DE1240073B - Verfahren zur Herstellung von Sulfurylamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfurylamidenInfo
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- DE1240073B DE1240073B DES87261A DES0087261A DE1240073B DE 1240073 B DE1240073 B DE 1240073B DE S87261 A DES87261 A DE S87261A DE S0087261 A DES0087261 A DE S0087261A DE 1240073 B DE1240073 B DE 1240073B
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Description
JNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int Cl
C07c
Deutsche Kl- 12 ο-23/1
Nummer. 1240073;
Aktenzeichen S 87261IV b/12 ο Anmeldetag 12 Septeniberl963
Auslegetag
11 Mai 1967
/ Sd, ti
Die Erfindung betrifft em Verfahren zur Herstellung
von Sulfurylamiden der allgemeinen Formel
\=U
R2
_L ι"
/T >— Alk — N — SO2 — N
(I)
Ri'
in der Alk eine C2- bis Ca-Alkylengiuppe, Rj und Rj'
Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen bedeuten bzw Ri eine Ammo- oder
Hydroxylgruppe und Rj' ein Wasserstoffatom ist
bzw Ri und Ri' zusammen eine Methvlendioxygruppe
bilden sowie Ra ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgiuppe, R3 und R) Wasserstoffatome
oder Ci- bis Ce-Alkylgruppen bedeuten, dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) ein Phenylalkylamm der allgemeinen Formel
Alk — NH
in der Alk eine C2- bis Cs-Alkylengruppe und
Ri, Ri' und R2 die vorstehende Bedeutung
haben, mit Sulfamid oder
b) ein N-Alkyl- oder N-Acyl-N-sulfochlond der
allgemeinen Formel
Ri R6
AIk-N-SO2Cl
Ri'
in der Alk, Ri und Ri' die vorstehende Bedeutung
haben und Rb eine niedermolekulare Alkyl oder Acylgruppe ist, mit einem Amm der
Formel
K3
HN
Verfahren zur Herstellung νψη Sulfurylamider
Anmelder '
Smith Klme and French Laboratories,
Philadelphia, Pa. (V. St A ) '
Vertreter ,
Dr. rer nat. V. Vossius, Patentanwalt, München 23, Siegesstr 26
Als Erfinder benannt ί
John Joseph Lafferty, Levittoiivn, Pa ,
Bernard Loev, Broomall, Pa (|V St. A )
Beanspruchte Priorität. j
V. St ν Amerika vom 14 September 1962 (223 826) '
c) ein Phenylalkylamm der allgemeinen Foimel
Ri
j R2
Alk-\L·
m der Alk, Ri, Ri' und R2 die vorstehende
Bedeutung haben, mit einen|i Sulfamidsaurechlond
der allgemeinen Formel
R3
CISO2N
kondensiert
Die Verbindungen sind neu |
Der Ausdruck »Alkylgruppe« und »Alkoxygruppe« bedeutet Gruppen mit 1 bis 6, im allgemeinen 1 bis
Kohlenstoffatomen
Aus der deutschen Patentschrift. 947 554 ist es
bereits bekannt, Derivate des Sulfarmds der Formel
R — NH — SO2 — Nf
m welcher R? und R4 die vorstehende Bedeutung 50
haben, kondensiert und die Acylgruppe verseift, worm R einen organischen Rest
oder Kondensation von Sulfarmdsaurech
bedeutet, durch !ond mit den
709 579/448
entsprechenden organischen Aminen herzustellen Die Veibindungen können unter anderem als Texttlhilfsmittel
und Aizneimittel verwendet werden
Die neuen Sulfurylamide der allgemeinen Formel I
können nach folgenden Verfahren hergestellt werden
Ri
R2
Alk —
j
R1'
R1'
NH2SO2NH2
R2
Alk — N — SO2NH2
Ri'
<\Tj/>~ Alk — N — SO2CI
R1'
Ri
R.
„-4-
R2
/>— Alk — N — SO2 — N
Ri' Ri
Ri' Ri
Alk
Ri'
R2 | C1SO>N \ |
R?
