DE2706417A1 - Monoazoverbindungen enthaltend einen pyrimidinrest - Google Patents
Monoazoverbindungen enthaltend einen pyrimidinrestInfo
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- D06P1/382—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using reactive dyes reactive group directly attached to heterocyclic group
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- C09B62/026—Azo dyes
- C09B62/028—Monoazo dyes
Description
SANDOZ-PATENT-GMBH 7850 Lörrach
Case 150-3861
Monoazoverbindungen enthaltend einen Pyrimidinrest
Gegenstand der Erfindung sind Monoazoverbindungen der Formel
R-NH
(U/
S03M COOM
worin R einen Rest der Formeln (Ia) oder (Ib)
709835/0707
Case 150-3861
(Ia)
(Ib),
M unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Aequivalent eines farblosen Kations bedeuten
und die SO_M-Gruppe im Ring A sich in m- oder p-Position
zum N-Atom des Pyrazolonringes befindet,
sowie auch Gemische der Verbindungen der Formel (I).
M in der Bedeutung eines farblosen Kations kann ein in der Chemie anionischer Farbstoffe übliches Kation darstellen,
beispielsweise ein Alkalimetallion oder ein unsubstituiertes oder substituiertes Ammoniumion entsprechend
der Formel N (R ) , worin jedes R unabhängig voneinander Wasserstoff, (1-4C)Alkyl oder Hydroxy-(2-4C)
alkyl bedeutet.
709835/0707
- > - Case 150-3861
Für die in substituierten Airanoniumionen nebeneinander
vorhandenen Reste R sind dabei solche Anordnungen auszuschliessen,
welche aus sterischer Sicht sowie aus Stabilitätsgründen bekanntermassen Probleme mit sich
bringen; beispielsweise steht bei Vorliegen eines oder mehrerer Reste R in der Bedeutung von Hydroxyalkyl
wenigstens ein Rest R. für Wasserstoff} des weiteren ist beispielsweise für Hydroxy-(2-4C)alkylgruppen ein
Hydroxysubstituent am C-Atom, welches direkt an das N-Atom gebunden ist, nicht möglich.
Als Beispiele für Alkalimetallionen sind Lithium, Natrium oder Kalium, als Beispiele für substituierte
Ammoniumionen sind Triäthylammonium, Mono-, Di-, Trioder Tetramethylammonium, Mono-, Di- oder Triäthanolammonium
oder Mono-, Di- oder Triisopropanolammonium zu nennen.
Bevorzugt steht M für ein Alkalimetallion, insbesondere bevorzugt für ein Natriumion.
Vorzugsweise besitzen in einer Verbindung der Formel (I) die einzelnen M zumindest für die SO-M-Gruppen dieselbe
Bedeutung.
Des weiteren betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) oder Gemischen
davon sowie deren Verwendung.
Die Verbindungen der Formel (I) werden erfindungsgemäss
hergestellt, indem man
a) eine Verbindung der Formel
709835/0707
r -
Case 150-3861
Cl
NH-X-NH
(ID,
Cl
worin X einen divalenten Rest der Formeln (IIa) oder
(lib)
oder
SO3M
(Ha) (lib)
bedeutet,
oder Gemische davon mit einer Aminomonoazoverbindung der Formel
[δΤΝ = Ν
S03M COOM
(III)
oder Gemischen davon kondensiert oder
b) die Diazoverbindung eines Amins der Formel
(IV)
NH-X-NH
709835/0707
2706A17
Case 150-3861
oder Gemischen davon
auf eine Verbindung der Formel
(V)
COOM
oder Gemische davon kuppelt.
Die Herstellungsverfahren gemäss Weg a) und b) erfolgen
analog zu an sich bekannten Methoden; die erhaltenen Verbindungen der Formel (I) können auf an sich bekannte
Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden. Eine gegebenenfalls vorzunehmende Ueberführung der in
Salzform erhaltenen Verbindungen der Formel (I) in die entsprechenden Verbindungen in Form der freien Säure
und umgekehrt oder die Ueberführung einer Salzform in eine andere kann ebenso auf an sich bekannte Weise durchgeführt
werden, die erhaltenen Produkte können analog zu an sich bekannter Methode isoliert werden.
