DE947554C - Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamids

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DE947554C
DE947554C DEF12846A DEF0012846A DE947554C DE 947554 C DE947554 C DE 947554C DE F12846 A DEF12846 A DE F12846A DE F0012846 A DEF0012846 A DE F0012846A DE 947554 C DE947554 C DE 947554C
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DE
Germany
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acid chloride
weight
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sulfamic acid
derivatives
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Application number
DEF12846A
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English (en)
Inventor
Dr Roderich Graf
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Hoechst AG
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/248Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamds Es ist bereits bekannt, Phenylschwefelsäurechlorid mit Ammoniak umzusetzen. Bei dieser Umsetzung entsteht Trisulfimid. D e n i v e l l e (B1. soc. chim. France [5], 3 [I9361, 215o) hat zur Erklärung der Reaktion angenommen, daß sich intermediär instabiles Sulfamidsäurechlorid bildet, das unter Abspaltung von Chlorwasserstoff in Trisulfimid gemäß folgendem Schema übergeht: C.H60S02C1 -f- NH3 ---> C6H50H + H,NS02C1 3 H2NS02Cl > (NH S02)3 -I- 3 HCl BeiAnwendung eines Ammoniaküberschusses werden Verbindungen der allgemeinen Formel H,NS02-(NH-S02)n-NH2 erhalten. Es wurde nun gefunden, daß man Derivate des Sulfamids der allgemeinen Formel H2N-S02-NH-R, worin R einen organischen Restbedeutet, erhalten kann, wenn man Sulfamidsäurechlorid H2 N - S 02 - Cl mit organischen Verbindungen, die eine reaktionsfähige Aminogruppe enthalten, in Gegenwart halogenwasserstoffbindender Stoffe umsetzt.
  • Sulfamidsäurechlorid H2 N -- S 02 Cl ist gemäß Patent 937 645 durch partielle Hydrolyse von N-Carbonyl-sulfamidsäurechlorid erhältlich.
  • Als Verbindungen mit reaktionsfähiger Aminogruppe kommen beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, gemischt aliphatisch-aromatische, primäre oder sekundäre, gesättigte oder ungesättigte Amine, die auch substituiert sein können oder sich von einem Hetero ringsystem ableiten, in Betracht, wie beispielsweise Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, tert.-Butylamin, n-Hexylamin, Dodecylamin, Octadecylamin, <Uylamin, Anilin, Toluidin, Phenetidin, p-Chloranhin, p-Aminobenzoesäure-äthylester, a-Naphthylamin, a-Aminopyridin, Äthylenimin, Dimethylamin, Diäthylamin, Dicyclohexylamin, Piperidin, Benzylamin, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, p-Phenylendiamin, 4, 4'-Diaminodiphenyl-methanund dessen Kernhydrierungsprodukte.
  • Man führt das beanspruchte Verfahren in der Weise durch, daß man Sulfamidsäurechlorid, beispielsweise gelöst in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Benzol, .mit äquivalenten Mengen des Amins unter Rühren und Kühlung zur Umsetzung bringt, wobei für die Bindung des Chlorwasserstoffs Sorge getragen wird. Die Amine kann man zur Bindung des gebildeten Chlorwasserstoffs im Überschuß anwenden oder chlorwasserstoffbindende Mittel, beispielsweise Lauge oder Alkali- bzw. Erdalkalicarbonate, zusetzen.
  • In den meisten Fällen ist es indes zweckmäßig, in wasserfreiem Medium zu arbeiten. Man kann dabei den gebildeten Chlorwasserstoff außer durch bereits genannte Maßnahmen auch durch Zusatz wasserfreier tertiärer Basen, beispielsweise Pyridin, binden..
  • Es ist im allgemeinen nicht notwendig, das als Ausgangssubstanz zu verwendende Sulfamidsäurechlorid in isolierter Form zu verwenden. Man kann mit dem gleichen Erfolg auch die Lösung von Sulfamidsäurechlorid, wie sie beispielsweise gemäß dem Verfahren des oben angeführten Patents 937 645 erhalten wird, unmittelbar zur Umsetzung bringen. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man die Vorstufe und die beanspruchte Umsetzung hintereinander im gleichen Reaktionsgefäß ausführen kann.
  • Zur Isolierung der Verfahrensprodukte verdampft man das Lösungsmittel nachdem man das gebildete Alkali- bzw. Erdalkalichlorid oder chlorwasserstoffsaure Amin abgetrennt hat. In sehr vielen Fällen läßt sich der schwach saure Charakter der Verfahrensprodukte zu deren Isolierung mit Vorteil benutzen. Durch verdünnte Lauge lassen sich also die Verfahrensprodukte ihren Lösungen in den als Reaktionsmedium dienenden organischen Lösungsmitteln entziehen und werden aus-den Lösungen ihrer Alkaliverbindungen durch Ausfällen mit Säuren meist unmittelbar in großer Reinheit erhalten.
