DE2716897A1 - Verfahren zur herstellung aromatischer thioharnstoffe - Google Patents

Verfahren zur herstellung aromatischer thioharnstoffe

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DE2716897A1 DE19772716897 DE2716897A DE2716897A1 DE 2716897 A1 DE2716897 A1 DE 2716897A1 DE 19772716897 DE19772716897 DE 19772716897 DE 2716897 A DE2716897 A DE 2716897A DE 2716897 A1 DE2716897 A1 DE 2716897A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C335/00Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C335/04Derivatives of thiourea
    • C07C335/16Derivatives of thiourea having nitrogen atoms of thiourea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

Description

  • Verfahren zur Herstellung aromatischer Thioharnstoffe Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N,N'-Diphenylthioharnstoffen durch Umsetzung von Anilinen mit Schwefelkohlenstoff.
  • Es ist bekannt, daß du ch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf aromatische Amine symmetrische N,N'-disubstituierte Thioharnstoffe entstehen.
  • Zum Beispiel erhält man N,N'-Diphenylthioharnstoff, wenn man Anilin in Alkohol mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart einer geringen Menge Schwefel 5 bis 6 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt.
  • Die Abspaltung von Schwefelwasserstoff nach der Gleichung wird durch geringe Mengen Schwefel katalysiert (Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band IX (1955), Seite 885).
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die lange Reaktionszeit, die im technischen Betrieb zu langen Verweilzeiten und damit zu geringen Raum/Zeit-Ausbeuten führt.
  • Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, die Reaktion durch Zugabe von Natronlauge (Journal of the Society of Chemical Industrie, Transactions, Band 44, Seite 486 T (1925)) oder Natriumnitrit (Chemical Abstracts, Band 76 (1972), 153303) zu beschleunigen.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß dann ein Verfahrensprodukt erhalten wird, das farblich von der Reinsubstanz abweicht und durch einfaches Waschen auch nicht weiter zu reinigen ist.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-Diphenylthioharnstoffen der allgemeinen Formel in der R¹ und R² gleich oder verschieden sind und Halogen, die Nitrogruppe, Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl- oder Phenoxy-Reste bedeuten, die in o-, m- oder p-Stellunc zueinander und zur Aminogruppe stehen können,und r und s cleich oder verschieden sind und eine der Zahlen 0 oder 1 bedeuten, durch Umsetzung der entsprechenden Aniline mit Schwefelkohlenstoff gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aniline der allgemeinen Formel in der rt1 R2, r und s die oben angegebene Bedeutung besitzen, in einem Lösungsmittel mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart eringer Mengen Schwefel, Alkalicarbonat, Alkalihydrogencarbonat' Erdalkalicarbonat, Alkaliborat und/oder Alkali- oder Erdalkalisalze schwacher organischer Säuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen umsetzt.
  • Als Halogen seien Fluor, Chlor, Brom und Jod genannt, bevorzugt Chlor.
  • Als Alkylreste seien geradkettige und verzweigte Alkylreste genannt, bevorzugt mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 8 und ganz besonders mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
  • Als Alkoxyreste kommen solche in Frage, die dem vorstehenden Bedeutungsumfang der Alkylreste entsprechen.
  • Selbstverständlich können die vorgenannten Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl- und Phenoxyreste gegebenenfalls durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen substituiert sein.
  • Die Aniline der allgemeinen Formel (II) sind bekannt, z.B.
  • können als Ausgangsverbindungen Verwendung finden Anilin, o-, m- und p-Toluidin, o-, m- und p-Äthylanilin, o-, m- und p-Isopropylanilin, p-tert.-Butylanilin, 2,4-Dimethylanilin, 2-Methyl-6-äthylanilin.
  • Ferner seien beispielsweise genannt o-, m- und p-Methoxyanilin, o-, m- und p-Chloranilin, p-Nitroanilin, p-Phenylanilin, 4-Aminodiphenyläther.
  • Die andere Ausgangverbindug, Schwefekohlenstoff, sollte wenigstens in der stöchiometrisch erfolderlichen Menge VOli 0,5 Mol je Mol Anilin der Formel (II) eingesetzt werden, km allgemeinen verwendet man 0,5 bis 5,0, bevorzugt Ü,(3 jis 2,0, insbesondere 0,75 bis 1,25 Mol Schwefelkohlenstoff je Mol Anilin der Formel (II).
