—Non-metallized monoazo dyes
Description
CBA-GEIGY
{Case 1-7667/1+2)
De:;:schla.'id
22,
Die Erfindung betrifft faserreaktive Azofarbstoffe der
Formel . ■ ._..—---·'"
S^ / k X A ^v /
HOOC-X
worin X eine direkte Bindung oder eine niedrigmolekulare Alkylengruppe
oder eine Alkylenmercapto- oder Alkylenoxygruppe
mit niedrigmolekularem Alkylenrest, ein Y ein Wasserstoffatom
und das andere Y die Sulfonsauregruppe s Z ein Halogenatom und
u eine Aminogruppe bedeutet, welche einen faserreaktiven Rest beliebiger Art enthalten kann.
Als Brückenglied X kommt vor allem ein aliphatisehes Brückenglied mit kurzer Kette in Betracht, wie z.B. die Methylen-,
Methylenmercapto- oder Methylenoxygruppe, insbesondere ist
X aber eine direkte Bindung. Besonders wertvolle Farbstoffe der Formel (l) sind solche, in denen die Gruppe HOOC-X- in
309807/1234 , ·
CIBA-G IGYAG >
I 22381
meta- oder para-Stellung zur Azogruppe, steht. Y ist bevorzugt
in α-Stellung Wasserstoff und in ß-Stellung die SuI-fonsäuregruppe.
Das Halogenatom Z ist vor allem ein Broin- oder insbesondere Chloratom.
Der Substituent u kann die HOM-Gruppe oder eine sekundäre
oder tertiäre Aminogruppe sein, wie z.P3. die Methylamino-, Isopropylamino-, Isopropoxypropylamino-, N N-Dimethylamino-,
N-Methyl-, N-äthylamino-, N N-Dibutylamino-, Phenylarni.no-, Sulfophenylamino- oder Disulfophenylarninogruppe, oder der
Rest eines cyclischen Amins, wie z.B. die Piperidino-, Piperazino-
oder Morpholiriogruppe.
Insbesondere ist u aber eine einfache, wenig Faseraffinität
verleihende Aminogruppe (wie z.B. eine Morpholirio- oder N-Methylariilinogruppe) oder aber eine Aminogruppe der Formel
(2) , Rn R 11
' I
worin R., und Rp je ein Wasserstoffatom oder einen niedrigmolekularen Alkylrest, A einen Alkylen- oder Arylenrest, Z
ein Halogenatom und U1 ein Halogenatom, eine Alkoxy-, Aryloxy-,
Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe oder das gleiche
wie u in Formel (l) bedeutet. . "
Unter niedrigmolekularen Alkylresten sind Alkylreste mit
309807/1234 BAD*
· GEIGY Aß
nicht'-mehr als sei das Kohlenstof fatomen zu verstehen. A kann
ein Alkylenrest mit kürzerer oder längerer Kette sein, z.-B.
ein Λethylen- oder Hexylenrest, vorzugsweise ist A jedoch
ein Benzolrest, insbesondere der m- oder p-Phenylenrest.
Bezüglich des Symbols Z sei auf die Erläuterung der Formel
(l), oben verwiesen. Für den Substituenten u. gilt, sofern
dieser.ein Halogenatom ist, das gleiche. Als Alkoxygruppen
kommen Reste primärer, sekundärer oder tertiärer Alkohole in Vetracht, wie z.B die Methoxy-, Aethoxy-, Propyloxy-,
Isopropoxy- oder 1,1- Dimethyläthoxygruppe, Reste von verätherten
Dialkoholen, -wie 2.B. die Aethoxyäthoxy- oder
!■letnoxypropyloxygruppe, Reste ungesättigter aliphatischer
Alkohole, wie z.B. die Alkyloxy- oder Propargyloxygruppe, oder Reste aliphatischer Alkohole, die cyclische Gruppen enthalten, wie z.B. die Benzyloxy-, Purfuryloxy- oder Tetrahydrofui'furyloxygruppe.
Als Aryloxygruppen seien Beste von Phenolen und Naphtholen, insbesondere die Phenoxy-, SuIfο-phenoxy-
oder Disulfophenoxygruppe genannt. Als Alkyl- oder
Arylrnorcaptogrupperi sind Methyl- und Phenylniercaptogruppe
zu erwähnen. ■ ·
In 9iner bevorzugten Ausführuhgsform ist U1 in Formel (2)
gleich dem chrorriogeneri Rest des Farbstoffes der Formel (l),
d.h. eine Arninogruppe der* Formel
-HN OH
-HN OH
COOH
3 ο η β η 7 /1 ?3h
BAD
CIBA-GEIGY AG
worin Y und X die bei der Erläuterung der Formel (1) angegebenen
Bedeutungen haben. Die Farbstoffe dieser bevorzugten Ausführungsform sind in ihrer Grundstruktur symmetrisch
und entsprechen der allgemeinen Formel
y v_
I Il
N N
\/ A (4)
OH
— NR
NR,
worin X,Y und Z bzw. R1 und R2 und A die bei der Erläuterung
der Formel (l) bzw. (2) angegebener! Bedeutungen haben.
Eine wichtige Untergruppe dieser bisreaktiven Disazofarbstoffe
der Formel (4) sind die Farbstoffe der Formel
HOOC
-- NH
Cl
KH
worin A einen m- oder p-Phenylenrest bedeutet.
Die Herstellung der faserreaktiven Azofarbstoffe der
Formel (l) erfolgt durch Kupplung, Acylierung und Kondensation.
