DE871000C - Verfahren zur Herstellung von gemischten Harnstoffen mit wasserloeslichmachenden Gruppen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemischten Harnstoffen mit wasserloeslichmachenden Gruppen

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DE871000C
DE871000C DEF2691D DEF0002691D DE871000C DE 871000 C DE871000 C DE 871000C DE F2691 D DEF2691 D DE F2691D DE F0002691 D DEF0002691 D DE F0002691D DE 871000 C DE871000 C DE 871000C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/18Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
    • C07C273/1809Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas with formation of the N-C(O)-N moiety
    • C07C273/1818Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas with formation of the N-C(O)-N moiety from -N=C=O and XNR'R"
    • C07C273/1827X being H

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von- gemischten Harnstoffen mit wasserlöslichmachenden Gruppen In der Patentschrift 865 444 ist ein Verfahren zur Herstellung von Urethanen beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß man auf die wäßrige Lösung eines beliebigen aliphatischen oder aromatischen primären oder sekundären Amins, das mindestens eine wasserlöslichmachende Grüppe enthält; den -Chlorameisensäureester einer aromatischen Oxyverbindung bei niederen Temperaturen und mittleren pH-Werten einwirken läßt. Die so erhältlichen U rethane lassen sich nun, wie gefunden wurde, in-wäßriger Lösung mit primären oder sekundären, aliphatischen oder aromatischen Aminen beliebiger Substitution mit oder ohne löslichmachenden Gruppen bei Temperaturen unter zoo° und vorzugsweise bei PH 7 bis 8 zu wasserlöslichen gemischten Harnstoffen umsetzen. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung einer großen Zahl bisher unbekannter gemischter Harnstoffe mit löslichmachenden Gruppen. Man erhält diese Harnstoffe nach dem vorliegenden Verfahren in sehr guter Ausbeute. Die Umsetzung zum gemischten Harnstoff aus dem Urethan wird zweckmäßig möglichst konzentriert vorgenommen. Man führt die Reaktionymeist bei einem pH von 7 bis 8 aus; der pH-Wert kann aber auch nach der sauren oder alkalischen Seite verschoben sein. Um das Urethan in der Umsetzung möglichst vollständig auszunutzen, ist es meist zweckmäßig, das Amin im Überschuß anzuwenden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen wasserlöslichen gemischten Harnstoffe sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen, gegebenenfalls sind sie bereits selbst Farbstoffe.
  • Für die Herstellung von gemischten Harnstoffen mit löslichmachenden Gruppen sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. In einigen Fällen können so z. B. Harnstoffe der Formel in der R1 und R2 voneinander verschiedene beliebige organische Reste bedeuten, die durch mindestens j e einem löslichmachenden Rest X und Y substituiert sind, hergestellt werden durch die Einwirkung von Phosgen auf 'das Gemisch der beiden Amine NH, R,-X und NH, R2-Y. Dieses Verfahren ermöglicht nur eine geringe Ausbeute an gemischten Harnstoffen, da als weitere Reaktionsprodukte zwei symmetrische Harnstoffe C O - (N H - R1 - X) 2 und C O - (N H - R2 - Y) 2 entstehen und deren vollständige Abtrennung von dem gemischten Harnstoff in den meisten Fällen praktisch nicht möglich ist. Nach, diesen bekannten Verfahren lassen sich in gleicher Weise und mit denselben Nachteilen auch Harnstoffe der folgenden Formel herstellen, die nur in einem Aminrest eine löslichmachende Gruppe enthalten. Für die Herstellung der letztgenannten gemischten Harnstoffe gab es außer der schon beschriebenen sogenannten Mischphosgenierung noch die Möglichkeit, das Isocyanat R,-N=C= O mit dem Amin N H2 - R1 - X zum gemischten Harnstoff umzusetzen. Dieses Verfahren ist aber an die Möglichkeit der Herstellung des Isocyanats R2 = N = C = O gebunden, die nur in Abwesenheit von löslichmachenden Gruppen und überdies meist nur mit mäßigen Ausbeuten durchführbar ist.
  • Diesen Verfahren gegenüber bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil, in einfacher Reaktion unmittelbar in vorzüglichen Ausbeuten wasserlösliche gemischte Harnstoffe zu liefern.
