DE2131828C3 - Als Zusatz zu Nahrungsmittelprodukten geeignete, stabile Öl-in-Wasser-Emulsion - Google Patents
Als Zusatz zu Nahrungsmittelprodukten geeignete, stabile Öl-in-Wasser-EmulsionInfo
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Description
2. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das saure Lipid eine
gesättigte oder trans-ungesättigte Fettsäure mit 13—18 C-Atomen, ein Fettsäurechlorid mit 13—17
C-Atomen oder ein Alkyl- oder trans-Alkenylgallat
ist, in welchem die Alkyl- oder trans-Alkenylgruppe
14-18 C-Atome enthält.
3. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Lipid
03—6,0% des Gewichtes der ölphase ausmacht.
4. Öl-in-Wawer-Emulsion nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß das Protein 23-40% des Gewichtes der Wasserphase ausmacht.
5. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige
Mctallion von einem wasserlöslichen, mehrwertige Metallionen liefernden Salz stammt, das 0,1-2%
des Gewichtes der Wasserphase ausmacht.
6. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige
Metallion Calcium ist.
7. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige
Metallion von einem öüöslichen, mehrwertige Metallionen liefernden Salz stammt, das etwa
0,25—2% des Gewichtes der ölphase ausmacht
8. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Gewichtsverhältnis ölphase zu Wasserphase 3 :1 bis 1 :3 beträgt
Die Erfindung betrifft als Zusatz zu Nahrungsmittelprodukten geeignete, stabile Öl-in-Wasser-Emulsionen
aus flüssigem Fett sauren Lipiden, Wasser, wasserlöslichem, wärmedenaturierbarem Protein und gegebenenfalls, d. h, wenn das saure Lipid kein Fettsäur^chlorid ist
einem mehrwertige Metallionen liefernden Salz. Diese stabilen Emulsionen werden z. B. für die Herstellung
von verarbeiteten Nährmittelprodukten, wie Zwischenverpflegungen (Snacks), Zubereitungen mit fleischartigen Anteilen und anderen Produkten, verwendet.
Zahlreiche marktgängige, verarbeitete Nahrungsmittel müssen zum Erzielen der gewünschten Produktei-
genschaften mit etwas Fett und Protein versetzt werden. Bei diesen Produkten kann es sich um
sogenannte »nasse«, »feuchte« oder »trockene« Produkte handeln. Zu den nassen Produkten gehören
Zubereitungen, wie mayonnaiseartige Aufstrichmassen,
Salatsaucen und andere weich-streichfähige Zubereitungen. Zu den feuchten Produkten gehören käseartige
Zubereitungen, gebrauchsfertige fleischartige Zubereitungen und bestimmte Aufstrichmassen, die fleischartige Anteile enthalten, sowie synthetische Fleischzuberei-
tungen als solche, wie künstlicher Speck, künstliche Frankfurter, Würstchen und andere künstliche Fleischzubereitungen. Zu den trockenen Produkten gehören
unter anderen Cerealien, Snacks, d. h. Imbiß- oder Zwischenverpflegungen, Gebäck und wasserfreie Auf-
Die meisten natürlichen Nahrungsmittelprodukte, gleichgültig ob sie zur nassen, feuchten oder trockenen
Gruppe gehören, enthalten Fette und Proteine nicht als gesonderte Anteile, sondern als Emulsion eingearbeitet.
häufig Zusätze von Fett und Protein in emulgiertem
Verwendung in der Lebensmittelindustrie brauchbaren En: jlsionen ist aber nicht einfach, weil solche Emulsionen zahlreiche Bedingungen erfüllen müssen. Zunächst
müssen diese Emulsionen besonders stabil sein. d. h„ sie dürfen sich nicht beim Stehen in eine ölige und eine
wäßrige Phase trennen. Da es für den Markterfolg von verarbeiteten Nahrungsmitteln sehr auf ästhetische
Eigenschaften ankommt, müssen solche Emulsionen überdies eine ansprechende Textur, ein vorteilhaftes
Aussehen und keinen unangenehmen Nebengeschmack
im fertigen Produkt ergeben. Schließlich wird von einer
geeigneten Emulsion gefordert, daß sie die in bezug auf ihr Verhalten in Emulsionssystemen grundsätzlich
gegensätzlichen Stoffe Fett und Protein, insbesondere wasserlösliches Protein, in einem gegen die Einwirkung
der Schwerkraft und der intermolekularen Anziehungskräfte stabilen Zustand hält.
Bisher wurden zur Herstellung von Grundemulsionen für Nahrungsmittelprodukte, die Fett und wasserlösli-
ches Protein enthalten, im allgemeinen die üblichen Emulgatoren verwendet, die um die ölige Phase der
Emulsion eine umhüllende oder verkapselnde Schicht bilden. Die hierfür typischen US-Patentschriften
29 13 342,29 54 297 sowie 31 08 873 beschreiben durchweg Emulsionen, die Öl und wasserlösliches Protein
enthalten, wobei flüssiges Fett von einem dünnen Film
aus einer proteinhaltigen, wasserlöslichen Phase eingehüllt oder verkapselt ist Die in den genannten Patenten
beschriebenen Emuslionen verursachen zwar in den damit versetzten Nahrungsmittelzubereitungen wenig
oder keinen Nebengeschmack, lassen jedoch in bezug auf optimale Emulsionsstabilität in den meisten damit
verarbeiteten Nahrungsmittelprodukten, insbesondere beim Erwärmen, zu wünschen übrig. Der Film an den
Grenzflächen, d.h. der in den genannten Patenten
beschriebene Protein enthaltende Verkapselungsfilm, ist mit anderen Worten nicht genügend fest, um dip
Emulsionsstabilität hei sich verändernden Umgebungszuständen. wie Temperatur, Druck und Feuchtigkeit, zu
gewährleisten. Für die Einarbeitung einer öl und wasserlösliches Protein enthaltenden Emulsion in
Nahrungsmittelprodukte ist eine besonders hohe Stabilität deswegen besonders wichtig, weil das
Nahrungsmittelprodukt sowohl während der Verarbeitung als auch während des Verpacken:» und Transportes
ganz unterschiedlichen Temperaturen, Drücken und Feuchtigkeitswerten ausgesetzt sein kann.
Aus der GB-PS 6 73 641 ist es bekannt Nußgerichten,
wie Erdnußbutter, zur Stabilisierung bis 5 Gew.-°/o saure Lipide und dabei neoen Alkyl- und Alkylenestern der
Zitronensäure Fettsäuren mk mindt iens IO Kohlenstoffatomen zuzusetzen. Hierbe handelt es sich um die
typischen Öl-in-Wasser-Emulsionen au.« lern Stande der Technik, die aus flüssigen Fetten, suaren Lipiden,
Emulgterungsmitteln, Protein und Wasser bestehen. Es
war bisher nicht bekannt daß die Stabilität solcher Öl-in Wasser-Emulsionen durch elektrostatische oder
chemische Wechselwirkung der Lipide und Proteine dadurch verbessert werden kann, daß man die ölige
Phase mit einem sehr festen, dünnen Film verkapselt, der wasserlösliches wärmedenaturierbares Protein,
bestimmte saure Lipide und in bestimmten Fällen mehrwertige Metallionen enthält.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine als Zusatz zu Nahrungsmittelprodukten geeignete, stabile Öl-in-Wasser-Emulsion aus Fett sauren Lipiden, Wasser, wasserlöslichem, wärmedenaturierbarem Protein und gegebenenfalls mehrwertigem Metallion zu schaffen, die als
Zusatz in Nahrungsmittelprodukten stabil ist. einem erhöhten Fett- und Proteingehalt des Produktes ergibt
und dem Produkt keinen unerwünschten Beigeschmack verleiht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs enthaltenen Merkmale.
Die Erfindung bietet eine hervorragend stabile Emulsion aus wasserlöslichem Protein und Öl, die gegen
gan/ unterschiedliche Umgebungsbedingungen einschließlich Temperatur, Druck und Feuchtigkeit in
erheblichem Maße unempfindlich, d. h. sehr stabil und deshalb in Nahrungsmittelprodukten außerordentlich
wirksam ist. Diese hervorragende Stabilität der erfindungsgemäßen Emulsion aus öl und wasserlöslichem Protein wird dadurch erzielt, daß die ölige Phase
mit einem sehr festen, dünnen Film verkapselt ist, der wasserlösliches wärmedenaturierbares Protein, bestimmte saure Lipide und in bestimmten Fällen
mehrwertige Metallionen enthält
Die stabile Emulsion gemäß der Erfindung enthält eine ölphase und eine Wasserphase. Die Ölphase
besteht aus flüssigem Fett und ausgewählten sauren Upiden. Wenn das saure Upid kein Fettsäurechlorid ist
enthält die ölphase außerdem ein öllösUches, mehrwertige Metallionsn lieferndes Salz, das bis zu 4% des
Gewichtes der Ölphase ausmacht Die Wasserpluse kann bis zu 6% des Gewichtes der Wasserphase an
ίο wasserlöslichem, mehrwertige Metallionen lieferndem
Salz enthalten.
