DE627709C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE627709C
DE627709C DEI48961D DEI0048961D DE627709C DE 627709 C DE627709 C DE 627709C DE I48961 D DEI48961 D DE I48961D DE I0048961 D DEI0048961 D DE I0048961D DE 627709 C DE627709 C DE 627709C
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DE
Germany
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sulfonic acid
azobenzene
diaminobenzene
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DEI48961D
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Inventor
Dr Hans Roos
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/04Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a benzene derivative
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
    • C09B29/08Amino benzenes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbsto$en Es wurde gefunden, daß aromatische Nitroverbindungen und ihre Substitutionsprodukte in alkalischem Medium mit aromatischen Diaminen und Aminooxyverbindungen unter, Bildung von Farbstoffen reagieren. Die Reaktion nimmt wahrscheinlich folgenden Verlauf R#NO+NH2#R'.X r R#N:N.R'.X-+; X#R'.N:N.R'.X R bedeutet einen aromatischen Rest, der weiterhin substituiert sein kann, z. B. durch N02, S O$ H, C O O I1, Cl, C H3, S 02 N H 2, die Sulfonsäureanilidgruppe, ein oder mehrere Azogruppen, X die N H2 -oder OH-Gruppe, und R' steht für einen aromatischen Rest, wie den Benzol- oder Naphthalinrest, der beliebig substituiert sein kann, z. B. durch Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen. Anstatt von einem Diamin kann man auch von einem acylierten Diamin ausgehen, da die Axylgruppe während der Reaktion abgespalten wird: Bei der Durchführung des Verfahrens ist darauf zu achten, daß aromatische Nitroverbindungen verwendet werden, die keine Methylgruppe in p-Stellung zur Nitrogruppe enthalten, da sonst Kondensation zu Verbindungen der Stilbenreihe eintritt. Die Verwendung von Dinitrostilben- bzw. Dinitrodibenzylverbindungen bei dem vorliegenden Verfahren soll ausgeschlossen sein, da die Reaktionen in der Stilbenreihe nicht einheitlich in der Richtung der Bildung von Azofarbstoffen verlaufen.. Ferner ist bei der Durchführung des Verfahrens zu beachten, daß Halogen als Substituent in gewissen Stellungen sich leicht abspaltet und Gelegenheit zu Nebenreaktionen geben kann.
  • Die Kondensation wird zweckmäßig in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, gegebenenfalls unter Druck. Bei der Umsetzung erhält man jeweils, wie oben ersichtlich, einen unsymmetrischen neben einem symmetrischen Farbstoff. Die Entstehung dieses symmetrischen Farbstoffes kann durch Zusatz von milden Reduktionsmitteln, wie z. B. Alkohol, zurückgedrängt werden. Von den erhaltenen Farbstoffen sind die unsymmetrischen von besonderer Bedeutung, da eine Reihe von ihnen bisher schwer zugänglich oder überhaupt nicht zu erhalten war, so daß das- Verfahren eine wertvolle Bereicherung der Technik darstellt. Die erhältlichen Azoverbindungen können als Farbstoffe oder als Ausgangsstoffe zur Herstellung anderer Azofarbstoffe verwendet werden. Beispiel-i r.6,7 kg 4-Nitrobenzol-i-carbonsäure und 2o kg i, 4-Diaminobenzol werden in 4oo bis 5001 3prozentiger Natronlauge gelöst. Die Lösung wird mehrere Stunden auf 95' C erhitzt. Beim Abkühlen kristallisiert die 4-Amino-i, i'-azobenzol-4'-carbonsäure in reiner Form und guter Ausbeute aus. Aus -der Lösung läßt sich das 4, 4'-Diaminoi, i'-azobenzol durch Ansäuern gewinnen, aus dein durch Reduktion wieder i, 4=Diaminobenzol entsteht.
  • Verwendet man in diesemBeispie14-,Aminoi-oxybenzol an Stelle von i, 4-Diaminobenzol, so gelangt man zur 4-Oxy-i, i'-azobenzol-4'-carbonsäure.
  • Durch Verwendung der 2- und 3-Nitrobenzol-i-carbonsäure gelangt man in ebenso glatter Weise zu der 4-Amino-i, i'-azobenzol-2'- bzw. -3"-carbonsäure.
