DE224953C - - Google Patents

Info

Publication number
DE224953C
DE224953C DENDAT224953D DE224953DA DE224953C DE 224953 C DE224953 C DE 224953C DE NDAT224953 D DENDAT224953 D DE NDAT224953D DE 224953D A DE224953D A DE 224953DA DE 224953 C DE224953 C DE 224953C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
ecm
solution
water
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT224953D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE224953C publication Critical patent/DE224953C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 224953 KLASSE 12 g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1909 ab.
Es wurde gefunden, daß man aus Oxyarylarsinsäuren therapeutisch verwertbare Produkte herstellen kann, indem man die Oxyarylarsinsäuren nitriert und sodann die erhaltenen Nitroderivate einer Reduktion unterwirft.
Die so erhältlichen Aminooxyarylarsenoverbindungen zeichnen sich durch ihre Wirkung gegen Rekurrensspirillen aus, indem es gelingt, mit letzteren infizierte Tiere durch eine einmalige Injektion vollkommen zu heilen. Eine, derartige Wirkung läßt sich durch die bisher beschriebenen Arsenverbindungen nicht erzielen.
Beispiel i.
In 450 ecm konzentrierte Schwefelsäure werden bei o° unter kräftigem Rühren 144 g bei 8o° getrocknetes p-oxyphenylarsinsaures Natrium in kleinen Anteilen eingetragen. Unter fortgesetztem Rühren läßt man dann ein Gemisch aus 39 ecm Salpetersäure (spez. Gew. 1,4) und 39 ecm konzentrierter Schwefelsäure so langsam eintropfen, daß die Temperatur nicht über o° steigt. Wenn alles zugegeben ist, rührt man weiter und läßt die Temperatur auf -j- I0° steigen. Dann gießt man in 2250 ecm Wasser und filtriert nach 12 stündigem Stehen in der Kälte die abgeschiedene Nitrophenolarsinsäure ab. Sie bildet ein gelblichweißes Kristallpulver und zersetzt sich beim Erhitzen unter Feuererscheinung. In heißem Wasser ist sie ziemlich löslich, schwer dagegen in kaltem, leicht löslich in Alkohol, Aceton oder Eisessig. Ihre in Wasser leicht löslichen Alkalisalze sind kräftig gelb gefärbt.
Die Reduktion der Nitrooxyarylarsinsäuren führt zu Aminooxyarylarsinsäuren oder zu den Aminooxyderivaten des Arsenobenzols, aus welchen die entsprechenden Arsinsäuren zurückgebildet werden können.
Beispiel 2.
Reduktion der Nitrophenolarsinsäure mit Natriumamalgam.
Eine Lösung von 31,6 g Nitrophenolarsinsäure in 600 ecm Methylalkohol wird mit 840 g 4prozentigem Natriumamalgam so lange bei 60 bis yo° digeriert, bis keine Gasentwicklung mehr stattfindet. Hierauf werden etwa 450 bis 500 ecm Methylalkohol abdestilliert, der Rückstand mit 120 ecm Wasser aufgenommen und nach dem Abtrennen vom Quecksilber mit 150 ecm Salzsäure (spez. Gew. 1,19) sauer gemacht. Nach 12 stündigem Stehen saugt man von geringen ausgeschiedenen Verunreinigungen ab, kocht das Filtrat mit Tierkohle, filtriert nochmals und fügt 52 ecm zehnfach normale Natronlauge hinzu, worauf die Hauptmenge der Aminophenolarsinsäure auskristallisiert. Sie bildet Blättchen oder mikroskopische Prismen, die sich beim Erhitzen von ungefähr 1700 an allmählich schwärzen und zersetzen ohne zu schmelzen. In Wasser und organischen Lösungsmitteln ist die Säure sehr wenig löslich; sie löst sich dagegen leicht in Alkalien, auch in Ammoniak und Natriumbicarbonat sowie in wäßrigen Mineralsäuren. Die alkalische Lösung gibt mit Hypochloriten eine tiefdunkelgrüne Färbung, die saure Lösung mit einem Tropfen Kaliumbichromat eine kräftige Rotfärbung.
Beispiel 3.
Reduktion mit Natriumhydrosulfit.
66 g Nitrophenolarsinsäure werden in 700 ecm Wasser und 125 ecm zweifach normaler Natronlauge gelöst und in die Lösung unter kräftigem Rühren in kleinen Anteilen festes Natriumhydrosulfit eingetragen, wobei man-mit Wasser kühlt, wenn die Temperatur über 300 steigt. Man trägt so lange Hydrosulfit ein, bis die anfangs gelbe Lösung gerade entfärbt ist, wozu 130 bis 140 g wasserfreies Salz erforderlich sind. Kühlt man hierauf auf o° unter fortgesetztem Rühren ab, so kristallisiert, besonders beim Impfen mit etwas fertigem Präparat, die Aminophenolarsinsäure aus.
Beispiel 4.
66 g Nitrophenolarsinsäure werden in 1320 ecm Wasser und 225 ecm zweifach normaler Natronlauge gelöst und zu einer Lösung von 855 g wasserfreiem Natriumhydrosulfit und 171 g kristallisiertem Magnesiumchlorid in 4275 ecm Wasser gegeben. Aus der Lösung scheidet sich beim Digerieren bei 500 ein hellgelber, mikrokristallinischer Niederschlag ab. der aus dem Diaminodioxyarsenoberizol besteht. Um es vollständig abzuscheiden, erwärmt man, bis eine filtrierte Probe beim Aufkochen klar bleibt. Abfiltriert und getrocknet ist es ein gelbes Pulver, das in verdünnter Salzsäure sowie in Natronlauge und Soda löslich ist; Essigsäure scheidet diese Verbindung aus den Alkalisalzlösungen wieder aus. Durch geeignete Oxydation läßt es sich in Aminophenolarsinsäure überführen.
Beispiel 5.
7,32 g Diaminodioxyarsenobenzol löst man in 120 ecm normaler Natronlauge und läßt unter Rühren und Eiskühlung nun so lange ioprozentiges Wasserstoffsuperoxyd zutropfen, bis die gelbe Farbe der Flüssigkeit eben verschwunden ist. Die filtrierte Lösung wird darauf mit 15,6 ecm Salzsäure (spez. Gew. 1,12) angesäuert; alsbald kristallisiert Aminophenolarsinsäure aus.
■ In analoger Weise werden beispielsweise gewonnen Nitrokresolarsinsäure
OH-C9H2 (CH3J
H0
und Dinitrophenolarsinsaure; durch teilweise Reduktion geben diese Nitroderivate Aminokresolarsinsäure bzw. Diaminophenolarsinsäure; bei durchgreifender Reduktion entstehen Diaminoarsenokresol bzw. Tetraminoarsenophenol. Die Eigenschaften dieser Verbindungen sind folgende:
Nitrokresolarinsäure (erhältlich aus o-Kresolarsinsäure): gelblichweißes Kristallpulver, zersetzt sich beim Erhitzen unter Verpuffung und Schwärzung, schwer löslich in kaltem, leichter in heißem Wasser sowie in Alkohol oder Eisessig.
Amino-o-kresolarsinsäure ist leichter löslich als die Aminophenolarsinsäure und scheidet sich aus wäßriger Lösung beim Sättigen mit Kochsalz ab
Diaminoarsenokresol: fahlgelbes Pulver, schwer löslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln, leicht löslich in Alkalien und verdünnter Salzsäure. Schmilzt unter Zer-Setzung bei 165 bis 1670.
Dinitrophenolarsinsaure (erhältlich aus Phenol-p-arsinsäure mit überschüssiger Salpetersäure vom spez. Gew. 1,52 in konzentrierter Schwefelsäure bei + 15 bis -|- 200): glänzende, schwachgelbliche Blättchen, schwer löslich in kaltem, leicht in heißem Wasser und in Methylalkohol mit gelber Farbe, zersetzt sich beim Erhitzen unter Feuererscheinung. Die alkalische Lösung färbt sich auf Zusatz von Hydrosulfit tief rot (Unterschied von der Mononitrophenolarsinsäure).
Diaminophenolarsinsäure bildet silbergraue Nädelchen, leicht löslich in Alkalien und verdünnten Mineralsäuren; sie färben sich, über go 1700 erhitzt, dunkler unter Zersetzung. Die Lösung in verdünnter Schwefelsäure wird durch Bichromatlösung tief dunkelolivgrün gefärbt.
Tetraminoarsenophenol entsteht aus Dinitrophenolarsinsäure durch Reduktion mit stark überschüssigem Natriumhydrosulfit. Hellgelbes Pulver, nicht löslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln, dagegen leicht in Alkalien und verdünnter Salzsäure. Zersetzt sich bei 155 bis 1570 unter Schwärzung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Oxyarylarsinsäuren und deren Reduktionsprodukten, darin bestehend, daß man Oxyarylarsinsäuren nacheinander mit nitrierenden und reduzierenden Mitteln, gegebenenfalls unter nachträglicher Oxydation der Aminooxyderivate des Arsenobenzols mit Wasserstoffsuperoxyd in alkalischer Lösung, behandelt.
DENDAT224953D Expired DE224953C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE244789T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE224953C true DE224953C (de) 1900-01-01