Bei einigen Ausführungsformen der Emulsion kommt die hohe Stabilität wahrscheinlich dadurch zustande,
daU die mehrwertigen Metallionen gegen die Grenzflä-
ehe zwischen der ölphase und der Wasserphase
wandern und durch elektrostatische oder chemische Assoziation mit dem sauren lipid der ölphase und dem
wasserlöslichen Protein der Wasserphase eine Brücke zwischen den beiden Phasen bilden. Das wasserlösliche
Protein der Emulsion wird dann durch Wärmeeinwirkung gehärtet, so daß um die Ölphase an der
Grenzfläche ein fester bzw. zäher Proteinverkapse-Iungsfilm oder Protein-Schutzfilm entsteht
Die Emulsion gemäß der Erfindung ist eine stabile
Emulsion aus flüssigem Fett ausgewählten sauren
Lipiden, Wasser, wasserlöslichem, wärmedenaturierbarem Protein und gegebenenfalls, d. h, wenn das saure
Lipid kein Fettsäurechlorid ist mehrwertiges Metallion lieferndes Salz. Das Produkt kann allgemein als aus zwei
Phasen bestehend aufgefaßt werden. Die eine Phase ist die ölphase, die im wesentlichen aus flüssigem Fett
besteht das 0,1 — 10%. bezogen auf das Gewicht der ölphase, bestimmte Arten saurer Lipide enthält. Die
andere Phase ist die Wasserphase und enthält Wass'er,
das 1 — 50%, bezogen auf das Gewicht der Wasserphase,
wärmedenaturierbares wasserlösliches Protein enthält. Wenn erforderlich, kann das oben erwähnte, mehrwertiges Metallion liefernde Salz zui ölphase, zur
Wasserphase oder zu beiden Phasen zugegeben werden.
Wenn ein öllösliches, mehrwertiges Metüllion lieferndes
Salz verwendet wird, kann dieses bis zu 4% des Gewichtes der Ölphase ausmachen. Wenn ein wasserlösliches, mehrwertiges Metallion lieferndes Salz verwendet wird, kann dieses bis zu 6% des Gewichtes der
Wie im folgenden im Zusammenhang mit dem Endprodukt näher erläutert kann die ölphase als
feinzerteilte oder feindisperse Innenphase aufgefaßt werden, die in einer Matrix aus einkapselnder oder
umhüllender, wärmedenaturierbares Protein enthaltender Wasserphase gehalten wird. Es wird angenommen,
daß ölphase und Wasserphase an einer Grenzfläche physikalisch oder chemisch durch ionische bzw.
chemische Bindungen verbunden sind, die sich zwischen
den ausgewählten sauren Lipiden der Ölphase sowe
den gegebenenfalls vorhandenen mehrwertigen Metallionen und dem wärmedenaturierten Protein dir
Wasserphase bilden. Wie im folgenden erläutert, ist der
zwischen dem sauren Lipid der Olphase, den mehrwerti
gen Metallionen und dem wärmedenaturierbaren
die Ursache für die hervorragende Stabilität der
erfindungsgemäßen Emulsion.
Schritt eine ölphase gebildet, die eine Mischung aus
flüssigem Fett und einem sauren Lipid ist, und in bestimmten Fällen ein öllösliches, mehrwertiges Metallion lieferndes Salz enthält. Der hier verwendete
Ausdruck »flüssiges Fett« umfaßt auch solche Fette, die normalerweise bei Raumtemperatur fest sind, aber zur
Bildung eines für die vorliegenden Zwecke geeigneten Öls geschmolzen werden können. Es ist wesentlich, daß
die als saures Lipid verwendete Komponente 0,1 -10% des Gewichtes der ölphase ausmacht Wie weiter unten
im Zusammenhang mit der vollständigen Beschreibung der fertigen stabilen Emulsion eingehender erläutert, ist
bei einer Menge von weniger als 0,1% Lipid ein ungenügender Anteil für die Adsorption an der
Grenzfläche von ölphase und Wasserphase zur Bildung eines festen VerketpselungsFilmes aus wärmedenaturierbarem Protein vorhanden. Wenn andererseits Anteile
an saurem Lipid von mehr als 10% des Gewichtes der ölphase verwendet werden, führt die tasche Fällung des
sauren Lipids zur Bildung einer Emulsion, die dementsprechend ihre Wirksamkeit in Nährmittelprodukten
verliert, d. h. nicht stabil ist Überdies können übermäßig
hohe Anteile an sauren Lipiden den mit der Emulsion versetzten Nährmittelprodukten einen Nebengeschmack verleihen. Vorzugsweise macht das saure Lipid
f.5 bis 6,0% des Gewichtes der ölphase .ais.
Flüssige Fette für die Herstellung der Ölphase der Stabilen Emulsion gemäß der Erfindung sind bekannt
•nd umfassen allgemein flüssige oder halbflüssige
Clycerid-Speisefette, die von tierischen oder vegetabiliichen Fetten und Ölen, einschließlich von Fischölen und
Fischfetten abgeleitet sind. Hierzu gehören auch synthetisch hergestellte Speisefette. Diese Glyceride
können gesättigte oder ungesättigte langkettige Acylre-Ste mit etwa 12 bis etwa 22 C-Atomen enthalten, wie
t B. Laurin-, Laurolein-, Myristin-, Myristolein-, I almilin-, Palmitolein-, Stearin-, Olein-, Linol-, Linolen-.
Arachin-, Arachidon-, Behen-, Eruca- und dergleichen •säurereste, und werden allgemein aus eßbaren Fetten
und ölen gewonnen, wie Baumwollsamenöl, Sojabohiienöl. KokosnuBöl. Rüböl, Erdnußöl. Olivenöl. Palmöl.
Palmkernöl, Sonnenblumenöl Reisschalenöl. Maisöl. Sesamsamenöl. Safloröl, Cheiranthusöl. Kressesamenöl,
Walö' Sardinenöl, Heringsöl, Menhadenöl. Schweine-Schmalz, Talg und dergleichen. Diese Glyceride können
turn Teil auch ein oder zwei kurzkettige Acylgruppen mit 2 bis etwa 6 C-Atomen enthalten, z. B. Acetyl-.
Propionyl-, Butyryl-, Valeroyl- und Caproylreste. Sie können durch statistische oder bei niedrigen Temperalurer ablaufende zwischenvet, ssterungsreaktionen von
Fett-Triglyceride enthaltenden ölen und Fetten erhalten werden, wie zwischenverestertem oder umgelagertem Baumwollsamenöl und Schweineschmalz. Sie
können ferner aurh nach verschiedenen organischen Synthese verfahren erhalten werden.
Al'gemein sind diese zur Bildung der ölphase stabilen
Emulsionen der Erfindung verwendeten sauren Lipide ausgewählte, von gesättigten oder trans-ungesättigten
Fettsäuren oder von gesättigten oder trans-ungesättigten Fettalkoholen abgeleitete Stoffe. Die zur Verwendung für die Erfindung geeigneten sauren Lipide sind
ellgemein dadurch gekennzeichnet daß sie mindestens eine Carboxylgruppe bzw. Carbonsäuregruppe oder
eine von einer Carbonsäure abgeleitete Gruppe aufweisen. Saure Lipide für die vorliegende Erfindung
werden aus den folgenden Verbindungsklassen gewählt:
(1) Gesättigte oder trans-ungesättigte Fettsäuren, die
12^-22 C-Atome enthalten, oder öllösliche Salze
hiervon. Geeignete gesättigte Fettsäuren sind unter anderen Stearinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure. Arachinsäure und Behensäure. Ge-
65
eignete trans-ungesättigte Fettsäuren sind unter
anderen Elaidinsäure, Brassidinsäure, Petroselinsäure und Vaccensäure. Geeignete Salze sind unter
anderen Zinn-11-stearat und Polytitanylstearat
(2) Kondensationsprodukte von (a) Fettsäuremonoglycerid, Fettsäurediglycerid, Mischungen aus Fettsäure-Teilglyceriden oder Monoester geradkettigsr
aliphatischer Diole, mit (b) gesättigten oder trans-ungesättigten Fettsäuren, die 12-22 C-Atome enthalten, oder Polycarbonsäuren, die 0—4
Hydroxylgruppen aufweisen, wobei die Kondensationsprodukte pro Molekül mindestens eine freie
Carboxylgruppe aufweisen (die Polycarbonsäuren enthalten 3—6 C-Atome, die Diole enthalten 3—5
C-Atome, die Fettsäurereste in dem Glycerid sind Acylketten mit 12-22 C-Atomen). Beispiele für
Verbindungen dieser Art sind die Kondensate von
(a) 1-Monomyristin, 1-Monopalmitin, 1-Monostearin. 2-Monomyristin, 2-Monopalmitin, 2-Monosu;arin, 1,2-Dimyristin, 1.2-D;-;.lmitin, l-Stearo-2-palmitin, Propy!eng!yco!monc;ie?.rat, Propylenglycolmonopalmitat oder Propylenglycolmonoelaidat mit
(b) Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure. Citramalinsäure. Glutarsäure. Trihydroxygiutarsäure.