  • Ferner ist die Umsetzung zu gemischten Harnstoffen von Urethanen aromatischer Oxyverbindungen mitAminen imnChemischen Zentralblatt«ig37, Il, 1538, beschrieben; jedoch wird dieses Verfahren unter Ausschluß von Lösungsmitteln bei Temperaturen über ioo°C ausgeführt, und die erhältlichen Verbindungen enthalten keine wasserlöslichmachenden Gruppen. Dieses Verfahren bietet keine Möglichkeit, gemischte Harnstoffe mit löslichmachenden Gruppen herzustellen. Beispiel i Aus 2,6,1 g 2-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaurem Natrium wird nach dem Verfahren der Patentschrift 865 444 eine Paste des Phenylurethans der 2-Amino-5-oxynaphthaHn-7-sulfonsäure in 400 ccm Wasser hergestellt. Zu dieser Paste gibt man 16 g i-Amino-4-acet-aminobenzol, stellt durch `Zugabe von Soda und Natriumphosphat auf pH 7,5 ein und erwärmt mehrere Stunden auf 3o bis 40°C. Das Urethan geht in Lösung, Phenol wird abgespalten, und das i-Amino-4-acetaminobenzol verschwindet beinahe vollständig; durch Entnahme von Proben und Titration mit Natriumnitrit und Salzsäure läßt sich der Verlauf der , Reaktion verfolgen. Das - Phenol wird nun bei schwach saurer Reaktion mit Wasserdampf abgeblasen, oder man fällt bei 50°C durch Kochsalzzusatz den gemischten Harnstoff in schön kristallisierten Blättchen aus und filtriert ab. Ausbeute etwa go 0110 der Theorie auf 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure berechnet.
  • Die 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure kann durch beliebige andere aromatische Amine mit Sulfo-oder Carboxylgruppen ersetzt werden. Das 4-Aminoacetaniinobenzol kann durch andere Anilinsubstitutionsprodukte und auch durch N-Alkylanilinsubstitutionsprodukte ersetzt werden. Beispiel 2 Zu einer Paste von o,i Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure-O-phenylurethan in 400 ccm Wasser gibt man 18,7 g 5-amino-2-oxybenzoesaures Natrium hinzu, stellt auf pH7,5 ein und erwärmt auf etwa 40°C, bis vollständige Lösung eingetreten ist; dann läßt man über Nacht rühren. Zur Isolierung gibt man 2o °/o Kochsalz zu. Der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 5-Amino-2-oxybenzoesäure fällt feinpulvrig aus und wird abgesaugt. Ausbeute etwa 92 °/o.
  • Auch hier können an Stelle der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure zahlreiche Aminonaphthalin- oder Benzolsulfonsäuren bzw. Carbonsäuren und deren Derivate verwendet werden. Statt 5-Amino-2-oxybenzoesäure können zahlreiche Amine der Benzol- oder Naphthalinreihe mit löslichmachenden Gruppen bzw. Substitutionsprodukten dieser Verbindungen verwandt werden.
  • Beispiel 3 Zu einer wäßrigen Paste von o,i Mol i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure-O-phenylurethan gibt man 12 g i, 4-Diaminobenzol, stellt auf pH 7,5 ein und erwärmt auf etwa 50°C, bis Lösung eingetreten ist, dann wird angesäuert und das Phenol mit Wasserdampf abgeblasen. Der gemischte Harnstoff wird heiß kongosauer unter Zusatz von Kochsalz in einer Ausbeute von 85 °/Q abgeschieden. Um etwa mitgebildete i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure zu entfernen, wird noch einmal aus alkalischer Lösung isoliert.
