DE1120457B - Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1, 2, 6-thiadiazin-1, 1-dioxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1, 2, 6-thiadiazin-1, 1-dioxyden

Info

Publication number
DE1120457B
DE1120457B DEG30538A DEG0030538A DE1120457B DE 1120457 B DE1120457 B DE 1120457B DE G30538 A DEG30538 A DE G30538A DE G0030538 A DEG0030538 A DE G0030538A DE 1120457 B DE1120457 B DE 1120457B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
general formula
hydrogen
phenyl
acid
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG30538A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmuth Teufel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Publication of DE1120457B publication Critical patent/DE1120457B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D513/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
    • C07D513/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D513/04Ortho-condensed systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D417/00Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00
    • C07D417/02Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings
    • C07D417/12Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings linked by a chain containing hetero atoms as chain links

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL. 12p 10
INTERNAT. KL. C 07 d
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1120457
G 30538 IVd/12p
ANMELDETAG: 30. SEPTEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 28. DEZEMBER 1961
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen B-Oxo-tetrahydro-l^o-thiadiazin-lJ-dioxyden der allgemeinen Formel I
R3. CO
R4-C N-R2
R5-CH
SO2
R1
worin R1 ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkenylrest oder den Phenyl- oder Benzylrest, R2 ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen Alkylrest, den Phenyl-, Benzyl- oder Cyclohexylrest, R3, R4 und R5 Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl- oder Alkenylreste oder Phenyl- oder Benzylreste bedeuten und R5 auch ein Halogenatom sein kann, wobei in den Substituenten R1 bis R5 enthaltene Phenylreste durch niedermolekulare Alkyl- oder Alkoxyreste, Nitrogruppen oder Halogenatome substituiert sein können, sowie von ihren Salzen. Diese neuen Thiadiazinverbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften.
Man stellt die neuen 3-Oxo-tetrahydro-l,2,6-thiadiazin-l,l-dioxyde der allgemeinen Formel I erfindungsgemäß her, indem man entweder a) ein N-Acyl-sulfamid der allgemeinen Formel II
R3x COx
R4-C N-R2
ι i
R5-CH SO2
X N-Ri
II
worin X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, zweckmäßig in Gegenwart eines säurebindenden Mittels erhitzt oder
Verfahren zur Herstellung
von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1,2,6-thiadiazin-l, 1-dioxyden
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F.Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 1. Oktober 1958 (Nr. 64 555)
Dr. Helmuth Teufel, Biberach/Riß,
ist als Erfinder genannt worden
b) ein /3-Sulfamido-carbonsäurederivat der allgemeinen Formel III
R3
\
R4-C
CO
R5-CH
SO2-NH-R.
III
worin Y eine Hydroxy-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels oder einer Base unter Abspaltung einer Verbindung der Formel HY cyclisiert oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
CO
R3-HC
CO
N-Ri
SO2
Rl
IV
109 757/575
3 . 4
worin R1" und R2' die oben für Ri und R2 an- mit primären Aminen, gefolgt von der Abspaltung gegebene Bedeutung mit Ausnahme von Wasser- der Acylreste (vgl. Bull. soc. chim. France [4], 53. stoff haben, bei erhöhter Temperatur und in 1242 [1933]), die Umsetzung von Sulfurylchlorid mit Gegenwart eines säurebindenden Mittels oder primären Aminen, z. B. Anilin, zu symmetrisch eines sauren Katalysators mit einem anorga- 5 disubstituierten Produkten, wie z. B. Sulfanilid (vgl. nischen Säurehalogenid behandelt und die so Ber. deutsch, ehem. Ges., 43, 3295 [1910]). die Umerhaltene Verbindung der allgemeinen Formel V setzung geeigneter Schwefelsäureester oder Chlor-
sulfonsäureester, wie z. B. Diphenylsulfat oder Phenyl-
chlorsulfonat. mit primären aliphatischen oder arali-
ίο phatischen Aminen zu symmetrisch disubstituierten
R __ Q ν R11 Sulfamiden (vgl. Bull. soc. chim. France [5], 3. 2143
[1936]) und die Umsetzung von Sulfamid sowie
ο Ρ ng y N-monosubstituierten Sulfamiden mit Aminen zu
' ~ entsprechenden höhersubstituierten Sulfamiden (vgl.