Schleimsäure, Zuckersäure oder Bernsteinsäure.
\S) Kondensationsprodukte gesättigter oder trans-ungesättigter Fettsäuren, die 12-22 C-Atome enthalten, mit Polycarbonsäuren, die 1 —4 Hydroxylgruppen aufweisen, wobei die Kondensationsprodukte
pro Molekül mindestens eine freie Carboxylgruppe aufweisen (die Polycarbonsäure kann 3—6 C-Atome enthalten). Beispiele für geeignete Verbindungen dieser Art sind unter anderen die Kondensationsprodukte aus einer der im obigen Abschnitt (1)
angegebenen Fettsäuren mit einer der im obigen Abschnitt (2) angegebenen Hydroxypolycarboxylverbindungen.
(4) Kondensationsprodukte gesättigter oder trans-ungesättigter geradkettiger Fettalkohole, die 12—22
C-Atome enthalten, mit Dicarbonsäuren, die keine Hydroxylgruppen aufweisen und 3—6 C-Atome
enthalten. Diese Kondensationsprodukte besitzen pro Molekül mindestens eine freie Carboxylgruppe.
Geeignete Kondensationsproduktc dieser Art sind unter anderen die Kondensate aus St?arylalkohol,
Myristylalkohol, Palmitylalkohol Elaidylalkohol. Vaccenylalkohol oder Behenylalkohol mit Bernsteinsäure, Methylbernsteinsäure, Dimethylbernsteinsäure. Glutarsäure oder Diglycolsäure.
(5) Fettsäurechloride, die 12—22 C-Atome enthalten.
Geeignet: Fettsäurechloride sind unter anderen Stearinsäurechlorid. Palmitinsäurechlorid, Olein-Säurechlorid, claidinsäurechlorid und Myristinsäurechlorid.
(6) Fettalkyl- oder trans-Fettalkenylgallate mit Kettenlängen von C12—C22. Geeignete Fettalkyl- oder
trans-Fettalkenylgallate sind unter anderen Stearylgallat, Palmitylgallat, Myristylgallat Elaidylgallat. Vaccenylgallat und Arachinylgallat.
Die oben beschriebenen sauren Lipide können wie folgt hergestellt werden:
(1) Die gesättigten und trans-ungesättigten Fettsäuren und ihre Salze, die als saure Lipide wirken, können
leicht aus Glyceriden oder hydrierten Glyceriden durch Verseifen, Ansäuern und Isolieren gewonnen
werden. Die gewünschte Fettsäure bestimmt die
Auswahl des zu verwendenden Glycerids. So liefert beispielsweise hydriertes Sojabohnenöl ein Stearinsäurekonzentrat,
während hydriertes Rüböl (Rapssamenöl)ein Behensäurekon/entrat liefert.
(2) Die sauren Lipide der zweiten Gruppe können >
durch Verestern von Polycarbonsäuren, Polycarbonsäureanhydriden oder Hydroxypolycarbonsäuren
mit Mono- und Diglyceriden und/oder Monofettsäureestern von Diolen durch direkte Veresterung
hergestellt werden. Diese Umsetzung wird in vorzugsweise in einem gegenseitigen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dioxan, Xylol und Toluol, mit oder ohne Verwendung
von Katalysatoren, wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Chlorwasserstoff, Zinkchlorid ι
> und dergleichen Katalysatoren, durchgeführt. Die Herstellung erfolgt am besten bei Reaktionstemperaturen
von etwa 75 bis etwa 1750C unter Entfernung von Wasser bei vermindertem Druck
oder durch azeotrope Destillation. Die sauren j" Lipide können durch entsprechende Destillier-
und/oder Wach- und/oder Kristallisationsbehandlungen
von Lösungsmittel, überschüssigen Reaktionskomponenten und Verunreinigungen befreit
werden Für die Wirkung dieser sauren Lipide in y,
den Emulsionen der Erfindung ist es wesentlich, daß das Reaktionsprodukt eine erhebliche Anzahl von
Molekülen enthält, die ein oder mehrere unver
esterte Carboxylgruppen aufweisen.
Die in den obigen Umsetzungen verwendeten v< Polycarbonsäuren können in Form ihrer Anhydride
oder Säurechloride eingesetzt werden, wenn diese erhältlich sind. Die für die Verwendung der
Anhydride oder Säurechloride erforderlichen Umsetzungsbedingungen sind weiter unten im Zusam- r>
menhang mit der dritten Gruppe der sauren Lipide eingehender beschrieben.
(3) Die sauren Lipide der dritten Gruppe können durch Acylierung von Hydroxypolycarbonsäuren mit
Fettsäurechloriden in geeigneten Lösungsmitteln, -im
wie Pyridin. Chinolin. Dioxan. Dimethylformamid.
sungsmittel mit oder ohne Zusatz von Lipid-Lösungsmitteln.
wie Chloroform. Benzol und Diethyläther hergestellt werden. Diese Limsetzungen und
die oben im Zusammenhang mit der zweiten Gruppe saurer Lipide erwähnten Umsetzungen
können innerhalb weiter Temperaturgrenzen, etwa von 0 bis etwa 150" C oder darüber, durchgeführt
werden, sofern dabei unerwünschte Nebenreaktionen vermeidb'.r sind. Bei Beendigung der Acylierung
können die sauren Lipide durch Verdünnen mit wäßrigem Medium, folgendem Waschen und/oder Destillieren und/oder Kristallisieren
isoliert werden, wenn dies zur Entfernung von Lösungsmitteln, überschüssigen Fteaktionskomponenten
und Verunreinigungen erforderlich ist Das in der US-Patentschrift 22 51695 beschriebene
Verfahren ist ein geeignetes Beispiel einer derartigen Arbeitsweise.
(4) Die sauren Lipide der vierten Gruppe können nach dem für die zweite Gruppe beschriebenen Verfahren
unter Verwendung der entsprechenden Fettalkohole hergestellt werden.
(5) Die sauren Lipide der fünften Gruppe, d.h. die
Säurechioride, können nach üblichen Säurechloridsynthesen erhalten werden, wie sie beispielsweise
in »Organic Chemistry«, Morrison and Boyd, 7.
Auflage, Verlag Allyn and Bacon, Inc., Seiten 445
455—456 und 473, beschrieben sind.
(6) Die sauren Lipide der sechsten Gruppe, d. h. dii Fettalkyl- oder trans-Fettalkenylgallate, können ii üblicher Weise durch Veresterung von Gallussäun (Trihydroxybenzoesäure) mit Alkoholen der ge wünschten Kettenlänge erhalten werden.
(6) Die sauren Lipide der sechsten Gruppe, d. h. dii Fettalkyl- oder trans-Fettalkenylgallate, können ii üblicher Weise durch Veresterung von Gallussäun (Trihydroxybenzoesäure) mit Alkoholen der ge wünschten Kettenlänge erhalten werden.
Besonders bevorzugte saure Lipide zur Bildung dei
Olphase der stabilen Emulsion der Erfindung sine gesättigte oder trans-ungesättigte Fettsäuren mi
13—18 C-Atomen, Fettalkyl- und trans-Fettalkenylgal
late mit Kettenlängen von 12—22 C-Atomen, insbeson dere 14—18 C-Atomen, und Cu-Cir-Fettsäurechloride
Die genannten sauren Lipide werden desweger bevorzugt, weil Tensiometermessungen (DuNouy-Ten
siometer) der scheinbaren Grenzflächenspannungswer te zwischen der ölphase und der Wasserphase dei
stabilen Emulsionen der Erfindung gezeigt haben, dal die festesten Grenzflächenfilme des verkapselnder
wärmekoagulierbaren, wasserlöslichen Proteins danr gebildet werden, wenn der saure Lipidanteil dei
ölphase eine gesättigte oder trans-ungesättigte Fettsäu
re. ein Fettalkyl- oder trans-Fettalkenylgallat oder eir
Fettsäurechlorid ist. Die Messungen der scheinbarer Grenzflächenspannung mit Hilfe des DuNouy-Tensio
meters werden weiter unten eingehender beschrieben.