  • Statt i, 4-Diaminobenzol kann auch i, 4-Diaminobenzolsulfonsäure verwendet werden oder i, 4-Diaminobenzolcarbonsäure und andere Diamine. Man kann auch das Urethan der- p-Phenylendiaminsulfonsäure herstellen und dieses mit i-Amino-5-oxynaphthahn-7-sulfonsäure zum gleichen gemischten Harnstoff, wie oben beschrieben, umsetzen. Beispiel 4 Zu o,i Mol einer Paste von 2-Amino-5-oxynaphthalin,7-sulfonsäure-O-phenylurethan in 400 ccm Wasser werden 15,8 g Diäthanolamin gegeben und bei Zimmertemperatur gerührt, bis alles in Lösung gegangen ist. Wenn die Umsetzung beendet ist, wird der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und Diäthanolamin aus saurer Lösung durch Zugabe von Kochsalz in einer Ausbeute von etwa 8o °j, abgeschieden. Die gleiche Verbindung erhält man auch aus Diäthanolaminphenylurethan (aus Diäthanolamin in wäßriger Lösung und Chlorameisensäurephenylester glatt erhältlich) durch Umsetzen mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure. Beispiel 5 Zu einer Paste von o,i Mol 2-Amino-S-oxynaphthalin-6-sulfonsäure-0-phenylurethan in 400 ccm Wasser werden 3o,6 g 4-oxy-4'-amino-azobenzol-5-carbonsaures Natrium gegeben, auf pH 7,2 eingestellt und mehrere Stunden auf 5o°C erwärmt, bis der Umsatz zum gemischten Harnstoff vollzogen ist; das Phenol wird nach Ansäuern mit Wasserdampf abgeblasen und der gemischte Harnstoff aus schwach alkalischer Lösung unter Kochsalzzusatz aus 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 4-Oxy-4'-amino-azobenzol-5-carbonsäure in einer Ausbeute von go °o in Form gelber Kristalle isoliert. Statt 4-Oxy-4'-aminoazobenzol-5-carbonsäure können beliebige andere Aminoazoverbindungen, auch Disazofarbstoffe verwendet werden. Beispiel 6 Aus 26,z g 2-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem Natrium wird nach dem Verfahren des Patents 865 444 eine Paste des Phenylurethans der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, Volumen 300 ccm, hergestellt und bei pH 7 bis 8 und 6o°C mit 15 g Aminoessigsäure gerührt. Durch Zusatz von 5 g sekundärem Natriumphosphat und langsames Zutropfen von Sodalösung wird das pH immer zwischen 7 bis 8 gehalten. Wenn vollständige Lösung des Urethans eingetreten ist, wird noch einige Zeit bei 6o' C gerührt. Der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und Aminoessigsäure wird durch Kochsalzzusatz bei saurer Reaktion mit etwa go °/o Ausbeute als kristallines farbloses Pulver gewonnen. Die gleiche Verbindung erhält man durch Umsetzen des aus Aminoessigsäure und Chlorameisensäurephenylester in wäßriger Lösung erhältlichen Urethans mit 2-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem Natrium. Beispiel 7 Aus 27,5g 2-methylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaurem Natrium und 20g Chlorameisensäure-4-chlorphenylester wird nach dem Verfahren der Patentschrift 865 444 eine Lösung des 4-Chlorphenylurethans der 2-Methylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 400 ccm Wasser hergestellt. Bei 700C und PH 7,5 werden nun 20 g 4, 4'-Diaminodiphenyl eingetragen und mehrere Stunden gerührt. Dann läßt man auf 30°C abkühlen, saugt das überschüssige 4, 4'-Diaminodiphenyl ab und scheidet durch Kochsalzzusatz den gemischten Harnstoff aus 2-Methylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 4, 4'-Diaminodiphenyl mit einer Ausbeute von etwa go in kristalliner Form ab.
  • Beispiel 8 Aus 17,5 g 5-Amino-2-oxybenzoesäure wird gemäß Verfahren der Patentschrift 865 444 das Phenylurethan als wäßrige Paste hergestellt. Nach Zugabe von 17 g 1, 4-Diaminobenzolcarbonsäure wird auf px 7,5 eingestellt und mehrere Stunden auf 6o-C erwärmt bis Lösung eingetreten ist. Nun wird angesäuert und das entstandene Phenol mit Wasserdampf abgeblasen. Nach dem Abkühlen kann die 4-Oxy-4'-amino-diphenylharnstoff-3, 3'-dicarbonsäure durch Kochsalzzusatz mit einer Ausbeute von 75 0 abgeschieden werden. Dieselbe Verbindung kann auch durch Umsetzen des Phenylurethans aus 3-Amino-6-nitrobenzoesäure mit 5-Amino-2-oxy benzoesäure und nachfolgende Reduktion der Nitrogruppe erhalten werden. Beispiel g Aus 45,9 g