DE1812722B2 - Verfahren zum Herstellen eines plastisch elastischen Brotaufstrichs - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines plastisch elastischen Brotaufstrichs

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DE1812722B2 DE19681812722 DE1812722A DE1812722B2 DE 1812722 B2 DE1812722 B2 DE 1812722B2 DE 19681812722 DE19681812722 DE 19681812722 DE 1812722 A DE1812722 A DE 1812722A DE 1812722 B2 DE1812722 B2 DE 1812722B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines plastisch elastischen Brotaufstrichs aus gekühlten Fettemulsionen.
Verbrauchertests haben gezeigt, daß bei sonst gleichen Verhältnissen solche Produkte um so mehr geschätzt werden, je mehr ihre Plastizität und Elastizität derjenigen von Butter ähnlich sind.
Margarine wird gewöhnlich dadurch hergestellt, daß man in einem «geschlossenen Wärmeaustauscher mit einer abgeschabten rohrförmigen Oberfläche eine etwa 80 Gew.-% Fett enthaltende Emulsion, in der eine wäßrige Komponente, z. B. Milch, dispergiert ist, kühlt. Während des Kühlens und des Abschabens werden viele kleine Kristallkerne gebildet, so daß schließlich wenigstens ein Teil der Fettmischung in sehr kleine Kristalle kristallisiert. Die gekühlte Emulsion kann danach in einem Verweilrohr behandelt werden, in dem die Kristallisation sich fortsetzt, und danach kann die Margarine geformt und verpackt werden. Im Augenblick der Verpackung kann das Produkt mehr oder weniger genau in seiner Konsistenz entsprechend dem gewählten Fett butterähnlich sein; es kann jedoch eine Nachkristallisation eintreten, wobei die Elastizität und die Plastizität des Endprodukts durch die Bildung von Kristallnetzwerk verschlechtert wird.
Es ist auch möglich, Margarine in einer Weise herzustellen, die analog der Herstellung von Butter ist, indem man von einer rahmähnlichen Emulsion ausgeht, die 40 bis 60 Gew.-% Fett in der wäßrigen Phase enthält. Diese wird auf 12 bis 16° C gekühlt und reifen gelassen und gekirnt oder gebuttert, wie dies bei der Butterherstellung erfolgt. Die Wirkung des Kirnens oder Butterns soll eine Phasenumkehr herbeiführen, so daß die wäßrige Komponente in dem Fett dispergiert wird, und jegliche überschüssige wäßrige Phase auspressen.
Da diese wäßrige Phase wegen der Gefahr von mikrobiologischer Verunreinigung nicht wieder verwendet werden kann, ist es unwirtschaftlich, von einem »Rahm«, der 40 bis 60% Fett enthält, wie bei der üblichen Butterherstellung auszugehen, und vorzugsweise wird statt dessen von einem »Rahm« ausgegangen, der die gleiche Menge an Fett enthält, wie sie in dem Margarineprodukt erforderlich ist, d. h. etwa 80%. In jedem Fall erfährt jedoch das Produkt eine Nachkristallisation während der Lagerung, wie in dem Fall von Margarine, die nach dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, mit dem Ergebnis, daß eine Änderune zu einer weniger butterähnlichen Konsistenz eintritt Diese Änderung wird nur teilweise durch Verwendung einer umgeesterten Fettmischung als Fettphase herabgesetzt.
Aus der US-PS 29 21 855 ist ein Verfahren zur Herstellung üblicher Margarine bekannt, die aus gekühlten Fettemulsionen mit Gehalten im Bereich von 70 bis 90% Fett und Dilatationswerten bei 25° C, die in dem Bereich von 100 bis 400 fallen, bekannt. Die bekannten Produkte werden insbesondere mit Hilfe der üblichen Votator-Anordnung, d.h. unter intensiver mechanischer Bearbeitung hergestellt, wobei eine übliche Emulsionsstruktur, d. h. eine disperse Wasserphase in einer kontinuierlichen Fettphase erhalten wird. Das erhaltene Produkt ist nicht plastisch elastisch wie Butter.
Aus der AT-PS 2 50 150 ist ein Verfahten zur Herstellung von festen oder halbfesten Speisefettzusammensetzungen bekannt, wobei ebenfalls Emulsionen hergestellt werden, welche die übliche F.mulsionsstruktür aufweisen. Auch bei diesem Verfahren findet eine sehr intensive Bearbeitung der Emulsionen statt, die unter anderem in Röhrenkühlern gekühlt werden. Auch in diesem Fall wird kein plastisch elastisches Produkt erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines plastisch elastischen Brotaufstrichs, der im Geschmack und in der Konsistenz der Butter sehr ähnlich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen eines plastisch elastischen Brotaufstrichs ausgekühlten Fettemulsionen mit im wesentlichen 70—90% Fett und Dilatationswerten bei 25°C von 100—400, wobei geschmolzenes Fett in Gegenwart eines Fmulgiermittelsystems mit einer wäßrigen Phase emulgiert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Emulgiermittelsystem sowohl 0,1 bis 5 Gew.-% Stabilisatoren als auch 0,25 bis 1 Gew.-% Destabilisatoren verwendet und die erhaltene Öl-inWasser-Emulsion verpackt und in Ruhe auf eine
bo Temperatur von 10 bis — 25°C gekühlt wird, bis wenigstens 10% des Fettes kristallisiert sind.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird als Stabilisator ein Emulgiermittel mit einem HLB-Faktor von 12 bis 18 und/oder ein
h5 ptoteinhaltiges Kolloid und als Destabilisator ein nichtionisches Emulgiermittel auf der Basis von gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Faktor entweder von 3,5 bis 7,0
oder von 11,0 bis 18,0 eingesetzt
Die Ergebnisse des Verfahrens gemäß der Erfindung sind äußerst überraschend. Es wird ein margarineartiger Brotaufstrich mit weitgehend verbesserten butterähnlichen Eigenschaften erzielt Die Erfindung gründet sich dabei auf der Erkenntnis, daß zur Erzielung des gewünschten plastisch elastischen Brotaufstrichs eine spezielle Emulsionsstruktur erforderlich ist, die sich durch den Einsatz des erfindungsgemäßen zu verwendenden Emulgiermittelsystems und die Art der Kühlung der erhaltenen öle in Wasser-Emulsion in Ruhe ergibt Im Gegensatz zum Stand der Technik kann bei der Herstellung des Produktes die übliche Votator-Anlage entfallen, da die hochkonzentrierte öl-Wasser-Emulsion in Ruhe gekühlt wird.