/ |
NH - | ||
R> ι" |
\ R1 |
|
I N— SO. |
||
- Alk - | — N | |
Gemäß Verfahren (a) werden die Sulfurylamide
der Formel I, in welcher R-? und Ri Wasserstoffatome
bedeuten, durch Umsetzung eines Amins mit SuIfamid
hergestellt Im allgemeinen wird das Sulfamid
im Überschuß, ζ B in etwa lO'Voigem Ubeischuß,
verwendet Die Umsetzung wird in einem Losungsmittel,
in welchem die Reaktionsteilnehmei im
wesentlichen loslich sind, ζ B in Wasser, etwa 2 bis
6 Stunden bei etwa 6 bis 100 C durchgeführt
Nach dem Verfahren (b) werden die Verbindungen der allgemeinen Foimel 1 durch Umsetzung eines
N-Alkyl-N-sulfochlonds oder eines N-Acyl-N-sulfochlonds
mit Ammoniak oder einem niedngmolekularen
Alkylamin in einem wasserfreien Lösungsmittel,
wie Athei, Benzol oder Toluol, bei etwa 40 bis 65 C
und anschließende Hydrolyse der schutzenden Acylgruppe
hergestellt
Die als Ausgangsmaterial verwendeten N-Alkyl-N-sulfochlonde
werden durch Umsetzung eines niedrigmolekularen Alkylamins mit Sulfurylchlorid,
vorzugsweise in einem meiten Losungsmittel, wie
einem aromatischen Kohlenwasserstoff, ζ Β Benzol oder Toluol, hergestellt Die als Ausgangsmatenal
verwendeten N-Acyl-N-sulfochlonde werden durch
Acylierung des entsprechenden Amins, Umwandlung des erhaltenen N-Acylamins in sein Natnumdenvat
und Umsetzung mit Sulfurylchlorid hergestellt
Nach dem Verfahren (c) werden die Sulfurylamide der allgemeinen Formel I durch Umsetzung eines
Amins mit Sulfamidsaurechlorid oder einem N,N-disubstituierten
Sulfamidsaurechlorid hergestellt Die Umsetzung wird in einem inerten Losungsmittel,
ζ B einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder Toluol, wahrend etwa 1 bis 20 Stunden,
im allgemeinen wahrend etwa 2 bis 4 Stunden, zweckmäßig
bei Raumtemperatur durchgeführt Je Mol des ίο Sulfamidsaurechlorids liegen im Reaktionsgemisch
vorteilhafterweise 2 Mol des Amins vor
Die erfindungsgemaß hergestellten Verbindungen üben insbesondere eine Aktivität auf das Zentralnervensystem
aus, und sie wirken voi allem gegen Angstzustande und psychomotonsch dampfend
Vergleichsversuche mit dem aus der deutschen Patentschrift 947 553 bekannten Benzylsulfamid sowie
mit Meprobamate und erfindungsgemaß hergestellten Verbindungen ergaben bei letzteren eine
bemerkenswerte Zunahme der Beantwortungsgeschwindigkeit
im »Belohnungstest« an Affen, die bei erheblich niedrigeren Dosen erzielt wird als bei
Meprobamate
Benzylsulfamid hatte bei den angewandten Dosen keine Wirkung
Die Erfindung wird durch die nachstehenden
Beispiele weiter erläutert
Ein Gemisch von 24,2 g Phenathylamm, 21,1g
Sulfurylamid und 300 ml Wasser wird auf dem Dampfbad 4 Stunden auf etwa 90 bis 95"C erhitzt
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird mit Äther
extrahiert, der Atherextrakt mit verdünnter SaIzsaure
gewaschen und dann mit 5%iger Natronlauge
extrahiert Nach Zusatz von verdünnter Salzsaure zum alkalischen Extrakt fallt das Phenathylsulfamid
aus und wird aus einer Mischung von Äther und Hexan umkristalhsiert Fp 58 bis 59 C
15 g 4-Chlorphenathylamin und 10,6 g Sulfurylamid
in 200 ml Wasser werden 31/' Stunden auf 85
bis 90 C erhitzt Nach dem Aufarbeiten gemäß Beispiel 1 erhalt man das 4-Chlorphenathylsulfamid
vom Fp 100 bis 101 C
Ein Gemisch von 13,5 g 3-Phenylpropylamin und
10,6 g Sulfurylamid in 150 ml Wassei wird 4 Stunden auf 80 bis 90 C erhitzt Nach dem Aufarbeiten
gemäß Beispiel 1 erhalt man das 3-Phenylpropylsulfamid
vom Fp 95 bis 96 C
Ein Gemisch von 7,7 g 2-ChIorphenathylamin und
5,3 g Sulfurylamid in 100 ml Wassei wird 3 Stunden
auf dem Dampfbad erhitzt Man erhalt nach dem Aufarbeiten gemäß Beispiel 1 das 2-Chlorphenathylsulfamid
vom Fp 56 bis 58'C
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird 3-ChIorphenathylamin