So kann man die Diazoverbindung aus einem Amin der
Formel
HOOO-X
-NIL3
(6)
3 0 9 8 0 7/12
BAD
JK li",
mit l-Amino-8-hydroxynaphthalin~3,,6-oder-if-,6-disulfonsäure
kuppeln und das Kupplungsprodukt mit einem Trihalogen-1,3,5-triazin
acylieren* worauf anschliessend ein Halogenatom des Dihalogentriazinrestes der erhaltenen Verbindung durch
Kondensation mit Ammoniak oder einem Amin durch einen der den genannten Ver .indungen entsprechenden Reste ersetzt -T
werden kann. Die Teilreaktionen können in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Statt eines Trihalo'Jgen-l,3j5jtriazins
kann auca ein k,6-Dlhalogen-l,3i5~triazin das in
2-Stellung eine HpN-Gruppe oder den Rest eines Amins gebunden
enthält, als Acylierungsmittel verwendet werden. Das Acylierungsmittel kann auch vor der Kupplung mit der 1-Amino
^S-hydroxynaphtha^in^/o- oder 4,6-disulfonsäure umgesetzt
werden, so dass die Kupplung als letzter Reaktionsschritt vollzogen wird usw.
Ist der Rest u in den Farbstoffen der Formel (l) ein Rest
der Formel (2), so erhöht sich die Zahl der in beliebiger
Reihenfolge durchführbaren Teilreaktionen und damit die Zahl der mögliehen Herstellungsvariantenj insbesondere dann, wenn
in der in Betracht gezogenen Verbindung der Substituent u im Rest der Formel (2) einen Rest der Formel (3) bedeutet.
Man kann diese Farbstoffe erhalten, indem man Cyanurhalogenide
mit l-Amino-ß-hydroxynaphthalin^jo- oder 4,6-disulfonsäure
zu Verbindungen der Formel
3098 07/1234 BADORIGiNAt. '
OH
(7)
umsetzt, letztere mit Aminen der Formel
H(R1)N-A-N(R2)H
(8)
kondensiert, die erhaltenen Kondensationsprodukte mit Di- oder Trihalogen-l,3i5-triazinen umsetzt, in dem an zweiter Stelle
genannten Fall ein Halogenatom des gebildeten Dihalogentriazinrestes durch Kondensation mit Ammoniak, einem Amin, Alkohol
Phenol oder Mercaptan bzw. mit l-Arnino-8-hydroxy-naphthalin-3,6-
oder -4,6-di-sulfonsäure oder mit dem primären Amin des Restes
der Formel (3) gegen einen der entsprechenden Reste austauscht, und in einer beliebigen Stufe des Verfahrens, d.h. vor oder nach
den Kondensationen, durch Kupplung mit Diazoverbindungen aus Aminen der Formel (6) die betreffenden Azo-bzw. Disazoverbindungen
bildet. Man erhält die bisreaktiven erfindungsgemässen Azoverbindungen ebenfalls, wenn in dem beschriebenen Verfahren statt eines
Diamins der Formel (8) ein bereits mit einem einen faserreaktiven Rest enthaltenden Acylierungsmittel, insbesondere mit einem Dioder
Trihalogen-l,3,5-triazin monoaeyliertes Diamin verwendet
wird. Eine weitere Herstellungsvariante besteht darin, dass man die l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6- oder -^/o-disulfönsäur'e
309807/123A
BAD ORIGINAL·
CiBA-GEIGY AG
* 22381TO
mit einer Verbindung der "Formel
Y V
Z Z ' -
kondensiert und vor oder nach der Kondensation mit Diazoverbindunge
aus Aminen der Formel (6) vereinigt.
Die bisreaktiven Azoverbindungen sind auch dadurch
erhältlich, dass man-Azoverbindungen der Formel
v_^ A A A T
HGOC-X*
mit einem einen faserreaktiven Rest aufweisenden Acylierungsmittel,
insbesondere mit 4,6-Di-halogen-l,3i5-triazinen umsetzt,
die den in 2-Stellung gebundenen Rest des Ammoniaks,
einen Amins., Alkohols, Phenols oder Mercaptans bzw;. Rest
der Formel (3) enthalten.
Die Disazoverbindungen der Formel (4) stellt man aber vorzugsweise
durch Kupplung der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (6) auf die 1-Amino-8-hydroxy-naphthalin-3 .>
6- oder -4,6-disulfonsSure, Acylierung des erhaltenen Monoazofarbstoffes
mit einem Cyanurhalogenid und Kondensation des
gebildeten monoreaktiven Monoazofarbstoffes mit einem Diafnin
309807/123«
der Formel (8) im Molverhältnis 2:1 her.
In den voranstehenden Formeln [6) bis (10) haben die
Symbole X,Y,Z,FU,A und u die bei den Erläuterungen der
Formeln (l) und (2) angegebenen Bedeutungen.
Als Ausgangsstoffe der Formel (6) kommen z.B. die folgenden
Aminocarbonsäuren in Betracht:
ß-(2-Amino-phenyl)-propionsäure, ß-(3-Amino-phenyl)-propionsäure,
ß- &-Amino-phenyl)-propionsäure, 7-(2-Amino-phenyl)-buttersäure,
ß-(4-Amino-phenyl)-buttersäure, ß-(3-Amino-phenyl)-isobuttersäure,
7-(2-Amino-phenoxy)-buttersäure, α-(4-Amino-phenoxy)-propionsäure, 7-(4-Amino-phenoxy)-buttersäure,
insbesondere jedoch die 2-,3- oder 4-Amino-benzoesäure,
2->3- oder 4-Amino-phenylessigsäure,
4-Aminophenylmercaptο-essigsäure, 2-,3- oder 4-Amino-phenoxyessigsäure.
Die Diazotierung dieser Amine geschieht nach an sich üblichen Methoden mit Hilfe von z.B. Natriumnitrit und
Mineralsäuren, und die Kupplung mit der 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-
oder 4,6-disulfonsäure erfolgt ebenfalls nach an sich bekannten Methoden in wässrigem alkalischem Medium.
309807/123/.