Es ist bei der Herstellung von wasserfreien plastischen Back- und Kochfetten bekannt, Emulgatoren zu verwenden, indem man beispielsweise die Fettgrundlage mit Polyoxyäthylenisosorbitfettsäureester verschmilzt (DE-AS 1200112). Ein Hinweis auf das Verfahren gemäß der Erfindung sowie darauf, daß zur Erzielung verbesserter butterähnlicher Eigenschaften eine besondere Emulsionsstruktur erforderlich ist, kann den Veröffentlichungen, die sich auf wasserfreie Backfette (Shortenings) beziehen, nicht entnommen werden.
Der Brotaufstrich gemäß der Erfindung wird aus einer Emulsion von in einer wäßrigen Komponente dispergiertem Fett hergestellt und enthält noch einen Teil der wäßrigen Komponente als kontinuierliche Phase.
Obwohl der Brotaufstrich gemäß der Erfindung sehr wahrscheinlich eine andere physikalische Struktur als Butter hat, zeigt er butterähnliche Elastizitäts- und Plastizitätseigenschaften selbst bei längerer Lagerung bei Umgebungstemperaturen.
Die einzigartige Struktur dieses neuen Brotaufstrichs wird ohne Bearbeitung mittels des erfindungsgemäß zu verwendenden Emulgiermittelsystems erhalten, das eine Emulsion liefert, die teilweise beim Abkühlen entstabilisiert wird, um das Fett zu kristallisieren. Es ist wichtig, irgendeine wesentliche Bearbeitung der Emulsion, die ein Emulgicrmittelsystem mit diesen Eigenschaften enthält, zu vermeiden, da sonst eine Phasenumkehr eintritt und die das Produkt kennzeichnenden butterähnlichen Eigenschaften verlorengehen.
Obwohl der Aufstrich noch eine kontinuierliche wäßrige Phase enthält, wird ein Teil der wäßrigen Komponente wahrscheinlich in Trauben oder Büscheln von Fettkristallen in der dispergierten Phase eingeschlossen.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Emulgiermittelsystem soll fähig sein, zwei Funktionen auszuführen:
1. Die Stabilisierung der Fettemulsion, insbesondere während der Herstellung und während der weiteren Behandlungen, z. B. einer Homogenisierung ebenso wie einer möglichen Wärmebehandlung, um Mikroorganismen abzutöten, und
2. die Erhaltung des Brotaufstrichs in dem entstabilisierten Zustand, der durch die Abkühlung erzeugt ist.
Diese beiden Funktionen können in einem einzigen Emulgator kombiniert werden, aber zweckmäßiger umfaßt das Emulgiermittelsystem ein oder mehrere Emulgatoren für jede der obengenannten Funktionen.
Vorzugsweise schließt das Emulgiermittelsystem wenigstens ein Derivat einer Fettsäure oder eines Alkohols mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe ein, insbesondere eine gesättigte Fettsäure oder ein Alkohol mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen, da solche Emulgatoren geeignet sein können, um sowohl die Funktion der Stabilisierung der Emulsion während der Herstellung, als auch der Aufrechterhaltung des Aufstrichs in entstabilisiertem Zustand zu erfüllen. Für den letztgenannten Zweck umfaßt das Emulgiermittelsystem vorzugsweise einen nichtionischen Emulgator
ίο mit einem HLB-Faktor von 12,0 bis 18,0 oder 3,5 bis 7,0.
Die HLB-Faktoren werden entweder durch Messung oder durch Berechnung bestimmt, wie dies in J. Soc. Cos. Chem, Bd. 1 (1949), Nr. 5, Seiten 311 bis 326, beschrieben ist Geeignete Entstabilisierungsemulgatoren sind GIycerin- oder Sorbitmonoester oder Sorbitanmonoester oder ein Polyoxyäthylenderivat davon oder Polyoxyäthylenmonoester, z.B. Giycerin-monostearat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat, Polyoxy-äthylensorbitanmonostearai oder Polyoxyäthylenmonostearat
Die Wirkung dieser Emulgiermittel kann leicht durch eine Kirnprüfung gezeigt werden. Diese Prüfung kann wie folgt ausgeführt werden:
Eine 70 bis 90% Fett enthaltende Öl-in-Wasser- Emulsion wird bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Fettes auf einen Fettgehalt von 40% verdünnt. Diese Emulsion wird gekühlt bis der Hauptteil des Fettes kristallisiert ist, und die erhaltene Dispersion wird gekirnt Nach dem Kirnen ist das Fett
ausgeflockt, wenn die Emulsion als Entstabilisierungsemulgiermittel ungeeignet ist, aber sonst bleibt sie in Suspension.
Monoglyceride, besonders diejenigen, die von Palmitinsäure oder Stearinsäure abgeleitet sind, sind die bevorzugten Entstabilisierungsemulgatoren der Klasse von Emulgiermittel, die HLB-Faktoren von 3,5 bis 7,0 haben. Bei der Erfindung verwendete handelsübliche Monoglyceride sollen vorzugsweise wenigstens 90% Monoglyceride enthalten, während der Rest hauptsächlieh aus Di- und Triglyceriden besteht.
Geeignete nichtionische Stabilisierungsmittel umfassen z. B. einen Polyoxyäthylensorbitan- oder Polyoxyäthylenester oder -äther oder einen Polyglycerinester oder -äther. Beispiele dieser Klassen von Emulgatoren sind: Decaglycerinmonolaurat, Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat, Polyoxyäthylenmonostearat oder Stearylalkoholäthylenoxydäther. Die letztgenannten beiden Emulgatoren und auch das Polyoxyäthylensorbitanmonostearat können sowohl die Stabilisierungs- als auch
so die Entstabilisierungswirkung herbeiführen. Anionische Emulgiermittel mit einer Stabilisierungswirkung, die in den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet werden können, schließen Natriumoleat und partielle Citronensäureester von Monoglyceriden von Fettsäuren mit wenigstens 14 Kohlenstoffatomen ein. Die Monoglyceride können von natürlich vorkommenden Glyceriden, z. B. Sojabohnenöl, abgeleitet werden.
