DE961626C - Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysinInfo
- Publication number
- DE961626C DE961626C DEF17683A DEF0017683A DE961626C DE 961626 C DE961626 C DE 961626C DE F17683 A DEF17683 A DE F17683A DE F0017683 A DEF0017683 A DE F0017683A DE 961626 C DE961626 C DE 961626C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbonyl
- phosgene
- dilysine
- production
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1957
F 17683 IFb/12 q
Gegenstand des Patents 945 926 und des Zusatzpatents
954421 ist ein Verfahren zur Herstellung von ε-Acetyl-lysin durch Verseifen von
Caprolactam zu ε-Amino-capronsäure, Aoetylierung
der ε-Amino-capransäure zu ε-Aaetylaminocapronsäure,
Chlorierung dieser Verbindung zu a-Chlor-e-aoetylamino-capronsäure und Umsetzung
der lezteren mit Ammoniak zu ε-Acetyllysin, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Chlorierung des wasserfreien Natriumsalzes der ε-Acetylamino-capronsäure durch Sulfurylchlorid
in Gegenwart von Thionylchlorid vorgenommen wird und daß man die Aminierung mit wäßrigem Ammoniak, der eine Konzentration oberhalb
40 °/o besitzt, durchführt.
In weiterer Bearbeitung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man die Acylierung auch mit
Phosgen durchführen kann und daß man hierbei ε · ε'-Carbonyl-dilysin erhält.
Die praktische Durchführung dies Verfahrens
erfolgt in der gleichen Weise wie bei den Verfahren des Patents 945 926 und des Zusatzpatents
954421. Als Ausgangsmaterial verwendet
man zweckmäßigerweise ε-Caproilaatam, das in bekannter Weise durch Verseifen in
ε-Amino-capronsäure übergeführt wird.' Die anschließende Acylierung mit Phosgen wird vorteilhafterweise
so durchgeführt, daß man das Phosgen portionsweise zusetzt und gleichzeitig zur Neutralisierung
der bei der Reaktion frei werdenden SaIz-
säure eine entsprechende Menge Alkali hinzufügt, wobei man einen größeren Überschuß an Alkali
vermeidet. Die anschließende Chlorierung der so erhaltenen N · N'-Carbonyl-di-e-amino-capronsäure
führt man mit dem trockenen Natriumsalz dieser Verbindung durch und verwendet für die Chlorierung
ein Gemisch aus Thionylchlorid und Sulfurylchlorid. Für die Aminierung des Natriumsalzes
der N · N' - Carbonyl - di - α - chlor-e-amino-capr onsäure
verwendet man nach Entfernung des überschüssigen Sulfurylchlorids und Thionylchlorids
wie bei dem Verfahren des Patents 945 926 überkonzentrierte wäßrige Ammoniaklösung und führt
die Reaktion vorzugsweise in einem Autoklav aus V4A-Stahl bzw. in einem emaillierten Autoklav
durch.
Das ε · ε'-Carbonyl-dilysin kann in der gleichen Weise wie das ε-Acetyl-lysin als Beifuttermittel
verwendet werden.
678 g (6 Mol) Caprolactam werden mit 1000 cm3
Wasser und der 6 Mol Natriumhydroxyd entsprechenden Menge konzentrierter Natronlauge versetzt
und 3A Stunden bei 1050 unter Rückflußkühlung
gekocht. Man setzt bei etwa 8o° noch weitere 1000 cm3 Wasser zu und kühlt auf 200 ab. Unter
Rühren werden 330 g (3 Mol + 10 °/o Überschuß)
Phosgen bei 20 bis 300 so zugesetzt, daß kein unverbrauchtes Phosgen entweicht. Der Zusatz des
Phosgens erfolgt zweckmäßigerweise derartig, daß man das Phosgen portionsweise mit der zur Neutralisation
der frei werdenden Salzsäure erforderlichen Menge Natronlauge (insgesamt 6 Mol Natriumhydroxyd) zusetzt und kurz nachrührt. In
insgesamt 12 Stunden .sollen Phosgen und Natronlauge
auf diese Weise eingetragen sein. Dann wird 4 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt
und anschließend von wenig schwarzgrauem Zer-Setzungsprodukt abgenutscht. Wenn das Produkt
bei vorgenommener Analyse noch primär gebundenen Stickstoff enthält, wird zur Zersetzung von
Carbamidsäure und zur Abtrennung der N-N'-Carbonyl-di-8-amino-capronsäure
wie folgt verfahren:
Die klare Acylierungslösung (etwa 4060 g) wird mit etwa 500 cm3 konzentrierter Salzsäure kongoblau
gestellt, wobei bei pH 6 bis 7 Kohlendioxydentwicklung auftritt und das Acylierungsprodukt
weiß ausfällt. Es wird mit etwa 50 cm3 konzentrierter Natronlauge auf pH 5 bis 6 eingestellt, der
Niederschlag abgenutscht und gut mit Wasser gewaschen, bis eine Probe keinen van Slyke-Stickstoff
zeigt. Zur Überführung in das Natriumsalz wird der Rückstand kalt in verdünnter Natronlauge
gelöst und das pH der Lösung auf 7,5 gestellt. Nach Trocknung im Zerstäubungstrockner bei
etwa ioo° Abgastemperatur wird das Natriumsalz der N · N'-Carbonyl-di-e-amino-capronsäure
als weißes, hygroskopisches Pulver erhalten, das praktisch frei von primärem Stickstoff ist. Ausbeute
80 °/o der Theorie. Die freie N · N'-Carbonyldi-£-amino-capronsäure
hat nach einmaligem Umkristallisieren aus Wasser einen Schmelzpunkt von 1560.