N 15 Angew. Chemie, A 60, 316 [1948]). Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II geeignete N-Acyl-
D- derivate von N-monosubstituierten Sulfamiden
1 (R2 = Wasserstoff) können ferner z. B. auch ausgehend von N-Carbonylsulfaminsäurechlorid und
worin R5' ein Halogenatom bedeutet, mit Jod- 20 geeigneten /^-Halogencarbonsäuren erhalten werden
wasserstoff, naszierendem oder katalytisch erreg- (vgl. deutsche Patentschrift 940 529). Durch Anlage-
tem Wasserstoff hydriert, bis 2 Mol Wasserstoff rung der Säuren an die — N = C-Bindung entstehen
aufgenommen sind. zunächst gemischte Anhydride, die sich zu N-Acyl-
und gegebenenfalls anschließend nach a) oder b) sulfaminsäurechloriden decarboxylieren lassen, welche
erhaltene Reaktionsprodukte, worin mindestens einer 25 hierauf mit primären Aminen weiter umgesetzt
der Reste R1 und R2 ein Wasserstoffatom darstellt, werden können.
in Salze mit anorganischen oder organischen Basen Bei der Verfahrensweise b) hängen die Reaktionsübrrführt oder erhaltene Verbindungen, worin nur bedingungen für den Ringschluß von der Art des R2 ein Wasserstoffatom darstellt, zweckmäßig in Substituenten Y in dem Ausgangsstoff der allgemeinen Gegenwart eines säurebindenden Mittels oder nach 30 Formel III ab; im günstigsten Fall erfolgt der Ring-Überführung des S-Oxo-tetrahydro-l^o-thiadiazin- Schluß bereits bei Zimmertemperatur oder wenig 1.1-dioxydderivats in ein Salz, mit einer Verbindung erhöhter Temperatur. /3-Sulfamidocarbonsäuren. der allgemeinen Formel R2" — Z umsetzt, worin R2" welche der allgemeinen Formel III mit Y in der die für R2' angegebene Bedeutung mit Ausnahme Bedeutung einer Hydroxylgruppe entsprechen, lassen des Phenylrestes hat und Z einen anorganischen 35 sich unter dem Einfluß chlorierender oder wasser-Säurerest bedeutet. abspaltender Kondensationsmittel, z. B. durch Er-Bei der Verfahrensweise a) kommen als säure- wärmen in Gegenwart von Phosphoroxychlorid. zu bindende Mittel z. B. Alkalicarbonate, Alkalialko- Verbindungen der allgememen Formel I cyclisieren. holate oder tertiäre organische Basen in Frage. Der Als Lösungsmittel kann beispielsweise überschüssiges Ringschluß kann in An- oder Abwesenheit inerter 40 Phosphoroxychlorid oder ein chlorierter Kohlenorganischer Lösungsmittel, z. B. von Benzol, Toluol, wasserstoff Verwendung finden.
Xylol, höheren Äthern oder Halogenkohlenwasser- Besonders vorteilhafte Ausgangsstoffe sind Verstoffen. erfolgen. bindungen der allgemeinen Formel III, worin Y eine Die bei der Verfahrensweise a) als Ausgangsstoffe Alkoxy- oder Aryloxygruppe bedeutet, weil diese benötigten N-Acyl-sulfamide der allgemeinen Formel II 45 Ester, sofern in ihnen R2 ein Wasserstoffatom darstellt, können nach an sich bekannten Methoden hergestellt unmittelbar nach ihrer Herstellung, die unten bewerden, z. B. durch Acylierung von substituierten schrieben wird, im gleichen Arbeitsgang in 3-Oxo-Sulfamiden der allgemeinen Formel VI tetrahydro-l,2,6-thiadiazin-l,l-dioxydederallgemeinen
Formel I übergeführt werden können. Der Ring-
R1 — NH-SO2 — NH — R2 VI 50 Schluß wird durch Zusatz von Basen beschleunigt.
Falls R2 ein Wasserstoffatom bedeutet, erfolgt er
mit /3-Halogen-carbonsäuren oder deren reaktions- insbesondere dann meist schon bei Temperaturen
fähigen funktioneilen Derivaten, z. B. Halogeniden zwischen 15 und 50'C, wenn R3 und R3 ebenfalls
oder Anhydriden, vorzugsweise in Gegenwart säure- Wasserstoffatome oder aber niedermolekulare Alkyl-
bindender und/oder gegebenenfalls wasserabspaltender 55 reste darstellen. Dagegen benötigt der Ringschluß.