Weitere stabilisierende Emulgiermittel schließen proteinhaltige Kolloide, z. B. Phosphorproteine, ein. Die
bo Phosphorproteinemulgiermittel können z. B. die Alkalisalze von Phsopho-proteiden oder Komplexe von Phosphatiden mit Phospho-proteiden umfassen. Vorzugsweise können Lipoproteidkomplexe, wie sie im Eigelb oder in der Buttermilch vorhanden sind, und das Alkalisalz von Phospho-proteiden, z. B. Caseinat, angewendet werden. Wenn Eigelb als Stabilisierungsemulgiermittel verwendet wird, soll es nicht z. B. durch vorhergehende Wärmebehandlung denaturiert sein.
Vorzugsweise wird es daher im frischen Zustand verwendet. Es kann jedoch auch in einem z. B. durch Zugabe von Salz konservierten Zustand zur Anwendung gelangen, vorausgesetzt, das es nicht denaturiert ist
Wenn Alkalicaseinat zur Anwendung gelangt, wird vorzugsweise Natriumcaseinat verwendet das vorzugsweise an Ort und Stelle in der wäßrigen Phase aus Magermilch durch Zusatz eines Calciumionenkomplexbildungt.nittels in Form eines Natriumsalzes, z.B. Natriumeitrat kondensierten Phosphaten, z. B. Natriumtripolyphosphat, Natriumtartrat oder dem Natriumsalz von Athylendiamintetraessigsäure hergestellt werden. Das Emulgiermittelsystem soll vorzugsweise in dem Brotaufstrich in geringeren Mengen, z. B. von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtemulsion, vorhanden sein.
Vorzugsweise werden die stabilisierenden Emulgiermittel in Mengen von 0,1 bis 5%, z. B. Eigelb 1 bis 5%, vorzugsweise 1,5 bis 3%, und Natriumcaseinat 0,1 bis 1 %, vorzugsweise 0,2 bis 0,5%, verwendet
Die Destabilisierungsemulgiermittel werden vorzugsweise in Mengen von z. B. 0,3 bis 0,6% Glycerinmonostearat als Entstabilisierungsemulgiermittel, mit 0,2 bis 0,5% Natriumcaseinat als Stabilisierungsemulgiermittel angewendet. Das Fett in dem plastischen Brotaufstrich gemäß der Erfindung kann ein oder mehrere Fettsäuretriglyceride umfassen, die entweder tierischen oder plfanzlichen Ursprungs oder beides sein können, und kann gewöhnlich flüssiges Fett in einer Mischung einschließen.
Im allgemeinen können alle für die Margarineherstellung geeigneten Fette und Öle in dem Brotaufstrich gemäß der Erfindung angewendet werden und führen noch zu einem butterähnlichen Verhalten in dem Endprodukt.
Um einen Brotaufstrich von der gewünschten Struktur zu erhalten, soll der Dilatationswert des verwendeten Fetts 100 bis 400 mm3/25 g bei 250C sein, vorzugsweise sollen die Dilatationen des Fetts auch 200 bis 1000mmV25g bei 5° C sein. Die Dilatationswerte der hier beschriebenen Fettmischungen werden nach der Methode bestimmt, wie sie von H. A. Boekenoogen in »Analysis and characteristics of oils, fats and fat products«, Bd. 1 (1964), Seiten 143 bis 145 beschrieben worden ist.
Das Fett in dem plastischen Brotaufstrich gemäß der Erfindung kann, wie z. B. in Margarine, so ausgewählt werden, daß es dem Aufstrichmittel besondere Eigenschaften erteilt, z. B. eine kühl schmeckende Wirkung durch eine steile Dilatationskurve liefert.
Das Fett kann weiter so ausgewählt werden, daß es Streichbarkeit bei niedrigen Temperaturen vorsieht oder besondere diätetische Eigenschaften gibt, z. B. durch die Gegenwart von Komponenten mit einem hohen Gehalt an essentieller Säure in dem Fett.
Die Fettmischungen der letztgenannten Art von Brotaufstrichen schließen eine wesentliche Menge von Pflanzenöl mit einem Gehalt von wenigstens 40 Gew.-% an polyungesättigten Fettsäuren, besondere den essentiellen Fettsäuren, ein. Diese Säuren werden als diätetisch vorteilhaft angesehen. Eine wichtige Fettsäure aus der Gruppe der essentiellen Fettsäuren ist cis-9,cis-l2-Octadecadiensäure, die in Saflor-, Baumwollsaat-, Weizenkeim-, Sojabohnen-, Traubensamen-, Mohnsamen-, Tabaksamen-, Walnuß-, Mais- und besonderes Sonnenblumenöl enthalten ist. Das letztgenannte Öl wird in großen Mengen erzeugt und hat infolge seiner guten Oxydationsstabilität ein<:n ausgezeichneten Geschmack. Es ist daher vorzugsweise in den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung vorhanden.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie einen Brotaufstrich auf der Grundlage einer Mischung von Butteröl und Pflanzenölen, die reich an polyungesättigten Fettsäuren sind, einschließt. Das sich ergebende Produkt das Butter hinsichtlich der Konsistenz und auch hinsichtlich der Zusammensetzung sehr ähnlich ist, hat überlegene Eigenschaften insofern, als es mehr polyungesättigte Fettsäure als Naturbutter enthält Es sind ausgezeichnete Produkte aus Fettmischungen
hergestellt worden, die 80 bis 50% Butteröl und 20 bis 50% solcher Pflanzenöle enthalten.
Um eine Verunreinigung des Brotaufstrichs mit Mikroorganismen zu vermeiden, ist es erwünscht, einen pH-Wert unter 7 in der wäßrigen Komponente aufrechtzuerhalten.
Zu diesem Zweck kann die wäßrige Komponente vor der Herstellung der Emulsion durch den Zusatz von Milchsäure, Citronensäure oder anderen geeigneten Säuren oder durch Zusatz von Bakterien, mittels denen Milchsäure an Ort und Stelle gebildet wird, sauer gemacht werden.