mit Sulfurylamid in wäßriger Losung
&5 zum 3-Chlorphenathylsulfamid vom Fp 83 bis 84 C
umgesetzt
In ähnlicher Weise erhalt man bei der Umsetzung
von 4-Brornphenathylamin bzw 4-Fluorphenathyl-
amin mit Sulfurylamid m wäßriger Losung das
4-BromphenathyIsulfamid bzw das 4-Fluorphenathylsulfamid
25 g 3-Methylphenathylamm und 10,3 g Sulfurylamid
in JOO ml Wasser werden 4 Stunden auf 90 C erhitzt Das Reaktionsgemisch wird mit Äther
extrahiert und der Atherextrakt mit verdünnter
Salzsaure gewaschen, dann mit verdünnter Nationlauge
extrahiert Der alkalische Extrakt wird angesäuert und das ausgefällte 3-Methylphenathylsulfamid
abfiltnert und aus einer Mischung von Athei und Hexan umkiistalhsiert Fp 95 bis 97 C
Beispiel 7 '5
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 werden 13,5g N-Methylphenathylamin und 10,5 g Sulfurylamid in
150 ml Wasser einige Zeit auf 90 bis 95 C erhitzt Nach dem Aufarbeiten erhalt man das N-Methyl-N-phenathylsulfamid
vom Fp 66 bis 67 C
16 0 g N-Methylphenathylamin in 40 ml trockenem Benzol werden bei 10 C mit einer Losung von 8,4 g
Dimethyl-N-sulfochlorid in 10 ml Benzol versetzt
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird 16 Stunden
bei 25 C geruhit Anschließend wird eine Atheilosung
von Chlorwasserstoff und Äther zugegeben Das Gemisch wird abgekühlt und filtriert Das
Filtrat wird mit Wasser gewaschen getiocknet, eingeengt
und destilliert Man erhalt das N-Phenathyl-Ν,Ν',Ν'-tnmethylsulfamid
vom Fp 155 C
14,4 g Phenathylamin in 40 ml trockenem Benzol
werden mit 8,4 g Dimethyl-N-sulfochlond in 10 ml
trockenem Benzol bei 10 C veisetzt Das Gemisch
wird bei Raumtemperatur 3 Stunden geiuhrt und
hierauf gemäß Beispiel 8 aufgearbeitet Man erhalt das N - Phenathyl - Ν',Ν' - dimethylsulfamid vom
Fp 168 bis 170 C
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Hei stellung von Sulfurylamiden der allgemeinen FormelI χV -Alk -N-SO2--(DRiin der Alk eine C>- bis Cj-Alkylengruppe, Ri und RT Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen bedeuten bzw Ri eine Ammo- oder Hydroxylgruppe und R ' ein Wasserstoffatom ist bzw |Rj und Ri' zusammen eine Methylendioxygruppb bilden sowie R> ein Wasserstoffatom odei eine Alkylgruppe, R.3 und Rj Wasserstoffatome oder Ci- bis Ce-Mkylgruppen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man im an sich beki nnter Weise entweder 'a) ein Phenylalkylamm dler allgemeinen FormelNHmit Sulfamid oder 1b) ein N-Alkyl- oder N-Aoyl-N-sulfochlond der allgemeinen Formel 1IR6in der Re eine niedermo— SO2Clekulaie Alkyl- odert einem Amin derAcylgruppe bedeutet, m
allgemeinen FormelΗΝ7kondensiert und die Apylgruppe verseift oder Ic) ein Phenylalkylamm der allgemeinen FormelSl"-!NHmit einem Sulfamidsaurephloi id der all gemeinen FormelR5CISO2NkondensiertIn Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschi ift Ni 947 55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1240073XA | 1962-09-14 | 1962-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1240073B true DE1240073B (de) | 1967-05-11 |
Family
ID=22412220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87261A Pending DE1240073B (de) | 1962-09-14 | 1963-09-12 | Verfahren zur Herstellung von Sulfurylamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1240073B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947554C (de) * | 1953-09-18 | 1956-08-16 | Farbenwerke Hoechst Ag Vormals | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamids |
-
1963
- 1963-09-12 DE DES87261A patent/DE1240073B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947554C (de) * | 1953-09-18 | 1956-08-16 | Farbenwerke Hoechst Ag Vormals | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Sulfamids |
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