DE2834852A1 - Verfahren zur herstellung von 2-imino- arylenothiazolin-verbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 2-imino- arylenothiazolin-verbindungen

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DE2834852A1 DE19782834852 DE2834852A DE2834852A1 DE 2834852 A1 DE2834852 A1 DE 2834852A1 DE 19782834852 DE19782834852 DE 19782834852 DE 2834852 A DE2834852 A DE 2834852A DE 2834852 A1 DE2834852 A1 DE 2834852A1
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    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
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    • C07D277/68Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D277/84Naphthothiazoles

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Imino-arylenothiazolin-
  • Verbindungen (Zusatz zur Patentanmeldung P 28 01 991.2) Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2-Imino-arylenothiazolinen durch Cyclisierung von Arylthioharnstoffen.
  • Am Stickstoff substituierte 2-Imino-arylenothiazoline sind wertvolle Ausgangskomponenten für Azofarbstoffe und Pflanzenschutzmittel. Sie können durch oxidativen Ringschluß von N-substituierten N-Arylthioharnstoffen hergestellt werden. Als Cyclisierungsmittel wurden dafür schon Dischwefeldichlorid (S2C12) in Chlorbenzol (Französische Patentschrift 688 867), Brom in Chloroform oder Essigsäure (Journal für praktische Chemie r 2 153, 1 (1939); Org. Synthesis 27, 53 (1947)) sowie Chlor in Äthylendichlorid mit Brom als Katalysator (Deutsche Offenlegungsschrift 26 31 163) vorgeschlagen. Bei diesen Verfahren wird in organischen Lösungsmitteln gearbeitet, was bei technischer Durchführung jedoch gern vermieden wird. Nachteilig ist insbesondere bei dem technisch vorwiegend verwendeten Dischwefeldichlorid die Bildung von Harzen, der hohe Anfall an Schwefel, der etwa 2,7 Mol pro Mol 2-Imino-arylenothiazolin beträgt, sowie zusätzlich die zeitaufwendige Regeneration des Lösungsmittels.
  • In der Hauptanmeldung P 28 01 991.2 wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-arylenothiazolen durch Cyclisierung von Arylthioharnstoffen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Cyclisierung erfindungsgemäß mittels Thionylchlorid durchführt. Dieses Verfahren läuft chemisch in der Weise, daß 2 Mol Arylthioharnstoff sich mit 4 Mol Thionylchlorid und 2 Mol Wasser zu 2 Mol des 2-Amino-arylenothiazol-hydrochlorids, 3 Mol Schwefeldioxid, 1 Mol Schwefel und 6 Mol Chlorwasserstoff umsetzen. Der Schwefelanfall ist demnach sehr gering, die übrigen Verfahrensprodukte leicht abtrennbar.
  • Die so herstellbaren 2-Amino-arylenothiazole können in ihrer tautomeren Form auch als 2-Imino-arylenothiazoline gemäß der folgenden mesomeren Gleichung bezeichnet werden: In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens der Patentanmeldung P 28 01 991.2 wurde nun gefunden, daß man die erfindungskennzeichnende Verfahrensweise der Hauptanmeldung P 28 01 991.2 auch auf die Herstellung von am Stickstoff des Thiazolinringes substituierte 2-Imino-arylenothiazoline unter Verwendung der entsprechenden N-substituierten N-Arylthioharnstoffe als Ausgangsverbindungen übertragen kann.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von im Thiazolinring durch Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste N-substituierten 2-Imino-arylenothiazolinen, insbesondere von solchen im Thiazolinring N-substituierten 2-Imino-benzo-thiazolin-Verbindungen, durch Cyclisierung von N-Aryl-N-alkyl-, N-Aryl-N-cycloalkyl- oder N,N-Diaryl-thio-harnstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Cyclisierung mittels Thionylchlorid durchführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gehorcht auf Grund der analytisch erfaßten Reaktionsprodukte der Reaktionsgleichung: in welchen "Aryl" einen monovalenten carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen Rest bedeutet, der unsubstituiert oder durch elektroneutrale, elektroposi- tive und/oder schwach elektronegative Substituenten substituiert ist, "Arylen" einen carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen, ortho-ständig bivalenten Rest bedeutet, der unsubstituiert oder durch elektroneutrale, elektropositive und/oder schwach elektronegative Substituenten substituiert ist, und R' für einen Aryl-, Cycloalkyl- oder Alkylrest steht.
