DE945926C - Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-lysin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-lysin

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DE945926C
DE945926C DEF11385A DEF0011385A DE945926C DE 945926 C DE945926 C DE 945926C DE F11385 A DEF11385 A DE F11385A DE F0011385 A DEF0011385 A DE F0011385A DE 945926 C DE945926 C DE 945926C
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DE
Germany
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lysine
acid
amination
ammonia
acetyl
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Expired
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DEF11385A
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Inventor
Dr Winfried Kruckenberg
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/06General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents
    • C07K1/061General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups
    • C07K1/064General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups for omega-amino or -guanidino functions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/142Amino acids; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07K1/063General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups for alpha-amino functions

Description

AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1956
INTERNAT. KLASSE C 07c
Es ist bekannt, daß Lysin in den meisten pflanzlichen Nahrungsmitteln in zu geringer Menge enthalten ist, um eine volle Ausnutzung ihres Eiweißanteiles zu ermöglichen. Man kanndaher durch Verwendung von 'Synthetischem Lysin als Beifuttermittel einen erheblichen Mehrertrag an Fleisch bzw. eine Futterersparnis bei der Aufzucht von Jungtieren erzielen.
Der Verwendung von synthetischem Lysin als Beifuttermittel stehen jedoch zwei Schwierigkeiten im Wege; einmal existiert kein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung und Abscheidung dieses Stoffes, und andererseits erleidet das freie Lysin leicht Zersetzung unter Ammoniakabspaltung, während seine beständigen Salze (Dihydrochlorid und ε-Sulfat) wegen ihrer sauren Reaktion von Tieren nicht gern genommen werden.
Die Verwendung des dem Lysin physiologisch äquivalenten ε-Acetyl-lysins als Beifuttermittel konnte praktisch nicht in Erwägung gezogen werden, da keine wirtschaftliche Methode für seine Herstellung bekannt ist.
Zwar kann das ε-Acetyl-lysin nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2519038 'durch Chlorieren von e-Acetylamino-capronsäure .mit SuI- as furylchlorid! und Umsatz der α-Chlorverbindung mit Ammoniak hergestellt werden, jedoch ist das Verfahren sehr unwirtschaftlich, da die Aminierung der a-Chlor^-acetylamino-capronsäure nur mit 55 bis 60% Ausbeute erfolgt und außerdem bei
der Chlorierung der s-Acetylamino-capronsäure mit Sulfurylchlorid nicht die gute Ausbeute wie bei der Chlorierung der Benzoylverbindung — die bei dem Verfahren der USA.-Patentschrift verwendet wird — erhalten· wird.
Es wurde raun gefunden, daß man bei- der Aminierung der a-Chlor-e-acetylamino-capronsäure sehr gute Ausbeuten erhält, wenn man Ammoniak von einer Konzentration oberhalb von 4010Zo verwendet und wenn die Aminierung in einem emaillierten Autoklav oder in einem Autoklav aus V4A-Stahl vorgenommen wird. Die Reaktion- verläuft mit so großer Geschwindigkeit, daß sie leicht kontinuierlich durchgeführt werden kann, B'ei Ver-
wendung von Autoklaven aus V2A-Stahl oder Eisen fällt die Ausbeute stark ab.
Als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren verwendet man zweckmäßigerweise Caprolactam, das in bekannter Weise durch Verseifung in ε-Aminocapronsäure übergeführt wird. Durch Acetylierung kann man daraus ε-Acetylaminocapronsäure erhalten, dlie durch Zusatz von· Sulfurylchlorid zu a-Chlor-e-aoetylamino-capronsäure chloriert werden kann. Für die Aminierung kann
85s man die Reaktionslösung nach Entfernung des überschüssigen Sulfurylchlorid« direkt weiter verwenden, indem man die erforderliche Menge Ammoniak ^einpreßt. Die Ausbeute beträgt 75 bis. 980A). Sie hängt von der verwendeten Ammoniakkonzentration und vom Material des Autoklavs ab.