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umsetzung in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
  • Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel können Wasser und/oder niedere aliphatische Alkohole, bevorzugt mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Verwendung finden.
  • Als solche seien beispielsweise genannt :Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol; jedoch wird Wasser als Lösungs-bzw. Verdiinnungsmittel bevorzugt.
  • Es ist auch möglich, andere bekannte inerte organische Lösungs- und Verdünnungsmittel, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser zu verwenden, z.B. höhere Alkohole wie Amylalkohol, offene und cyclische aliphatische Äther wie Tetrahydrofuran oder niedere aliphatische Säureamide wie Dimethylformamid; jedoch ist ihre Verwendung aus wirtschaftlichen Erwägungen oder wegen größeren Aufwandes zur Isolierung des Reaktionsproduktes im allgemeinen weniger zweckmäßig.
  • Im allgemeinen wird die Umsetzung im Temperaturbereich von 45 bis 1000C durchgeführt, obwohl auch außerhalb dieses Temperaturbereichs gearbeitet werden kann.
  • Jedoch nimmt die Waktionsgeschwindigkeit mit tieferen Temperaturen ab, während bei höheren Temperaturen die Gefahr besteht, daß d Zündpunkt des Schwefelkohlenstoffs ereicht wird.
  • Bevorzugt wird die Reaktionstemperatur im Bereich von 70 bis 900C gewählt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Für das Arbeiten bei erhöhtem Druck kommt der Druckbereich bis etwa 10 bar, bevorzugt bis 4,5 bar, in Frage.
  • Die Menge Schwefel, die dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird, beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das eingesetz+- Anilin der Formel (II).
  • Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Zusatz von Alkalicarbonat, Alkalihydrogencarbonat, Erdalkalicarbonat, Alkaliborat und/oder Alkali- oder Erdalkalisalze schwacher organischer Säuren mit bis zu 20, bevorzugt bis zu 6, besonders bevorzugt bis zu 3, Kohlenstoffatomen im Reaktionsgemisch.
  • Als Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate, Alkaliborate und Erdalkalicarbonate seien bevorzugt genannt: Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Natriumborat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und Kaliumborat, Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat. Selbstverständlich können auch die Carbonate, Hydrogencarbonate und Borate der weiteren Alkalimetalle Lithium, Rubidium und Cäsium sowie die Carbonate der Erdalkalimetalle Berylliun, Strontium und Barium verwendet werden.
  • Besonders sei noch darauf hingewiesen, daß auch Ammoniumcarbonat verwendet werden kann, das strenggenommen nicht 2U den Alkalicarbonaten gehört. Bevorzugt wird zweckmäßigerweise Soda eingesetzt. Als Alkali- oder Erdalkalisalze schwacher organischer Säuren seien bevorzugt genannt: Natriumformiat, Natriumacetat, Natriumpropionat, Natriumbutylat,Natriumcapronat, Natriumpalmitat, Natriumstearat sowie die entsprechenden Lithium-, Kaliunl-, RuDidiune, Cäsiur.e, Magnesium-, Strontium- und Bariumsalze.
  • Die Menge an Hydrogencarbonat, Carbonat, Borat und/oder den Salzen schwacher organischer Säuren beträgt im allgemeinen 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 und insbesondere 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte Anilin der Formel (II).
  • Hierbei ist es im allgemeinen weniger entscheidend, wieviel Carbonat, Bicarbonat, Be at und/oder den Salzen schwacher organischer Säuren zur geben wird, sondern die Menge sollte so bemessen werden, daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches etwa beim Neutralpunkt oder im schwach sauren Bereich etwa zwischen 5,0 und 8,0, bevorzugt zwischen 6,0 und 7,5,liegt.
  • Dabei ist es überraschend, daß es gerade nicht zweckmäßig oder notwendig ist, die Reaktion im stark alkalischen Bereich durchzuführen, wie dies nach dem Stand der Technik durch Zugabe von Natronlauge üblich ist. Im Gegenteil hat sich gezeigt, daß im stark alkalischen Bereich die Reaktionsgeschwindigkeit wieder abnimmt und man farblich verunreinigte Verfahrensprodukte erhält.
  • Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß man Lösungsmittel, bevorzugt Wasser, das Anilin der Formel (II), Schwefel und das Carbonat, Bicarbonat, Borat und/oder die Salze schwacher organischer Säuren vorlegt, das Gemisch auf die gewählte Reaktionstemperatur erhitzt und Schwefelkohlenstoff so zugibt, daß der im Reaktionsgemisch befindliche Schwefelkohlenstoff stets unter leichtem Rückfluß siedet. Nach Zusatz des Schwefelkohlenstoffs läßt man bei gleicher Temperatur nachreagieren, bis alles Anilin umqesetzt ist.
  • Anschließend wird das Reaktionsgemisch in üblicher Weise aufgearbeitet. Zum Beispiel kann man nach dem Abkühlen den ausgefallenen Thioharnstoff abfiltrieren und zur Reinigung mit Wasser waschen.
  • Selbstverständlich ist es möglich, den erhaltenen Thioharnstoff in üblicher Weise, z.B. durch Umkristallisieren, weiter zu reinigen, jedoch ist dies im allgemeinen nicht notwendig, da man ein Produkt hoher Reinheit erhält, daß auch farblich nicht verunreinigt ist.
  • Die nach Abfiltrieren dc Thioharnstoffes erhaltene Mutterlauge kann in einem weXeren Ansatz als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel verwendet werden. Dadurch wird eine Belastung des Abwassers vermieden und gegebenenfalls nicht vollständig umgesetztes Anilin und Schwefelkohlenstoff zurückgewonnen.
  • Dementsprechend läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch vorteilhaft kontinuierlich durchführen, wobei man entsprechend der zugeführten Menge Anilin und Schwefelkohlenstoff einen Teil des Reaktionsmediums abzieht, den gebildeten Thioharnstoff abscheidet und isoliert und das restliche Reaktionsmedium nach Zusatz der verbrauchten Menge Schwefel Carbonat, Bicarbonat, Borat und/oder Salz schwacher organischer Säuren in den Reaktionsraum zurückführt.
  • Die symmetrischen aromatischen Thioharnstoffe, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden können, sind wertvolle organische Zwischenprodukte. Sie finden unter anderem Verwendung als Stabilisatoren für Polyäthylen und als Beschleuniger für ChLoroprenkautschuk (Bayer, Handbuch fir die Gumiindustrie (1970), Seite 340-344).
  • Beispiel 1 /vi Zu einem Gemisch von 500 ml Wasser, 93 g (1 Mol) Anilin, t g Schwefel und 1 g Soda werden bei 800C in 1,5 Stunden 60 ml (76 g, 1 Mol) Schwefelkohlenstoff zugegeben. Anschließend wurde noch 3,5 Stunden bei gleicher Temperatur unter Rückfluß nachgerührt.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches betrug zwischen 7,4 zu Beginn und 6,8 am Ende der Reaktion.
  • Anschließend wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt, der ausgefallende Thioharnstoff abgesaugt und 3 mal mit je 100 ml Wasser gewaschen und anschließend im Vakuum bei 800C getrocknet.
  • Die Ausbeute betrug 113,2 g (99,4 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff von rein weißer Farbe; Schmelzupunkt 154 bis 156°C.
  • Beispiel 2 (Vergleichsh< -,piel) Es wurde in gleicher Weise gearbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch keine Soda zugesetzt.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches lag zu Beginn bei 5,3 und am Ende der Reaktionszeit bei 6,4. Nach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 beschrieben wurden nur 105,7 g (92,7 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff vom gleichen Schmelzpunkt erhalten.
  • Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel) Zu 500 ml Wasser, 93 g Anilin und 1 g Schwefel wurden bei 800C in 1,5 Stunden 60 ml Schwefelkohlenstoff eingetragen.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde durch Zugabe von Natronlauge zwischen 6,8 und 7,2 gehalten.
  • Nachdem das Reaktionsgemisch anschließend noch 3,5 Stunden unter Rückfluß bei einer Temperatur von 800C gehalten worden war, wurde nach Abkühlen der gebildete Diphenylthioharnstoff in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise isoliert.
  • Die Ausbeute betrug nur 102,2 g (89,9 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff mit einem Schmelzpunkt von 150 bis 1530C.