Mittel in geeigneten inerten Lösungsmitteln. wenn R2 einen Phenyl- oder Benzylrest bedeutet.
Mono- und disubstituierte Sulfamide der allgemei- energischere Bedingungen.
nen Formel VI können ihrerseits beispielsweise durch Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen For-
Umsetzung von N-substituierten N-Acyl-sulfamin- mel III können nach an sich bekannten Methoden her-
säurechloriden. z. B. dem aus Formanilid-Natrium 60 gestellt werden. Zahlreiche /3-Sulfamido-carbonsäuren
und Sulfurylchlorid erhältlichen N-Formyl-N-phenyl- kann man aus geeigneten substituierten Sulfamin-
sulfaminsäurechlorid (vgl. Ann. chim. [10]. 17, 129 Säurechloriden, insbesondere substituierten N-Formyl-
[1932]), mit Ammoniak oder primären Aminen der sulfaminsäurechloriden und /^-Aminocarbonsäuren.
Formel R1' — NH2 und Abspaltung der N-Acyl- herstellen.
gruppe durch überschüssiges Amin oder durch Alkalien 65 /3-SuIfamidocarbonsäureester als Ausgangsstoffe der hergestellt werden. Als weitere Methoden zur Her- allgemeinen Formel III mit Y in der Bedeutung einer stellung von Sulfamiden seien beispielsweise noch Alkoxygruppe oder Aryloxygruppe sind durch Umgenannt: die Umsetzung von Diacylimidsulfochloriden setzung von geeigneten />'-Aminoearbonsäureestern
mit Sulfaminsäureehlorid, das nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 937 645 durch Zersetzen von N-Carbonyl-suIfaminsäurechlorid mit Wasser erhältlich ist, oder mit N-substituierten Sulfaminsäurechloriden, N-Acyi-sulfaminsäurechloriden oder N-substituierten N-Acyl-sulfaminsäurechloriden, vorzugsweise in Gegenwart säurebindender Mittel, wie tertiärer organischer Basen oder überschüssiger ß- Aminocarbonsäureester, und nötigenfalls anschließende Abspaltung des Acylrestes herstellbar.
Bei der Verfahrensweise c) kommt als anorganisches Säurehalogenid z. B. Phosphorpentachlorid oder -bromid, Phosphoroxychlorid oder -brömid oder Phosphortribromid in Frage. Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen 60 und 150cC, vorteilhaft zwischen 90 und 120cC, durchgeführt. Geeignete säurebindende Mittel sind z. B. tertiäre organische Basen. Als saurer Katalysator wird z. B. Halogenwasserstoff, welcher als solcher zugefügt oder durch Zugabe von Wasser in Mengen von 0,001 bis 0,15 Äquivalenten des eingesetzten Halogenierungsmittels freigesetzt werden kann, verwendet.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel IV sind beispielsweise durch Umsetzung von entsprechend substituierten Malonsäuredihalogeniden mit substituierten Sulfamiden leicht herstellbar. Dieses und weitere Verfahren zur Herstellung dieser Ausgangsstoffe werden z. B. in der belgischen Patentschrift 566 418 näher beschrieben. Für die Verfahren zur Herstellung der für die Verfahrensweisen a), b) und c) benötigten Ausgangsstoffe der allgemeinen Formeln II. III und IV wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.
Gegebenenfalls kann man nach den Verfahrensweisen a) und b) erhaltene Verbindungen der allgemeinen Formel I. worin mindestens einer der Reste R1 und R2 ein Wasserstoffatom darstellt, in ihre Salze mit anorganischen oder organischen Basen überführen. Die erfindungsgemäB herstellbaren Salze können auch Molekiilverbindiingen z. B. nut Polyalkoholen, wie Glycerin, bilden; diese entstehen bei Durchführung der Salzbildung mit der anorganischen oder organischen Base in Gegenwart eines Polyalkohols. Durch Überführung in Salze, z. B. in Alkalisalze, können pharmakologisch wirksame Verbindungen der allgemeinen Formel I in leicht wasserlösliche und deshalb parenteral applizierbare Form gebracht werden. Manche dieser Salze eignen sich vorzuglich als Lösungsvermittler für andere therapeutisch verwendbare, in reiner Form schwer wasserlösliche Substanzen.