Es kann ferner notwendig sein, den pH-Wert so einzustellen, daß besondere, in dem Emulgiermittelsystem vorhandene Emulgatoren wirksam sind. So muß Natriumcaseinat in einem Medium mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,0 und Eigelb bei einem pH-Wert von 4,0 bis 7,0 gehalten werden, und anionische synthetische Emulgiermittel sollen natürlich bei einem sauren pH-Wert, der zur Ionisierung ausreicht, gehalten werden. Das Produkt soll ferner gegen mikrobiologische Verunreinigung geschützt werden, indem man es einer Sterilisierungsbehandlung unterwirft oder indem man eine Pasteurisierung zusammen mit dem Zusatz von genügend gewöhnlichem Salz (Kochsalz), z. B. etwa 10%, oder von etwa 0,6% eines Konservierungsmittels, z. B. Sorbinsäure oder Natriumsorbat, bezogen auf die wäßrige Phase, anwendet.
Gewöhnliches Salz kann in jedem Fall aus Geschmacksgründen vorhanden sein.
Die Gegenwart der wäßrigen Komponente in der kontinuierlichen Phase kann bei den Produkten gemäß der Erfindung durch das Verhalten von wasserlöslichen Farbstoffen, die mit dem Aufstrich gemischt sind, gezeigt werden. Der Farbstoff wird aufgenommen und es tritt keine scharfe Grenze auf, wenn ein Tropfen des Farbstoffs zugesetzt wird, im Gegensatz zu dem Verhalten von üblicher Margarine, bei der eine Diffusion des Farbstoffs überhaupt nicht auftritt.
Ein fettlöslicher Farbstoff andererseits diffundiert überhaupt nicht in den Produkten gemäß der Erfindung unter ähnlichen Bedingungen. Die wäßrige Komponente kann der gewöhnlichen Zusammensetzung entsprechen, wie sie für diesen Zweck bei der Herstellung von üblicher Margarine angewendet wird. So kann Wasser, dem andere Komponenten zugesetzt sein können, oder Vollmilch, Buttermilch oder Magermilch allein oder
bo verdünnt angewendet werden.
Bei der Herstellung der Produkte gemäß der Erfindung wird das Emulgiermittelsystem gewöhnlich zjerst in der wäßrigen Komponente dispergiert; wenn jedoch fettlösliche Emulgiermittel verwendet werden, können diese wenigstens zuerst in der Fettkomponente dispergiert werden.
Bei der Herstellung der Emulsion wird das Fett zu der wäßrigen Komponente gegeben.
Es muß Sorge dafür getragen werden, einen örtlichen Überschuß von Fett zu vermeiden.
Die wäßrige Komponente wird vorzugsweise auch wenigstens vor dem Zusatz des Fettes auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher das Fett geschmolzen wird. Die Emulsion kann ansatzweise oder kontinuierlich, z. B. in der Weise hergestellt werden, in der Mayonnaise industriell hergestellt wird.
Es ist sehr erwünscht, ein angemessenes Mischen vorzusehen, erforderlichenfalls indem man mehr als einen Rührer in dem Emulgiergefäß anordnet.
Die Emulsion kann dann homogenisiert werden, vorzugsweise in solcher Weise, daß die überwiegende Menge des Öls sich in der Form von Tröpfchen von 3 bis 10 Mikron irn Durchmesser befindet. Diese Hornogeni- \', sierungsbehandlung kann ausgeführt werden, indem man z. B. die Emulsion durch eine Kolloidmühle, ein Willems-Reactron oder ein Komogenisierventil führt. Die erhaltene Emulsion wird dann in Ruhe gekühlt, z. B. in Dosen oder Behältern, im Gegensatz zu dem üblichen Margarine- und Butterverfahren, bei dem die Emulsion bewegt bzw. gerührt wird, z. B. in einer Kirne oder einem Wärmeaustauscher mit abgeschabter Oberfläche.
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Brotaufstrichmittel sind plastisch in ihrer Zusammensetzung, d. h., sie sind genügend formstabil, um bei Umgebungstemperaturen, d.h. von 15 bis 25°C, die Gestalt einer Form zu behalten, in welcher sie hergestellt sind. Während diese Eigenschaften keinen hohen Anteil an Fett erfordert, das kristallisiert werden soll, müssen wenigstens etwa 5% und vorzugsweise wenigstens 10% kristallisiert sein, um ein stabiles Gleichgewicht in dem Produkt herzustellen.
Die Emulsion kann nach dem Verpacken durch Lagerung in einem Kühlgefäß oder mittels Durchgang durch einen Strom von kalter Luft gekühlt werden. Die Temperatur in dem Kühlraum soll vorzugsweise zwischen 10und -25CCliegen.
Die zur Erzielung der gewünschten EntStabilisierung erforderliche Kühlzeit kann z. B. von 45 Minuten bis 80 Stunden gemäß den Bedingungen variieren, unter denen die Kühlung ausgeführt wurde.
Die Produkte gemäß der Erfindung zeigen eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Butter besonders hinsichtlich ihrer Konsistenz, d. h. der Plastizität und der Elastizität, welche wahrscheinlich die wichtigsten Eigenschaften darstellen, die zu der Anziehungskraft von Butter in ihren al'gemeinen Handhabungseigenschaften betragen. Die Plastizität eines Produkts kann dadurch bestimmt werden, daß man einen Stab in das Produkt einsetzt und den Grad der Kragen- oder Wulstbildung beobachtet. Sie kann auch durch die Tatsache bestimmt werden, daß das Produkt gleichförmig mit einem Messer ausgestrichen werden kann, wobei dieser Faktor stark von der Härte des Produkts abhängig ist Die Elastizität kann durch den Elastizitätsmodul gemäß der Methode von Haighton, die in »Chemisch Weekblad«, Nr. 37, Teil 60 (1964), Seiten 508 bis 511, beschrieben ist ausgedrückt und gemessen werden. Wenn eine derartige Methode auf einer Anzahl von Proben von Butter und im Handel erhältlicher Margarine angewendet wird, wird man beobachten, daß für Butter dieser Modul etwa 5 bis 2OxIO6 dyn/cm2 und für eine gute Qualität von Tafelmargarine etwa 30 bis 130x 106 dyn/cm2 ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert Sämtliche Teile und Prozentsätze in den Beispielen sind auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Zu einer Fettmischung aus
15 Teilen Sonnenblumenöl,
35 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 34° C,
35 Teilen Kokosnußöl,
15 Teilen Palmöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 45° C
mit folgenden Dilatationswerten
890 bei 50C
665 bei 150C
420 bei 2O0C
245 bei 250C
125 bei 30° C
25 bei 350C
wurde 0,5% destillierter partieller Glyceridester einer Mischung von Palmitinsäure und Stearinsäure mit einem Gehalt von 90% Monoglyceriden und mit einem HLB-Wert von 4,2 zugegeben. Ferner wurden kleinere Mengen von färbenden ölen, Vitaminen und Geschmacksstoffen zugegeben. Die wäßrige Phase wurde aus folgendem hergestellt:
90 Teile Magermilch mit einem Gehalt von 2,8%
Casein,
8 Teile 10%ige Natriumcitratlösung,
2 Teile 8%ige Citronensäurelösung.
30 DerpH- Wert derwäßrigenK.omponentebetrug6,2 und es wurde etwa 0,4% Natriumcaseinat an Ort und Stelle, bezogen auf die Gesamtemulsion, gebildet.