  • Beispiel 4 107 g o-Toluidin, 500 ml Wasser, 1 g Schwefel und 1 g Kaliumcarbonat wurden bei 800C in 1,5 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt. Anschließend wurde 3,5 Stunden bei 800C unter Rückfluß gehalten. Der pH-Wert der Reaktionsmischung lag zwischen 7,4 zu Beginn und 6,4 am Ende der Reaktionszeit.
  • Anschließend wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt, der ausgefallene Thioharnstoff abgesaugt und 3 mal mit je 200 ml Wasser gewaschen.
  • Die Ausbeute betrug 126,6 g (98,9 % der Theorie) Di-otolylthioharnstoff von reinweißer Farbe mit einem Schmelzpunkt von 164 bis 1650C.
  • Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel) 107 g o-Toluidin, 500 ml Wasser und 1 g Schwefel wurden bei 800C in 1,5 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt, anschließend wurde das Reaktionsgemisch noch 14,5 Stunden bei 800C gehalten.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches stieg während der Reaktionszeit von 4,6 auf 5,6 an.
  • Die Ausbeute betrug 123,4 g (96,4 % der Theorie) Di-otoiylthioharnstoff vor,l Schmelzpunkt 164 bis 1660C.
  • Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel) 93 g Anilin, 500 ml Wasser, 1 g Schwefel und 10 g Soda wurden bei 800C in 1,5 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt und anschließen. noch 3,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
  • Der ursprüngliche ph-Wert des Reaktionsgemisches betrug 8,9 und sank während der Reaktionszeit auf 7,4.
  • Nach beendeter Reaktion und Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 104,1 g (91,6 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff von hellbrauner Farbe mit einem Schmelzpunkt von 152 bis 1540C erhalten.
  • Beispiel 7 93 g Anilin, 500 ml Isopropanol, 1 g Schwefel und 1 g Soda wurden bei 80°C in 1 1/4 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt und noch 3 3/4 Stunden unter Rückfluß bei gleicher Temperatur gehalten. Der ursprüngliche pH-Wert des Reaktionsgemisches von 8,1 war am Ende der Reaktionszeit auf 6,4 zurückgegangen.
  • Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches wurde der ausgefallene Thioharnstoff abgesaugt und 3 mal mit je 200 ml Wasser gewaschen. Die erhaltenen Filtrate wurden auf ein Volumen von etwa 50 ml eingeenqt und mit 50 ml Wasser versetzt, wobei weiterer, ursprünglich im Isopropanol gelöst gebliebener Thioharnstoff ausfiel, der ebenfalls abgesaugt und mit Wasser gewaschen wurde.
  • Die Gesamtausbeute nach trocknen im Vakuum bei 800C betrug 110,2 g (96,7 % der Th.t)rie) Diphenylthioharnstoff vom Schmelzpunkt 156 bis 1570C.
  • Beispiel 8 Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet mit dem einzigen Unterschied, daß anstelle von 1 g Soda 1 g Natriumbicarbonat verwendet wurde.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches nahm in der Reaktionszeit von 7,4 auf 6,6 ab.
  • Die Ausbeute betrug 112 g (98,7 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 9 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch bei einer Reaktionstemperatur von 700C mit einer Reaktionszeit von 10 Stunden anstelle von 800C und 5 Stunden.
  • Die Ausbeute betrug 112,1 g (98,4 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 10 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch bei einer Temperatur von 900C mit einer Reaktionszeit von 2,5 Stunden anstelle von 800C und 5 Stunden.
  • Die Ausbeute betrug 112,5 g (98,7 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff vom Schmelzupunkt 156 bus 157°C.
  • Beispiel 11 135 g (1 Mol) 2-Äthyl-6-methylanilin, 500 ml Wasser, 1 g Schwefel und 1 g Soda wurden auf 80°C erwärmt und in 2 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt. Anschließend wurde 8 Stunden unter Rückfluß gehalten, dann abgekühlt, der ausgefallene Thioharnstoff abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
  • Während der Reaktionszeit sank der pH-Wert von ursprünglich 7,4 auf 6,4.
  • Die Ausbeute betrug 153,6 g (98,4 % der Theorie) 2,2'-Diäthyl-6,6'-dimethyl-diphenylthioharnstoff vom Schmelzpunkt 172 bis 1740C.