i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure-0-benzolsulfonsäureester wird nach dem Verfahren der Patentschrift 865 444 das Phenylurethan in Wasser hergestellt und mit 12 g 1, 4-Diaminobenzol bei pil 7,5 und 6o'C mehrere Stunden gerührt, bis fast alles 1, 4-Diaminobenzol in Lösung gegangen ist. Nach dem Abkühlen und Abfiltrieren des ungelösten 1, 4-Diaminobenzols wird durch Zusatz von Kochsalz bei saurer Reaktion der gemischte Harnstoff aus i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure-0-benzolsulfonsäureester und i, 4-Diaminobenzol in einer Ausbeute von etwa 75 °/p abgeschieden. Durch Erwärmen mit verdünnter Natronlauge kann Benzolsulfonsäure abgespalten werden, und man erhält dann den gemischten Harnstoff aus i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 1, 4-Diaminobenzol. Beispiel io 44,49 4-nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsaures Natrium werden in wäßriger Lösung gemäß Verfahren der Patentschrift 865 444 in das Phenylurethan übergeführt und mit 30,6 g 4-oxy-4'-amino-azobenzol-5-carbonsaurem Natrium mehrere Stunden auf 5o-C erwärmt. Nach beendigter Reaktion wird nach Zusatz von Kochsalz bei sodaalkalischer Reaktion der gemischte Harnstoff aus 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure und 4-Oxy-4'-amino-azobenzol-5-carbonsäure mit einer Ausbeute von 85 °!, abgeschieden. Statt Nitroaminostilbendisulfonsäure kann auch Dehydrothiotoluidindisulfonsäure, 4-Aminostilben-4'-naphthionsäuretriazol-2, 2'-disulfonsäure oder ein beliebiger Aminoazofarbstoff verwendet werden, so z. B. der Monoazofarbstoff aus diazotiertem i-Amino-8-oxynaplithalin-3, 6-disulfonsäure-0-benzolsulfonsäureester und i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol verwendet werden, der nach Abspaltung des Benzolsulfonsäurerestes den gemischten Harnstoff aus 4-Oxy-4'-aminoazobenzol-5-carbonsäure und 1-(4'-Amino-3'-methoxy-6'-methyibenzol-azo) -8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure ergibt. Ebenso kann man auch das Phenylurethan des Monoazofarbstoffs 1-(4'-Amino-3'-methoxy-6'-methylbenzolazo)-8-(benzolsulfonyl)-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure herstellen und dieses mit 4-Oxy-4'-aminoazobenzol-5-carbönsäure umsetzen oder mit einem zweiten Molekül 1-(4'-Amino-3'-methoxy-6'-methylbenzolazo)-8-(benzolsulfonyl)-oxynaphthahn-3, 6-disulfonsäure umsetzen und erhält nach Abspaltung der Benzolsulfonsäure den entsprechenden symmetrischen Harnstoff. Man kann das Verfahren ganz allgemein für beliebige Aminoazofarbstoffe anwenden. Beispiel 1i Zu einer Paste von o,1 Mol z-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfOnsäure-O-phenylurethan in 400 ccm Wasser werden 5 g (= 0,046 Mol) i, 4-Diaminobenzol gegeben und bei pn 7,5 auf 7o bis 8o°C erwärmt, bis alles in Lösung gegangen ist und der Diazotierwert der Lösung'' nicht mehr abnimmt. Nach dem Abblasen des Phenols aus der angesäuerten Lösung wird der Di-(2'-anüno-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure)-harnstoff des 1, 4-Diaminobenzols in einer Ausbeute von. 65 °/o isoliert. Statt i, 4-Diaminobenzol können beliebige andere Diamine und deren Substitutionsprodukte, wie Äthylendiamin, 4, 4'-Diaminodiphenyl u. a., verwendet werden. Durch Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Harnstoffs aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäureundi, q.-Diaminobenzol zur Herstellung des Urethans dieser Verbindung und Umsetzen mit einem beliebigen anderen Amin können gemischte Di-harnstoffe mit drei verschiedenen Aminen hergestellt werden. Beispiel 12 o,1 Mol des Phenylurethans der 4-Nitro-4'-aminostilbendisulfonsäurewerden mit o, i Mo12-Methylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in beschriebener Weise umgesetzt und nach dem Abblasen des Phenols und Reduktion der Nitrogruppe der gemischte Harnstoff aus 4, 4'-Diaminostilbendisulfonsäure und 2-Methylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure mit einer Ausbeute von 7o "/o isoliert. Beispiel 13 o,i Mol des Phenylurethans der 2-Aminw-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in Wasser wird mit 15,8 