Es ist /U betonen, daß alle für die ölphase der hiei
gebildeten stabilen Emulsionen brauchbaren saurer Lipide mit Ausnahme der Fettsäurechlonde al;
gesättigte oder trans-ungesättigte Stoffe definiert sind Die Verwendung von gesättigten oder trans-ungesättig
ten sauren Lipiden mit der einzigen Ausnahme dei Fettsäurechloride, bei welchen sowohl die gesättigter
als auch die cis-ungesättigten und trans-ungesättigter Verbindungen zufriedenstellend wirken, ist desweger
kritisch, weil sich gezeigt hat, daß die Verwendung vor cis-ungesättigten sauren Lipiden Emulsionen bzw
Grenzflächenfilem liefert, die schwach sind, so daß die Emulsionen daher relativ unstabil sind. Es ist zi
bemerken, daß die Bezeichnung »ungesättigt« (eis- odei
hip
iirA
Doppelbindungen, wie sie beispielsweise in Gallussäure auftreten, nicht umfassen soll.
Die Art der Vereinigung des sauren Lipids mit derr flüssigen Fett zur Bildung der ölphase ist nicht kritisch
Das saure Lipid kann zum flüssigen Fett gegeben odei das flüssige Fett dem sauren Lipid zugesetzt werden. Di
beide Stoffe lipophil sind, lösen sie sich leicht ineinander so daß nach der Zugabe kaum noch gemischt werder
muß. Es ist jedoch zweckmäßig, zur Sicherstellung eniei
vollständigen Auflösung etwas zu mischen und mäßig zi erwärmen.
Wenn das saure Lipid der ölphase kein Fettsäurechlorid ist, muß zur Emulsion der Erfindung eine Quelle
für mehrwertiges Metallion zugegeben werden. Diese Zugabe kann dadurch erfolgen, daß man in die ölphase
ein öllösliches, mehrwertige Metallionen lieferndes Sah einführt oder indem man ein wasserlösliches, mehrwertige Metallionen lieferndes Salz in die Wasserphase
einführt Solch ein Salz kann im Fall der öllöslichen Salze bis zu 4% des Gewichtes der ölphase und im Fall
der wasserlöslichen Salze bis zu 6% des Gewichtes dei Wasserphase ausmachen. Gleichgültig, ob das Salz dei
Emulsion fiber die Ölphase, die Wasserphase oder übet beide Phasen zugeführt wird, muß die Menge ausreichend sein, um eine Konzentration des mehrwertige
Metallionen liefernden Salzes im Bereich von etwa
0,002 — 5,4% des Gewichtes der Emulsion zu ergeben. Unterhalb dieses Bereiches ist die Menge an mehrwertigem
Metallior zur Stabilisierung an der Grenzfläche von öl- und Wasserphase nicht ausreichend. Oberhalb
dieses Konzentrationsbereiches kann eine unerwünschte Fällung und können unerwünschte Geschmackseigen^"haften
auftreten. Ein bevorzugter Anteilsbereich für ÖÜösliches, mehrwertiges Metallion lieferndes Salz
liegt zwischen 0,25 und 2% der Ölphase, wenn dieses Salz die einzige Quelle für mehrwertiger Metallion ist.
Jedes mehrwertige Metallionen liefernde Salz mit langkettiger, öllöslicher anionischer Gruppe kann
verwendet werden.
Es ist zu bemerken, daß die gleiche Verbindung sowohl als das erforderliche saure Lipid als auch als
Quelle für mehrwertiges Metallion dienen kann. Beispiele für geeignete öllösliche Salze sind unter
anderen das bevorzugte Zinn-II-stearat und das ebenfalls bevorzugte Polytitanylstearat.
Die ölphase sollte frei von allen Stoffen bleiben, welche die Bildung des festen Grenzflächenfilms der
vorliegenden Emulsionen stören. Beispiele für derartige störende lipophile Stoffe sind unter anderen die
speziellen obengenannten cis-ungesättigten sauren Lipide. Andere Beispiele sind unter anderen die üblichen
Nahrungsmittelemulgatoren und -zusatzstoffe, wie Propylenglycolmonostearat, Monoacetylamonostearin,
Lactostearine und andere Verbindungen, die zur Bildung «-kristalliner Phasen neigen. Wenn derartige
Verbindungen in der ölphase gemäß der Erfindung vorhanden sind, wird die Wärmestabilität der vorliegenden
Emulsion stark beeinträchtigt.
Im zweiten Schritt des Verfahrens der Bildung der stabilen Emulsionen gemäß der Erfindung wird die
Wasserphase gebildet. In allgemeinster Form umfaßt die Wasserphase Wasser und wasserlösliches, wärmedenaturierbares
Protein. Wenn das saure Lipid der ölphase kein Fettsäurechlorid ist, kann das dann
erforderliche mehrwertige Metallion ganz oder zum Teil von einem wasserlöslichen, mehrwertiges Metallion
liefernden Salz stammen, das in der Wasserphase, wie
Für den Proteinanteil der Wasserphase ist es wesentlich, daß das Protein, welches 1,0—50% des
Gewichtes der Wasserphase darstellt, ein wasserlösliches wärmedenaturierbares Protein ist. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist ein Protein dann wasserlöslich, wenn es im Wasser mit oder ohne Hilfe
von Wärme oder chemischen bzw. enzymatischen Behandlungen gelöst werden kann. Obwohl die
Wasserphase gelöstes Protein im oben angegebenen Gewichtskonzentrationsbereich enthalten muß, kann
sie daneben noch ungelöstes, dispergiertes Protein enthalten.
Die Löslichkeiten der verschiedenen Proteinarten sind ganz unterschiedlich. Die Löslichkeit eines Proteins
hängt vom molekularen Anteil an nichtpolaren oder hydrophoben Gruppen und polaren oder hydrophilen
Gruppen bei einem gegebenen pH-Wert ab. Die Löslichkeit von an sich schlecht löslichen Proteinen
kann auf verschiedene Weise erhöht werden, z. B. durch saure oder basische Hydroylse bzw. Abbau hochmolekularer
Proteine zur Bildung von Proteinen mit geringerem Molekulargewicht durch Behandlung mit
einem proteolytischen Enzym. Wenn ein unlösliches Protein aus niedermolekularen Untereinheiten aggregiert
ist können die Aggregate zur Löslichkeitserhöhung durch Behandlung mit bestimmten chemischen
Mitteln, z. B. Harnstoff, Guanidinsalzen, Reduktionsmitteln und Anhydriden, z. B. Malein- oder Bernsteinsäureanhydride,
zerlegt werden. Die Proteinzerlegung mit Maleinsäureanhydrid wurde in der Publikation von C. L.
"> Sia und B. L. Horecker, »Dissociation of Protein Subunits by Maleylation«, Biochem. Biophys. Res.
Comm., 31, Nr. 5 (Juni 1968), Seiten 731-737, beschrieben,
auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Auch die Zugabe von einwertige oder mehrwertige Ionen
κι liefernden Stoffen, wie Natriumchlorid oder Glycin,
kann die Löslichkeit der Proteine erhöhen. Da die Proteine vielwertige amphotere Stoffe mit positiv und
negativ geladenen Gruppen in einem vom pH abhängigen Verhältnis enthalten, ist die Löslichkeit von
i"' Proteinen in Abwesenheit von Salz im allgemeinen bei
ihrem isoelektrischen Punkt, d. h. dem pH-Wert, bei welchem die Ladung des Proteins ausgeglichen ist, am
geringsten.
Das als Quelle für das wasserlösliche, wärmedenatu-
-Ό rierbare Protein verwendete Material ist nicht kritisch
und es kann tierisches oder pflanzliches Protein als Ausgangsmaterial verwendet werden. Natürlich muß es
ein eßbares Protein sein, da es letztlich in ein Nahrungsmittel eingearbeitet wird. Beispiele für geeignete
pflanzliche Proteinausgangsstoffe sind Sojabohnen, Saflor, Mais, Erdnüsse, Weizen, Erbsen und andere
bekannte Hülsenfrüchte oder Getreide. Bei pflanzlichem Proteinausgangsmaterial muß das Protein meist
erst in relativ reiner Form gewonnen werden. Bei
jo Verwendung von beispielsweise Sojabohnen werden diese zunächst von den Schalen befreit und dann einer
Lösungsmittelextraktion, vorzugsweise mit Hexan, zur Entfernung öliger Anteile unterworfen. Das so erhaltene
fettfreie Sojabohnenmehl wird dann in Wasser suspendiert und zur Auflösung des Proteins mit Alkali
versetzt wobei ungelöste Kohlehydrate zurückbleiben. Dann wird das Protein durch Zugabe von Säure aus der
alkalischen Lösung gefällt. Das gefällte Protein wird dann gewaschen, neutralisiert und getrocknet, wodurch
man praktisch reines Protein gewinnt Entsprechende Verfahren können auch bei Verwendung anderer
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Gewünschtenfalls kann das Ausgangsmaterial für das eßbare Protein auch tierische Proteine enthalten, wie
geringwertige Fleischanteile, Milch, Geflügel, Fisch, Fleischabfälle oder einzellige Proteine, wie Hefe. Ein
typisches Beispiel für geeignetes tierisches Protein ist Ei-Albumin.