83 Teile der Fettkomponente wurden geschmolzen (Temperatur etwa 6O0C) und langsam zu 17 Teilen der wäßrigen Komponente zur Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion zugegeben.
Der Zusatz wurde unter Rühren mit einem Propellerrührer in einem mit einem Mantel versehenen Gefäß bei 6O0C ausgeführt Die gebildete Emulsion wurde dann in einer Kolloidmühle, die auf einen Absland von 0,6 mm und mit einer mittleren Umfangsgeschwindigkeit von 11 m/sec eingestellt war, homogenisiert.
Die homogenisierte Emulsion, in der 80% der Fetteilchen in dem Bereich von 3 bis 10 Mikron waren, wurde 15 Sekunden bei 1300C in einem rohrförmigen Wärmeaustauscher sterilisiert und nach Abkühlen auf eine Temperatur oberhalb 700C in Kunststoffbehälter abgefüllt, die mit einem Deckel unter aseptischen
so Bedingungen unter Anwendung von Wärme verschlossen wurden.
Nach Lagerung über eine Nacht (12Std.) bei 50C wurde das Produkt bei 15° C bewertet; der Prozentsatz an festem Fett betrug bei dieser Temperatur 30%. Das Produkt zeigte eine ausgezeichnete butterähnliche Konsistenz und war kühl und dünn im Mund. Farbdiffusionsprüfungen zeigten, daß das Produkt eine kontinuierliche wäßrige Phase enthält Der Elastizitätsmodul war 18,5 χ 106 dyn/cm2. Das Produkt zeigte keine merkliche Wulstbildung, wenn ein Stab in eine Probe eingesetzt wurde.
Beispiel 2
Es wurde die gleiche Fettzusammensetzung einschließlich der Monoglyceride wie in Beispiel 1 verwendet und sie wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, in den gleichen Anteilen mit einer wäßrigen Zusammensetzung aus
15 Teilen frischem Eigelb als Stabilisierungsemulgator 2 Teilen Natrium-chlorid
0,5 Teilen Kaliumsorbat als Konservierungsmittel und 72,5 Teilen Leitungswasser
emulgiert.
Die wäßrige Zusammensetzung wurde zuerst durch Zusatz von Milchsäure auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Die Emulsion wurde dann in einen Kunststoffbehälter gefüllt und eine Nacht (12 Std.) bei 5°C gekühlt. Das Produkt wurde dann bei 150C bewertet. Es zeigte keine Wulstbildung und hatte einen angenehmen butterartigen mildsauren und salzigen Geschmack.
Der Elastizitätsmodul betrug 12,1 χ ΙΟ6 dyn/cm2. ι j
Beispiel 3
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung 0,7% Sorbinsäure, berechnet auf die wäßrige Zusammensetzung, enthält. Die wäßrige Phase der Öl-in-Wasser-Emulsion wurde vor dem Emulgieren auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt.
Die homogenisierte Emulsion wurde auch bei 8O0C 15 Sekunden vor dem Kühlen in Ruhe pasteurisiert.
Das Endprodukt zeigte praktisch keine Kragen- oder Wulstbildung und war ausgezeichnet streichbar, wobei keine dieser Eigenschaften bei Lagerung bei 15 bis 200C während 4 Wochen verlorenging.
Der Elastizitätsmodul des Produkts betrug 12,5 xlO6 dyn/cm2.
35
Beispiel 4
Eine sterilisierte Öl-in-Wasser-Emulsion wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt. Die Fettphase enthielt die gleichen Monoglyceride in derselben Konzentration, sie bestand jedoch aus
40
40 Teilen Sonnenblumenöl
35 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 34°C
10 Teilen Kokosnußöl
15 Teilen Palmöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 45°C
und hatte eine Dilatation von
710bei 5°C
545 bei 15° C
430 bei 20°C
275 bei 25° C
140 bei 300C
25 bei 35° C
Kühlschranktemperaturen als auch bei Temperaturen von 15 bis 200C blieben diese Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 5
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Emulsion von einer anderen wäßrigen Zusammensetzung hergestellt wurde, welche das ganze Emulgiermittelsystem einschließlich der in Beispiel 1 verwendeten Monoglyceride enthielt.
Die wäßrige Zusammensetzung bestand aus
50 Teilen Magermilch
3 Teilen Mcnoglyceriden
5 Teilen Decaglycerinmonolaurat (HLB-Wert 15,7) als
stabilisierender Emulgator
40 Teilen Wasser
Der pH-Wert der wäßrigen Zusammensetzung betrug etwa 6,4.
Das Produkt zeigte keine merkliche Kragen- oder Wulstbildung und hatte eine gute Elastizität (der Elastizitätsmodul betrug 14,3x10* dyn/cm2), wobei diese Eigenschaften bei Lagerung erhalten blieben.
Beispiel 6
Es wurde eine Emulsion wie in Beispiel 1 aus 17,4 Teilen der gleichen wäßrigen Phase und 82,6 Gew.-Teilen einer Fettmischung hergestellt, die aus 70 Teilen von geschmolzenem Butterfett und 30 Teilen von raffiniertem Sonnenblumenöl bestand und den gleichen Anteil des Entstabilisierungsemulgiermittels wie zuvor enthielt. Die Fettmischung hatte die folgenden Dilatationswerte:
50
55
Nach Sterilisierung wurde die Emulsion bei einer Temperatur von 75° C in Dosen gefüllt, die geschlossen und kontinuierlich durch einen Kühltunnel geführt wurden, in dem jede Dose während einer dreiviertel Stunde einem Kaltluftstrom mit einer Temperatur von —22°C und einer Geschwindigkeit von 3 m/sec unterworfen wurde.