Im Gegensatz zu Lysin, das nur mit Verlusten aus seiner Lösung isoliert werden kann, stellt ε-Acetyl-lysin eine gut kristallierendie Verbindung dar, deren Abscheidung- keine Schwierigkeiten be^ reitet.
Beispiel
678 g (6 Möl) Caprolaotam werden mit Γ255 g = 850 ecm (14 Mol) Natronlauge (450Mg) 45 Minuten unter Rühren am Rückflußkuhler erhitzt. Die homogene Lösung wird auf etwa io° abgekühlt und unter Einhaltung der Temperatur mit 673 g (6,6 Mol) Essigsäureanhydrid versetzt. Nach, halbstündigem Nachrühren wird bei 10 bis 200 mit
45. 1410 g= 1180 com (14,2 Mol) Salzsäure neutralisiert. Die Lösung wird im Vakuum (innen maximal 900) fast zur Trockne eingedampft. Nach. Zugabe von Benzol wird vollständig mit Wasserabscheider entwässert und das· Benzol danach aibdestilliert.
Bei ~ 500 werden1 etwa 1600 g Sulfurylchlorid so eingetropft, daß die Temperatur 6o° nicht über-
' steigt (starke Wärmetönung). Daraufhin werden in Absfänden von einer halben Stunde dreimal etwa 800 g Sulfurylchlorid zugegeben, wobei die TemperattiT bis 650 siteigen, soll. Danach wird etwa 2 Stunden auf nahezu, jedoch- nicht über 7op erhitzt. Dann wird das Sulfurylchlorid unter Einhaltung dieser Temperatur mit sohwariheim, Vakuum möglichst vollständig entfernt. Während der Reaktion wird mit einem gut wirkenden Rückflußkühler gearbeitet und aus den Abgasen, durch Kühlung mit einer Eis-Kochsalz-Mischung nochmals Sulfurylchlorid kondensiert. Je nach Wirksamkeit der Kühlung· beträgt der Verlust 20 bis 25 % des eingesetzten Sulfurylchlorids·.
Durch Eintragen· von 1500 g Wasser + Eis bei ο bis io° wird das entstandene Säuredhlorid unter Außenkühlung verseift.
Die stark saure Lösung wird mit konzentrierter Natronlauge (etwa 1,3 1) bei < io° gerade alkalisch, gestellt und das. ausgefallene Kochsalz abgesaugt.
Die wäßrige Lösung wird im Autoklav mit so viel Ammoniak versetzt, wie zur Herstellung einer 5ofl/oigen Ammoniaklösung (berechnet auf Wasser) erforderlich ist (~ 2500 g).
Nach 'einstündigem Erhitzen bei 95° wird bei 90 bis 95° entspannt, wobei die größte Menge Ammoniak entfernt wird. Ausgefallenes Kochsalz kann durch Filtrieren entfernt.werden. Dann wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und gepulvert. Der Rückstand enthält 75% der Theorie ε-Acetyl-lysin, berechnet auf Caprolactam.
Die Ausbeute gilt für Autoklaven aus V4 A-Stahl. Eisen und V2 Α-Stahl sind nicht geeignet. Die Ausbeute steigt nodh bed Verwendung von emaillierten Autoklaven auf etwa 85 bis 90fl/o der Theorie.
Will man die Aminierung kontinuierlich durchführen, -so wird die obige Lösung auf 1200 vorgewärmt und mit so viel gasförmigem Ammoniak in .einer Mischdüse zusammengebracht, daß eine 500/oige Ammoniaklösung entsteht. Die Mischung fließt dann durch ein Röhrensystem aus V4 A-Stahl mit einer Verweildauer von S Minuten und wird beim Austritt durch eine Zerstäubungstrocknung von Ammoniak und. Wasser befreit. Man erhält ein trockenes Pulver, das 50% ε-Aceryl-lysin, entsprechend einer Ausbeute von 75 °/o der Theorie, bezogen auf Caprolactam, enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren, zur Herstellung- von ε-Acetyllysin durch Verseifung von Caprolactam zu 8-Amin0capronsäure, Acetylierung der ε-Aminooapronsäure zu ε-Aoetylaminö-oapronsäu.re, Chlorierung der letzteren mittels Sulfurylchlorid zu (z-Chlor^-acerylamino-caproneäure und Aminierung der a-Chlor^-aicetylaminocapronsäure mit wäßrigem Ammoniak, dadurch 110· gekennzeichnet, daß wäßriges Ammoniak zur Verwendung gelangt, dessen Konzentration oberhalb 40% liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminierung in einem tle emaillierten Autoklav oder in einem Autoklav aus V4 Α-Stahl vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Eck, Marvel, Chemical Abstracts, 33 (1939), 12α
    5359; . -
    Organic Syntheses, coll. vol. II, 374; Chemical Abstracts, 38, 1271; USA.-Patentschrift Nr. 2 519 038.
DEF11385A 1953-03-19 1953-03-20 Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-lysin Expired DE945926C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3096325A (en) * 1963-07-02 Preparation of j-chlorocaprolactam

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2519038A (en) * 1946-11-15 1950-08-15 Galat Alexander Production of lysine and intermediates

Patent Citations (1)

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