Das eßbare Protein muß, wie bereits erwähnt, nicht
so nur wasserlöslich, sondern auch wärmedenaturierbar fein. Die Denaturierbarkeit in der Wärme gewährleistet,
daß das Protein bei der im folgenden beschriebenen Erwärmung durch die Wärme denaturiert oder gehärtet
und einen die innere Ölphase einkapselnden Protein-Lipid-Komplex bilden kann. Wenn das Protein nicht
wärmedenaturierbar ist wird der Grenzflächenfilm zwischen ölphase und Wasserphase nicht genügend fest
und dementsprechend ist die Stabilität der damit erhaltenen Emulsion gering.
Die genaue Menge des zur Bildung der Wasserphase verwendeten wasserlöslichen wärmedenaturierbaren
Proteins muß im Bereich von 1,0% des Gewichtes der Wasserphase bis 50% des Gewichtes der Wasserphase
liegen und macht vorzugsweise 24—40% des Gewichtes der Wasserphase aus. Die Verwendung einer
Mindestmenge von 1% Protein ist wichtig, um die Bildung eines festen Grenzflächenfilms mit einer hohen
scheinbaren Grenzflächenspannung zu gewährleisten.
Die Messungen der Grenzflächenspannung werden weiter unten erläutert. Andererseits ist es gewöhnlich
nicht möglich, Protein in Anteilen von über 50% des Gewichtes der Wasserphase zu lösen. Allgemein hängt
die genaue Menge des verwendeten Proteins innerhalb des Bereiches von 1—50 Gew.-% für ein gegebenes
Nahrungsmittelpr-dukt von dem Material ab, dem die
Grundemulsion der Erfindung zugesetzt werden soll. Bezüglich Emulsionsstabilität liefert der bevorzugte
Bereich von 2,5—40 Gew.-% die besten Ergebnisse.
Wie bereits erwähnt, muß die Emulsion dann, wenn das saure Lipid der ölphase ein anderes Lipid als ein
Fettsäurechlorid ist, etwa 0,002-5,4 Gew.-% eines mehrwertigen Metallion bildenden Salzes enthalten.
Geeignete nichttoxische Metalle (bei relativ geringen Konzentrationen) für die mehrwertiges Metallion
liefernden Salze zur Verwendung in der Erfindung, gemeinsam mit den obengenannten wasserlöslichen,
wärmedenaturierbaren Proteinen, sind unter anderen Magnesium, Calcium, Strontrium, Barium, Aluminium,
Titan, Zinn, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel. Die nichttoxischen wasserlöslichen Salze dieser Metalle sind
unter anderen Verbindungen, wie z. B. Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid, Magnesiumjodid,
Magnesiumjodat, Zinn-ll-chlorid, Aluminiumsulfat, Strontiumtartrat, Bariumgluconat, Mangansuccinat,
Nickelnitrat, Kobaltchlorid, Natriumaluminiumsulfat und Eisen-III-Mangancitrat. Wie obenerwähnt, gehören
Zinn-II-stearat und Polytitanylstearat zu den geeigneten
ollöslichen Salzen. Es ist zu bemerken, daß die Erfindung nicht auf die obengenannten speziellen, mehrwertige
Metallionen bildenden Salze beschränkt ist, sondern daß diese Salze nur als Beispiele für geeignete Salze genannt
sind.
Calcium ist das bevorzugte Metall, von dem die mehrwertiges Metallion bildenden Salze, die für die
Erfindung verwendet werden, abgeleitet sind, und zwar wegen seiner bemerkenswert günstigen Verträglichkeit
oder Kompatibilität mit dem wasserlöslichen wärmedenaturierbaren Proteinmaterial der Wasserphase. Das
bevorzugte wasserlösliche, mehrwertiges Metallion werden, etwa durch Verwendung von Wasser solcher
Härte, daß die Mindestkonzentration an mehrwertigem Metallion, z. B. Calcium und/oder Magnesium, gewährleistet
ist.
> Obwohl dies nicht kritisch ist, besitzt die Wasserphase
vorzugsweise einen pH im Bereich von 6,5—11,0 und insbesondere zwischen 7,5 und 9,5. pH-Werte innerhalb
dieser Bereiche haben sich als zweckmäßig erwiesen, da die meisten Proteine offenbar bei diesen pH-Werten
ίο löslich sind. Es wird auch angenommen, daß pH-Werte
in den obengenannten Bereichen und möglicherweise auch sehr saure pH-Werte, d. h. zwischen 1 und 3, dazu
beitragen, das Protein eine zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Emulsionen zweckmäßige ent-
> knäulte stereochemische Konfiguration zu bringen.
Im dritten Schritt des Herstellungsverfahrens werden ölphase und Wasserphase in gewichtsmäßigen Anteilen
von 4 :1 bis 1 :10 zur Bildung einer Emulsion vermischt.
Die Art des Vermischens bzw. die Emulgiertechnik dieses dritten Schrittes sind nicht kritisch und allgemein
können alle zur Bildung von Emulsionen vom Typ öl-in-Wasser üblichen Mittel angewendet werder.. Man
kann z. B. Rührgefäße, Mischanlagen mit hoher Scherbeanspruchung, Kolloidmühlen, Belüftungsanlagen,
Mischanlagen zum Dispergieren von Erde und andere bekannte Mischanlagen verwenden. Die Zeitdauer
der Vermischung ist nicht kritisch. Das Vermischen wird einfach so lange fortgesetzt, bis eine visuelle
Prüfung der Mischung die Bildung einer Emulsion
jo anzeigt. Dies geschient allgemein in Abhängigkeit von
der Größe der Charge der Mischung aus öl- und Wasserphase innerhalb von 1 —15 min. Sobald die
visuelle oder mikroskopische Prüfung anzeigt, daß eine Öl-in-Wasser-Emulsion gebildet ist, können durch
Verlängerung des Vermischens keine besonderen Vorteile erzielt werden, da der Emulsionsgrad sich dann
nicht mehr erhöht. Es ist wesentlich, daß das Gewichtsverhältnis von ölphase zu Wasserphase im
Bereich von 4:1 bis 10:1 liegt. Wenn das Verhältnis von öl- und Wasserphase größer als 4 :1 ist, ist die
vorhandene Ölmenge zu groß, um mit der vorhandenen
bevorzugte öllösliche, mehrwertiges Metallion bildende
Salz ist Zinn-II-stearat.
Bei Verwendung eines wasserlöslichen Salzes als einzige Quelle mehrwertiger Metallionen ist es wesentlich,
daß die Menge 0,01—6% des Gewichtes der Wasserphase beträgt Bei Verwendung von Anteilen
von weniger als 0,01% ist die Menge an vorhandenem mehrwertigem Matallion nicht zur Lieferung der für die
Stabilisierung an der Grenzfläche von Öl- und Wasserphase erforderlichen Menge ausreichend, wie
weiter unten eingehender erläutert Wenn andererseits Anteile über 6% des Gewichtes der Wasserphase
verwendet werden, ist die Menge an vorhandenem mehrwertigem Metallion so groß, daß eine Ausfällung
der Mischung aus mehrwertigem Metallion und Protein einzusetzen beginnt wodurch sich natürlich die
Stabilität und Brauchbarkeit der dann gebildeten Emulsion vermindert Anteile über 6 Gew.-% erzeugen
überdies häufig ungünstige Eigenschaften in dem Nahrungsmittelprodukt welchem die erfindungsgemäße
stabile Emulsion zugesetzt wird. Bevorzugte Anteile an wasserlöslichem, mehrwertiges Metallion bildendem
Salz, sofern dies überhaupt verwendet wird, liegen
zwischen 0,1 und 2% des Gewichtes der Wasserphase. Das mehrwertige Metallionen bildende Salz kann
natürlich drr Wasserphase auch indirekt zugesetzt iviciigc an Tt cuaci pitaac cmc cuti itubiiatcnwiiut. i_iimi~
sion zu bilden. Wenn die vorhandene Menge an ölphase
im Verhältnis zur Wasserphase das Verhältnis von 4 :1
überschreitet, hat die ölphase überdies während der Emulsionsbildung eine zunehmende Neigung, die
Außenphase der Emulsion zu bilden, wohingegen die ölphase bei den stabilen Emulsionen dieser Erfindung
die Innenphase bilden muß, welche zur Gewährleistung
so der Stabilität von einer Matrix aus wärmedenaturierbarem
Protein umgeben ist. Die obere Grenze des Verhältnisses von Ölphase zu Wasserphase von 1 :10 ist
praktisch bedingt Es besteht mit anderen Worten kein kritischer Wert in bezug auf die Gesamtmenge an
vorhandener Wasserphase, in erster Linie deswegen, weil überschüssiges Wasser gewünschtenfalls während
der Wärmehärtung leicht durch Trocknen entfernt werden kann. Ein besonders bevorzugter Verhältniswert
von Ölphase zu Wasserphase liegt im Bereich von 3:1 bis 1:3. Verhältniswerte auf Gewichtsbasis
innerhalb dieses Bereiches liefern Emulsionen maximaler Stabilität mit wenig oder keinem Oberschuß an
ölphase oder Wasserphase.