Als Acylierungsmittel seien die folgenden Halogen-l,3*5-
triazine genannt:
a^ö-TrichlorC-Tribrom- oder Trifluor-)-1,3,5-triazin, sowie
4,6-Dichlor (Dibrom- oder -Difluor-)-1,3*5-triazine, die in
2-Stellung substituiert sind durch einen Aryl- oder Alkylrest,
z.B. einen Phenyl-, Methyl- oder Aethylrest, oder durch den
Rest einer aliphatischen oder aromatischen, über das Schwefelatom
gebundenen Mercapto- bzw. -über das Sauerstoffatom gebundenen Hydroxylverbindung oder insbesondere durch eine NH^-Gruppe oder
durch den Rest einer über das. Stickstoffatom gebundenen äliphatischen,·heterocyclischen
oder aromatischen Aminoverbindung. Als solche Verbindungen,, deren Reste durch Umsetzung mit Trihalogentrlazinen
in. 2-Stellung an den Triazinkern gebunden werden · können, seien z.B. die 'folgenden erwähnti* . . .
aliphatische oder aromatische Mercapto- oder Hydroxyl-verbindungrn }
v/ie Thioalkoholej Thioglykolsäure, Thiophenole, Alkoxy.alkan.ole,-Methyl-,
Aethyi-, Isopropy!alkohol, Glykolsäure, Phenol, Chior-
oder .Nitrophenole, Phenolcarbon- und -sulfonsäuren, Naphthole,
Naphtholsulfonsäuren usv/., insbesondere .aber Ammoniak und acylierbare
Aminogruppen enthaltende Verbindungen, v/ie Hydroxylarr.in,
Hydrazin, Phenylhydrazin, Phenylhydrazinsulfonsäüren, Glykolmonoalkylather,
Methyl-, Aethyi-, Isopropyl-, Methoxyäthyl-,' Mothoxypropyl-ainin,
Dimethyl-, Diäthyl-, Methy!phenyl-,'Aothylon-
30S807/1234
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
phenylatnin, Chloräthylainin, Aethanolamine, Propanolaminq, Benzylamin,
Cyclohexylamine Morpholine Piperidin, Piperazin, Aminokohlensüurecstcr,
Aminociisicsäürcrithylester, Aminoäthan-Gulfonsäure/
N-MethylamihoäthanaulfonsUure, vor allem aber aromatische
Amine, wie Anilin, N-Methylanilin, Toluidine, Xylidine, Chloraniline,
ρ- b/<w. m~Aininoncotnn:i.l.i.d, Aminophenole, Anlsicün,
Phenotidin, und insbenondere saure Gruppe enthaltende Aniline,
- Sulfanil-, Methanil, Orthanilsäure, Ani-
lindisulfonsäure, Aminobenzylsulfonsäure, Αηίϋη-ω-ΐηε^ΒηΒυΙΓοη-säure,
AminobenzodicarbonsäureneNaphthylaminomono-^-di- und -trisulfonsäuren,
Aminobenzoesäuren, wie 2-Hydroxy-5-arninobenzoe~
säure, ferner auch gefärbte Verbindungen, bzw. Verbindungen mit Farbstoff Charakter, z.B. ^-Mitro-'i '-a'mirio-stilbendisulfonsäure,
2-Nitro-4' ~arnino-diphenylamino-4,3T -stilben-disulfonsäure,
2-Nitro-4'-aminodiphenylamin-4,3'-disulfonsäure und insbesondere
Aminoazofarbstoffe, die noch mindestens eine reaktionsfähige
Aminogruppe enthalten.
Die Einführung des in 2-Stellung des Triazinrestes
stehenden Substituenten kann wie bereits beschrieben auch nach der Acylierung oder nach der Kupplung zur Azoverbindung der Formel (l)
geschehen.
Die erfindungsgemässen Acylierungen bzw. Kondensationen
führt man zweckmässig unter Verwendung säurebindender Mittel, wie Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd und unter solchen Bedingungen
aus, dass im fertigen Produkt noch austauschbare Halogenatome
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BAD ORIGINAL
übrigbleiben, d.h, z.B. in organischen. Lösungsmitteln oder bei
relativ tiefen Temperaturen in wässerigem Mittel.
Als Ausgangsstoffe der Formel (8) kommen Amine mit acyclischen! oder cyclischen Rest, irisbesondere mit einem
aliphatischen Alkylrest oder mit einem aromatischen Rest in Betracht. Als Amine mit einem aliphatischen Alkylrest seien z.B.
das Aethylendiamin, das 1,3-Diaminopropan, das Hexamethylendiamin
und Piperazin genannt.
Als Ausgangsstoffe der Formel (8) kommen aber insbesondere
m- oder p.Diaminobenzole in Betracht, die durch Halogenatome, wie z.B. Chlor- oder Bromatome, Alkylgruppen, wie z.B. die
Methyl-, Aethy1- oder Isopropylgruppe oder durch Carboxyl- oder SuI-fonsäuregruppen
substituiert sein können. Als Beispiele seien genannt: 1,3- oder 1,4-Diaminobenzol,' ■■ ■■ ■
2,4-Piaminotoluol, .
1,3- oder l^-Diaminobenzol-a-carbon- oder sulfonsäure,
1,3-Diamino-2,4,δ-trimethylbenzol,
l,4-Diamino-2,3,5,o-tetramethylbenzol,
l,3-Diamino-4-methoxybenzol, . ■
l,4-Diamino-2,3,5,o-tetramethylbenzol,
l,3-Diamino-4-methoxybenzol, . ■
l^-Diamino-'i-chlorb.enzol, ·
l,3-I)iamino-^-nitrobenzol, . ■ " ■ .
4,4'-Diaminostilben -■ " . .
4,4' -Diamir.odiphenylmethan, Benzidin,
3,3'-Dimethyl-benzidin, ·
3,3'-Dimethyl-benzidin, ·
3i3'-Dimethoxy-benzidin, ;·
3,3'-Dichlor-benzidin, ' ■ '
J.i'-Dlearboxy-benzidin, . J09
3, 3'-DJ cartoxyrnethoxy-benzidin,
3, 3'-DJ cartoxyrnethoxy-benzidin,
2,2'-Dimethyl-benzidin, Diphenylin,
3,31-Dimethylnaphthidin.
3,31-Dimethylnaphthidin.