Das Produkt wurde dann bei einer Temperatur von 15°C geprüft und bewertet Es zeigte keine Kragenoder Wulstbildung, es konnte gleichförmig mit einem Messer ausgestrichen werden.
Der Elastizitätsmodul des Produkts betrug 2OxIO6 dyn/cm2. Nach 4 Wochen Lagerung sowohl bei 930 bei
820 bei
590 bei
315 bei
200 bei
95 bei
20 bei
5° C
10°C
15°C
20°C
25° C
30°C
350C
Das Fett wurde bei einer Temperatur von 700C in der wäßrigen Phase dispergiert, und nachdem die Emulsion in einem Willems-Reactrop.-Hochfrequenzgenerator homogenisiert war, hatten 80 bis 90% der Fetteilchen einen Durchmesser von 3 bis 10 Mikron.
Die heiße Emulsion wurde bei einer Temperatur von 7O0C in einen vorsterilisierten Kunststoffbehälter gefüllt, der dann 12 Stunden bei 5° C gekühlt und danach bei 150C gelagert wurde.
Vor und nach einer Lagearzeit von 4 Wochen wurden die Proben mit Butter und Produkten der gleichen Zusammensetzung verglichen, die entweder nach einem »Phasenumkehrungsverfahren« (wie in der GB-PS 8 01 118 beschrieben) oder einem üblichen »Votatorverfahren« (wie in »Margarine« von Andersen and Williams, Pergamon Press [1965], Seite 248, beschrieben), bei dem die Fettmischung zusammen mit der wäßrigen Phase gekühlt und in einem Wärmeaustauscher mit abgeschabter Oberfläche (Verweilzeit etwa 6 Sekunden) bearbeitet und danach in ein Ruherohr (Verweilzeit 2 Minuten) geführt wird, hergestellt waren.
Es wurden folgende Werte erhalten:
11 Härte (g/cm2)
bei 5°C
bei 100C
bei 15°C
bei 2O0C
Butter 18 12 722 12 Phasen·
umkehrungs-
produkt
Votator-
produkt
Elastizitätsmodul
(106 dyn/cm2)
2200
1700
1065
280
Produkt der
Erfindung
1285
845
320
zu weich
1820
1200
365
70
Wulstbildung 18,0 1550
820
495
160
23,2 25,6
Ölausschwitzen
(48 Std. bei 22°C)
keine 20,0 keine etwas
kein keine stark stark
kein
Nach 4 Wochen Lagearung bei 150C wurden fast dieselben Werte für jedes der drei Produkte erhalten. Aus den Härtewerten kann die Streichbarkeit des Produkts gemäß Haighton J. Am. Oil Chem. Soc. 36 8,347 wie folgt bestimmt werden:
< 50
50 bis 100
100 bis 200
200 bis 800
800 bis 1000
1000 bis 1500
>1500
sehr weich bis gerade genießbar
sehr weich, nicht streichbar
weich, aber schon streichbar
genügend plastisch und streichbar
hart, jedoch genügend streichbar
zu hart, Grenze der Streichbarkeit
zu hart
Das Produkt gemäß der Erfindung hat daher einen besseren Streichbarkeitsbereich im Vergleich mit dem Phasenumkehrungsprodukt und dem Votatorprodukt.
Beispiel 7
Es wurde ein Brotaufstrich aus 81,2 Gew.-Teilen einer Fettmischung und 17,8 Gew.-Teilen einer wäßrigen Phase hergestellt Die Fettmischung bestand aus
40 Teilen Sonnenblumenöl
30 Teilen Kokosnußö!
15 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 34° C
15 Teilen einer umgeestertern Fettmischung von 65 Teilen eines vollständig hydrierten Palmkernöls und 35 Teilen eines vollständig hydrierten Palmöls
Die Dilatationswerte waren:
760 bei 5° C
715 bei 100C
525 bei 15° C
325 bei 20° C
135bei25°C
45 bei 30° C
Zu dieser Fettmischung wurden 0,5 Gew.-% der Monoglyceride, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurden, und ferner 25 mg/kg 0-Carotin und Aromastoffe zugegeben. Die Fettmischung wurde bei 70° C in der gleichen Weise, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist, in einer wäßrigen Phase dispergiert, die aus
90 Teilen Magermilch mit einem Gehalt von 2,8%
Casein
6,3 Teilen einer 10%igen wäßrigen Natriumcitratlö-
sung
3,7 Teilen einer 8%igen wäßrigen Citronensäurelösung, die 0,3% Natriumcaseinat an Ort und Si eile lieferte, und
10,0 Teilen gewöhnlichem Salz (Kochsalz)
bestand.
Der pH-Wert der wäßrigen Phase betrug 6,5.
Die erhaltenen Öl-in-Wasser-Emulsion wurde bei 700C in Kunststoffbehälter abgefüllt, und nach einer Kühlzeit in Ruhe von 12 Stunden bei 5° C wurde ein Produkt erhalten, das leicht streichbar war, rasch im Mund schmolz und keine Kragen- oder Wulstbildung zeigte. Der Salzeindruck dieses Produkts entsprach demjenigen einer normalen Margarine mit 1,5% Salz in der wäßrigen Phase. Der Elastizitätsmodul betrug 15 χ 106 dyn/cm2, wobei dieser Wert nach 4 Wochen Lagerung bei 20° C erhalten blieb.
Beispiele 8 bis 15
In diesen Beispielen wurden verschiedene Aufstrichmittel aus einer Emulsion von 82 Teilen einer Fettmischung, die in 18 Teilen einer wäßrigen Phase dispergiert war und ein nichtionisches Emulgiermittelsystem zum Stabilisieren der Emulsion während der Herstellung und Homogenisierung enthielt, hergestellt Die Fettmischung bestand aus
10 Teilen Sonnenblumenöl
15 Teilen Sojabohnenöl, schwach hydriert (Jodzahl 98) 25 Teilen Kokosnußöl
10 Teilen Palmkernöl
5 Teilen Palmöl, gehärtet auf einen Schmelzpunkt
von 45° C
35 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Schmelzpunkt von 35° C
die Dilatationswerte dieser Mischung waren
13
900 bei 50C 800 bei 1O0C 650 bei 150C 375 bei 2O0C 200 bei 25° C
Die wäßrige Zusammensetzung in den Aufstrichmitteln bestanden aus
50 Teilen Magermilch
3 Teilen partiellen Glyceridestern, wie sie in Beispiel 1 zum Entstabilisieren eines Aufstrichs verwendet wurden
5 Teilen nichtionischem Emulgiermittel 40 Teilen Wasser 10
Der pH-Wert der wäßrigen Phase betrug 6,5.