  • Die Verfahrensprodukte stellen wertvolle Produkte dar, die beispielsweise als Textilhilfsmittel, Arzneimittel und Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden. Durch die Substituierbarkeit des sauren Aminowasserstoffs durch andere organische Reste nach bekannten Methoden bieten die neuen Verbindungen weitere 'technisch interessante Umsetzungsmöglichkeiten. Beispiel r Zu einer Lösung von 115,5 Gewichtsteilen Sulfamidsäurechlorid in 5öo Gewichtsteilen Benzol läßt man unter Rühren und Kühlung bei etwa 2o° eine Lösung von rgo Gewichtsteilen Anilin in Zoo Gewichtsteilen Benzol. zufließen. Man verrührt dann mit einer Lösung von 85 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 40o Gewichtsteilen Wasser. Aus der alkalischen wäßrigen Mutterlauge fällt man mit Salzsäure das gebildete Phenylsulfamid als kristallinen Niederschlag aus. Aus heißem Wasser umkristallisiert, bildet die Verbindung farblose Blättchen vom F. 1o2 bis 1o3°. Sie ist sehr leicht löslich in heißem Wasser und Natronlauge, weniger leicht löslich in kaltem Wasser.
  • In analoger Weise wurden aus Sulfamidsäurechlorid und den entsprechenden Aminen ferner erhalten (Abkürzungen: h = heiß, k = kalt, 1-= löslich, 1 1, leicht löslich, w1 = wenig löslich, zll = ziemlich leicht löslich):
    Beispiel 2 Zu einer Lösung von 23 Gewichtsteilen Sulfamidsäurechlorid in 15o Gewichtsteilen Benzol läßt man unter Rühren bei 2o°- eine Mischung aus 34 Gewichtsteilen Diphenylamin, 5o Gewichtsteilen Benzol und 16. Gewichtsteilen. Pyridin zufließen. Nach beendeter Reaktion setzt man unter Rühren eine Lösung von 8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in Zoo Gewichtsteilen Wasser zu, saugt den entstandenen Niederschlag ab und wäscht denselben mit Benzol und schließlich mit Wasser nach. Man erhält nach dem Trocknen 42 Gewichtsteile eines fast farblosen feinkörnigen Produktes, das nach dem Urnkristallisieren aus Methanol derbe Prismen vom Schmelzpunkt 143 bis 144° (bei raschem Erhitzen) bildet und das N, N-Diphenylsulfamid darstellt.
  • Die Verbindung ist leicht löslich in Aceton und heißem Methanol, weniger leicht löslich in kaltem Methanol, etwas löslich in heißem Benzol, sehr wenig löslich in kaltem Benzol und Wasser. Beispiel 3 Man läßt in eine Lösung von Methylamin in Benzol unter Rühren bei etwa o° unter Einleiten von überschüssigem Methylamin eine benzolische Lösung von Sulfamidsäurechlorid einfließen. Nach dem Vertreiben des überschüssigen Methylamins verrührt man mit einer dem angewandten Sulfamidsäurechlorid äquivalenten Menge verdünnter Natronlauge und dampft die wäßrige Lösung im Vakuum ein. Durch Extrahieren mit Essigsäureäthylester erhält man nach Verdampfen des Lösungsmittels das Monomethylsulfamid vom Schmelzpunkt 63 bis 65° (A. W. Kirsano und J. M. Zolotow, Shurnal abschtscheichimii, 22 [I9521, S.151). Der Rückstand enthält neben Monomethylammoniumchlorid wesentliche Mengen von Methylamin-I,T, N-bis-(sulfonsäureamid) : C H3 # N (S 02 . N H2)2.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Derivaten des SuLamids der allgemeinen Formel H2N.S02#NH#R, worin R einen organischen Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfamidsäurechlorid H2 N - SO, Cl mit organischen Verbindungen, die eine reaktionsfähige Aminogruppe enthalten, in Gegenwart halogenwasserstoffbindender Substanzen umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Bull. soc. chim. France [5], 3 (I936), 2=50, 2151; Ber. d. dtsch. chem. Ges. 43 (Igio), 138; Chemical Abstracts 26 (1932), 2I84.
DEF12846A 1953-09-18 1953-09-18 Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamids Expired DE947554C (de)

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Cited By (7)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3143549A (en) * 1962-09-14 1964-08-04 Smith Kline French Lab Phenylalkylsulfamides
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