  • Solche positiven oder neutralen Substituenten sind beispielsweise niedere Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-oder Propylgruppen, die Hydroxygruppe, niedere Alkoxygruppen, wie Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppen, gegebenenfalls durch niedere aliphatische Reste oder Arylreste, wie Phenylreste, substituierte Amino- oder Acylaminogruppen, wie beispielsweise Acylaminogruppen von niederen aliphatischen Carbonsäuren oder von Arylcarbonsäuren, wie der Benzoesäure, niedere Alkylmercapto- und Acyloxygruppen von niederen aliphatischen Carbonsäuren oder Arylcarbonsäuren, wie der Benzoesäure. Schwach negative Gruppen sind beispielsweise Halogenatome, wie Fluor-, Chlor- oder Bromatome, niedere Alkanoyl- und niedere Alkoxycarbonylgruppen.
  • Die zuvor und im folgenden erwähnten Arylreste bzw.
  • Arylenreste sind bevorzugt Phenyl- und Naphthyl- bzw.
  • Phenylen- und Naphthylenreste. Cycloalkylreste sind bevorzugt der Cyclopentyl- und der Cyclohexylrest, die noch durch 1 bis 3 Methylgruppen substituiert sein können.
  • Alkylreste sind bevorzugt niedere Alkylreste von 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere von 1 bis 4 C-Atomen. Die Angabe "niedere" bezieht sich auf Gruppen, deren Alkyl- oder Alkylenreste jeweils 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft einheitlich und ergibt hohe Ausbeuten an analysenreinen, im Thiazolinring N-substituierten 2-Imino-arylenothiazolin-Verbindungen. Es ist besonders zur Herstellung von im Thiazolinring N-substituierten 2-Imino-benzothiazolinen und im Thiazolinring N-substituierten 2-Imino-naphthothiazolinen sowie deren im Benzolkern durch elektroneutrale, elektropositive und/oder durch schwach elektronegative Gruppen substituierte Derivate geeignet, wobei die N-Substituenten vorzugsweise niedere Alkylreste sind. Zur Herstellung dieser Verbindungen geht man entsprechend von den unsubstituierten bzw. durch die obengenannten Gruppen substituierten N-substituierten N-Phenylthioharnstoffen bzw. N-Naphthylthioharnstoffen aus.
  • Bevorzugt ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Herstellung von 2-Imino-benzothiazolin-Verbindungen der allgemeinen Formel (2å) in welcher R für ein Wasserstoffatom oder Fluor-, Chlor-oder Bromatom oder eine niedere Alkylgruppe, wie Methyl-oder Äthylgruppe, oder eine niedere Alkoxygruppe, wie Methoxy- oder Äthoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe steht und R' eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, die gegebenenfalls durch einen Phenylrest, eine Hydroxygruppe oder eine sekundäre Aminogruppe der Formel -NR1N2 substituiert sein kann, in welcher R1 und R2 gleich oder verschieden voneinander sein können und R1 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen, eine Benzylgruppe oder den Phenylrest bedeutet und R2 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen darstellt, oder R' einen Cycloalkylrest, vorzugsweise einen Cyclohexylrest, oder einen durch die obengenannten elektroneutralen, elektropositiven und/oder schwach elektronegativen Substituenten substituierten Arylrest, wie Phenylrest, bedeutet; zur Herstellung der Verbindungen der Formel (2a) geht man entsprechend von Thio- harnstoff-Verbindungen der allgemeinen Formel (1a) aus, in welchen R' und R die obengenannte Bedeutung besitzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in organischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol, durchgeführt werden. Zweckmäßig arbeitet man jedoch in Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln unter Verwendung von mindestens der 2-fachen molaren Menge an Thionylchlorid, bezogen auf den N-substituierten N-Arylthioharnstoff als Ausgangsverbindung. Vorteilhaft führt man die Reaktion in Thionylchlorid als Lösungsmittel oder Reaktionsmedium durch, wobei man vorzugsweise pro Mol N-substituierten N-Aryl-thioharnstoff etwa 2,1 bis 5 Mol, insbesondere 2,5 bis 3 Mol Thionylchlorid einsetzt. Es können zwar höhere Uberschüsse an Thionylchlorid verwendet werden, jedoch ist dies aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht nicht sinnvoll.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird besonders günstig in der Weise durchgeführt, daß man den Ausgangs-Arylthioharnstoff in das Thionylchlorid bei einer Temperatur zwichen 10 und 700C, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 10 und 550C, unter Rühren einträgt und sodann während einer Reaktionszeit von einigen.Stunden, wie etwa 3 bis 5 Stunden, die Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 40 und 800C, vorzugsweise zwischen 50 und 650C, durchführt. Man erhält eine Schmelze, die anschließend mit Wasser langsam zersetzt wird, wobei man entweder diese Schmelze mit Wasser versetzt oder diese Schmelze langsam in vorgelegtes Wasser gibt. Man erhält eine wäßrige Lösung des Hydrochlorids der 2-Imino-arylenothiazolin-Verbindung; der bei der Reaktion gebildete Schwefel suspendiert in dieser Lösung.
