DE213713C - - Google Patents

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DE213713C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/08Indoles; Hydrogenated indoles with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

LICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI213713 KLASSE 12p. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Indol. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1908 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Darstellung von Indol.
Die Hofmannsche Reaktion zur Darstellung von Aminen aus Säureamiden, welche später durch Hoogewerff und van D.orp abgeändert worden ist, ist bis vor kurzem noch nicht mit Erfolg auf Zimtsäureamid angewendet worden.
Auch das Verfahren von L eng feld und ίο Stieglitz mittels Brom und Natriumalkoholat ist nicht anwendbar (Jeffreys, Am. Chem. Journ., 22 [1899], S. 43).
Es hat sich aber ergeben (Verslagen der Kon. Acad. van Wetensch., te Amsterdam, 1907, 303, und Proceedings [englische Ausgabe derselben Verhandlungsberichte], 1907, 308), daß bei Einwirkung einer alkalischen Alkalihypochloritlösung auf in Methylalkohol gelöstes Zimtsäureamid glatt Styrylaminoameisensäuremethylester nach der Gleichung
C6H5-CH — Ό B-C O. N H2 +KOCl+ C H3-O H C6H5-CH = CH-N H-CO-'OC H9 +KCl+ H2O 45
gebildet wird.
Die Reaktion ist auch auf Derivate des Zimtsäureamids anwendbar. Z. B. bildet sich aus o-Nitrozimtsäureamid o-Nitrostyrylaminoameisensäuremethylester. Dieser kristallisiert aus verdünntem Alkohol in hellgelben Nadeln vom F. P. 1490. Er ist leicht löslich in Me-. thylalkohol, Äthylalkohol, Benzol, Äther und Eisessig, unlöslich in kaltem und wenig löslich in warmem Wasser.
Wenn man statt Methylalkohol Äthylalkohol anwendet, so bildet sich der entsprechende Äthylester, aber die Reaktion verläuft nicht so glatt.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Feststellung, daß die Alkylester der o-Nitrostyrylaminoameisensäufe und insbesondere der Methylester, wenn man sie reduziert und das Reduktionsprodukt stark alkalisch macht, glatt Indol liefern. Die Reduktion kann in verschiedener Weise, z. B. mittels Eisenpulver und Essigsäure oder mittels Zinkstaub und Essigsäure, erfolgen. Man kann auch unter Benutzung anderer Reduktionsmittel Indol erhalten; die besten Ausbeuten erhält man aber, wenn man die Reduktion mittels Eisenpulver und verdünnter Essigsäure in Gegenwart oder Abwesenheit von Alkohol vornimmt.
Die Reaktion ist so aufzufassen, daß zuerst die Nitrogruppe nach der Gleichung:

Claims (1)

  1. E = Cn. NH -CO-OCH3
    NO2 /CH = CH-NH-CO-OCH3
    + 6H
    2H2O
    NH,
    zur Aminogruppe reduziert wird, und daß darauf durch das Alkali das Urethan verseift wird, wobei man die intermediäre Bildung von o-Aminophenylacetaldehyd oder von o-Aminophenylvinylalkohol annehmen kann, die sich dann in der alkalischen Lösung sofort zu Indol kondensieren. Die Gesamtreaktion kann durch folgende Gleichung wiedergegeben werden:
    = CH-NH-CO-OC H„
    rf 2NaOH
    CH
    Beispiel ι.
    2,22 kg ο - Nitrostyrylaminoameisensäuremethylester (Rohprodukt) werden unter Erwärmen in 30 1 o,6prozentigem Alkohol gelöst, darauf 40 1 25prozentige Essigsäure und alsdann 2 kg Eisenpulver hinzugefügt und das Gemisch unter gutem Rühren etwa 5 Minuten lang auf etwa 70° erhitzt. Darauf macht man durch Zufügen von 65 1 3oprozentiger Kali- oder Natronlauge alkalisch und bläst das Indol mittels Wasserdampf ab. Zweckmäßig wird hierbei der zuerst übergehende Alkohol, in dem sich das Indol sehr leicht löst, gesondert aufgefangen. Nachdem der Alkohol übergegangen ist, erhält man eine sehr konzentrierte, wässerige Indollösung, aus welcher sich das Indol bereits im Kühler als weiße Kristallmasse absetzt. Dieses Indol ist bereits rein und zeigt den Schmelzpunkt von 52 °. Der Rest des Indols kann aus der zuerst übergegangenen, wässerig-alkoholischen Lösung durch Extraktion gewonnen werden.
    Beispiel 2.
    2,22 kg ο - Nitrostyrylaminoameisensäuremethylester werden unter Erwärmen in 10 1 Eisessig gelöst und dazu langsam unter gutem Umrühren 30 1 Wasser und 2 kg Eisenpulver hinzugefügt. Nach Beendigung des Zusatzes
    + N H3 + Na2C O3 H- C H3O H.
    wird unter gutem Rühren etwa 5 Minuten lang auf etwa 700 erhitzt und darauf die Masse wie nach Beispiel 1 aufgearbeitet.
    Das Verfahren hat den Vorzug, daß das Ausgangsmaterial leicht zugänglich ist, daß die Reaktion glatt verläuft, und daß die Temperatur von 100 ° nicht überschritten wird, so daß man das Indol in guter Ausbeute und sofort in reinem Zustande erhält. Das Produkt braucht nicht durch Umkristallisieren gereinigt zu werden: Seine große Reinheit zeigt sich darin, daß es lange Zeit haltbar ist, während unreines Indol in kurzer Zeit braun wird und einen unangenehmen Geruch annimmft
    Das Indol soll in der Parfümerie verwendet werden (vgl. die Patentschrift 139822, Kl. 23 a), insbesondere z. B. als Ingrediens für Jasminparfüm. Für diesen Zweck ist seine große Reinheit sehr wichtig, da nur reines Indol angenehm riecht.
    Ρλτεν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Indol, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Nitrostyrylaminoameisensäurealkylester, zweckmäßig unter Benutzung von Eisenpulver und verdünnter Essigsäure, reduziert und die Reduktionsprodukte mit Alkali behandelt.
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