In den nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Verbindungen der Formel (l) können die beweglichen Hs]c;--enatorr.e
des einen oder anderen faserreaktiven Substituenten leicht, z.B.
durch Umsetzung mit ternären Aminen oder mit Hydrazine^
(wie Dirnethylhydrazin) *ersctzt v/erden, wobei faserreaktive Verbindungen entstehen, deren abspaltbarer Substituent eine
an ein Kohlenstoffatom, insbesondere eines heterocyclischen
Rostes gebundene quaternäre Ammonium- oder Hydraziniurr.grup-
pe darstellt« ■.„·■'.
Die erfindungsgema'ssen neuen Azoverbindungen der
Formel (i) lassen sich als Farbstoffe verwenden. Sie können isoliert und zu brauchbaren trockenen Färbepräparaten verarbeitet
werden. Die Isolierung erfolgt vorzugsweise bei möglichst
■niedrigen Temperaturen durch Aussalzen und Filtrieren. Die
filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe'von
•Coupagemitteln und/oder Puffermitteln, z.B. nach Zugabe eines
Gemisches .gleicher Teile Mono- und Dinatriumphosphat, getrocknet
•werden;, vorzugsweise wird die Trockung bei nicht zu hohen
.Temperaturen und unter vermindertem Druck vor.genon::nen. Durch
Zerstäubungstrocknung des ganzen Herstellungsgemisches kann. '
man in gewissen Fällen die erfindungr>gemässen trockenen
Präparate direkt, d.h. ohne Zwischenisolierung der Farbstoffe
309 8"n 7/1234
- -Vt -
■■'■■-..
herstellen. . ·
Die erfindungsgemässen neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten
Materialien, wie Seide, Leder, Wolle, Superpolyamidfasern und Superpolyurethanen, insbesondere aber cellulosehaltiger
Materialien faseriger Struktur, wie Leinen, Zellstoff, regenerierte Cellulose und vor allem Baumwolle. Die
Farbstoffe der Formeln 4 und 5 .eignen sich besonders
zum Fe. r be η von Cellulose nach dem Ausziehverfahren, wonach
die Ware wahrend längerer Zeit (etwa 100-120 Minuten) in einer
salzhaltigen alkalischen Farbstofflösung bei erhöhter Temperatur gefärbt und die Färbung fixiert wird. Dieses Verfahren
und die Druckmethoden ergeben Färbungen und Drucke, die sich in der Regel durch eine gute Lichtechtheit, einen
hohen Fixierungsgrad und vor allem durch hervorragende Nassechtheiten
auszeichnen. Ferner zeigen die neuen Farbstoffe eine sehr gute Löslichkeit.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die'Teile,
sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsius»
graden angegeben.
BAD ORiGINAL
3 0
46,7 Teile des Monoazofarbstoffes, den man durch Kuppeln von diazotierter p-Aminobenzoesäure auf l-Amino-8-naphtol-3,6~disulfonsäure
in alkalischer Medium erhält, werden in Form des Natriumsalzes' in 600 Teilen V/asser gelöst und in
eine eiskalte Suspension in l8,5 Teile Cyanurchlorid gegeben. Das Gemisch wird zwischen 0 und 5° gerührt und durch
allmähliche Zugabe einer verdünnten Natriumhydroxydlösung neutralisiert. Nach beendeter Kondensation lässt man eine
Lösung von 5,4 Teilen m-Phenylendiamin in 100 Teile Wasser zufliessen und rührt die Mischung eine Stunde zwischen 30-40 ,
wobei durch Zutropfen von Natriumhydroxydlösung der ρ -Wert
» zwischen 5 und 1J gehalten wird. Nach beendeter Kondensation
wird der pTI-Wert mit Natriumcarbonat auf 8 gestellt und der
ri
Disazofarbstoff durch Zugabe von Aceton gefällt, abfiltriert und getrocknet.
Der erhaltene Disazofarbstoff der Formel
OH NIt-
ι ι
SJ
NH
•NH
T ""3" Cl
färbt Cellulosefaser nach dem Ausziehverfahren in Gegenwart von
Elektrolyten aus alkalischem Bad in farbstarken, reinen blaustichig roten Tönen an.
Verwendet man anstelle von m-Phenylendiamin p-Phenylendiarnin,
so erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften. In diesem Fall kann der !Farbstoff auch durch Zugabe von Natrium-
BAD
CIBA-GEIGYAG
chlorid oder Kaliumchlorid ausgesalzen werden. '
Kuppelt man gemäss den Angaben in diesem Beispiel 1,8-Aminonaphtbl-3,6-disulfonsäure mit diazotierter m-Aminobenzoesäure
bzw. m-Animophenoxyessigsäure, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
Die nachfolgende Tabelle enthält weitere Beispiele von
Farbstoffen,, die gemäss Beispiel 1 erhalten werden, wenn
man die'Monoazofarbstoffe der Kolonne I mit Cyanurchlorid
und mit den Diaminen der Kolonne II im Verhältnis 2:2:1 umsetzt,
Monoazofarbstoffe I | I | Diamin II | Nuance |
p-Arninoberizesäure —^ | m-Aminobenzoesäure -$ | 2,4-Diamino toluol | Rot |
1, 8-Aminonapht.ol~3;» 6- | 1,8-Aminonaphtol-3i6- | ||
disulfönsäure | disulfonsäure | ||
Il | It | 2,4-Diamino- | 11 |
chlorbenzol | |||
ti | ;'■■■■ ■ -. · ^ ■ ■ ■■■ "3 | 2,5-Diamino- | Il |
toluol. | |||
Il | p-Phenylendiamin- | it | |
sulfonsäure | |||
p-Phenylendiamin | |||
■"■ . ·■ | It | ||
4,4'-Dlaminodipheny; | ti | ||
oxyd | |||
Ϊ9-807/1234 | |||
BADbRIGINAL |
CIBA-GElGY AG
Monofarbstoffe I
j&~Arninophenylessig3äure —\
l,8-Aminonaphtol-3i6-disulfonsäure
p-Aminophenoxyessigsäure —^ l,8-Aminonaphtol-3i 6-disulfonsäure
m-Aminophenoxyessigsäure
-^f l,8-Aminonaphtol-3j 6-disulfonsäure
Amino-isophtalsäure -Λ 1,8-Aminonaphtol -'$, 6-disulfonsäure
Diamin ]I
"7238110"
p-Phe'-iylendiarairi
k,kx -V. iaminodi phenyl Harnstoff
-2,2' m-Phenylendiamin
1,4-DJaminoaethan
4,4'-Diaminodiphenyloxyaethan-2,2f-disulfonsäure
m-Phenylendiamin
l-Aminobenzol^^-dicarbon- \ "
1 säure -> l/>-Aminonaphthol-3/5;
-disulfonsäure
p-Aminobenzoesäure -> 1,8-
i\minonaphthol-3,o-disulfon~
säure
p-Phenylendiamincarbonsäure
I 7Γ, »« W
309 a 07/1?