Die Ausgangsverbindungen der Formel (II) werden erhalten, indem man ein Diamin der Formel
- X - NH2 (VI)
mit 2,4,6-Trifluor-5-chlorpyrimidin im Molverhältnis 1:1 und anschliessend mit einer äquimolaren Menge an
Cyanurchlorid auf an sich bekannte Weise kondensiert.
709835/0707
- g - Case 150-3861
Die Diazoverbindung von Aminen der Formel (IV) kann erhalten werden, indem man eine Verbindung der Formel
(II) mit einer Verbindung der Formel
(VII)
nach an sich bekannter Methode kondensiert und auf übliche Weise diazotiert.
Die Verbindungen der Formeln III, V und VI resp. VII sind entweder bekannt oder können analog zu an sich
bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemassen Verbindungen der Formel (I) oder
deren Mischungen eignen sich zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, die natürliche oder synthetische
Polyamide oder natürliche oder regenerierte Cellulose enthalten, sowie auch von Leder. Als Textilmaterialien
können beispielsweise Nylon, Wolle, Seide, alle Arten von Baumwolle, Viskoserayon und Zellwolle genannt werden.
Diese Substrate können als Faser gefärbt oder als Gewebe gefärbt oder bedruckt werden.
Die erfindungsgemassen Farbstoffe der Formel (I) können
in Färbeflotten oder in Druckpasten nach allen gebräuchlichen Färbe- und Druckverfahren für Reaktivfarbstoffe
eingesetzt werden.
Hervorzuheben ist für die Farbstoffe der Formel (I) insbesondere ihre Eignung im Ausziehverfahren. Dazu wird
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- J - Case 150-3861
das zu färbende Substrat in eine wässrige Farbstofflösung bei Raumtemperatur zugegeben und auf 3O-6O°C erwärmt.
Die Fixierung erfolgt durch Zugabe von für diese Zwecke üblichem Alkali.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (I) besitzen eine bemerkenswert hohe Substantivität zu den zu färbenden
Substraten. Auch sind die Fixierungsausbeute und die Hydrolysebesrändigkeit hervorzuheben.
Die Farbstoffe ergeben grüngelbe Farbtöne von beachtlichen Fabrikations- und Gebrauchsechtheiten wie die
Licht- und insbesondere die Nassechtheiten, wie z.B. Wasch-, Schweiss- und Chlorbadewasserechtheit. Für die
Druckerei ist der Stand der Konturen sowie die Auswaschbarkeit zu erwähnen. Für die Verwendung nach dem Klotzverfahren
ist die Löslichkeit und Klotzflottenstabilität der erfindungsgemäs,en Farbstoffe von Vorteil, wobei
auch in diesem Fall das Echtheitsniveau und die Auswaschbarkeit hervorzuheben sind.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung der erfindungsgemässen Reaktivfarbstoffe der Formel (I)
illustriert. Die Angabe der Temperaturen erfolgt in Celsiusgraden, die Prozente bedeuten Gewichtsprozente
und die Teile Gewichtsteile.
709835/0707
Case 150-3861
Beispiel 1
18,8 Teile l,3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure werden mit
Natronlauge in 200 Teilen Wasser neutral gelöst. Zu dieser Lösung tropft man innert 3 Stunden bei 10° unter
Rühren 17,4 Teile 2,4,ö-Trifluor-S-chlorpyrimidin,
wobei der pH der Lösung mit Natriumcarbonat bei 4,5-5 gehalten wird. Sobald die Aminogruppe in 1-Stellung
vollständig mit der Pyrimidinverbindung kondensiert ist, d.h. keine Diaminoverbindung mehr nachgewiesen
werden kann, wird dem Reaktionsgemisch eine Suspension von 19 Teilen Cyanurchlorid in 100 Teilen Eiswasser
zugemischt und die viskose Reaktionsmasse bei 0-5° so lange gerührt, bis keine diazotierbare Aminogruppe mehr
nachweisbar ist. Das so erhaltene Zwischenprodukt entspricht der Formel (II) mit Rest (Ha) .