g (= o,11 Mol) 8-Aminochinolin versetzt und unter Rühren mehrere Stunden auf 6o° erwärmt. Nach dem Abblasen des Phenols aus der angesäuerten Lösung wird der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 8-Aminochinolin mit einer Ausbeute von etwa 70 °/o isoliert und zur Befreiung von beigemengtem 8-Aminochinolin mit Äther extrahiert. In ähnlicher Weise lassen sich Amino- oder Alkylaminoderivate beliebiger anderer Heterocyclen mit oder ohne löslichmachenden' Gruppen in gemischte Harnstoffe verwandeln. Beispiel 14 Eine neutrale wäßrige Paste von o, i Mol des Phenylurethans der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure wird mit 11,7 g (= o,12 Mol) Cyclohexylamin mehreer Stunden auf 6o' C erwärmt und nach dem Abblasen des Phenols aus der angesäuerten Lösung durch Zugabe von Kochsalz der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und Cyclohexylamin mit einer Ausbeute von go °/o isoliert. Ähnlich werden andere cycloaliphatische primäre""-oder sekundäre Amine und deren beliebige Substitutionsprodukte mit O-Arylurethanen zu gemischten Harnstoffen umgesetzt. Beispiel 15 Eine neutrale wäßrige Paste von o,1 Mol des Phenylurethans der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure wird"mit 1o g (=`o,r2'Mo1)bPiperidin mehrere Stunden auf 6o' C erwärmt undnach dem Abblasen des Phenols aus der angesäuerten Lösung durch Zugabe von Kochsalz der gemischte Harnstoff aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und,'mPiperidin in einer Ausbeute von ungefähr 85 °/o isoliert. Es können auch Substitutionsprodukte cyclischer, sekundärer Amine verwendet werden. Beispiel 16 Zu einer wäßrigeri Emulsion von o,1 Mol des Phenylurethans der 4, 4'-Dichlor-2-aminodiphenyläther-2'-sulfonsäure gibt man 16,z g 2, 4-Dichloranilin und erwärmt einige Stunden im siedenden Wasserbad. Dann destilliert man das nicht umgesetzte 2, 4-Dicbloranilin mit Wasserdampf ab, sättigt den! Kolbeninhalt mit Kochsalz, entfernt die wäßrige Laüge von dem ausgefallenen Öl, nimmt dieses 'in," wenig warmem Wasser auf, wobei der gemischte Harnstoff allmählich kristallisiert. Man saugt ab und trocknet. (Man erhält farblose Kristalle in einer Ausbeute von ungefähr 85 °/o. Ebenso kann man von dem kristallisierten Phenylurethan ausgehen.
  • Verwendet man statt 2, 4-Dichloranilin 3, 4-Dichloranilin, so erhält man einen ganz ähnlichen gemischten Harnstoff in Form farbloser Kristalle. Beispiel 17 24 g kristallisiertes Phenylurethari der 4, 4'-Dichlor-2-aminodiphenyläther-2'-sulfonsäurer'(o,o5 Mol) werden mit io g kristallisiertem Natriumacetat, 16 g 4-Chlor-2-aminophenol und 400 ccm'Wasser unterg. gutem Rühren längere Zeit auf etwJ6o° erwärmt. Dann versetzt man tropfenweise mit 14 ccm konzentrierter Salzsäure, saugt ab und wäscht7mit Wasser nach. Man erhält so in einer Ausbeute von 95 bis 98 °/a den gemischten Harnstoff als Pulver,' das durch dunkel gefärbte, alkaliunlösliche Körper verunreinigt ist." Durch Umkristallisieren aus verdünntem Äthanol kann es gereinigt werden. Beispiel 18 Eine 4°/jge wäßrige Lösung von o,i MohdeS Phenylurethans der 4, 4'-Dichlor-2-aminodiphenylsulfonsäure (Beispiel g der Patentschrift 865 444) wird mit 18 g 3, 4-Dichloranilin eine Stunde im siedenden Wasserbad erwärmt, wobei sich nach kurzer Zeit ein dünner Brei von farblosen Kristallen bildet. Dann destilliert man das nicht umgesetzte 3, 4-Dichloranilin mit Wasserdampf ab, saugt den Destillationsrückstand ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet. Ausbeute 86 bis 900/0-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gemischten Harnstoffen mit wasserlöslichmachenden Gruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein nach dem Verfahren der Patentschrift 865 444 erhältliches Urethan, das mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe enthält, in wäßriger Lösung mit einem primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Amin beliebiger Substitution mit oder ohne löslichmachende Gruppen bei Temperaturen unter roo° und vorzugsweise bei einem pH-Wert von 7 bis 8 umsetzt.
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