  • Die bei der Cyclisierungsreaktion gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren und der anschließenden Hydrolyse gebildeten Gase aus Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff können vorteilhaft zuerst in Wasser, danach in wäßriger Alkalilauge, wie Natronlauge, absorbiert werden. Die hierbei anfallende Salzsäure und die Natriumbisulfitlösung können in zahlreichen technischen Prozessen eingesetzt werden. Diese Abfallprodukte sind somit im technischen Produktionsverbund recyclisierbar und belasten die Ökologiebilanz dieses neuen, erfindungsgemäßen Verfahrens nicht.
  • Die erhaltene wäßrige Lösung des 2-Imino-arylenothiazolin-hydrochlorids wird nach Abfiltrieren von dem suspendierten Schwefel mittels Aktivkohle geklärt; das 2-Iminoarylenothiazolin wird danach durch Zugabe von einem basischen Neutralisationsmittel, wie Ammoniak oder einem Hydroxid, Oxid oder Carbonat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, wie des Natriums, Kaliums oder Calciums, abgeschieden. Bevorzugt verwendet man hierzu wäßriges Ammoniak. Das abgeschiedene 2-Imino-arylenothiazolin wird anschließend durch Abfiltrieren oder Abzentrifugieren isoliert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat weiterhin den Vorteil, daß es in einfachen Apparaturen mit geringem Raumbedarf sowie ohne organisches Lösungsmittel durchgeführt werden kann. Es liefert die 2-Imino-arylenothiazoline in hoher Reinheit und Ausbeute. Der bei der Reaktion anfallende Schwefel wird gegenüber technisch gebräuchlichen Verfahren auf weniger als ein Fünftel gesenkt.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben sind Gewichtsprozent, sofern nichts anderes vermerkt.
  • Beispiel 1: In 666,4 Teile Thionylchlorid werden bei einer Temperatur zwischen 50 und 600C innerhalb von 2 Stunden 360 Teile N-Äthyl-N-phenylthioharnstoff gleichmäßig eingetragen; die erhaltene Suspension wird anschließend 4 Stunden bei der Temperatur zwischen 50 und 60"C gerührt. Die entweichenden Reaktionsgase (Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff) werden in einer zweistufigen Absorptionsanlage (Wasser und Natronlauge) in eine wäßrige Salzsäurelösung bzw. Natriumbisulfitlösung übergeführt.
  • Man gießt die Cyclisierungsschmelze sodann unter Rühren in eine Mischung aus 2700 Teilen Wasser und 40 Teilen Kieselgur, rührt 30 Minuten bei 600C, klärt mit 10 Teilen Aktivkohle, filtriert hiervon ab und gibt die Lösung in 350 Teile 25 %ige wäßrige Ammoniaklösung. Das 3-Äthyl-2-iminobenzthiazolin fällt in farblosen Kristallen aus; man filtriert es ab, wäscht es mit Wasser und trocknet es.
  • Man erhält 341,7 Teile (96,0 % d.Th.) 3-Äthyl-2-iminobenzthiazolin mit einem Schmelzpunkt von 850C und einem Reinheitsgehalt von größer als 99,5 % gemäß einer potentiometrischen Titration mit Perchlorsäure.
  • Beispiel 2: Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, setzt jedoch anstelle von N-0thyl-N-phenylthioharnstoff äquimolare Mengen an N-Methyl-N-ohenylthioharnstoff ein, so erhält man das 3-Methyl-2-iminobenzthiazolin mit einem Schmelzpunkt von 1220C in 95,6 %iger Ausbeute d.Th. und in gleich guter Reinheit.
  • Beispiel 3: Man trägt innerhalbon 3 Stunden 180 Teile N-(2-Methylpheyl)-N-methyithioharnstoff bei 20 - 300C gleichmäßig in 298,7 Teile Thionylchlorid ein; das Reaktionsgemisch heizt man in einer Zeit von 2 Stunden auf eine Temperatur von 45 bis 500C und rührt anschließend 3 Stunden bei dieser Temperatur weiter. Danach tropft man-zu dem Reaktionsprodukt innerhalb von 2 Stunden 250 Teile Wasser zu, wobei die Temperatur zwischen 50 und 600C gehalten wird. Die entweichenden Reaktionsgase werden entsprechend Beispiel 1 absorbiert. Die sich bildende Suspension wird anschließend in eine Mischung aus 1000 Teilen Wasser und 20 Teilen Kieselgur eingerührt, 5 Teile Aktivkohle werden zugesetzt, und das Ganze wird bei etwa 600C 30 Minuten lang gerührt.