Schließlich kann man gegebenenfalls Verbindungen der allgemeinen Formel I. worin nur R2 ein Wasserstoffatom darstellt, zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel oder nach Überführung des 3-Oxotetrahydro-l^jo-thiadiazin-U-dioxydderivates in ein Salz, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R2" Z umsetzen, worin R2" die für R2' angegebene Bedeutung mit Ausnahme des Phenylrestes hat und Z einen anorganischen Säurerest bedeutet.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel R2" Z kommen die üblichen Alkylierungs- und Benzylierungsmittel.z. B. Methyljodid, Dimethylsulfat, Äthylbromid, Diäthylsulfat, n-Butylbromid, Benzylbromid und p-Chlor-benzylchlorid, in Betracht.
Die Umsetzung kann in inerten organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen oder niedermolekularen Alkanonen, durchgeführt werden, wobei im Falle der Verwendung von freien Verbindungen der allgemeinen Formel I die Zugabe von säurebindenden Mitteln, z. B. von Alkalicarbonaten oder -bicarbonaten oder tertiären organischen Basen, dienlich ist. Es können aber auch Salze der 3-Oxo-tetrahydro-l,2,6-thiadiazin-1,1-dioxyde der allgemeinen Formell, beispielsweise deren Alkalisalze oder Salze mit einwertigen Kationen, wie z. B. (MgHaI)'. weiter Erdalkalisalze oder Salze von organischen Basen mit einerVerbindung der allgemeinen Formel R2" Z umgesetzt werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutern. Teile bedeuten in den Beispielen Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimetern.
Beispiel 1
Unter Außenkühlung werden 14.2 Teile N-Carbonyisulfaminsäurechlorid in 75 Volumteilen absolutem Toluol tropfenweise mit 1,8 Teilen Wasser in 10 Volumteilen Aceton umgesetzt. Man rührt das Gemisch 30 Minuten bei Zimmertemperatur und weitere 30 Minuten bei 4OC und läßt dann bei einer Temperatur zwischen 0 und -r 10 C innerhalb einer Stunde 38,6 Teile /i-Anilino-propionsäure-äthylester in 50 Volumteilen absolutem Toluol zutropfen. Hierauf wird die Kühlung entfernt und das Reaktionsgemisch 3'/2 Stunden bei Zimmertemperatur, 3 Stunden bei 50 bis 60 C und nach dem Stehen über Nacht weitere 2 Stunden bei 60 bis 70 C gerührt. Nach dem Erkalten wird es mit Natronlauge extrahiert: beim Ansäuern der Alkalilösungen erhält man das 6-PhenyI-3-oxo-tetrahydro-l,2.6-thiadiazin-l.l-dioxyd. welches nach dem Umkristallisieren aus Äthanol—Wasser und aus Äthylenchlorid bei 122 bis 124;C schmilzt: Ausbeute: 23%.
In ähnlicher Reaktion können aus substituierten ß-Amino-carbonsäureestern die folgenden Verbindungen der allgemeinen Formel I erhalten werden:
R-.
F.
iso-Propyl...! H H
n-Butyl j H H
Cyclohexyl..I H
Phenyl
Benzyl ....
Benzyl ....
Cyclohexyl.
Phenyl
Methyl
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H
H H H H H
H Methyl H H Methyl! H
H
Phenyl
Methyl! H Phenyl! H
140 bis 142-C 110 bis 112 C 142 bis 144 122 bis 124 190 bis 192; 138 bis 140 164 bis 166 159 bis 161 230 bis 232
C C C C C C C
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 4 Teilen p'-(N'-Phenyl-suH-amido-)-buttersäure (Schmelzpunkt 110 bis 112 O in 100 Volumteilen trockenem Äthylenchlorid vveruen 6 Teile Phosphoroxychlorid gegeben. Mar, kocht 6 Stunden unter Rückfluß. dekantiert von ausgeschiedenen Schmieren ab und erhäh nach dem Abkühlen der Lösung kristallines 2-Phenyl-5-methyl-3-oxo-tetrahydro-l,2.6-thiadiazin-l,l-dioxyd in einer Ausbeute von 80%. Nach dem Umkristallisieren schmilzt die reine Verbinduna bei 208 bis 210 C.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 31,6 Teilen 2,6-Diphenyl-3,5-dioxotetrahydro-l,2,6-thiadiazin-l,l-dioxyd und 250 Volumteilen Phosphoroxychlorid wird bei Zimmertemperatur unter Rühren mit 10 Volumteilen Wasser versetzt. Nach dem Abklingen der kräftigen Chlorwasserstoffentwicklung wird das Reaktionsgemisch unter weiterem Rühren 8 Stunden im Ölbad auf etwa 1300C unter Rückfluß erhitzt. Bei dieser Umsetzung wirkt der freigesetzte Chlorwasserstoff als saurer Katalysator. Man destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab und zerlegt den halbfesten Rückstand mit Eis und Eiswasser. Der ungelöste Anteil wird abgesaugt, zur Entfernung von Ausgangsmaterial mit 30 Volumteilen 5 η-Natronlauge zerrieben, erneut abgesaugt und neutral gewaschen. Das S-Chlor^.ö-diphenyl-S-oxo^^-dihydro-1.2.6-thiadiazin-l,l-dioxyd wird getrocknet und durch Umkristallisieren aus Benzol gereinigt; F. 169 bis 170.5 C.