Zur farblosen Suspension dieses Zwischenproduktes gibt man eine neutrale Lösung von 48 Teilen des Aminoazofarbstoffes
der Formel
OH
°3H COOH
gelöst in 300 Teilen Wasser und kondensiert die beiden Verbindungen bei 10-20° und einem pH-Wert von 5,5-6,5
zu einer Verbindung der Formel
709835/0707
ar -
ti
Case 150-3861
SO3H COOH
Der erhaltene Reaktivfarbstoff wird durch Zugabe von
Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und im Vakuum bei 80-100° getrocknet; er stellt ein oranges Pulver
dar, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Der Farbstoff besitzt hohe Substantivität und färbt Baumwolle
in grüngelben Tönen mit guter Lichtechtheit und insbesondere guten Nassechtheiten,
Die farblose Suspension des Zwischenproduktes (II) wie in Beispiel 1 beschrieben wird mit einer neutralen
Lösung von 18,8 Teilen l,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure in 100 Teilen Wasser versetzt, und die Kondensationsreaktion
der Dichlortriazinylgruppe mit der Aminogruppe in 1-Stellung der Diaminoverbindung bei 5-10°
und pH 4,5-5,5 ausgeführt. Die so erhaltene Monoaminoverbindung wird mit 25 Teilen einer 30%-igen Salzsäure
mineralsauer gestellt und bei 0-5° durch Zutropfen einer Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 25 Teilen Wasser
diazotiert. Durch Kupplung bei 5° und pH 6,0 auf 28,4 Teile 3-Carboxy-l-phenyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure
erhält man den gleichen Reaktivfarbstoff, der wie in
Beispiel 1 beschrieben isoliert wird.
709835/0707
- Vb -
Case 150-3861
Analog den Beispielen 1 oder 2 lassen sich auch die weiteren Verbindungen der Formel (I) herstellen, für
welche die Variablen folgende Bedeutung besitzen:
Bsp. | Nr. | Rest | der | R | Ib | Stellung im Ring A |
der | 4 | Sulfogruppe |
3 | Rest | der | Formel | Ib | 3 | ||||
4 | Rest | der | Formel | Ia | 3 | ||||
5 | Formel | ||||||||
Die mit den Farbstoffen der Beispiele 3-5 erhaltenen Färbungen auf Baumwolle zeigen grüngelbe Töne; sie besitzen
der Färbung mit dem Farbstoff des Beispiels 1 vergleichbare Echtheiten.
Verwendungsbeispiel
(Ausziehverfahren)
1 Teil des Farbstoffes hergestellt nach Beispiel 1 oder
2 wird in 300 Teilen Wasser gelöst. Dem Färbebad werden 10 Teile Baumwolle zugegeben, die Temperatur wird
innerhalb von 10 Minuten auf 40° gestellt. 30 Minuten nach Zugabe von 15 Teilen Glaubersalz werden dem Färbebad
3 Teile Soda zugesetzt. Man lässt während 1 Stunde bei 40° weiterfärben. Anschliessend wird das gefärbte
Material zuerst kalt, dann heiss gespült. Die Färbung wird kochend während 20 Minuten in 5OO Teilen Wasser
und 0,5 Teilen Natriumalkylsulfonat geseift. Nach dem Spülen wird eine grüngelbe Färbung mit guten Licht-
und Nassechtheiten erhalten.
709835/0707
Case 150-3861
"5
Auf analoge Welse kann mit den Farbstoffen der Beispiele
3-5 oder mit Gemischen von Farbstoffen der Beispiele 1-5 gefärbt werden.
Verwendungsbeispiel B (Druckverfahren)
Mercerisierter Baumwollsatin wird mit einer Druckpaste
der folgenden Zusammensetzung auf übliche Weise bedruckt:
50 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 100 Teile Harnstoff
325 Teile Wasser
500 Teile einer 3%-igen Natriumalginatverdickung 10 Teile l-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium
325 Teile Wasser
500 Teile einer 3%-igen Natriumalginatverdickung 10 Teile l-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium
15 Teile Natriumhydrogencarbonat
1000 Teile
Das bedruckte Textilgut wird getrocknet und anschliessend während 2-4 Minuten mit Dampf bei 102-104° fixiert.