ί BAD ORIGINAL
Nuance
ro L.
ι stark blau-'
stichig-rot
31,9 Teile l,8-Arninonaphthol-3,6~disulfonsäure werden
■unter Zusatz von Natriumhydroxyd neutral gelöst, und die Lösung
wird zu einer eiskalten wässrigen Suspension von ΐδ, 5 Teilen
Cyanurchlorid gegeben« Die Mischung wird 2 Stunden . zwischen O und 5° gerührt und mit einer verdünnten Natriumhydroxydlösung
so neutralisiert, dass die Reaktion stets schwach kongosauer bleibt. Nach beendeter Kondensation fügt man eine
aus 13j7 Teilen Anthranilsäure in üblicher Weise hergestellte
Diazolösung hinzu. Im Laufe von 1 bis 2 Stunden werden etwa 50 Vol.-Teile 2n7Natriumhydroxydlösung zugetropft. Nach
beendeter Kupplung fügt man eine Lösung von 5,4 Teilen m-Phenylendiamin
in 100 Teilen Wasser hinzu, erwärmt auf 35
und hält 2 Stunden bei dieser Temperatur. Durch allmähliche Zugabe einer verdünnten Natriumhydroxydlösung wird das
Reaktionsgemischmutralisiert. Der entstandene Bis -Dichlortriazinylaminfarbstoff
wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Der Farbstoff kann auch durch Zugabe von Aceton
oder Alkohol gefällt werden. - ■- _
Er färbt Cellulosefasern nach dem Ausziehverfahren
in echten kräftigen roten Tönen.
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Beispiel 3
Gemäss den Angaben in Beispiel 2 werden 31*9 Teile 1,8-Aminonaphthol-3,6-disulfonsäure
mit l8,5Teilen Cyanurchlorid kondensiert. Zur erhaltenen Lösung des primären
Kondensationsproduktes gibt man innert 10 Minuten eine wässrige Lösung von 5,k Teilen m-Phenylendiamin, erwärmt
allmählich auf 30 und lässt innert 1 Stunde etwa 50 VoI.-Teile
2n-Natriumhydroxydlösung in der V/eise zutropfen, dass der p„-Wert 6 nicht überschritten wird. Nach beendeter
Kondensation gibt man eine lösung von 20 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und tanschliessend bei 5-10 die Diazolösung
aus 13*7 Teilen p-Aminobenzoesäure hinzu. Nach beendeter
Kupplung wird der Farbstoff durch Zugabe von Aceton oder Alkohol gefällt, abfiltriert und getrocknet. Er ist identisch
mit demjenigen, der gemäss Beispiel 1 hergestellt wurde.
46,7 Teile 7-(p-Carboxyphenylazo)-l,8-aminonaphtol-3,6-disulfonsäure
werden nach den : Angaben im Beispiel 1 mit l8,5 Teilen Cyanurchlorid kondensiert. Zum erhaltenen Kondensationsprodukt
gibt man tropfenweise 8,3 Teile Morpholin. Das Reaktionsgemisch wird bei 30 gerührt und allmählich mit einer verdünnten
Hatriumhydroxydlösimg neutralisiert. Nach beendeter Reaktion
wird die Lösung zum Trocknen in Vakuum eingedampft. Der erhaltene Farbstoff färbt Cellulose in echten roten Tönen.
Verwendet man anstelle von Morpholin die entsprechende
309807/1234
CtBA-GEIGY AG
22381
Menge Aethanolamin oder N-Methylanilin, so erhält man Farbstoffe
mit ähnlichen Eigenschaften- .
Nachstehende Tabelle enthält weitere Beispiele von Farbstoffen,
die gemäss Beispiel 4 erhalten werden, wenn man die aus den L5azckomponenter>
(I) ur)d Kupplungskomponenten. (II)
erhaltenen Monoazofarbstoffe mit 'Cyanurchlorid und den Aminen (III) im'Verhältnis 1:1:1 miteinander umsetzt.
Diazokomp. (I)
K.K. II
Amine III
iuance
ρ-Aminobenzoe säure
1,8 -Arninonapht öl -3,6-dIsul.f onsäure
m~Aminobenzue,säure
m-Phenoxyessigsäure
09ΒΠ7/
'Ammoniak
I Irot
Methanilsaure
Su 1 f on! 1 s äur e Anthranilsäure 1"
Sulfoanthranlli"
saufe
Aethylamin
Diäthylamin Morpholin
m-Aminobenzoe säure
Morpholin
Aethanolamin
1-Aminonaph- |" thalin-6-sulfortsäure '<■
Diazokom. (I) | K.K. II | Amine III. | Nuance |
p-Aminobenzoe | 1,8-Aminonaphtol- | M e t h a n 11 s au re | rot |
säure | 4,6-disulfonsäure | ||
Aminoisophtfral- | 1,8-Aminonaphtol- | Morpholin | |
säure | 3,6-disulfonsäure |
30 9 807/123/,
JAW -ι·/;') (\/-t
CIBA-GEiGY AG
BeIspie] 5-· ■ """-■ ;
46,7 Teile 1- (p-Carbo:xyphe;nylazo)~1, 8-aminonaphtol-3, 6-disulfonsäure
werden gemäss den Angaben in Beispiel 1 mit l8j5 Teilen Cyanurchlorid kondensiert. Zum erhaltenen
Kondeiisationsprodukt gibt man eine neutrale wässrige ■ Lösung
von 18,8 Teilen m-Phenylendiamin-sulfonsäure und stellt innert
1 Stunde bei einer Temperatur von 30 mit Hilfe einer verdünnten
Natriiimhydroxydlcsung den pT,-Wert auf .6. Dann kühlt
Ii
man auf 5 ab und versetzt mit einer feinen wässrigen Suspension
von l83 5 Teilen Cyanurchlorid, rührt 1 bis 2 Stunden;,
wobei man den pTT-Wert durch Zugabe einer Natriumhydrcxyd-
Jd
lösung zwischen 5 und 6 hält.