Beim vierten Schritt des Herstellungsverfahrens wird
*5 die an dritten Schritt gebildete Emulsion erhitzt um eine
Wärmehärtung der Emulsion zu bewirken und einen besonders vorteilhaften und hochstabilen Zustand zu
erzeugen. Während dieses Schrittes wird die Emulsion
während einer ausreichenden Zeitspanne aui eine Temperatur über 40°C erwärmt, um das wärmedenaturierbare
Protein der Wasserphase durch Wärme zu härten. Eine bevorzugte Mindesttemperatur dieser
Wärmehärtung oder Wärmestabilisierung ist 60° C. Es ist wesentlich, daß die Mindesttemperatur der Wärm·;-härtung
über 40°C liegt, da Temperaturen unter 4O0C im allgemeinen für eine Wärmehärtung des wasserlöslichen,
wärmedenaturierbaren Proteins, das im Herstellungsverfahren verwendet wird, nicht ausreichen. Wenn
das Endprodukt einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen soll, sollte die Wärmehärtung bei Temperaturen
unterhalb des Siedepunktes der Wasserphase erfolgen. Wenn das Produkt andererseits trocken sein
loll, können erheblich höhere Temperaturen angewendet werden, um die Emulsion gleichzeitig zu härten und
ru trocknen.
In bezug auf die Zeitdauer des Erwärmens der im
tii men kjniiiii gcuiiucicii L1IIiUIaItJIi aiiiu iM
Bedingungen nicht zu beachten. Die genaue Zeitdauer des Lrwärmens während des vierten Schrittes des
Herstellungsverfahrens hängt von der Größe der verwendeten Emulsionsproben, den Wärmeübergangseigenschaften
in der Probe und der Zusammenseizung der Probe ab. Im allgemeinen erweist sich eine
Wärmehärtung oder -stabilisierung als ausreichend, die während 2—90 min, vorzugsweise 5—45 min, erfolgt.
Die im vierten Schritt angewendete Heizmethode ist ebenfalls kritisch und es kann jede Heizmethode
angewendet werden, die Temperaturen im oben angegebenen Bereich erzeugt. Typische Beispiele sind
das Erhitzen durch Mikrowellen, im Wasserbad, im ölbad, in heißer Luft oder im Autoklav.
Nach dem Erhitzen in der oben beschriebenen Weise ist die Emulsion aus ölphase und Wasserphase nunmehr
stabil, und gewünschtenfalls können überschüssige Wassermengen nach üblichen Wasserentfernungsverfahren,
wie Verdampfen, entfernt werden.
Häufig ist es wünschenswert, daß eine Nahrungsmittel-Grundemulsion
neben Fett und Protein auch Kohlenhydrate enthält. Wenn es daher erwünscht ist, die vorhandene Menge an Kohlenhydrat ?u erhöhen,
können in einem zusätzlichen Verfahrensschritt 1 —35% des Gewichtes der Gesamtemulsion an Kohlenhydrat,
wie eine übliche Getreidestärke, zugesetzt werden. Die genaue Kohlenhydratmenge innerhalb des allgemeinen
Bereiches von 1—35% hängt von der Art des Nahrungsmittels ab, dem die Emulsion zugesetzt wird.
Aus Gründen der Funktionalität wird jedoch bevorzugt, Kohlenhydrat in Anteilen innerhalb des Bereiches von
5—20% des Emulsionsgewichtes zuzugeben.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren gebildete Emulsion als solche kann allgemein so aufgefaßt
werden, daß si: eine innere ölphase, eine Grenzflächenphase
und, sofern nicht vollständig getrocknet wird, eine Süßere Wasserphase besitzt
Elektronenmikroskopische Aufnahmen, Markierung mit radioaktiven Isotopen und die Ergebnisse chemischer
Analysen deuten darauf hin, daß die physikalische Struktur der bei alkalischen pH-Werten gebildeten
Grenzflächenmembran die einer Dispersion aus hydratisiertem und denaturiertem Protein mit eingeschlossenen
Seifenkristallen in einer ölphase ist
Außer im Fall, daß das saure Lipid ein Fettsäurechlorid
ist, muß die Emulsion mehrwertige Metallionen enthalten. Obwohl keine Begrenzung der Erfindung auf
eine bestimmte Theorie angestrebt wird, kann man annehmen, daß diese positiv geladenen mehrwertigen
Metallionen gegen die Carbonsäuregruppe des sauren Lipid-Anteils wandern und eine Teilbindung mit der
Carbonsäuregruppe bilden. Da das Metallion ein mehrwertiges Metallion ist, liegt an der Grenzfläche der
■*> Öl- und Wasserphase ein LadungsübTsrfiuE vor, und da
wasserlösliche, wärmekoagulicrbare Proteine unter den
hier angewendeten Bedingungen im allgemeinen negativ geladen sind, wandert das Protein wahrscheinlich zur
Grenzfläche und bildet mit den restlichen positiven
in Ladungen der Metallionen eine Bindung. Man kann daher annehmen, daß die mehrwertigen Metallionen,
sofern sie verwendet werden, eine Bindungsbrücke zwischen dem sauren Lipid-Anteil der Ölphase und dem
anionisch geladenen Protein-Anteil bilden. Nach dem
|-> Erhitzen ist der in der Grenzflächenphase enthaltene Anteil an wasserlöslichem Protein in seiner, den
äußeren Teil der ölphase umgebenden relativen Stellung koaguliert oder gehärtet, mit dieser über die
mein wci tigcii ivieiaiiiuiieii veibunueii u'iu uici'üi däiici
relativ stabil in dieser Stellung. Gewünschtenfalls kann überschüssiges Wasser nachträglich aus der äußeren
Wasserphase entfernt werden, wodurch im wesentlichen der Grenzflächenfilm oder die Matrix zurückbleibt,
welche die innere Ölphase umgibt. Der Grenzflächen-
2) film ist von hervorragender Festigkeit und da er die
innere ölphase völlig umhüllt, ermöglicht er eine außerordentliche Stabilität der Emulsion.
In bezug auf die Emulsionsstabilität wird angenommen, daß diese Eigenschaft in Beziehung zur Grenzflä-
jo chenspannung zwischen öl- und Wasserphase steht, da
man davon ausgehen kann, daß der um die innere ölphase gebildete verkapselnde Film und die Festigkeit
dieses Films eine Erhöhung der Emulsionsstabilität bewirken. Dementsprechend ist ein Maß der scheinba-
ü ren Festigkeit oder der scheinbaren Grenzflächenspannung
der Außenphase tatsächlich ein Maß der Festigkeit dieser Phase und der Emulsionstabilität Die scheinbare
Grenzflächenspannung kann einfach als die Kraft angesehen werden die zum Durchbruch durch den die
ölphase umgebenden verkapselnden Film an der Grenzfläche erforderlich ist. Solche Messungen können
mit einem DuNouy-Tensiometer durchgeführt und in dyn/cm angegeben werden.
Die Methode der Feststellung bzw. Messung der
•is scheinbaren Grenzflächenspannung beruht zusammenfassend
darauf, daß man einen kleinen O-förmigen Ring in einer Wasserphase suspendiert, den Ring dann
langsam nach oben und durch die umgebende Grenzflächenphase zieht und die Kraft in dyn/cm mißt,
die zum Bewirken eines Risses des einkapseint. \i
proteinhaltigen Films, der die Grenzflächenphase bildet, erforderlich ist Natürlich ist die Festigkeit des
Grenzflächenfilms um so größer und die Emulsionsstabilität
um so höher, je größer die erforderliche Kraft ist Die Messung wird an einer mit der tatsächlich
gemischten Emulsion identischen Zusammensetzung vorgenommen. Das Testmaterial wird jedoch keiner
Vermischung unterworfen, um die Bildung eines großen Films zu bewirken, der die identische Zusammensetzung
wie der Grenzflächerfilm der Emulsion besitzt Die
Messung erfolgt an dem großen Film. Diese Arbeitsweise ist dadurch begründet daß eine entsprechende
Messung an den winzigen Tropfen der Emulsion wegen der geringen Größe des die Ölphase einkapselnden
Films unmöglich ist
Wie obenerwähnt sind mehrwertige Metallionen für die erfindungsgemäßen Emulsionen nur dann wesentlich,
wenn der saure Lipid-Anteil der ölphase kein
Fettsäurechlorid ist. Wenn der saure Lipid-Anteil ein
Fettsäurechlorid ist, besteht keine Notwendigkeit für die Anwesenheit eines überbrückenden mehrwertigen
Metallions. Es wird angenommen, daß das Säurechlorid
mit der Amingrupy s des Proteins unter Bildung der zur
Einkapselung der inneren Ölphase in einer Matrix aus wasserlöslicher Proteinphase erforderlichen Grenzphasenbindung und Erzeugung eines Films mit ausgezeichneter Festigkeit sowie einer stabilen Emulsion reagiert
Die scheinbare Grenzflächenspannung der erfindungsgemäSen Emulsionen ausweislich Messung mit
DuNouy-Tensiometer sollte allgemein im Bereich von 20—lOOdyn/cm und insbesondere im Bereich von
30—60 dyn/cm liegen.