Das fixierte Baumwollmaterial wird dann kalt und warm gespült, kochend geseift und getrocknet.
Der erhaltene grüngelbe Druck zeigt gute Licht- und Nassechtheiten.
Analoge Druckpasten können mit den Farbstoffen der Beispiele 3-5 oder Gemischen von Farbstoffen der Beispiele
1-5 hergestellt werden. Die erhaltenen grüngelben Drucke zeigen vergleichbare Echtheitseigenschaften.
709835/0707
Case 15O-3861
Man löst 5 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 in 1OO
Teilen Wasser, fügt IO Teile Harnstoff, 1 Teil 1-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium und 2 Teile Natriumhydrogencarbonat hinzu. Mit dieser Lösung wird ein Zellwollgewebe so imprägniert, dass es 75% seines Gewichtes an
Farbstofflösung aufnimmt. Nach de« Trocknen wird das Gewebe während 1 bis 5 Minuten bei 102° feucht gedämpft,
hierauf gespült und während 15 Minuten kochend geseift. Nach erneutem Spülen und Trocknen erhält man eine grüngelbe Färbung mit gutem Echtheitsniveau.
709835/0707
Claims (8)
1. Verbindungen der Formel
Λ-Ν R-NH r^l N = N ( I
3M COOM
SO3M
(D,
worin R einen Rest der Formeln (la) oder (Ib)
(Ia)
oder
(Ib),
709835/0707
ORIGINAL INSPECTED
Case 150-3861
M unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Aequivalent eines farblosen Kations bedeuten
und die SO_M-Gruppe im Ring Λ sich in m- oder p-Posi-
tion zum N-Atom des Pyrazolonringes befindet,
und Gemische davon.
2. Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, worin
R einen Rest der Formel (Ia) bedeutet.
R einen Rest der Formel (Ia) bedeutet.
3. Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, worin
R einen Rest der Formel (Ib) bedeutet.
R einen Rest der Formel (Ib) bedeutet.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I) oder Gemischen davon gemäss Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass man
a) eine Verbindung der Formel
Cl
NH-X- NH
Cl
(II),
worin X einen divalenten Rest der Formeln (Ha) oder (Hb)
oder
bedeutet,
SO3M
(Ha)
(Hb)
70983 B/0707
ORIGINAL INSPECTED
Case 150-3861
oder Gemische davon mit einer Aminomonoazoverbxndung der Formel
N = N
S03M COOM
(III)
oder Gemischen davon kondensiert oder
b) die Diazoverbindung eines Amins der Formel
NH-X-NH
oder Gemischen davon
auf eine Verbindung der Formel
(V)
COOM
oder Gemische davon kuppelt.
5. Verwendung der Verbindungen der Formel (I) oder Gemischen davon gemäss Anspruch 1 zum Färben und Bedrucken
von Textilmaterialien, die natürliche oder synthetische
70983B/0707
- 16 - Case 150-3861
Polyamide oder natürliche oder regenerierte Cellulose enthalten.
6. Verwendung der Verbindungen der Formel (I) oder Gemischen davon gemäss Anspruch 1 zum Färben und Bedrucken
von Leder.
7. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien,
die natürliche oder synthetische Polyamide oder natürliche oder regenerierte Cellulose enthalten, oder
von Leder, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (I) oder Gemische davon gemäss Anspruch
1 einsetzt.
8. Die gemäss Anspruch 7 gefärbten oder bedruckten Materialien.
37OO/LE/MEW
709835/0707
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-
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- 1977-02-16 DE DE19772706417 patent/DE2706417A1/de active Pending
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- 1977-02-23 IT IT4817577A patent/IT1083474B/it active
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- 1977-02-25 FR FR7705512A patent/FR2342323A1/fr not_active Withdrawn
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Legal Events
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