DE216270C - - Google Patents

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DE216270C
DE216270C DENDAT216270D DE216270DA DE216270C DE 216270 C DE216270 C DE 216270C DE NDAT216270 D DENDAT216270 D DE NDAT216270D DE 216270D A DE216270D A DE 216270DA DE 216270 C DE216270 C DE 216270C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)
  • Superconductors And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
  • Encapsulation Of And Coatings For Semiconductor Or Solid State Devices (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Patent 206456 ist ein Verfahren zur Darstellung von Arsenophenolen geschützt, welches darin besteht, daß man Oxyarylarsinsäuren oder, die entsprechenden Oxyarylarsenox'yde reduziert. .
Es wurde nun weiter gefunden, daß man zu neuen Verbindungen, nämlich den Arsenoarylglykolsäuren und Arsenoarylthioglykolsäuren gelangt, indem man die Arylglykolarsinsäuren und 'Arylthioglykolarsinsäuren mit ■ starken Reduktionsmitteln, wie z. B. Natriumamalgam oder Hydrosulfit, behandelt. Der Verlauf der Reaktion entspricht den Gleichungen:.
2 Aryl<
2 Aryl(
O-C Η,-COOH
;0„
S-C H2-COOH
\4sO„
8H =
8H = As-Aryl-O-C H2-COOH
Il ■
As-ATyI-O-CH2-COOH
As-Aryl-S-C H2-COOH
-S-CH2-COOH
+ 6H2O + ^H2O
40
45
Bei der Einwirkung schwächerer Reduktionsmittel, wie Phenylhydrazin, auf die Arylglykol- und Arylthioglykolarsinsäuren können als Zwischenprodukte der Reduktion Arsenoxyde, entstehen, die bei weiterer Reduktion, z. B. mit Natriumamalgam, in die Arsenoderivate übergehen.
Die der Reduktion zu unterwerfenden Arylglykolarsinsäuren und Arylthioglykolarsinsäuren kann man aus den Oxyarylarsinsäuren bzw. Thiophenolarsinsäuren durch Umsetzung mit Chloressigsäure in bekannter Weise herstellen. Man gewinnt sie also z. B. wie folgt:
240 g p-oxyphenylarsinsaures Natrium, . gelöst ■ in 480 g Wasser, werden mit einer Lösung von 188 g Monochloressigsäure in 300 g Wasser und mit 400 g 35 prozentiger Natronlauge versetzt. Die Mischung wird 3 Stunden am Rückfluß kühler gekocht, nach dem Erkalten filtriert und unter guter Kühlung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Die Phenylglykol-p-arsinsäure scheidet sich, dann ab und kann aus Wasser oder Eisessig umkristallisiert werden. Sie kristallisiert in spießigen Kriställchen oder Täfelchen; sie sintert beim Erhitzen über 150 ° und verkohlt bei höherer Temperatur. In Methylalkohol und Äthylalkohol ist sie löslich, in Äther und Benzol fast unlöslich. Mit Alkalien und deren Carbonaten bildet sie leicht lösliche Salze.
217 g p-Aminophenylarsinsäure werden-in 2 1 Wasser und 260 g konzentrierter Salzsäure gelöst und bei 4 bis 8 ° mit 74 g Nitrit diazotiert. Die Diazolösung läßt man in eine
8o° warme Lösung von 217 g Kaliumxanthogenät und 420 g Soda in 4,2 1 Wasser einlaufen, gibt 126 g Ätznatron hinzu und erwärmt einige Stunden auf 90 bis ioo°. Sodann wird eine Lösung von 282 g Chloressigsäure und 430 g 35 prozentiger Natronlauge in 650 g Wasser zugegeben und eingedampft. Aus der konzentrierten erkalteten filtrierten Lösung kristallisiert beim Ansäuern mit SaIzsäure die Phenylthioglykol-p-arsinsäure. Aus Wasser wiederholt umkristallisiert, bildet sie gelbliche Nädelchen, die beim Erhitzen über 170 ° sintern und bei etwa 1870 unter Zersetzung schmelzen. In heißem Alkohol und Eisessig ist sie leicht . löslich; in Äther und Benzol ist sie fast unlöslich, dagegen in Alkalien und deren Carbonaten leicht löslich.
. Beispiel I.
80 g wasserfreies Natriumhydrosulfit und 40 g Chlormagnesium werden in 400 ecm Wasser gelöst und mit 20 g zehnfach normaler Natronlauge versetzt. Zu der vom Magnesiumhydroxyd abfiltrierten Lösung gibt man 8 g Dinatriumsalz der Phenylglykol-parsinsäure und erwärmt unter Turbinieren eine Stunde lang auf 450. Der entstehende Niederschlag wird abgesaugt und wiederholt mit Wasser gewaschen. Durch Umlösen unter Zuhilfenahme des Natriumsalzes kann die neue Verbindung, Arsenophenylglykolsäure, rein erhalten werden. Das Natriumsalz ist gelb, in Wasser. leicht, in Alkohol schwer löslich. Aus ihm wird · die freie Säure durch Essigsäure als gelber voluminöser Niederschlag abgeschieden; sie reduziert ammoniakalische Silberlösung in der Kälte.
Beispiel II.
8,7 g Phenylthioglykol-p-arsinsäure werden mit 9,7 g Phenylhydrazin und 100 ecm Methylalkohol erwärmt, bis die durch Stickstoffentwicklung sich kundgebende Reaktion eintritt. Durch Erwärmen wird die Umsetzung zu Ende geführt und in die erkaltete Lösung, welche die Arsen oxydphenylthioglykolsäure enthält, portionsweise 50 g 4 prozentiges Natriumamalgam eingetragen. Es scheidet sich dann das Natriumsalz der Arsenophenylthioglykolsäure aus. Das Salz wird abnitriert und mit Methylalkohol gewaschen. Das Natriumsalz ist gelb und in Wasser leicht löslich, dagegen schwer löslich in Alkohol. Die freie Säure wird als voluminöses gelbes Produkt aus der Lösung durch Mineralsäure abgeschieden; ammoniakalische Silberlösung wird durch sie in der Kälte reduziert.
In analoger Weise können andere Arylglykol- und -thioglykolarsinsäuren in die entsprechenden Arsenoarylglykol- und -thioglykolsäuren übergeführt werden. Der trypanocide Charakter der neuen Arsenoverbindungen ist so groß, daß durch sie auch Tiere geheilt werden, die mit hochgradig widerstandsfähigen Trypanosomen infiziert sind. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Weitere Ausbildung des durch Patent 206456 geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man zwecks Darstellung von Arsenoarylglykol- und -thioglykolsäuren Arylglyköl- bzw. Arylthioglykolarsinsäuren oder die entsprechenden Arsenox}'de reduziert.
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