DE98760C - - Google Patents

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DE98760C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Lä'fst man auf eine Lösung von p-nitrotoluolo-sulfosaurem Natron bei Gegenwart einer gegenügenden Menge unterchlorigsaurer Salze Alkalilauge bei einer Temperatur von ca. 60 bis 8o° einwirken, so unterbleibt die Bildung der bekannten gelben Farbstoffe (Sonnengelb, Curcumin, Dinitrosostilbendisulfosäure) vollständig und es scheidet sich in beinahe quantitativer Ausbeute eine krystallinische Verbindung aus, welche sich als p-dinitrodibenzyldisulfosaures Natron erwiesen hat.
Bei dieser Reaction findet ausschliefslich Oxydation statt, indem zwei Methylgruppen zusammentreten, während die Nitrogruppe intact bleibt, zum Unterschied von dem Verfahren des Patents Nr. 86874. Die Reaction des letzteren vollzieht sich unter Bildung von p-Amidobenzaldehyd bezw. dessen Sulfosäuren in der Weise, dafs einerseits eine vollständige Reduction der Nitrogruppe zur Amidogruppe, andererseits eine weitergehende Oxydation der Methylgruppe zu Aldehyd stattfindet.
Das p-dinitrodibenzyldisulfosaure Natron läfst sich durch Umkrystallisiren aus heifsem Wasser
Durch Einwirkung von sauren Reductionsmitteln, wie Zinnchlorür und Salzsäure oder Zinkstaub und Salzsäure, entsteht die auch in unter Zusatz von Thierkohle leicht vollkommen rein erhalten und bildet alsdann farblose, glänzende Nadeln oder Blättchen. In kaltem Wasser ist die Substanz schwerer löslich als p-nitrotoluolsulfosaures Natron, leicht in kochendem Wasser zu einer farblosen Lösung; beim langsamen Erkalten scheiden sich derbe, glänzende Krystalle aus. Durch Zusatz von Kochsalz oder auch von Natronlauge wird sie sehr leicht gefällt. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist farblos. Versetzt man eine kalte wässerige Lösung mit etwas Natronlauge und giebt eine geringe Menge eines organischen Reductionsmittels, z. B. Phenylhydrazin oder Pyrogallol, hinzu, so tritt eine intensiv rothe Färbung ein, während p-Nitrotoluolsulfosäure unter diesen Umständen keine Reaction giebt. Die Substanz zersetzt sich erst bei weit über 300° unter schwacher VerpufFung. Auf Zusatz von Chlorbarium zur wässerigen Lösung fällt ein schwerlösliches, krystallinisches Bariumsalz aus.
Die Analyse der Verbindung ergab folgende Zahlen:
Berechnet für:
35,29 pCt., ■
2,10
13)44 9,66 - .
kochendem Wasser äufserst schwerlösliche p-Diamidodibenzyldisulfosäure.
Die Dinitrodibenzyldisulfosäure hat sich als
sehr werthvolles Ausgangsmaterial zur Darstellung von Stilbenfarbstoffen erwiesen.
Zu bemerken ist noch, dafs Bender als Nebenproduct bei der Darstellung von Dinitrosostilbendisulfosäure nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 79241 (Kl. 22) in geringer Menge eine Substanz erhielt, welche er ebenfalls als Dinitrodibenzyldisulfosäüre betrachtet. Das Kaliumsalz beschreibt er in den Ber. d. d. ehem. Ges. XXVIII, S. 422, als in Wasser mit gelber Farbe und in concentrirter Schwefelsäure orange löslich. Diese Eigenschaften stimmen nicht mit denen des oben beschriebenen dinitrodibenzyldisulfosauren Natrons überein; Bender dürfte daher bereits ein Umwandlungsproduct des letzteren in Händen gehabt haben.
Beispiel I. 12 kg p-nitrotoluolsulfosaures Natron werden in 50 1 heifsem Wasser gelöst; dazu giebt man 100 1 einer 2 pCt. HOCl enthaltenden Lösung von Natriumhypochlorit, sowie 50 kg Natronlauge von 400 B. Das Ganze wird auf ca. 70° aufgewärmt. Das Anfangs als dicker Teig ausgeschiedene pnitrotoluolsulfosaure Natron geht bald in Lösung; alsdann beginnt die Ausscheidung eines feinkrystallinischen, weifsen Niederschlags. Sobald sich dieser nicht mehr weiter vermehrt, kühlt man durch Zusatz von Eis auf ca. 40 ° ab und filtrirt das nach einigem Stehen vollständig ausgeschiedene dinitrodibenzyldisulfosäüre Natron ab.
Erwärmt man zu hoch und zu lange Zeit, so bilden sich bereits gelb gefärbte Umwandlungsproducte der Dinitrosäure.
An Stelle von unterchlorigsauren Salzen können auch andere in alkalischer Lösung wirkende Oxydationsmittel, wie z. B. unterbromigsaure Salze oder Persulfate, verwendet werden.
Beispiel II. 12 kg p-nitrotoluolsulfosaures Natron werden in 50 1 heifsem Wasser gelöst; dazu giebt man eine Lösung von unterbromigsaurem Natron, erhalten durch Auflösen von 6 kg Brom in 24 kg Natronlauge von 20° B., sowie weitere 50 kg Natronlauge von 400 B. Das weitere Verfahren ist dasselbe wie im Beispiel I. Die Abscheidung des dinitrodibenzyldisulfosauren Natrons wird durch Zusatz von Kochsalz beschleunigt.
Beispiel III. Verwendet man an Stelle des unterchlorig- bezw. unterbromigsaüren Natrons eine Lösung von 10 kg Kaliumpersulfat, so bleibt das Verfahren dasselbe, blos findet die Ausscheidung des dinitrodibenzyldisulfosauren Salzes etwas langsamer statt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von ρ-Dinitrodibenzyldisulfosäüre, darin bestehend, dafs p-Nitrotoluol-o-sulfosäure mit Lösungen von in alkalischer Lösung wirkenden Oxydationsmitteln, wie z. B. unterchlorigsauren Salzen, unterbromigsaüren Salzen, Persulfaten, bei Gegenwart von kaustischen Alkalien in der Wärme in Reaction gebracht wird.
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