Family

ID=5927798

Family Applications (3)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT244789D Expired DE244789C (de)
DENDAT224953D Expired DE224953C (de)
DENDAT244790D Expired DE244790C (de)

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT244789D Expired DE244789C (de)

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT244790D Expired DE244790C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (3) DE244790C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE244790C (de) 1912-03-15
DE244789C (de) 1912-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE224953C (de)
DE2166270C3 (de) Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol
DE836800C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Oxy-pregnen-(5)-ol-(3)-on-(20)-Abkoemmlingen
DE111890C (de)
DE289454C (de)
DE235430C (de)
DE254187C (de)
DE313725C (de)
DE595188C (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Aminodiphenylaminderivaten
DE98760C (de)
DE537897C (de) Verfahren zur Darstellung von Goldverbindungen der Thiobenzimidazolreihe
DE954332C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Ester
DE589146C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren
DE286854C (de)
DE286668C (de)
DE522892C (de) Verfahren zum Arsenieren organischer Verbindungen
AT233010B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzo-dihydro-1, 2, 4-thiadiazin-1, 1-dioxyden
DE740445C (de) Verfahren zur Herstellung von p,p-Diaminodiphenylsulfon
DE212205C (de)
DE109486C (de)
DE462137C (de) Verfahren zur Darstellung von primaeren Aminoalkoholen der Chinolinreihe
DE919291C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Styrylfuranen
DE947167C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aminobenzophenonsulfon-2-carbonsaeuren bzw. deren Estern
AT114529B (de) Verfahren zur Darstellung organischer Arsenverbindungen.
DE613065C (de) Verfahren zur Darstellung von 3, 4, 6, -Triaminochinolinen