Nach beendeter Kondensation gibt man 50
Teile einer lü^igen Ammoniumhydroxydlfeung hinzu und hält das
Reaktionsgemisch 2 gtunden bei 40°. Der Farbstoff wird alsdann ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle
in echten roten Tönen.
Beispiel 6
Beispiel 6
Gemäss den Angaben in Beispiel 5 werden zuerst· l8,5 Teile
Cyanurchlorid mit 46,7 Teilen MonoazofarbstoiT und l8,8 Teilen
m-Phenylendiaminsulfonsäure kondensiert. Bei 30° gibt man zur
erhaltenen Lösung 20 Teile 2,4-Di
hinzu und hält durch Zutropfen einer verdünnten NatriumhydroxycQ£sung
den pt -Wert zwischen 6 und 7. Nach beendeter
ti
Kondensation wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und
getrocknet. Er färbt Baumwolle in roten Tönen.
309807/1234 BAD ORIGINAL
*2 22381U
In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele von Farbstoffen aufgeführt, die hergestellt werden, indem man die
aus den Komponenten I und II erhaltenen Monoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und einem Diamin III kondensiert und
schliesslich mit einer der Reaktivkomponenten IV umsetzt.
Tabelle 3
schliesslich mit einer der Reaktivkomponenten IV umsetzt.
Tabelle 3
Diazokomponente I | - | Kuppl.K. II | ■ | Il | 309807/1234 | Diamine III | Reaktiv 'iorup · IV |
p-Aminobenzoe | I- - | 1,8-Aminonaphtol- | BAD QBtQINM: | p-Phenylendi- | Cyanurchlorid | ||
säure | 3, 6-disulfonsäit"'e | tt | aminsulfon- | ||||
Il | säure | ||||||
Il | It | It | 2,4-Dichior-0- | ||||
aminotriazln | |||||||
Il | ti | 2,4,5,6-Tetra- | |||||
tt | chlorpyrimidin | ||||||
It | It | ^S-Trichkiiszrlrnidin | |||||
tt | m-Phenylen- | 4-Methyl-5-ChI0 | |||||
tt | diaminsulfon- | -2,6-dimethyI- | |||||
säure | sulfonylpyrinn - | ||||||
It | din | ||||||
If | It | 5-Chlor-2,4,6- | |||||
Trifluorpyrirru. | |||||||
din | |||||||
0- Aminobenzoe- | tt | ß-Chlorpropi^· | |||||
säure | säurechlorid | ||||||
tt | tt | «i-IkOrn-acryl- | |||||
s&urechlorid | |||||||
Diazokomp- I
Kuppl.K. II Diamin III
Reaktiv Komp.IV
m-Phenoxyessigsäure
δ-Aminonaphtol-6-dlsulf
onsäure m-Phenylend iaminsulfonsäure
309007/1234
BAD 2,3-Dichlorchinoxalin-δ-c
a rbon ε äurechlorid
2-Chlorbenz thia· zol-6-Carbonsäure
chiorid 2,4-Di chi or-β-Phenoxytriäzin
33j2 Teile des Umsetzungsproduktes aus l8 Teilen 2,4-Dlchlor
6-Methoxytriazin und l8,8 Teilen m-PhenylendiaminsulfonsMure
werden in.Wasser neutral gelöst. Zu dieser Lösung gibt mart
die neutrale, wässerige Lösung die man erhalten hat durch Kondensation von 46,7 Teilen 7-(p-Carboxyphenylazo)-l,8-Aminonaphtol-3*o-disulfonsäure
mit l8,5 Teilen Cyanurchlorid. Das Gemisch wird einige Stunden zwischen 4θ° und 50° gerührt.
Und der ρ " -Wert durch Zugabe einer wässerigen Natriumhydroxydlösung
zwischen 5 und 7 gehalten. Nach beendeter Kondensation
wird der Farbstoff ausgesalzen; abfiltriert und getrocknet. Er färbt Cellulosefasern in roten Tönen.
Beispiel 8
Zu einer feinen Suspension von l8,5 Teilen Cyanchlorid in 250 Teilen Eiswasser gibt man eine neutrale Lösung von ~$1 ,9
Teilen 1-Amino-8-hydroxynaphtalJn-3,6-disulfonsäure. Im Laufe
einer Stunde werden ca. 100 Teile 1-n Natronlauge zugetropft. Nach vollständiger Reaktion versetzt man die erhaltene Lösung
mit einer neutralen Lösung aus l8,8 Teilen m-Phenylendiaminsulfonsäure
und hält den p"-Viert durch Zutropfen einer 1-N
Natronlauge zwischen 3,5 und 4,0. Nach beendeter Kondensation
wird die Lösung neutralisiert. Nach Zugabe von 15· Teilen Natriumbicarbonat lässt man die aus 17*3 Teilen Orthunilsäure
in üblicher Weise hergestellte Diazcverbindung zufliessen.
Nach beendeter Kupplung wird die Farbstofflösung m.1t 23
Teilen Isopropoxydichlortriazin versetzt und auf 40-^0' ei·-
309807/1? 3/<
CIBA-REIGY AG
wärmt, wobei der ρ -Wert, zwischen. 075 und 7 gehalten.wird.