  • Man filtriert anschließend ab und stellt das Filtrat durch Zutropfen von etwa 30 %iger Natronlauge auf einen pH von 8,5. Der ausgefallene Niederschlag wird bei 200C abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Man erhält 162,5 Teile (91,3 % d.Th.) 3,4-Dimethyl-2-iminobenzthiazolin mit einem Schmelzpunkt von 83,50C und einem Reingehalt von größer als 98,5 %.
  • Man erhält das 3,4-Dimethyl-2-iminobenzthiazolin aus der obigen Reaktionsschmelze in gleich guter Ausbeute und Qualität, wenn man die Schmelze in 1250 Teile Wasser, dem 20 Teile Kieselgur zugesetzt waren, eindrückt und ansonst in der angegebenen Weise weiterverfährt.
  • Beispiel 4: 210 Teile N-(4-Methoxyphenyl)-N-äthylÆhioharnstoff werden innerhalb von 4 Stunden unter Rühren in 394,4 Teile etwa 500C warmes Thionylchlorid eingetragen; man rührt bei etwa 500C 4 Stunden lang nach und hydrolysiert anschließend die Cyclisierungsschmelze durch tropfenweise Zugabe von 300 Teilen Wasser, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die erhaltene Suspension wird 3 Stunden bei etwa 600C nachgerührt, anschließend in ein Gemisch aus 800 Teilen Wasser und 15 Teilen Kieselgur eingegossen, mit 15 Teilen Aktivkohle versetzt und anschließend filtriert. Das Filtrat wird in 300 Teile 25 %ige wäßrige Ammoniaklösung fließen lassen, der ausgefallene farblose Niederschlag abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Man erhält 182,0 Teile (87,5 % d.Th.) 6-Methoxy-3-äthyl-2-imino-benzthiazolin mit einem Schmelzpunkt von 600C und einem Reinheitsgehalt von größer als 95 %.
  • Beispiel 5: Verfährt man wie in Beispiel 4 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von N-(4-Methoxyphenyl) -N-äthyl-thioharnstoff äquimolare Mengen an N-(4-Chlorphenyl)-N-methyl-thioharnstoff, so erhält man entsprechend'das 6-Chlor-3-methyl-2-imino-benzthiazolin mit einem Festpunkt von 790C in gleich guter Ausbeute und Qualität.
  • Beispiel 6: 125,5 Teile N-Phenyl-N-(B-diäthylaminoäthyl)-thioharnstoff werden unter Rühren innerhalb von 90 Minuten in 334,6 Teile etwa 650C warmes Thionylchlorid eingetragen; die Reaktionsmischung wird danach 5 Stunden unter Rückfluß (65 - 700C) gerührt. Die erhaltene Cyclisierungsschmelze wird analog Beispiel 1 mit 3200 Teilen Wasser hydrolysiert. Die geklärte wäßrige Lösung scheidet beim Einlaufenlassen in Ammoniak das Endprodukt ölig aus; dessen Vakuumdestillation liefert 102,5 Teile (entsprechend 82,3 * d.Th.) 3-(B-Diäthylaminoäthyl)-2-imino-benzthiazolin bei einem Siedepunkt von 1900C bei0,133mbar. Es zeigt im Gaschromatogramm keine erkennbaren Verunreinigungen.
  • Beispiel 7: Verfährt man wie in Beispiel 6 beschrieben, verwendet jedoch an Stelle von N-Phenyl-N-(B-diäthylaminoäthyl)-thioharnstoff äquivalente Mengen von N-(2-Äthoxyphenyl)-N-methyl-thioharnstoff, so erhält man 98,7 Teile (entsprechend 94,0 % d.Th.) 4-Äthoxy-3-methyl-2-iminobenzthiazolin mit einem Siedepunkt von l800C bei 0,066 mbar mit einem Reinheitsgehalt von 98,9 z gemäß potentiometrischer Titration mit Perchlorsäure.