In 200 Volumteilen Isopropanol werden 2 Teile Palladium-Calciumcarbonat-Katalysator (2%ig) vorhydriert. Man dekantiert das Isopropanol, löst darin 2 Teile S-Chlor^ö-diphenyW-oxo-^-dihydro-lAothiadiazin-l,l-dioxyd, fügt 0.5 Teile durch Glühen von Magnesiumcarbonat frisch hergestelltes Magnesiumoxyd zu und versetzt das Ganze mit 5 Volumteilen Wasser. Das Gemisch wird mit dem vorhydrierten Katalysator bei Zimmertemperatur und Normaldruck unter Wasserstoff geschüttelt. Nach etwa 50 Minuten ist 1 Mol Wasserstoff aufgenommen. Die weitere Hydrierung verläuft sehr langsam, sie ist nach etwa 10 bis 12 Stunden abgeschlossen. Man erwärmt die Suspension, filtriert vom Katalysator ab und engt das Filtrat ein. Aus dem Rohprodukt wird durch Umkristallisieren aus Äthanol und aus Chloroform—Petroläther das reine 2,6-Diphenyl-3-oxo-tetrahydro-1,2,6-ihiadiazin-l,l-dioxyd erhalten; F. 133 bis 133,50C; Ausbeute: 85%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: 4<>
    Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxotetrahydro-l,2,6-thiadiazin-l,l-dioxyden der allgemeinen Formel
    R3 CO
    R4-C N-R2
    R3-CH
    SO2
    N"
    worin R, ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cvcloalkenylrest oder den Phenyl- oder Benzylrest, R2 ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen AIk ν !rest, den Phenyl-, Benzyl-oder Cyclohexylrest, R:,. R1 und R5 Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl- oder Alkenylreste oder Phenyl- oder Benzylreste bedeuten und R5 auch ein Halogenatom sein kann, wobei in den Substituenten R1 bis R5 enthaltene Phenylreste durch niedermolekulare AIk)I- oder Alkoxyreste, Nitrogruppen oder Halogenatome substituiert sein können, sowie von ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder
    a) ein Acylsulfamid der allgemeinen Formel
    R3 CO
    N — R,
    R4-C
    R5-CH
    SO2
    N-R1
    worin X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, zweckmäßig in Gegenwart eines säurebindenden Mittels erhitzt oder
    b) ein ^-Sulfamido-carbonsäurederivat der allgemeinen Formel
    R3^ CO
    R1-C Y
    R,— CH
    SO9-NH-R,
    worin Y eine Hydroxy-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels oder einer Base, unter Abspaltung einer Verbindung der Formel H Y cyclisiert oder
    c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    CO
    CH
    CO
    N —R:.
    SO2
    N"
    r;
    worin R1' und R2' die oben für R1 und R2 angegebene Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff haben, bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels oder eines sauren Katalysators mit einem anorganischen Säurehalogenid behandelt und die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
    CO
    ,— C
    Ii
    Rk
    Ν —
    SO,
    r;
    N'
    R'.
    worin R5' ein Halogenatom bedeutet, mit Jodwasserstoff, naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff hydriert, bis 2 Mol Wasserstoff aufgenommen sind,
    I 120 457
    9 10
    und gegebenenfalls anschließend nach a) oder b) bindenden Mittels oder nach Überführung des erhaltene Reaktionsprodukte, worin mindestens 3-Oxo-tetrahydro-1,2,6-thiadiazin-1,1-dioxydeiner der Reste Rj und R2 ein Wasserstoffatom derivats in ein Salz, mit einer Verbindung der darstellt, in Salze mit anorganischen oder or- allgemeinen Formel R2" — Z umsetzt, worin ganischen Basen überführt oder erhaltene Ver- 5 R2" die für R2' angegebene Bedeutung mit Ausbindungen, worin nur R2 ein Wasserstoffatom nähme des Phenylrestes hat und Z einen andarstellt, zweckmäßig in Gegenwart eines säure- organischen Säurerest bedeutet.
