DE211869C - - Google Patents

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DE211869C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 211869 -KLASSE 12 #. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Aralkyl-p-aminophenolen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1906 ab.
Es wurde gefunden, daß sich die Kondensationsprodukte aus aromatischen Aldehyden und p-Aminophenol außerordentlich leicht und glatt mit Hilfe von Alkalihydroxyden und Zinkstaub reduzieren lassen, und daß man auf diesem Wege zu Aralkylderivaten des p-Aminöphenols gelangt, die zu photographischen und technischen Zwecken Verwendung finden sollen.
ίο Von Aralkylderivaten des p-Aminophenols ist bisher nur das Cuminyl-p-aminophenol bekannt (Ann. 245 [1888], S. 296/97), das aber durch Reduktion von Cuminyliden-p-aminophenol mittels Natriumamalgam dargestellt wurde. Die Reduktion mit Natriumamalgam ist jedoch für die Technik kaum ausführbar, weil hierbei große Mengen Quecksilber benötigt werden und das Arbeiten mit Amalgam mit gesundheitlichen Nachteilen verknüpft
Demgegenüber ist das vorliegende Verfahren, das bei Kondensationsprodukten aus aromatischen Aldehyden und p-Aminophenol noch nicht angewandt wurde, technisch sehr leicht ausführbar und gibt außerdem fast theoretische Ausbeuten, die mit Natriumamalgam nicht erreicht werden.
Beispiele.
i. Darstellung von Benzyl-p-aminophenol.
■ 30 g Benzal-p-aminophenol (vgl. Haegele, Ber. 25 [1892], S. 2753) werden in überschüssiger Natronlauge gelöst und mit 15 g Zinkstaub versetzt. -Nach etwa 8 stündigem, gutem Durchrühren verschwindet allmählich die anfangs aufgetretene gelbe Farbe. Die 45
Reduktion ist beendet und das Gemenge hellgrau. Unter guter Abkühlung wird nun so viel Säure zugegeben, daß die Natronlauge gebunden wird, worauf man absaugt und den festen Rückstand mit Äther auszieht. Nach dem Abdestillieren des Äthers hinterbleibt die neue Base, die durch Umkristallisieren aus 50 prozentigem Methylalkohol rein erhalten wird.
Man kann auch unmittelbar auf das salzsaure Salz hinarbeiten, indem man zu dem alkalischen Gemenge so viel Säure setzt, daß eine bleibende Reaktion auf Tropäolin entsteht. Man erhitzt dann und setzt dabei so viel Wasser zu, daß Lösung entsteht, die, mit Tierkohle gekocht und filtriert, ohne weiteres reines Benzyl-p-aminophenolchlorhydrat abscheidet.
Das Benzyl-p-aminophenol schmilzt bei 890. Es ist schwer löslich in Wasser, Ligroin und kohlensauren Alkalien, leicht löslich in Alkohol, Benzol und kaustischen Alkalien. Das Chlorhydrat ist in heißem Wasser gut, in kaltem Wasser ziemlich schwer löslich. Das Sulfat ist in kaltem Wasser fast unlöslich, während das Acetat in kaltem Wasser leicht löslich ist.
In gleicher Weise lassen sich andere Kondensationsprodukte aus aromatischen Aidehyden und p-Aminophenol leicht reduzieren.
2. Das Anisyl-p-aminophenol (Methyloxybenzyl-p-aminophenol) wird am besten in folgender Weise gewonnen:
12 g Anisyliden-p-aminophenol (Ber. 25 [1892], S. 2754) werden mit 40 ecm verdünnter Natronlauge von etwa 15 Prozent Na O H und
15 ecm Alkohol und darauf während 5 Stunden mit 6 g Zinkstaub bei 60 ° gut verrührt. Dann wird das Gemenge erwärmt und filtriert. Beim Abkühlen und Stehen scheidet sich die Natriumverbindung des Anisyl-p-aminophenols in goldglänzenden Schuppen aus. Man saugt ab und löst die Verbindung in Wasser. Diese Lösung gibt beim Neutralisieren mit Salzsäure die freie Base, welche, aus 50 prozentigern Methylalkohol umkristallisiert, bei 102 bis 103 ° schmilzt. Während die Base selbst eine ähnliche Löslichkeit hat wie das Benzyl-p-aminophenol, sind ihre Salze wesentlich leichter löslich als diejenigen der letzteren Base.
Das Salicyl-p-aminophenol (o-Oxybenzyl-paminophenol) läßt sich analog aus Salicylidenp-aminophenol (vgl. Ber. 25 [1892], S. 2754), gewinnen und schmilzt, aus Benzol umkristallisiert, bei etwa 122 bis 1230. Die Base ist in Wasser schwer löslich, in Methyl- und Äthylalkohol sehr leicht löslich, in heißem Benzol leicht, in kaltem Benzol schwer löslich. In Natriumcarbonatlösung löst sie sich wesentlich besser als das Benzyl - ρ - aminophenol. Die Salze lösen sich leicht in Wasser und können aus der wäßrigen Lösung durch Kochsalz ausgefällt werden. Sie fallen zuerst ölig aus, erstarren aber bald.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Aralkyl-. ρ - aminophenolen, darin bestehend, daß man die Kondensationsprodukte aus aromatisehen Aldehyden und p-Aminophenol mittels Alkalihydroxyd und Zinkstaub reduziert.
DE1906211869D 1906-10-11 1906-10-11 Expired - Lifetime DE211869C (de)

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AT44635D AT44635B (de) 1906-10-11 1909-03-08 Photographische Entwickler.

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