DE614941C - Verfahren zur Herstellung von Arsenobenzolmonosulfoxylaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Arsenobenzolmonosulfoxylaten

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DE614941C
DE614941C DEI48608D DEI0048608D DE614941C DE 614941 C DE614941 C DE 614941C DE I48608 D DEI48608 D DE I48608D DE I0048608 D DEI0048608 D DE I0048608D DE 614941 C DE614941 C DE 614941C
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Germany
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amino
acid
water
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monosulfoxylates
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Application number
DEI48608D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Fehrle
Dr Paul Fritzsche
Dr Karl Streitwolf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Arsenobenzolmonosulfoxylaten Es ist bekannt, stickstoffhaltige Arsenobenzole herzustellen, welche ein monooxyalkyliertes Stickstoffatom sowie einen Formaldehydrest oder den Sulfoxylatrest an dem anderen Stickstoffatom enthalten. Alle diese Verbindungen haben das Gemeinsame, daB sie Monooxyalkylverbindungen sind. Es wurde nun gefunden, daß man Arsenobenzolmonosulfoxylate der allgemeinen Formel worin R und R' Oxyalkylreste bedeuten, dadurch herstellen kann, daß man Bisoxyalkylaminobenzolarsinsäuren, welche im Benzolkern noch weitere Substituenten enthalten können, mit aminosubstituierten Benzolarsinsäuren, die ebenfalls noch weitere Substituenten im Benzolkern enthalten können, gemeinschaftlich in bekannter Weise in Arsenobenzole überführt und die erhaltenen Arsenobenzole mit Formaldehydsulfoxylat zur Umsetzung bringt.
  • Es gelingt hierdurch, die an und für sich intramuskulär nicht verwendbaren Sulfoxylverbindungen durch Einführung zweier Oxyalkylgruppen an dasselbe Stickstoffatom so grundlegend zu verbessern, daB sie, intramuskulär eingespritzt, reizlos vertragen werden, ohne daß die intravenöse Wirkung dadurch aufgehoben wird. Diese Verbindungen können also sowohl intravenös als intramuskulär gebraucht werden, was für den Arzt eine erhebliche Vereinfachung bedeutet.
  • Beispiele i35 g 3- (Bisdioxypropyl) -amino-q.-oxybenzol - i - arsinsäure werden mit z2,9 g 3-Amino-¢-oxybenzol-i-arsinsäure und 28 g fodkali gemischt, in 58o ccm io°/oiger Salzsäure gelöst und unter Rühren mit 77 ccm 5o°/oiger unterphosphoriger Säure versetzt. Die Temperatur steigt unter gleichzeitiger Gelbfärbung der Flüssigkeit auf etwa 35'-Sobald die Temperatur wieder fällt, wird die klare gelbe Lösung in Äthylalkohol eingerührt, das ausgeschiedene salzsaure 3-(Bisdioxypropyl) - amino -q.- oxy- 3'- amino -4' - oxyarsenobenzol abgesaugt und mit Äther gewaschen. Das gelbe Präparat löst sich leicht in Wasser und Methylalkohol und hat einen Arsengehalt von 22,590/0.
  • An Stelle von unterphosphoriger Säure können auch andere Reduktionsmittel, wie z. B. Hydrosulfit, verwendet werden. Löst man 55 g salzsaures 3-(Bisdioxypropyl)-amino-4-oxy-3'-amino-4'-oxyarsenobenzol in 275 ccm Methylalkohol und 275 ccm Wasser und läßt eine Lösung von 35 g Formaldehydsulfoxylat in 56 ccm Wasser bei etwa 27° einwirken, so scheidet sich ein gelbes Produkt aus, das auf Zugabe von Natriumcarbonatlösung bis zur schwach alkalischen Reaktion vollkommen in Lösung geht. Wird diese klare, gelbe Flüssigkeit in ein Gemisch von Äthylalkohol und Wasser eingerührt, so fällt 3- (Bisdioxypropyl)-amino-4-oxy-3'-amino-4'-oxyarsenobenzolsulfoxylat als gelber Niederschlag aus, der abgesaugt und mit Äther gewaschen wird.