Zur Chlorierung wird das trockene Natriumsalz der N · N'-Carbonyl-di^-amino-capronsäure, beispielsweise
2,5 Mol, in eine Mischung aus 3000 cm3 Sulfurylchlorid und 200 cm3 Thionylchlorid bei
20 bis 300 im Verlauf 1 Stunde unter Rühren eingetragen
und gut suspendiert. Dann wird etwa 20 Stunden bei 45 bis 500 unter Rückfluß gekocht,
wobei alle 6 Stunden eine Mischung aus 400 cm3 Sulfurylchlorid und 20 cm3 Thionylchlorid nachgesetzt
wird. Das restliche Sulfurylchlorid wird dann im Vakuum bei 40 bis 500 abdestilliert, der
Rückstand auf etwa 7 kg Eis gegeben (Temperatur <C 20°) und die Flüssigkeit bis auf einen Rest
von etwa 1 1 vom zähschmierig ausfallenden Produkt abgegossen; in der Flüssigkeit ist das nicht
chlorierte Produkt angereichert. Das zähschmierig ausgefallene Produkt wird bei 20 bis 40°, vorwiegend
300, mit ι 1 konzentrierter Natronlauge in Lösung gebracht, auf pH 7 bis 7,5 eingestellt und,
ohne einzudampfen, nach Stehen über Nacht vom gebildeten Natriumsulfat abgesaugt. Das Filtrat
enthält das Natriumsalz der N · N'-Carbonyl-di-ε-amino-a-chlor-capronsäure.
Ausbeute in der Chlorierungsstufe 76 °/o der Theorie/
Zu der auf pH 7 bis 7,5 eingestellten Lösung des
Natriumsalzes der N · N'-Carbonyl-di-ε-amino-α-chlor-capronsäure
wird im V4A-Autoklav so viel ioo%iges Ammoniak aufgedrückt, daß mindestens
eine Ammoniakkonzentration von 55 bis 6ofl/o erreicht
wird und das Molverhältnis von Substanz zu Ammoniak = 1 :60 nicht unterschritten wird. Es
muß gegebenenfalls ein wesentlich höheres Molverhältnis
angewandt werden, um die nötige Konzentration zu erreichen, je nachdem wieviel Eis bei der
Zersetzung in der Chlorierungsstufe benötigt wurde. Der Autoklav wird 2 Stunden bei 95° gerührt, heiß
entspannt und die Lösung im Zerstäuber bei 100 bis no0 Abgastemperatur getrocknet. Man erhält
ein gelblich weißes, schwach hygroskopisches Pulver mit einem Gehalt an ε · ε'-Carbonyl-dilysin von
etwa 20 %. Der Umsatz in der Aminierungsstufe beträgt 53 % der Theorie.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von ε · ε'-Carbonyl-dilysin unter Weiterbildung des Ver- no fahrens gemäß Patent 945 926 und Zusatzpatent 954421, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Acylieren der ε-Amino-capronsäure an Stelle von Acetylchlorid Phosgen verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Phosgen portionsweise zu der ε-Amino-capronsäure zusetzt und während dieser Zeit einen Überschuß von Alkali in der Reaktionslösung vermeidet.9 609 618/491 9.56 (fiO9 855 4. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF17683A DE961626C (de) | 1955-06-05 | 1955-06-05 | Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF17683A DE961626C (de) | 1955-06-05 | 1955-06-05 | Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961626C true DE961626C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=7088668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF17683A Expired DE961626C (de) | 1955-06-05 | 1955-06-05 | Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961626C (de) |
-
1955
- 1955-06-05 DE DEF17683A patent/DE961626C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE961626C (de) | Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin | |
DE1244154B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Dithiocarbaminsaeureesterderivaten | |
DE2156648B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2- [4,4'-Bis-(dimethylamino)-benzohydryl] -5- dimethylaminobenzoesäure | |
DEF0017683MA (de) | ||
DE3538746C2 (de) | ||
DE828247C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureamid | |
DE949568C (de) | Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acyl-lysinen | |
DE908613C (de) | Verfahren zur Herstellung von in ª-Stellung durch Guanidin substituierten Fettsaeuren | |
DE1237560B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanameisensaeurethiolestern | |
DE845507C (de) | Verfahren zur Herstellung von Saeureaziden bzw. Isocyanaten | |
DE925470C (de) | Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd | |
DE1643896C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von alpha-Hydroxy-gamma-methylmercaptobutyramid | |
DE555085C (de) | Verfahren zur Darstellung von 2-Amino-3-oxynaphthalin | |
DE2004099C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen von N-Acylaminocarbonsäuren | |
DE944790C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thioaetherdicarbonsaeuren bzw. deren Salzen | |
DE862750C (de) | Verfahren zur Herstellung des Monozinksalzes der Oxymethansulfinsaeure aus ihrem Dizinksalz | |
DE920129C (de) | Verfahren zur Herstellung heterocyclischer AEthersulfone | |
DE932013C (de) | Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Benzoylaminocarbonsaeuren | |
DE521204C (de) | Verfahren zur Darstellung eines Doppelsalzes von formaldehydsulfoxylsaurem Zink und Kalk | |
DE1926857A1 (de) | 6-Nitro-2-oximinohexansaeurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE678541C (de) | Verfahren zur Herstellung komplexer, wasserloeslicher Goldverbindungen von Sulfhydrylgruppen enthaltenden albumoseartigen Keratinabbauprodukten | |
AT133150B (de) | Verfahren zur Darstellung von Salzen der Jodmethansulfonsäure bzw. ihrer Homologen. | |
DE213713C (de) | ||
DE929191C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren | |
DE703103C (de) | indungen aus Keratinabbauprodukten |