  • Beispiele 8 bis 30 : Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie beispielsweise nach einer in den obigen Beispielen beschriebenen Verfahrensweise, werden auch die in der nachfolgenden Tabelle genannten Verbindungen entsprechend der nachstehenden allgemeinen Formel (3) mit den in der Tabelle angegebenen Ausbeuten und Reinheitsgraden erhalten, wenn man von den entsprechenden Phenylthioharnstoffen der Formel (4) ausgeht:
    Beispiel R' R¹ R² Ausbeute Reinheits- Smp. oder
    (% d. Th.) grad Sdp. (mbar)
    8 n-C3H7 H H 93.1 98.9 % 166°C
    9 n-C4H9 H H 89.7 98.2 % 157°C (5,33)
    10 i-C5H11 H H 81.0 97.9 % 165°C (4,0)
    11 -CH2-CH2OH H H 95.6 99.0 % 120°C
    12 -CH2-# H H 94.1 98.0 % 79°C
    13 Phenyl H H 89.5 95.3 % 208°C
    14 Cyclohexyl H H 82.9 98.1 % 104°C
    15 -CH3 6-Br 4-Br 93.0 95.6 % 106°C
    16 -CH3 6-CH3 4-CH3 92.5 98.3 % 50°C
    17 -CH3 4-CH3+6-CH3 2-CH3+4-CH3 88.8 97.0 % 104°C
    18 -CH3 6-Phenyl 4-Phenyl 97.4 92.8 % 166°C
    19 -CH3 6-OC2H5 4-OC2H5 81.0 99.4 % 200°C (0,006)
    20 -C2H5 6-CH3 4-CH3 91.0 96.6 % 104°C
    Fortsetzung - Tabelle
    Beispiel R' R¹ R² Ausbeute Reinheits- Smp. oder
    (% d.Th.) grad Sdp. (mbar)
    21 -C2H5 4-OCH3 2-OCH3 87.5 94.8 % 40°C
    22 -C2H5 5-OCH3 3-OCH3 69.0 97.8 % 56°C
    23 -(CH2)2-N(CH3)2 6-OC2H5 4-OC2H5 71.4 98.9 % 198°C (0,5)
    24 -(CH2)2-N(CH3)2 6-Cl 4-Cl 90.0 97.8 % 146°C (0,009)
    25 -(CH2)2-N(CH3)2 6-COOC2H5 4-COOC2H5 93.9 98.7 % 165°C (0,003)
    26 -(CH2)3-N(CH3)2 5-Cl 3-Cl 58.9 99.2 % 167°C (1,06)
    27 -(CH2)3-N(CH3)2 6-Cl 4-Cl 88.2 98.2 % 150°C (0,066)
    28 -(CH2)3-N(CH3)2 6-COOC2H5 4-COOC2H5 90.6 96.2 % 168°C (0,0026)
    29 CH3 4-CH3 2-CH3 93.9 91.9 % 62°C
    #
    -#
    30 -#-CH3 6-CH3 4-CH3 88.7 95.0 % 73°C

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE Verfahren zur Herstellung von im Thiazolinring N-substituierten 2-Imino-arylenothiazolinen durch Cyclisierung von N-Aryl-N-alkyl-, N-Aryl-N-cycloalkyl- bzw.
    N,N-Di-aryl-thioharnstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung mittels Thionylchlorid durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierungsreaktion in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung bei einer Temperatur zwischen 110 und 800C durchführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Thionylchlorid in einer Menge von 2,1 bis 5 Mol, bezogen auf 1 Mol Ausgangs-Arylthioharnstoff, verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (1) in welcher R' eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, die durch einen Phenylrest, durch eine Hydroxygruppe oder eine sekundäre Aminogruppe der Formel -NR1R2 substituiert sein kann, in welcher R1 und R2 gleich oder verschieden voneinander sein können und R1 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen, die Benzylgruppe oder den Phenylrest bedeutet und R2 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 C-Atomen darstellt, oder in welcher R' einen Cycloalkylrest oder einen durch elektroneutrale, elektropositive- und/oder schwach elektronegative Substituenten substituierten Arylrest bedeutet und "Aryl" einen carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen Rest bedeutet, der unsubstituiert oder durch elektroneutrale, elektropositive und/oder schwach elektronegative Substituenten substituiert ist, zu einer Verbindung der Formel (2) in welcher R' die obengenannte Bedeutung hat und "Arylen" einen carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen, ortho-ständig bivalenten Rest darstellt, der unsubstituiert oder durch elektroneutrale, elektropositive und/oder schwach elektronegative Substituenten substituiert ist, cyclisiert.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (la) in welcher R' eine Alkylgruppe bedeutet, die durch einen Arylrest substituiert sein kann und R für ein Wasserstoffatom oder ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine niedere Alkylgruppe, niedere Alkoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe steht, zu einer Verbindung der Formel (2a) in welcher R' und R die obengenannte Bedeutung haben, cyclisiert.
  7. 7. Die nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellten 2-Imino-arylenothiazoline.
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