Insgesamt wurden 19 nichtionische Emulgiermittel verglichen, aus denen 8 geeignete Emulgiermittelsysteme ausgewählt wurden, von denen sämtliche H LB-Werte von 12 bis 18 haben. D!e Emulsionen wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und bei 70°C in Kunststoffbehälter gefüllt, die dann verschlossen und 12 Stunden bei einer Temperatur von 5°C gekühlt wurden. Die plastischen Eigenschaften und der Entstabilisierungsgrad der Produkte gemäß der Erfindung waren fast vollständig nach einer Lagerzeit von 4 Wochen bei einer Temperatur von 15 bis 200C erhalten. Sämtliche Produkte wurden auch visuell bald nach der Herstellung geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I wiedergegeben.
Tabelle I
Herstellung und Eigenschaften von Brotaufstrichen mit einem Gehalt an nichtionischen Emulgatoren
Bei Emulgator HLB- Herst, e. Kragen- o. Visuelle Bewertung Elastizität Entstabi-
spiel Wert Emulsion Wulstbil lisierungs-
möglich? dung Plastizität lose Feuchtigkeit 15° grad b.
15-20 C
5° 15° 5° 15° 5° 15°
8 Dekaglycerylmono- 15,7 ja
laurat
Dekaglyceryldioleat 11,2 nein
Dekaglyceryltri- 9,0 nein
stearat.
Triglycerylmonoester 9,3 nein
von Fett*)
Triglycerinhexanoat - nein
- Triglycerinmonostearat 8,8 nein
- Triglycerinmono- 5,2-8,8 nein
distearat
- Hexaglycerinoctanoat - ja
- Hexaglycerindistearat 8,6 nein
9 Dekaglycerinmono- 15,7 ja
laurat
10 Dekaglycerindilaurat 12,9 ja
- Dekaglycerindistearat 11,2 nein
- Polyglycerinester - nein
höherer gesättigter
Fettsäuren
11 Polyoxyäthylen-(20)- 16,7 ja
sorbitanmonolaurat
- Polyoxyäthylen-(7,5)- 11,1 nein
monostearat
12 Polyoxyäthylen-(40)- 16,9 ja
monostearat
13 Polyoxyäthylen-(50)- 17,9 ja
monostearat
14 Stearylalkohol-(20)- 15,4 ja
äthylenoxydäther
15 Polyoxyäthylen-(7,5)- 14,5 ja
monostearat +
Polyoxyäthylen-(50)-
monostearat
*) (shortening).
nein nein mäßig gut mäßig mäßig gut
0,35
Emulsion vergrößert nach Homogenisierung Emulsion bricht bei Herstellung -
Emulsion bricht bei Herstellung - -
Emulsion bricht bei Herstellung
Emulsion bricht bei Herstellung -
Emulsion vergröbert nach Homogenisierung -
beträchtlich unge- unge- mäßig gut schlecht 1 nügd. nügd.
Emulsion vergröbert nach Homogenisierung -
nein nein unge- mäßig mäßig gut gut 0,48
nügd.
nein nein unge- gut mäßig gut gut 0,52
nügd.
Emulsion vergröbert nach Homogenisierung Emulsion bricht bei Herstellung
nein nein gut gut etwas etwas gut 0,29
Emulsion bricht bei Herstellung -
nein nein mäßig gut gut mäßig gut 0,40
nein nein gut gut etwas mäßig gut 0,39
nein nein mäßig gut keine etwas gut 0,52
nein nein mäßig gut mäßig mäßig gut 0,37
Beispiele 16 bis 21
Es wurden verschiedene Aufstrichmittel in diesen Beispielen aus einer Emulsion aus 80 Teilen einer Fettmischung mit einem Gehalt von 1 Gew.-% eines nichtionischen Entstabilisierungsemulgiermittels, dispergiert in 20 Teilen einer wäßrigen Zusammensetzung hergestellt, in der 0,4% Natriumcaseinat, bezogen auf die Gesamtemulsion, an Ort und Stelle als Stabilisierungsemulgator gebildet wurde. Die Fettmischung bestand aus
35 Teilen Sonnenblumenöl
10 Teilen Palmöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 45° C
20 Teilen Kokosnußöl
35 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 35° C
Die Dilatationswerte der Fettmischung waren
860 bei 5° C
760 bei 100C
650 bei 15° C
450 bei 200C
250 bei 25° C
Die wäßrige Zusammensetzung bestand aus
90 Gew.-Teilen Magermilch mit einem Gehalt von
2,8% Casein
8 Teilen einer 10%igen wäßrigen Natriumci-
tratlösung
2 Teilen einer 8%igen wäßrigen Citronensäure-
lösung
Der pH-Wert der wäßrigen Phase betrug 6,2.
Die Emulsion wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und bei einer Temperatur von 7O0C in Kunststoffbehälter gefüllt, die wenigstens 12 Stunden bei einer Temperatur von 5° C gekühlt wurden.