  • Die Verbindung löst sich leicht in Wasser mit schwach alkalischer Reaktion und hat einen Arsengehalt von 19,4404. Ihre wässerige Lösung läßt sich sowohl intravenös wie auch intramuskulär ohne jede Reizwirkung auf das Gewebe injizieren, während die entsprechende Monoglycidverbindung, 3-Dioxypropylamino - 4 - oxy - 3' - amino- 4'-ioxyarsenobenzolsulfoxylat, bei der intramuskulären Injektion starke Nekrosen hervorruft.
  • Die als Ausgangsstoff dienende 3-(Bisdioxypropyl)-amino-4-oxybenzol-i-arsinsäure wird durch Erhitzen einer wässeriginethylalkoholischen Lösung von 3-amino-4-oxybenzol-i-arsinsaurem Natrium mit überschüssigem Glycid erhalten. Die farblose Säure schmilzt bei iio°, löst sich sehr leicht in Wasser und Methylalkohol und enthält As - 18,45 0/0 N = 3,48 % (theor. As -19,68 °/o N - 3,68 °/o).
  • 2. Ein Gemisch von 12,259 3-Oxy-4-(bisdioxypropyl)-aminobenzol-i-arsinsäure mit 9,85 g 3-Amino-4-oxybenzol-i-arsinsäure und 12 g Jodkali wird in 25o ccm io°/oiger Salzsäure gelöst, die braune Lösung mit Tierkohle entfärbt und mit 33 ccm 5o°/oiger unterphosphoriger Säure versetzt.
  • Die vorübergehend hellgelbe Flüssigkeit wird allmählich wieder dunkler, gleichzeitig steigt die Temperatur auf etwa 35°. Auf Zusatz von Äthylalkohol scheidet sich ein gelber Niederschlag von salzsaurem 3-Oxy-4-(bisdioxypropyl) -amino-3'-amino-4'-oxyarsenobenzol aus, welcher abgesaugt und mit Äther gewaschen wird. Die Verbindung löst sich leicht in Wasser und hat einen Arsengehalt von 22,32 °/o.
  • io,o g des salzsauren Salzes werden in 37-ccm Methylalkohol und 37 ccm Wasser gelöst und mit einer Lösung von 6,2 g Formaldehydsulfoxylat in io ccm Wasser auf 30° erwärmt. Es scheidet sich nichts aus. Die gelbe Lösung wird durch Natriumcarbonat schwach alkalisch gemacht und in Äthylalkohol + Äther gefällt. Das ausgeschiedene 3-Oxy-4- (bisdioxypropyl) - amino- 3' - amino-4'-oxyarsenobenzolsulfoxylat wird abgesaugt und mit Äther gewaschen. Das gelbe Präparat enthält 19,33 % As und löst sich leicht in Wasser mit schwach alkalischer Reaktion.
  • Die als Ausgangsstoff benutzte 3-Oxy-4 - (bisdioxypropyl)- aminobenzol-i-arsinsäure wird durch Erhitzen von 3-Oxy-.4-amiiiobenzöl-i-arsinsäure mit mindestens 2 Mol Glycid gewonnen. Die Säure schmilzt bei 12o bis 121', sie löst sich leicht in Wasser und enthält As - 18,37 °/a, N - 3,56 °/o.
  • 3. 20,92 g 3-Bis-(oxyäthyl)-amino-4-oxybenzol-i-arsinsäure werden mit 16,o g 3-Amino-4-oxybenzol-i-arsinsäure und 20,0 g Jodkali gut gemischt, in 480,0 ccm io°/oiger Salzsäure gelöst, mit Tierkohle entfärbt und mit 44 ccm 5o°/oiger unterphosphoriger Säure versetzt. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa 35°. Nach i Stunde wird die gelbe Lösung auf o° abgekühlt und mit 48o ccm eisgekühlter konzentrierter Salzsäure verrührt, nötigenfalls von geringen Verunr°inigungen abfiltriert und in 3,61 Äthylalkohol eingegossen. Hierbei fällt das salzsaure 3-Bis- (oxyäthyl) -amino-4-oxy - 3'- amino-4'-oxyarsenobenzol als gelber ,"; iederschlag aus, der abgesaugt und mit Äther gewaschen wird. Die Verbindung löst sich leicht in @ Wasser und enthält 25,79 01, Arsen. Werden 26 g des salzsauren. Salzes in 26o ccm Wasser gelöst und bei etwa 35° mit einer Lösung von 39 g Formäldehydnatriumsulfoxylat in 78 ccm Wasser verrührt, so scheidet sich die entstandene Sulfoxylsäure aus und wird durch Zugabe von Natriumcarbonat wieder in Lösung gebracht. Aus dieser Lösung fällt Äthylalkohol einen gelben Niederschlag von 3-Bis-(oxYäthyl)-amino-4-oxy-3'-aminö-4'-oxyarsenobenzolmonosulf= oxylat der abgesaugt und mit Äther gewaschen wird. Die Verbindung ist leicht löslich in Wasser und enthält 2o,28 0t0 Arsen.