    Beispiel 2
    21,5 kg 3-Nitrobenzol-i-sulfonsäure und
    2o kg i, 2-Diaminobenzol werden in 5oo l
    5prozentiger Natronlauge im Autoklaven
    einige Stunden auf i2o° C erhitzt. Nach
    crem .Abkühlen läßt sich durch -Aussalzen die
    ?-Ämino-.i, i'-azobenzol-3'-sulfonsäure in
    guter Ausbeute isolieren.
    Bei Verwendung von 2-Arriino-i-oxyben-
    zol gelangt man entsprechend zur 2-Oxy-
    i, i'-azobenzol-3'-sulfonsäure. Wird 1, 3-Di-
    aminobenzol verwendet, so entsteht die
    3-Amino-i, i'-azobenzöl-3'-sulfonsäure. Aus
    i, 2-Diaminobenzol und 2- und 4.-Nitro-
    benzol-z--sulfonsäure erhält man 2-Amino-
    i, i'-azobenzol-2'- bzw. -. -sulfonsäure.
    Beispiel 3 -21,5 kg 3-Nitrobenzol-l-sulfonsäure und 3o kg i, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure werden' in 40o bis 5001 5prozentiger Natronlauge gelöst. Die Lösung wird mehrere $tun, den.auf etwa ioo° C erhitzt. Nach dem Abkühlen läßt sich die 4-Amino-i, i'-azobenzol-3, 3'-disulfonsäure aussalzen, während sich die 4, 4'-Diamino-i, i'-azobenzo1-3, 3`-disulfonsäure in Lösung befindet.
  • Ebenso lassen sich in diesem Beispiel die 2- und 4-Nitrobenzol-i-sulfonsäuren verwen- In diesem Beispiel läßt sich die 4-Nitroi, i'-azobenzol-4'-sulfonsäure z: B. durch den den, wobei letztere zu der schon lange bekannten und durch Sulfonieren von 4-Aminoi, i'-azobenzol erhältlichen 4-Amino-1, 1'-azobenzol-3, 4'-disulfonsäure führt. Unter Verwendung von Phenylendiamincarbonsäuren und 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure verläuft die Umsetzung ebenfalls glatt.
  • Beispiel q.
  • 2o kg Nitrobenzol und 36 kg 1, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure werden im Rührautoklaven mit 4001 5prozentiger Natronlauge und ioo 1 Sprit einige Stunden auf i2o° C erhitzt. Nach dem Abkühlen ist die 4-Amino-i, i'-azobenzol-3-sulfonsäure in schönen Kristallen und guter Ausbeute ausgefallen.
  • In diesem Beispiel sind ohne wesentliche Änderungen der Reaktionsbedingungen wieder unzählige Ausführungsmöglichkeiten vorhanden. Nitrobenzol ist ersetzbar durch: 2- und 3-Nitro-i-methylbenzol, durch Nitroxylole, 3- und 4-Chlor-i-nitrobenzol, Nitrodipbenyle, Nitronaphthaline, die 1, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure z. B. durch i, 4-Diaminobenzol-2, 5- oder -2, 6-disulfonsäure usf. Beispiel 33,3 kg 2-Nitronaphthalin-4, 8-disulfOnsäure und 36 kg i, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure werden unter den im Beispiel 3 angegebenen Reaktionsbedingungen kondensiert. Beim Abkühlen kristallisiert der Aminoazofarbstoff von der Zusammensetzung in guter Ausbeute (durch Aussalzen lassen sich die letzten Reste gewinnen) aus.
  • . Beispiel 6 23 kg 4-Nitro-i, i'-azobenzol-4'-sulfonsäure und 36 kg 1, 4-Diarninobenzol-2-sulfonsäure werden, wie in Beispiel 3 angegeben, behandelt. Man erhält einen Disazofarbsfoff von der Zusammensetzung Farbstoff ersetzen, der durch Kuppeln von dianotiertem 4-Nitro-i-aminobenzol mit Salirvlsäure erhalten wird oder durch den Farbstoff, der durch Kuppeln von 4-Nitroi-aminobenzol-_-sulfonsäure mit Anilin oder 3-Methyl-i-aminobenzol entsteht, so daß folgende Disazofarbstoffe erhalten werden:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß aromatische Nitroverbindungen mit aromatischen Diaminen oder Aminooxyverbindungen in alkalischem Medium umgesetzt werden, wobei die Verwendung von Nitroverbindungen, die Veranlassung zur Bildung von Stilbenverbindungen geben, ferner Dinitrostilbenverbindungen selbst und Dinitrodibenzylverbindungen, ausgeschlossen sein soll.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Mitverwendung eines milden :Reduktionsmittels.
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