Nach er.Fol.gter Reaktion wird die erhaltene Farbstoff lösung
in Vakuum zur Trockne eingedampft.
Beispiel 9
Beispiel 9
In einer neutralen Lösung des sekundären Kondensationsproduktes
aus Ί'8,5 Teilen Cyanurchlorid 3Ij 9 Teilen 1,8-Aminonaphtol-3j6-disulfonsäure
und 10^7 -Teilen N-Methylanilin gibt man
15 neile Natriumbiearbonat und die aus 13*7 Teilen p-Aminobenzoesäure
erhaltene Diazoverbindung. Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in roten Tönen.
Beispiel 10
Zu einer Lösung von J>2 Teilen 2J,4-Dichlor-6-Phenylaminotri~
azin-3' -sulf onsäure' in, 400 Teilen V/asser gibt man eine neutrale
Lösung von 46,7 Teilen 7-.(p-Carboxyphenylazo) -1,8-aminoriaphtöl~3i
6-disulf onsäure und erviärmt auf 50 und hält den
ρ, τ-Wert durch Zutropfen von IN Natronlauge zviischen 5 und 7·
Nach beendeter Kondensation wird zur Trockne eingedampft.
309 8 07/1234
ÜIBA-GEIGY AG
Fäx''.;evorsehrift I
2. Teile Farbstoff werden unter Zusatz von 0,5 Teilen m-nitrobenzolsulfonsaurem
Natrium in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit der erhaltenen Lösung v/ird ein Baumwollgewebe imprägniert,
sodass es um 75$ seines Gewichtes zunimmt, und dann getrocknet.
Danach imprägniert man das Gewebe tnit einer
20 warmen Lösung, die pro "Liter 5 Gramm Natriumhydroxyd und
300 Gramm Natriumchlorid enthält, quetscht auf 75$ Geviichxnzunahme
ab, dämpft die Färbung während 60 Sekunden bei 100 bis 101°, spült, seift während einer Viertelstunde in einer
kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet.
Druekvor schrift,
Druekvor schrift,
2 Teile Farbstoff werden unter schnellern Rühren in 100 Teile
einer Stammverdickung, enthaltend 4-5 Teile 5$ige Natriumalginatverdickung,
32 Teile V/asser, 20 Teile Harnstoff, 1 Teil m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium sowie 2 Teile Natriumbicarbonat,
eingestreut.
Mit der so erhaltenen Druckpaste bedruckt man ein Baumwollgewebe auf einer Rouleauxdruckmaschine und dämpft den erhaltenen bedruckten
Stoff 4 bis 8 Minuten bei 100 in gesättigtem Dampf. Das bedruckte Gewebe wird dann in kaltem und heissem V/asser
gründlich gespült, wobei sich die nicht chemisch fixierten Anteile sehr leicht von der Faser entfernen lassen, und anschliessend
getrocknet.
309807/1234 BAD ORIGINAL
ClBÄ-GElßYAG
Färbevorschrift II ' ·
2 Teile des geinäss Beispiel 1 erhältlichen Farbstoffes werden
in 100 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung gibt man zu 3900 Teilen kaltem Wasser, fügt 8θ Teile Natriumchlorid zu und geht mit
100 Teilen eines Baumwollgev/ebes in dieses Färbebad ein*
Man steigert die Temperatur in 45 Minuten
auf 8o wobei nach J)O Minuten 4θ Teile Trinatriumphosphat
und nochmals 8θ Teile Natriumchlorid zugegeben werden. Man hält die Temperatur 30 Minuten auf 8θ°, spült und seift
dann die Färbung während 15 Minuten in einer Q3J>jiigen,
kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet.
Es resultiert eine wasch- und lichtechte blaustichigrote Färbung.
Claims (1)
- CIBA-GEIGYAGPatentansprüche1. Faserreak'cive Azofarbstoffe der FormelOH KH-N=H-/ Y ^ N N (1),HOOC-X-HOY Zworin X eine direkte Bindung oder eine niedrigmolekulare Alkylengruppe oder eine Alkylenmercapto- oder Alkylenoxygruppe mit niedrigmolekularem Alkylenrest, ein Y ein Wasserstoff atom und das andere Y die Sulfonsauregruppe, Z ein Halogenatom und u eine Aminogruppe bedeutet, welche einen faserreaktiven Rest beliebiger Art enthalten kann. 2j_ Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss Anspruch 1, der Formel (1), worin die Gruppe HOOC-X- die Gruppe HOOC-CHg-,HOOC-CH2- oder HOOC-CH2-S- ist.3_-_ Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 und 2 der Formel (l) worin X eine direkte Bindung bedeutet.4. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 bis $ der Formel (l), worin das ß-Ständige Y die Sulfonsauregruppe ist.5. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 bis k, der Formel (l), worin Z ein Chloratom ist.6. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 bis 6, der Formel (1), worin u eine einfache, wenig Faseraffinität verleihende Aminogruppc oder eine Aminogruppe der Formel3 0 9 8 0 7/173/4
BÄÖCIBA-GEIGY AGbedeutet, worin R und Rp je ein Wasserstoffatorn oder einen niedrigmolekularen Alkylrest, A einen'Alkylen- oder Ärylenrest, Z ein Halogenatom und u ein Halogenatom, eine Alkoxy-, Aryloxy-, Alkylmercapto- oder Arylmereaptogruppe oder eine Aminogruppe darstellt.7". Paserreaktive Azofarbstoffe gemäss Anspruch· 6, worin A in Formel (2) der m- oder. p-Phenylenrest ist.8. raserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 6 und7, worin Z in Formel (2) ein Chloratom ist.·9. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 6 bis8, worin u in Formel (2) eine Aminogruppe der Formel(3)X-COOHist, worin Y und X die in den Ansprüchen 1 und 4 bzw. 1. bis3 angegebenen,Bedeutungen haben.10. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss Anspruch 9 der Formel3 09 8 07/123ACIBA-GEIGYAGOH NH-HOOC-X-HO3SIl-NR.--3HR,worin X,Y und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, und F , Rp und A die in Anspruch 6 angegebenen-Bedeutungen haben.
11. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss Anspruch 10, der FormelOH NH-HOOC-N=NHO3 S'1 Ii),H ' 5 Cl-NH-NH 2worin A einen 1,3- oder 1,4-Phenylenrest bedeutet.12. Faserreaktive Azofarbstoffe gemäss den Ansprüchen 1 bis 11, worin die Gruppe HOOC-X- bzw. HOOC- in meta- oder para-Stellung zur Azogruppe gebunden ist.13. Der faserreaktive Azofarbstoff gemäss Anspruch 12, der Formel309807/1234BAD ORIGINALCIPA-GEIGYAGHOO31ClIh. Der faserreaktive Azofarbstoff gemäss Anspruch 12, der Formel -HOO15- Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven Azofarbstoff en" der Formel ' -.IT .OH MH--HOOC-X'! I!N NV.(D,worin X eine direkte Bindung oder eine niedrigmolekulare Alkylengruppe oder eine Alkylenmercapto- oder Alkylenoxygruppe mit niedrigmolekularem Alkylrest, ein Y ein Wasserfjtoffatotn und das andere Y die Bulfonsäuregruppe, Z einBAD ORIGINALCIBA-GEIGYAGHalogenatoin und υ eine Arninogruppe bedeutet, Vielehe einen faserreaktiven Rest beliebiger Art enthalten kann, durch Kupplung, Acylierung und Kondensation.l6. Verfahren gemäss Anspruch 15 zur Herstellung von Verbindungen der Formel (l), dadurch gekennzeichnet, dass man Cyanurhalogenide mit l-AiTiino~8-hydroxynaphth3l in-3, 6- oder -4,6-disulfonsä'ure zu Verbindungen der Formel(7)kondensiert, worin die Bedeutung der Symbole Z und Y sich aus der bereits erläuterten Formel (l) ergibt, letztere mit Aminen der FormelH(R1)N-A-N(R2)H (8)kondensiert, die erhaltenen Kondensationsprodukte mit Dioder Trihalogentriazinen umsetzt, in dem zuletztgenannten Falle ein Kalogenatom des gebildeten Dihalogentriazinrest.es durch Kondensation mit Ammoniak, einen Amin, Alkohol, Phenoloder Mercaptan bzv;» mit l-Amino-8~hydroxynaphthalin-j5,6-oder 4,6-disulfonsäure oder mit dem primären Amin des Restes der Formel (3) gegen einen der entsprechenden Reste austauscht, und in einer beliebigen Stufe des Verfahrens (vor oder nach3 0 Γi8 0 7/1734Xö ORtGIf^LCIBA-GEiGYAGden Kondensationen) Azoverbindungen durch Kupplung mit Di azoverbindungen aus Aminen der Formel(6)HOOG-Xwobei R , FU, A und X die bei der Erläuterung der Formeln (X) und (8) angegebenen Bedeutungen haben, bildet. 17. Verfahren gemäss Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (7) mit Verbindungen der FormelN 0NANH r \2 I IiN.Z-wor'in Z,A und u die bei der Erläuterung der Formel (2) angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt. ' 18. Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6- oder -4,6-disulfonsäure mit einer Verbindung der Formel30 9 807/123CIBA-GEIGYAQkondensiert, worin P2 einen Benzolrest, Z, R1 und Rp, A sowie u die bei der Erläuterung der Formel (2) angegebenen Bedeutungen haben und vor oder nach der Kondensation mit Diazoverbindungen aus Aminen der Formel (6) vereinigt. 19· Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der FormelOH NH-// \_n_a-NHlullHOOC-Xworin X, Y, Z, R,, R2 und A die in Anspruch 16 angegebenen Bedeutungen haben, mit einem einen faserreaktiven Rest aufweisenden Acylierungsmittel, insbesondere mit 4,6-Dihalogen-1,3,5-triazinen, die den in 2-Stellung gebundenen Rest des Ammoniaks, eines Amins, Alkohols, Phenols oder Mercaptans bzw. Rest der Formel (3) enthalten, umsetzt. 20_. Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der FormelHOO309807/1234ja;.--:"Ys msBAD ORfGINALmit ^ö-Dichlor-l^^-triazinen., die in 2-Stellung eine Aminogruppe oder einen über ein Sauerstoffatom gebundenen niedr'igmol-ekularen Alkylrest enthalten, kondensiert. 21. Verfahren gernäss Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der dort angegebenen Formel mit 4,6-D:ichlor-l,3,5-triazinen, die in 2-Stellung einen Methoxy-, Aethoxy—, Propyloxy- oder Isopropoxyrest enthalten, konden siert.22j_ Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der FormelHO NH C Xi—ClIl ' kooc-^ y—N=N ( γ ^ "^ lijClmit einer Verbindung der FormelNH CKX XK)R1 Il.■■■-.- eiworin R ein niedrigmolekularer Alkylrest ist, kondensiert. 2'5. Verfahren gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der dort angegebenen Formel verwendet, worin K eine Methyl-, Aethyl-, Propyl- oder Isopropy!gruppe bedeutet,30 9807/123Ä BAD ORIGINALCIBA-GKIGY AG24. Die nach den Verfahren geraäss den AnspriiCnen 15 bis erhältlichen Verbindungen.25. Verbindungen gemäss den gegebenen Beispielen.26. Verfahren gemäss den gegebenen Beispielen.27« Verwendung der in den Ansprüchen 1 bis 14 definierten bzw. der nach den Verfahren gemäss den Ansprüchen 15 bis 23 erhältlichen Verbindungen als Farbstoffe.28,- Verfahren zum Färben und Bedrucken unter Verwendung der Farbstoffe, gemäss Anspruch 27.29» Färbepräparate, die mindestens einen der Farbstoffe, gemäss Ansprüchen 1 bis 14 enthalten."50. Gemäss Ansprüchen 27 und 28 gefärbtes oder bedrucktes Material.3Ο.Γι8ά7/1?3ί BAD ORIGINAL
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