Die erhaltenen Proben wurden bei 15° C am nächsten Tag und nach 4 Wochen Lagerung bei 15 bis 20° C geprüft
Insgesamt wurden 17 nichtionische Emulgatoren verglichen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II wiedergegeben, aus der ersichtlich ist, daß ein zufriedenstellendes Produkt gemäß der Erfindung von einem entstabilisierenden Emulgiermittel mit einem HLB-Wert entweder von 33 bis 7,0 oder von 11,0 bis 18,0 erhalten wird, d.h. nichtionischen Emulgiermitteln auf der Basis von gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Tabelle II Emulgator HLB-Werte ange 8,6 Entstabilisierungsgrad 55 0,50 65 0,40 nach Visuelle Bewertung bei lose versagte schlecht ISX Plastizität
Bei berech geben 6,7 nächster 0,71 60 4 Wochen Kragen- Feuch Elasti
spiel net Tag 0.4? O. Wulst tigkeit Emulsion versagte sehr zität
- 4,7 0,71 1 bildung sehr schlecht sehr
Kontrolle - 4,3 0,46 0,52 hocti schlecht hoch schlecht schlecht schlecht
0,52 gut gut
Glycerinmonobehenat 3,6 14,9 0,48 0,42 keine gut hoch versagte gut sehr gut
16 Glycerinmonostearat 4,1 0,39 >0,99 keine sehr schlecht sehr gut sehr
17 Glycerinmonooleat 4,2 1U 0,47 hoch schlecht keine gut schlecht schlecht
1 sehr sehrgut
Glycerinmonolaurat 5,3 0,67 hoch schlecht Emulsion gut schlecht
Emulsion versagte gering sehr
Partieller Polyglycerin- 6,6 keine schlecht
ester von Talgfettsäure gut
Partieller Polyglycerin- 9,3 Emulsion versagte keine
ester von Fett gering gut
(Shortening)
Partieller Polyglycerin- 9,0 Emulsion keine
ester von Stearinsäure
Partieller Polyglycerin- 8,6 keine
ester von Oleinsäure 1 sehr
Partieller Polyglycerin- 15,7 0,55 schlecht schlecht
ester von Laurinsäure 1 sehr
Äthylenglycerin- 2,7 0,47 schlecht schlecht
monostearat sehr
Propylenglycerin- 3,4 schlecht schlecht
monostearat
Saccharosemonostearat 7,7 >0,99 mäßig
Sorbitanmonolaurat 0,72 gut ziemlich
Sorbitanmonopalmitat gut gut
18 0,69 gut
Sorbitanmonostearat 1 gut schlecht
19 Sorbitanmonooleat zu
0,52 weich gut
Polyoxyäthylen-(20)- gut
20 sorbitanmonostearat 0.48 gut
Pnlvnxväthvlen-/7 SI- gut 909 541/19
2! monostearat
Beispiel 22
Es wurde eine Emulsion wie in Beispiel 1 aus 17,8 Teilen der gleichen wäßrigen Zusammensetzung, wie sie in Beispiel 3 verwendet wurde, und 82£ Gew.-Teilen einer Fettmischung hergestellt, welche den gleichen Anteil des Monoglycerid-Entstabilisierungsemulgators wie zuvor enthielt Die Fettmischung bestand aus
70 Teilen Sonnenblumenöl
15 Teilen Sonnenblumenöl, gehärtet auf einen Steigschmelzpunkt von 34° C
15 Teilen einer umgeesterten Fettmischung von 65 Teilen von vollhydriertem Palmkernöl und vollhydriertem Palmöl
Die Fettmischung hatte die folgenden Dilatationswerte:
450 bei 5°C 405 bei 100C 315beil5°C 235 bei 200C 145 bei 25°C
70 bei 30° C
15 bei 35° C
Die Menge von polyuagesättigten Fettsäuren in der Fettmischung betrug 41 J5<¥o.
Die homogenisierte Emulsion wurde bei einer Temperatur von 700C in vorsterilisierte Kunststoffbehälter gefüllt, die 12 Stunden bei 5° C gekühlt und danach verschlossen und bei 10° C gelagert wurden. Das frische Produkt zeigte keine Kragen- oder Wulstbildung und hatte einen Elastizitätsmodul von 12,5xlO*dyn/ cm2. Es war ferner leicht mit einem Messer ausstreichbar, selbst bei 100C, weil der Härtewert bei dieser Temperatur nur 560 g/cm2 betrug.
Nach 4 Wochen Lagerung sowohl bei 100C als auch bei 150C wurde keine Änderung in der Konsistenz beobachtet.
Beispiel 23
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Emulsion aus einer anderen
wäßrigen Zusammensetzung hergestellt wurde, die nur ein Emulgiermittel enthielt, um sowohl die Wirkung der Stabilisierung der Emulsion während der Herstellung als auch der EntStabilisierung des Brotaufstrichs herbeizuführen. Die wäßrige Zusammensetzung bestand aus
50 Teilen Magermilch 5 Teilen Polyoxyäthylen-(50)-monostearat 45 Teilen Wasser
Der pH-Wert der wäßrigen Zusammensetzung betrug etwa 6,3.
Das Produkt zeigte keine Kragen- oder Wulstbildung, und der Elastizitätsmodul betrug 18,2 χ Wdyn/cm2, wobei diese Eigenschaften bei Lagerung erhalten blieben.
Beispiel 24
Das Verfahren gemäß Beispiel 23 wurde wiederholt, 2C mit der Ausnahme, daß 5 Teile Polyoxyä thylen-(20)-fnonostearyläther zu der wäßrigen Komponente als Emulgiermittel zugegeben wurden.
Das Produkt zeigte keine Kragen- oder Wulstbildung, und der Elastizitätsmodul betrug ^,Sxioedyn/cm2, wobei diese Eigenschaften bei Lagerung erhalten blieben.
Beispiel 25
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Emulsion aus einer anderen wäßrigen Zusammensetzung hergestellt wurde die 10 Teile sauren Citronensäureester von Monoglyceriden, abgeleitet von Sojabohnenölfettsäuren, enthielt.
Die wäßrige Phase wurde durch 1 n-Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt.
Das Produkt zeigte keine Kragen- oder Wulstbildung und hatte einen Elastizitätsmodul von 153xl0sdyn/ cm2, wobei diese Eigenschaften bei Lagerung erhalten blieben.
Der Vertrieb der Erzeugnisse des Verfahrens gemäß der Erfindung im Inland kann aufgrund der Lebensmittelgesetzgebung Beschränkungen unterworfen sein.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines plastisch elastischen Brotaufstrichs aus gekühlten Fettemulsionen mit im wesentlichen 70—90% Fett und Dilatationswerten bei 250C von 100—400, wobei geschmolzenes Fett in Gegenwart eines Emulgiermittelsystems mit einer wäßrigen Phase emulgiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgiermittelsystem sowohl 0,1 bis 5 Gew.-% Stabilisatoren als auch 0,25 bis 1 Gew.-% Destabilisatoren verwendet und die erhaltene Öl-in-Wasser-Emulsion verpackt und in Ruhe auf eine Temperatur vor. 10 bis -25° C gekühlt wird, bis wenigstens 10% des Fettes kristallisiert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisator ein Emulgiermittel mit einem HLB-Faktor von 12 bis 18 und/oder ein proteinlialtiges Kolloid und als Destabilisator ein nichtionisches Emulgiermittel auf der Basis von gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Faktor entweder von 3,5 bis 7,0 oder von 11,0 bis 18,0 einsetzt
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