DE944790C - Verfahren zur Herstellung von Thioaetherdicarbonsaeuren bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thioaetherdicarbonsaeuren bzw. deren Salzen

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DE944790C
DE944790C DEB29738A DEB0029738A DE944790C DE 944790 C DE944790 C DE 944790C DE B29738 A DEB29738 A DE B29738A DE B0029738 A DEB0029738 A DE B0029738A DE 944790 C DE944790 C DE 944790C
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DE
Germany
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dicarboxylic acids
salts
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thioether dicarboxylic
thioether
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Expired
Application number
DEB29738A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Albers
Dr Herbert Friederich
Dr Walter Reppe
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyrrole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tbioätherdlcarbonsäuren bzw. deren Salzen Es wurde gefunden, daß man Thioätherdicarbonsäuren bzw. deren Salze in vorteilhafter Weise und mit sehr guten Ausbeuten herstellen kann, indem man Lactame, die im Lactamring mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten, in Gegenwart von Wasser mit Alkali- oder Erdalkalisulfiden oder -hydrosulfiden unter Druck auf etwa 200 bis 3000 erhitzt und die so entstandenen thioätherdicarbonsauren Salze gegebenenfalls durch Ansäuern in die freien Thioätherdicarbonsäuren überführt.
  • Geeignete Lactame sind z. B. das a-Pyrrolidon. das a-Piperidon, das y- oder das e-Caprolactam oder das co-Capryllactam.
  • Man verwendet die Alkali- oder Erdalkalisuifide und -hydrosulfide zweckmäßig in Form ihrer wäßrigen Lösungen, doch kann man z. B. auch das technische Natriumsulfidhydrat (Na2 S . 9 H2 O) ohne weiteren Waslserzasatz benutzen. In jedem Fall ist es vorteilhaft, soviel Wasser zu verwenden, daß sich die Umsetzung in homogener Phase vollzieht. Das bei der Reaktion frei werdende Ammoniak kann kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit durch Entspannen entfernt werden, doch ist dies für das Gelingen des Verfahrens nicht unbedingt erforderlich.
  • Es ist z. B. aus der deutschen Patentschrift 893 501 bekannt, daß man Thioätherdicarbonsäuren bzw. ihre Salze erhält, indem man y- oder b-Lactone in Gegenwart von Wasser mit Alkali-oder Erdalkalisulfiden oder -hydrosulfiden umsetzt.
  • Da die Lactame, besonders solche mit 5 und mehr Kohlenstoffatomen im Lactamring, iln allgemeinen technisch leichter zugänglich sind als die ent- -sprechenden Lactone, bedeutet das vorliegende Verfahren eine wesentliche Verbreiterung der Rohstoffbasis für die wertvollen Thioätherdicarbonsäuren, wobei es als unerwartet anzusehen ist, daß die an sich recht beständigen Lactame unter Abspaltung von Ammoniak Thioätherdicarbonsäuren tieferen.
  • Man kann das vorliegende Verfahren auch kontinuierlich ausführen.
  • Die Thioätherdicarbonsäuren sollen als Zwischenprodukte für Kunststoffe und Weichmacher technische Verwendung finden.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I Eine Lösung von 60 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid (Na2 S g H2 0) in 40 Teilen Wasser wird mit 40 Teilen a-Pyrrolidon in einem Druckgefäß aus Edelstahl 10 Stunden lang auf 250 bis 2600 erhitzt. Nach dem Erkalten wird die erhaltene Lösung mit Schwefelsäure bis zum pn-Wert 3 angesäuert. Die ausgefallene, meistens etwas gefärbte Dipropylthioäther-eo, co'-dicarbonsäure wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck bei 40 bis 500 getrocknet. Aus Wasser unter Zusatz von etwas Tierknhle umkristallisiert, zeigt sie den Schmelzpunkt 990. Die Ausbeute beträgt 38 Teile Dipropylthioäther-w, w'-dicarbonsäure. (= 78,5 0/o der Theorie, berechnet auf das umgesetzte a-Pyrrolidon).
  • Beispiel 2 60 Teile kristallisiertes Natriumsulfid (pa2 5 g H2 0) werden mit 43 Teilen a-Pyrrolidon in einem Schüttelautoklav aus Edelstahl 15 Stunden auf 2500 erhitzt. Nach dem Erkalten löst man den erhaltenen Kristallbrei von dipropylthioäther-co, '-dicarbonsaurem Natrium in 100 Teilen Wasser und säuert die Lösung mit verdünnter Schwefelsäure an. Nach dem Absaugen und Trocknen wird die Dipropylthioäther-cs, co'-dicarbonsäure aus Benzol umkristallisiert. Man erhält 39 Teile der reinen Säure, entsprechend 74 0/o der Theorie.
  • Beispiel 3 110 Teile einer I70/oigen wäßrigen Lösung.von Natriumsulfid und 53 Teile e-Caprolactam werden in einem Schüttelautoklav aus Edelstahl 15 Stunden auf 2700 erhitzt. Die erhaltene schwach grüngefärbte Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure auf den pH-Wert 3 gebracht. Die dabei ausfallende, fast farblose Diamylthioäther-w, cs'-dicarbonsäure wird abgesaugt, mit etwas Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Aus Benzol umkristallisiert zeigt das farblose Produkt den Schmelzpunkt Io60 und die Säurezahl 409. Die Ausbeute beträgt 73,2 O/o der Theorie.
  • Beispiel 4 In einem Schüttelautoklav aus Edelstahl werden 40 Teile Capryllactam mit einer Lösung von 30 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in 20Teilen Wasser 15 Stunden auf 2700 erhitzt. Die erhaltene grüngefärite Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert und die ölig anfallende Thiodicaprylsäure (= Di-n-heptylthioäther-w, '-dicarbonsäure) mit Äther aufgenommen. Nach Abdestillieren des Athers erhält man I7,5 Teile einer kristallinen, meist etwas gelblichgefärbten Thiodicaprylsäure, die mit etwas Wasser gewas,chen und unter vermindertem Druck getrocknet wird. Aus Benzol umkristallisiert zeigt sie den Schmelzpunkt Io60 und die Säurezahl 360. Die Ausbeute beträgt 52°/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thioätherdicarbonsäuren bzw deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lactame, die im Lactamring mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten, mit Alkali- oder Erdalkalisulfiden oder -hydrosulfiden in Gegenwart von Wasser unter Druck auf etwa 200 bis 3000 erhitzt und die so entstandenen thioätherdicarbonsauren Salze gegebenenfalls durch Ansäuern in die freien Thioätherdicarbonsäuren überführt.
DEB29738A 1954-02-18 1954-02-18 Verfahren zur Herstellung von Thioaetherdicarbonsaeuren bzw. deren Salzen Expired DE944790C (de)

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