DE925470C - Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und SchwefeldioxydInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C231/00—Preparation of carboxylic acid amides
- C07C231/02—Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd Es ist bekannt, -daß Carbonylverbindungen mit Aminen und Schwefeldioxyd zu wasserlöslichen Additionsprodukten zusammentreten können, die sich aus je r Mol Carbonylverbindung, Amin und Schwefeldioxyd zusammensetzen. Acetessigsäureäthylester, der auf Grund der in ihm enthaltenen Carbonylgruppe zu dieser Reaktion befähigt sein sollte, verhält sich jedoch gegenüber Aminen und Schwefeldioxyd indifferent.
- Es wurde nun gefunden, daß substituierte Acetessigsäureamide der allgemeinen Formel C H3 C O C H2 C O - N H - R, in der R einen aromatischen Rest bedeutet, mit aromatischen Aminen, Schwefeldioxyd und Wasser zu neuen, wasserunlöslichen Additionsprodukten zusammentreten können.
- Substituierte Acetessigsäureamide, die für das vorliegende Verfahren geeignet sind, sind z: B. Acetessigsätireanilid, Acetessigsäure-2-chloranilid, Acetessigsäure-3-chloranilid, Aoetessigsäure-4-chloranilid, Acetessigsäure-2, 5-dimethylanilid und Acetessigsäure-a-naphthy lamid. Als aromatische Aminkomponentekönnen zur Addition an die genannten Anilide beispielsweise Anilin, 3-Chloranilin, 4-Chloranilin, 2, 3-Dimethylanilin, 2, 5-Dimethylanilin, a-Naphthylamin und Benzidin dienen.
- Die neuen Additionsprodukte können gemäß der vorliegenden Erfindung z. B. in der Weise erhalten werden, daß r Mol des betreffenden substituierten Acetessigsäureamids in Wasser oder wäßrigem Alkohol mit Schwefeldioxyd behandelt und mit einer schwefeldioxydhaltigen Lösung des betreffenden aromatischen Amins in Wasser oder wäßrigem Alkohol- versetzt wird. Da die als Ausgangsmaterial für beanspruchte Verfahren dienenden Acetessigsäureamide aus aromatischen Aminen und Diketen zugänglich sind, kann man: auch unmittelbar von Diketen ausgehen und z. B. so verfahren, daß man i Mol eines aromatischen Amins in Wasser mit i Mol Di'keten verrührt, dann Schwefeldioxyd bis zur Lösung des entstandenen Acetessigsäureamids einleitet, gegebenenfalls von nicht gelösten, durch die Verunreinigungen des technischen Diketens entstandenen Acetylverbindungen filtriert und das Filtrat mit einer Lösung von i Mol eines aromatischen Amins in schwefeldioxydh:altigem Wasser vermischt. Eine Variante dieser Arbeitsweise besteht darin, daß 2 Mol eines aromatischen Amins mittels Schwefeldioxyd in Wasser gelöst und unter Rühren und Kühlung mit i Mol Diketen vermischt werden. Das für die Reaktion nötige Amin und Schwefeldioxyd kann auch in Form einer Verbindung; die sich in Wasser in. Schwefeldioxyd und Amin zerlegt, angewandt werden. So entsteht z. B. Anilinsulfit-acetessigsäureanilid durch Verrühren von Thionylanilin mit Diketen in Wasser. In allen Fällen werden die Verfahrensprodukte in Ausbeuten von 98 bis ioo% und mit großer Reinheit erhalten.
- Die neuen. Additionsprodukte sind in den meisten Lösungsmitteln nahezu unlöslich. Von Methylenchlorid-Methanol werden sie dagegen ein wenig gelöst. Durch Laugen und Säuren werden die Verfahrensprodukte in Amin, Amid, schweflige Säure und Wasser aufgespalten. - Beim Behandeln mit aromatischen Aminen wird der Aminrest der Addukte vielfach ausgetauscht. So entsteht z. B. aus Anilinsulfit-acetessigsäureanilid bei der Behandlung mit einer schwefligsauren Lösung von a-Naphthylamin das a-Naphthylaminsulfitacetessigsäureanilid.
- Die neuen Additionsverbindungen besitzen Bedeutung als Zwischenprodukte, beispielsweise für die Herstellung von substituierten Pyridonen. Beispiel i 1 Mol 2, 5-Dimethylanilin wird in der zehnfachen Menge Wasser durch Einleiten von Schwefeldioxyd gelöst und mit einer ebensolchen Lösung von i Mol Acetessigsäureanilid zusammengegossen. Der nach. kurzem entstehende Niederschlag von 2, 5-Dimethylanilinsulfit-acetessigsäureanilid wird abgenutscht, mit Aceton gewaschen und bei 40° getrocknet. Das Produkt schmilzt unter Zersetzung hei iod°. Ausbeute ioo%.
Analyse Gefunden Berechnet 0/0 °/o Kohlenstoff ........... 56,17 56,70 Wasserstoff .......... 6,17 6,36 Sauerstoff ............ 21,10 zi,io Stickstoff ............ 7,34 7=39 Schwefel ... .. .. ...... 8,50 8,45 9928 ioo,oo Analyse Gefunden Berechnet 0/0 0/0 Kohlenstoff ............. 54,5 54,5 Wasserstoff ............. 5,5 5,7 Sauerstoff .............. 22,6 22,8 Stickstoff ............... 7,9 7,9 Schwefel ... .. ... ....... 8,9 9,1 99,4 ioo,oo Beispiel 4 - Beispiel s i Mol Benzidin wird in der zwanzigfachen Menge Wasser mittels Schwefeldioxyd gelöst und unter Kühlung mit i Mol Diketen verrührt. Nach kurzer Zeit fällt das Polybenzidinsulfitacetessigsäurebenzidid aus. Es wird filtriert, mit Schwefeldioxyd enthaltendem Wasser gewaschen und bei etwa 40° oder im Vakuum getrocknet. Ausbeute ioo%.
Berechnet Analyse Gefunden Mono- Höchst- meres polymeres 0/0 0/0 0/0 Kohlenstoff .. 53,85 62,9o 54,70 Wasserstoff .. 5,65 5,62 5,i7 Sauerstoff .... - 15,00 22,99 Stickstoff .... 7,90 10,50 8,1o Schwefel ..... 7,90 5,98 9,15 IOo,oo IOo,oo
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß ein substituiertes Acetessigsäureamid der allgemeinen Formel C H2 * C O . C H2 * C O N H - R, in der R einen aromatischen Rest bedeutet, mit einem aromatischen Amin und Schwefeldioxyd in Gegenwart von Wasser umgesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das als Ausgangsmaterial dienende substituierte Acetessigsäureamid im Reaktionsgemisch durch Einwirkung eines aromatischen Amins auf Diketen erzeugt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aromatisches Amin und Schwefeldioxyd in Form eines Thionylamins als Ausgangsmaterial verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF10020A DE925470C (de) | 1952-10-01 | 1952-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF10020A DE925470C (de) | 1952-10-01 | 1952-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE925470C true DE925470C (de) | 1955-03-21 |
Family
ID=7086334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF10020A Expired DE925470C (de) | 1952-10-01 | 1952-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Carbonylverbindungen, Aminen und Schwefeldioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE925470C (de) |
-
1952
- 1952-10-01 DE DEF10020A patent/DE925470C/de not_active Expired
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