  • Die als Ausgangsstoff erforderliche 3-Bis-(oxyäthyl) -aminö--4-oxybenzol-i-arsinsäure wird durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf eine wässerige Lösung von 3-amino-4-oxybenzol-i-arsinsaurem Natrium erhalten. Die Säure löst sich leicht in Wasser und Methylalkohol und enthält 4,12, 0/0 N (ber. N = 4,35 %) q-. 33,6 g 4-(Dioxypropyloxyäthyl)-aminobenzol-i-arsinsäure werden mit 23,3 g 3-Amino-4-bxybenzol-i-arsinsäure und :28g Jodkali gut gemischt, in 58o ccm io0/0iger Salzsäure gelöst und gegebenenfalls mit etwas Tierkohle entfärbt; dann werden 77 ccm 5o0/0ige -unterphosphorige Säure hinzugegeben. Die Flüssigkeit färbt sich gelbrot, gleichzeitig steigt die Temperatur auf etwa 36°. Sobald die Umsetzung beendet ist, werden unter guter Kühlung 58o ccm eiskalte konzentrierte Salzsäure unter Rühren hinzugegeben, wobei das salzsaure 4-(Dioxypropyloxyäthyl) -amino-3'-amino-4'-oxyarsenobenzol als orangefarbener Niederschlag ausfällt, der abgesaugt und gegebenenfalls zwecks Reinigung in wässerigem Methylalkohol gelöst und in ein Gemisch von Äthylalkohol und Äther gefällt wird. Die Verbindung löst sich leicht in Wasser und Methylalkohol und enthält 25,84 % Arsen.
  • Werden 8 g dieses salzsauren Salzes in wässerigem Methylalkohol gelöst und mit einer Lösung von 5 g Formaldehydnatriumsulfoxylat in 8 ccm Wasser bei etwa 35° verrührt, so scheidet sich die entstandene Sulfoxy lsäure aus, die auf Zusatz von Natriumcarbonat vollkommen in Lösung geht. Wird diese Lösung in ein Gemisch von Äthylalkohol und Äther eingerührt, so fällt 4-(Dioxypropyloxyäthyl) - amino - 3'- amino-q.'-oxyarsenobenzolmonosulfoxylat als orangefarbener Niederschlag aus, der abgesaugt und mit Äther gewaschen wird. Die Verbindung löst sich leicht in Wasser mit schwach alkalischer Reaktion und enthält 19,2 % Arsen.
  • Als Ausgangsstoff dient Arsanilsäure, die sich bei gewöhnlicher Temperatur mit Äthylenoxyd zur 4-Oxyäthylaminobenzoli-arsinsäure kondensiert. Die Säure löst sich ziemlich schwer in Wasser und schmilzt bei 171o.
  • Wird die Säure in wässeriger Lösung mit Glycid erwärmt, so entsteht 4-(Dioxypropyloxyäthyl)-aminöbenzol-i-arsinsäure, ein farbloses Pulver, das sich sehr leicht in Wasser und Methylalkohol löst und in Äther unlöslich ist. Die Verbindung enthält 3,81 % N (ber. N - 4,17 %).

Claims (1)

  1. ' PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Arsenobenzolmonosulfoxylaten der allgemeinen Formel worin R und R' Oxyalkylreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man Bisoxyalkylaminobenzolarsinsäuren, welche im Benzolkern noch weitere Substituenten enthalten können, mit aminosubstituierten Benzolarsinsäuren, die ebenfalls noch weitere Substituenten im Benzolkern enthalten können, gemeinschaftlich in bekannter Weise in Arsenobenzole überführt und die erhaltenen Arsenobenzole mit Formaldehydsulfoxylat zur Umsetzung bringt.
DEI48608D 1933-12-20 1933-12-20 Verfahren zur Herstellung von Arsenobenzolmonosulfoxylaten Expired DE614941C (de)

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