Die kritische Bedeutung der Komponenten der erfindungsgemäßen Emulsion für die Bildung fester und
stabiler Emulsionen ergibt sich aus den folgenden Vergleichsmessungen. In der folgenden Tabelle sind
Vergleichstests an Kombinationen der Komponenten gemäß der Erfindung, jeweils unter Auslassung einer
oder meh-erer erfindungswesentlicher Teile, dargestellt
Test Nr. 8. der mit einem Stern angemerkt ist, is» der
einzige in der Tabelle dargestellte Versuchslauf, der alle erfindungsgemäß wesentlichen Komponenten enthält
In jedem Fall wurden ölphase und Wasserphase in einem Gewichtsverhältnis von 1 :1 vereinigt Sofern
saures Lipid verwendet wurde, stellte dieses 2% des Gewichtes der ölphase dar. Wenn mehrwertige
Metallionen bildendem Salz verwendet wurde, stellte dieses 0,1% des Gewichtes der Wasserphase dar. Das
wasserlösliche wärmedenaturierbare Protein war in
to einem Anteil von 5% des Gewichtes der Wasserphase vorhanden. Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß nur der
Versuchslauf Nr. 8, bei dem die gesamte Kombination der für die erfindungsgemäße Emulsion notwendigen
Komponenten angewendet wurde, eine scheinbare
is Grenzflächenspannung von mehr als 19 dyn/cm ergab.
Der in den Rahmen der Erfindung fallende Test Nr. 8 ergab eine scheinbare Grenzflächenspannung, die mehr
als zweimal so groß wie die Grenzflächenspannung aller anderen Versuchsläufe war. Werte der scheinbaren
Grenzflächenspannung von mindestens 20 dyn/cm werden allgemein als für stabile 01- und Wasseremulsionen
erforderlich angesehen.
Flüssiges Fett | Saures Lipid | Metallion | Wassjr | Wasserlösliches | Scheinbare |
Protein | Grenzflächen | ||||
spannung | |||||
(Baumwoilsamenöl) | (Stearinsäure) | (CaCI2) | (Ei-Eiweiß) | (dyn/cm) |
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
19
8
15
8
19
3
17
39
Bei der Durchführung der oben angegebenen Versuchsläufe wurde die oben bei der Verfahrensbeschreibung angegebene Technik soweit angewendet
wie dies bei Fortfall einzelner Komponenten möglich ist Bei dem mit dem Stern markierten Versuchslauf 8
wurden folgende Bedingungen angewendet: Die Ölphase wurde durch Zugabe von Stearinsäure in einer
Menge entsprechend 2% des Gewichtes der ölphase (I g) zu 49 g Baumwoilsamenöl gebildet Die Mischung
wurde auf 70° C erwärmt und 10 min gerührt Dann wurde eine Wasserphase aus 47,45 g Wasser und 0,1 %,
bezogen auf das Gewicht der Wasserphase, Calciumchlorid (0,05 g) sowie 5% des Gewichts der Wasserpha-
se an Ei-Eiweiß (23 g), das ein wasserlösliches, wärmedenaturierbares Protein ist hergestellt Die
Mischung wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt Dann wurden öl- und Wasserphase in einem Gewichtsverhältnis ölphase zu Wasserphase von 1 :1 vereinigt
Dann wurde 2 min bei I6ÖÖ U/min gemischt und die
Mischung dann 15 min zur Wärmehärtung durch Koagulieren des Ei-Albuminproteins auf 90° C erhitzt
Die Messungen der scheinbaren Grenzflächenspannung mit dem DuNouy-Tensiometer wurden, wie oben
beschrieben, bei 50° C an Proben identischer Zusammensetzung gemessen, die jedoch nicht in einem
Omnimixer vermischt worden waren.
Für alle Teile der Beschreibung, die Beispiele und die
Patentansprüche gilt, daß alle beschriebenen Komponenten der Emulsion eßbar und nichttoxisch sein
müssen, da die einen Teil der Erfindung darstellenden Emulsionen zu Nahrungsmitteln zugegeben werden
sollen.
Die fertigen Nahrungsmittelzubereitungen, welche erfindungsgemlße Emulsionen enthalten, können je
nach Art der herzustellenden Zubereitung gewisse
bestimmte Mengen an Konservierungsmitteln, Geschmacksmitteln, Farben und anderen Nebenanteilen
enthalten. Die Verwendung dieser üblichen Nebenanteile ist in den Beispielen im Zusammenhang mit der
Herstellung spezieller Nahrungsmittelzubereitungen angegeben.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des Produktes der Erfindung.
Die ölphase dieses Beispiels bestand aus teilweise
hydriertem Safloröl mit einem SCI-Wert von 28 bei 21,I°C als flüssigem Fett und Stearinsäure als saurem
Lipid. Das Gesamtgewicht der ölphase betrug 50 g. 2%
des Gewichts der ölphase bestanden aus Stearinsäure, der Rest aus Safloröl. Die Stearinsäure, die ein saures
Lipid ist, wurde zu dem Safloröl zugegeben und die
130 209/52
Mischung dann unter langsamem Rühren 10 min vermischt und auf 700C erwärmt, um eine Lösung des
sauren Lipids in dem öl zu erzeugen.
Danach wurde eine Wasserphase gebildet, die Wasser, Sojabohnen-Protein als wasserlösliches, wärmedenaturierbares Protein und Calciumchlorid als
Queue mehrwertiger Metallionen enthielt Das Gesamtgewicht der Wasserphase betrug etwa 50 g und die
Wasserphase enthielt 40 g Wasser, 04 g mehrwertiges Metallsalz (0,1 Gew.-% der Wasserphase) und 10 g
(20% des Gewichtes der Wasserphase) Sojabohnen-Protein als das wärmedenaturierbare wasserlösliche
Protein.
Danach wurden die ölphase und die Wasserphase in einem Gewichtsverhältnis von 1 :1 vereinigt und 2 mir.
zur Bildung einer Emulsion der ölphase in der Wasserphase gemischt Dann wurde die Emulsion 5 min
zur Wärmekoagulierung des Proteins auf 900C erhitzt
Dann wurde unter Verwendung eines DuNouy-Tensiometers und nach der oben beschriebenen Meßmethode
die scheinbare Grenzflächenspannung der oben beschriebenen Emulsionszusammensetzung gemessen. Sie
betrug 29 dyn/cm.
Das Produkt dieses Beispiels zeigte die Konsistenz und Streichbarkeit einer Mayonnaise oder einer
Salatsauce. Verbindungen von praktisch gleicher Stabilität wurden erhalten, wenn die Stearinsäure der
Ölphase durch Elaidinsäure, eine trans-ungesättigte CirFettsäure, ersetzt wird. Ähnliche Stabilitätsergebnisse der Zusammensetzung werden auch erhalten,
wenn in der Wasserphase kein mehrwertige Metallionen liefernde.« Salz verwendet und Zinnstearat in der
Ölphase in einem Anteil entsprechend 1% des Gewichtes der ölphase vorhanden ist Ähnliche
Ergebnisse der Zubereitungsstabilität werden auch dann erhalten, wenn in der Wasserphase kein mehrwertige
Metallionen lieferndes Salz verwendet wird und als saures LJpid Zinn-II-stearat verwendet wird.
Zusammensetzung der ölphase und deren Zubereitung sind gleich wie in Betspiel I. Die Gesamtmenge an
ölphase, die zur Herstellung der im folgenden beschriebenen Emulsion verwendet wird, beträgt 12 g.
Die Wasserphase enthielt die folgenden Komponenten in den angegebenen Anteilen: Das wasserlösliche,
wärmedenaturierbare Protein war eine Mischung aus gleichen Anteilen Ei-Eiweiß, Soja-Protein und sauer
hydrolysiertes Gliadin (einem Weizen·Protein). Die verwendete Gesamtmenge an Protein betrug 36 g
(22£% des Gewichtes der Wasserphase). Die verwendete Wassermenge betrug 123 g. Als wasserlösliches,
mehrwertige Metallionen lieferndes Salz wurden 0,123 g (0,08% des Gewichtes der Wasserphase)
Calciumchlorid verwendet
Die ölphase und die Wasserphase wurden mit einem Gewichtsverhältnis ölphase zu Wasserphase von 1:10
unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Mischbedingungen vermischt Danach wurde die Emulsion in einem Mikrowellenofen 3 min bei 90° C gehärtet.