  • Beispiel 12 500 ml Wasser, 4 g p-tert.-Butylanilin, 1 g Schwefel und 1 g Soda wurden bei 8 C in 2 Stunden mit 60 ml Schwefelkohlenstoff versetzt urid 3 Stunden bei dieser Temperatur am Rückfluß gehalten. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches sank von ursprünglich 7,6 auf 6,4.
  • Nach dem Abkühlen wurde der ausgefallene Thioharnstoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Die Ausbeute betrug 168,2 g (98,9 % der Theorie) 4,4'-Di-tert.-butyl-diphenylthioharnstoff; Schmelzpunkt 174 bis 176 0C.
  • Beispiel 13 Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren mit der Änderung, daß anstelle von 1 g Soda 1 g Ammoniumcarbonat verwendet wurde.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches sank während der Reaktionszeit von ursprünglich 6,9 auf 6,4.
  • Die Ausbeute betrug 111,5 g (98,0 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 14 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch mit der Abänderung, daß anstelle von 1 g Soda 1 g Calciumcarbonat verwendet wurde.
  • Während der Reaktionszeit sank der pH-Wert von 6,6 auf 6,2.
  • Die Ausbeute betrug 112,3 g (98,5 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 15 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch mit der Abänderung, daß anstelle von 1 g Soda 1 g Natriumformiat verwendet wurde.
  • Während der Reaktionszeit stieg der pH-Wert von 6,5 auf 6,8.
  • Die Ausbeute betrug 111,6 g (97,9 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 16 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch mit der Abänderung, daß anstelle von 1 g Soda 1 g Natriumborat verwendet wurde.
  • Der pH-Wert lag zwischen 5,9 und 6,1.
  • Die Ausbeute betrug 111,0 g (97,4 % der Theorie) Diphenylthioharnstoff.
  • Beispiel 17 Zu einem Gemisch aus 500 ml Wasser,141,5 g (1 Mol) 3-Chlor-4-methylanilin, 1 g Schwefel und 1 g Soda wurden bei 80°C innerhalb 1,5 Stunden 60 ml Schwefelkohlenstoff zugetropft.
  • Das Reaktionsgemisch wurde 3,5 Stunden rückflußgekocht.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches stieg dabei von 6,4 auf 7,5 an. Nach Aufarbeitung erhielt man 161,7 g (99,5 % der Theorie) des entsprechenden Thioharnstoffs. Der Schmelzpunkt betrug 159 bis 161 0C.

Claims (5)

  1. Pantentansprüche Verfahren zur Ilerstellung von N,N' Diphenylthioharnstoffen der algemeinen Formel in der R¹ und R² gleich oder verschieden sind und Halogen, die Nitrogruppe, Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl-oder Phenoxy-Reste bedeuten, die in o-, m- oder p-Stellung zueinender und zur Aminogruppe stehen können, und r und s gleich 0 verschieden sind und eine der Zahlen 0 oder 1 bedeuten, lurch Umsetzung entsprechender Aniline mit Schwefelkohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Aniline der allgemeinen Formel in der R1, R21 r und s die oben angegebene Bedeutung haben, in einem Lösungsmittel mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von Schwefel, Alkalicarbonat, Alkalihydrogencarbonat, Erdalkalicarbonat, Alkaliborat und/oder Alkali- oder Erdalkalisalze schwacher organischer Säuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen umsetzt.
  2. 2. Verfahren naci Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im Temperaturbereich von 45 bis 100°C durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzechnet, daß man anstelle von Alkalicarbonat Ammoniumcarbonat: verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 10 ew.-8, bezogen auf eingesetztes Anilin, Alkalicarbonat, Alkalibicarbonat, Erdalkalicarbonat, Alkaliborat und/oder Alkali- oder Erdalkalisalz schwacher organischer Säuren verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungs- zw. Verdünnungsmittel Wasser verwendet
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4898978A (en) * 1985-01-17 1990-02-06 Akzo N.V. Process for the preparation of N,N'-disubstituted guanidines
WO2021192897A1 (ja) * 2020-03-25 2021-09-30 日本ゼオン株式会社 アクリルゴム組成物およびゴム架橋物

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