    109 757/573 12.61
DEG30538A 1958-10-01 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1, 2, 6-thiadiazin-1, 1-dioxyden Pending DE1120457B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1120457X 1958-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1120457B true DE1120457B (de) 1961-12-28

Family

ID=4558620

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG30538A Pending DE1120457B (de) 1958-10-01 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1, 2, 6-thiadiazin-1, 1-dioxyden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1120457B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3203954A (en) * 1963-07-15 1965-08-31 Upjohn Co Novel 3, 5-disubstituted-1, 2, 6-(2h)-thiadiazine-1, 1-dioxides
US3223703A (en) * 1963-08-01 1965-12-14 Upjohn Co 3-carbalkoxy- and 3-carbamoyl-5-subtituted - (2h) - 1,2,6 - thiadiazine - 1,1-dioxides and process
US4259482A (en) * 1978-10-06 1981-03-31 Mead Johnson & Company Thiadiazine compound

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3203954A (en) * 1963-07-15 1965-08-31 Upjohn Co Novel 3, 5-disubstituted-1, 2, 6-(2h)-thiadiazine-1, 1-dioxides
US3223703A (en) * 1963-08-01 1965-12-14 Upjohn Co 3-carbalkoxy- and 3-carbamoyl-5-subtituted - (2h) - 1,2,6 - thiadiazine - 1,1-dioxides and process
US4259482A (en) * 1978-10-06 1981-03-31 Mead Johnson & Company Thiadiazine compound

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1180372B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dioxopiperazinen
DE1545820A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,1-Benzothiazin-Derivaten
DE2533821A1 (de) Thiazolidinderivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2308305A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolylcarbamoyl)2-methyl-2h-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
DE1120457B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-tetrahydro-1, 2, 6-thiadiazin-1, 1-dioxyden
DE1122541B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranilsaeuren
CH628041A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer 4-hydroxy-2h-naphtho(2,1-e)-1,2-thiazin-3-carboxamid-1,1-dioxyde.
DE3018668A1 (de) Verfahren zur herstellung von in 3-stellung subsituierten 2(3h)-benzthiazolen
DE2601700A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-amino-benzothiazolen
DE1120456B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Oxo-3, 4-dihydro-2, 1, 3-benzothiadiazin-2, 2-dioxyden
EP0003141B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-arylenothiazol-Verbindungen und von deren im Ring N-substituierten Derivaten
CH494243A (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Nitrothiazol-Derivaten
DE2637665A1 (de) 5-substituierte 5h-dibenz(b,f)azepin- derivate und verfahren zu deren herstellung
DE2834852A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-imino- arylenothiazolin-verbindungen
DE2601598A1 (de) Thiazolidinderivate und verfahren zu ihrer herstellung
AT243801B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, im Pyridinring durch ein Halogenatom substituierten 4-Azaphenthiazinen
DE1246742B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinen
DE1217958B (de) Verfahren zur Herstellung von 11, 12-Dihydro-6H-dibenzo[b, f]-[1, 4] thiazocinen
DE1545820C (de) 3, 1 Benzothiazine und Verfahren zu deren Herstellung
AT218534B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten Harnstoffen
AT343119B (de) Verfahren zur herstellung neuer 10h-thieno (3,2-c) (1) benzazepin-derivate und deren saureadditionssalze
DE2034081C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 23A 6-Tetrahydroimidazo [2,1 -b] thiazolen
EP0179217A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrahydrocarbazol, die Alkali- und Erdalkalisalze des 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrahydrocarbazols und deren Verwendung
DE914973C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten threo-konfigurierten ª‡-Halogen-ª‰-oxy-acylamino-aethanen
AT284864B (de) Verfahren zur Acylierung von acylierbare Gruppen enthaltenden organischen Verbindungen