Die Emulsion wurde bei 1850C getrocknet Die scheinbare Grenzflächenspannung der Zubereitung
nach der oben beschriebenen Bestimmungsmethode ergab einen Grenzflächenspannungswert von etwa
39 dyn/cm.
Zubereitungen von im wesentlichen ähnlicher Stabilität werden erhalten, wenn die Stearinsäure in der
ölnhase durch das KondensationsDi'odukt aus !-Mono
stearin mit Trihydroxyglutarsäure oder durch das
Kondensationsprodukt von Propylenglycolmonostearat mit Weinsäure bzw. wenn das Calciumchlorid der
Wasserphase durch Aluminiumsulfat oder Mangensuccinat ersetzt wird.
Die Zusammensetzung und Herstellung der ölphase ist gleich wie in Beispiel 1. Die Gesamtmenge der zur
ίο Herstellung der im folgenden beschriebenen Emulsion
verwendeten Ölphase betrug 32 g.
Die Wasserphase enthielt die folgenden Komponenten in den angegebenen Anteilen: Das wasserlösliche,
wärmedenaturierbare Protein in einer Menge von 32 g
(17,6% des Gewichtes der Wasserphase) bestand aus
einer Mischung gleicher Teile Soja-Protein und Lactalbumin. Die Wassermenge betrug 150 τΛ und als
wasserlösliches mehrwertige Metallionen lieferndes Salz wurde Calciumchlorid in einer Menge von 0,15 g
(0,08% des Gewichtes der Wasserphase) verwendet
ölphase und Wasserphase wurden in einem Gewichtsverhältnis Ölphase zu Wasserphase von 1 :6,8
unter den Bedingungen von Beispiel 1 vermischt Die Emulsion wurde in einem siedenden Wasserbad 45 min
gehärtet und bei 185° C in heißer Luft getrocknet Die
29 dyn/cm.
tat werden erhalten, wenn die Stearinsäure in der
ölphase durch das Kondensationsprodukt aus Petroselaidinsäure und Zitronensäure oder das Kondensationsprodukt aus Behensäure und Apfelsäure bzw. das
Calciumchlorid der Wasserphase durch Zinn-II-chlorid
oder Nickelnitrat ersetzt wird.
Die Ölphase enthielt 50 g einer Mischung aus Sojabohnenöl, das bis zu einem I.V.-Wert von 107
hydriert worden war, und Stearinsäure. Die Menge
ölphase). Die Herstellung der ölphase erfolgte wie in
den angegebenen Anteilen: Als wasserlösliches, wärmedenaturierbares Protein wurden 30 g (23,1% des
Gewichtes der Wasserphase) einer Mischung aus gleichen Teilen Soja-Protein und Lactalbumin verwendet Die Wassermenge betrug 100 ml. Als wasserlösli-
ehe, mehrwertige Metallionen lieferndes Salz wurde Calciumchlorid in einer Menge von 0,100 g entsprechend 0,08% des Gewichtes der Wasserphase verwendet
ölphase und Wasserphase wurden in einem Ge-
Wichtsverhältnis ölphase zu Wasserphase von 1 :3
unter den Bedingungen von Beispiel 1 gemischt Die Emulsion wurde in einen Mikrowellenofen gebracht und
vollständig getrocknet Die getrocknete Emulsion wurde in einer Reibschale mit Pistill zerrieben und
M ergab eine streichfähige Masse mit der Konsistenz von
ErdnuBbutter. Die Messungen mit dem DuNouy-Tensiometer ergaben einen scheinbaren Grenzflächenspannungswert der Emulsionszusammensetzung von
29 dyn/cm. Im wesentlichen ähnliche Stabilitätsergeb
nisse werden erhalten, wenn anstelle der Stearinsäure in
der Ölphase Elaidinsäure verwendet wird.
Zubereitungen von im wesentlichen ähnlicher Stabilität werden erhalten, wenn die Stearinsäure der ölDhase
durch das Kondensationsprodukt aus Myristylalkohol
mit Diglycolsäure und das Calciumchlorid der Wasserphase durch Magnesiumchlorid ersetzt wird.
Die Olphase enthielt 17 g einer Mischung aus
deodorisierteni Schweineschmalz und Octadecylhydrogensuccinat
Das Octadecylhydrogensuccinat als saures Upid stellte 2% des Gewichtes der ölphase dar. Die
Ölphase wurde wie in Beispiel 1 hergestellt
Die Zusammensetzung der wäßrigen Phase war wie folgt: 36 g (30,7% des Gewichtes der wäßrigen Phase)
Sojabohnen-Protein, 80 ml Wasser und 1,0 g (0,9 Gew.-%) Calciumchlorid.
ölphase und Wasserphase wurden in einem Gewichtsverhältnis
von ölphase zu Wasserphase von 1:3 nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 vermischt Die
Emulsion wurde *n einem Mikrowellenofen 4 min erhitzt und dann 5 min bei 190cC ksftgctrccknct Die
Messungen der scheinbaren Grenzflächenspannung der Emulsionszusammensetzung mit dem DuNouy-Tensiometer
ergab einen Wert von etwa 30 dyn/cm.
Zubereitungen von im wesentlichen ähnlicher Stabilitat
werden erhalten, wenn das Octadecylhydrogensuccinat der ölphase durch Stearylgallat oder Elaidylgallat
und das Calciumchlorid der Wasserphase durch Kobaltchlorid ersetzt wird.
Die Ölphase enthielt 04 g Stearylsäurechlorid in
24,5 g gereinigtem BaumwoHsamenöl. Das Stearylsäurechlorid machte 2% des Gewichtes der ölphase aus.
Die ölphase wurde in gleicher Weise hergestellt wie in Betspiel 1 beschrieben.
Die Wasserphase enthielt folgende Komponenten in den angegebenen Anteilen: Das wasserlösliche, wärmedenaturierbare
Protein war frisches Ei-Eiweiß in einer Menge von 1,25 g (5 Gew.-%), ferner 10 g Saccharose
und 13,75 g (55 Gew.-%) Wasser.
Da Stearylsäurechlorid als saures Lipid der ölphase verwendet wurde, wurde kein wasserlösliches, mehrwertige
Metallionen lieferndes Salz verwendet
Ölphase und wäßrige Phase wurden in einem Gewichtsverhältnis Ölphase zu wäßriger Phase von 1 :1
unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen gemischt Die scheinbare Grenzflächenspannung der
Emulsionszübereitung mit dem DuNouy-Tensiometer gemessen ergab einen Wert von 28 dyn/cm.
Wenn das Stearylsäurechlorid der ölphase durch Oleylsäurechlorid oder Elaidylsäurechlorid ersetzt wird,
werden Zubereitungen von im wesentlicher ähnlicher Stabilität erhalten.
Claims (1)
1. Als Zusatz zu Nahrungsmittelprodukten geeignete, stabile Öl-in-Wasser-Emulsion aus Fett sauren
Lipiden, Wasser, wasserlöslichem, wärmedenaturierbarem Protein und gegebenenfalls mehrwertigem
Metallion, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Gewichtsverhältnis von ölphase zu wäßriger Phase 4 :1 bis 1 :10 beträgt
b) das saure Lipid 0,1 bis 10% des Gewichts der ölphase ausmacht und aus der Gruppe ist die
folgende Verbindungen umfaßt:
(i) gesättigte oder trans-ungesättigte Fettsäuren, die 12-22 C-Atome enthalten, oder
deren öllösliche Salze,
(ü) Kondensationsprodukte von gesättigten oder trans-ungesättigten Ci2-C22-FeUSaU-remono- und/oder -diglyceriden oder -monoestem von geradkettigen Diolen mit
Polycarbonsäuren, die 0—4 Hydroxylgruppen aufweisen, wobei die Kondensationsprodukte pro Molekül mindestens eine
freie Carboxylgruppe enthalten,
(iii) Kondensationsprodukte von gesättigten oder trans-ungesättigten Ci2-C22-FeHSaU-ren mit C3-C6-Polycarbonsäuren, die 1 —4
Hydroxylgruppen aufweisen, wobei die Kondensationsprodukte pro Molekül mindestens eine freie Carboxylgruppe aufweisen,
(iv) Kondensationsprodukte von gesättigten oder trans-ungesättigten geradkettigen
Cu-Ca-Fettsäurealkoholen mit C3-C6-Dicarbonsäuren, wobei die Kondensationsprodukte mindestens eine freie Carboxylgruppe pro Molekül enthalten.
(v) Ci2-Ca-Fettsäurechloride,
(iv) Fettalkyl- oder trans-Alkenylgallate mit
Kettenlängen von 12—22 C-Atomen,
c) das Salz eines mehrwertigen Metalls zu 0,002 bis 5,4 Gew.-% der Emulsion zugegen ist wobei
das Salz weggelassen werden kann, wenn das saure Lipid ein Fettsäurechlorid ist und
d) das Protein 1 bis 50 Gew-% der Wasserphase ausmacht.
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